Verfasst am: Montag, 30.08.2010, 23:58 Titel:
Neue Art der Telefonabzocke über Rückruf
Ich habe diesen http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2010/0816/00_telefontrick.jsp Beitrag von der Sendung "Markt" gesehen.
Es ist echt unglaublich, was die Abzocker sich alles einfallen lassen, um an Geld zu kommen.
Jetzt kann man also schon in die Falle tappen, wenn man eine unbekannte Festnetznummer zurückruft und seine Adresse angibt.
Da muss gesetzmäßig unbedingt noch etwas getan werden und vor allem muss es stärker verfolgt werden.
Die Staatsanwaltschafft muss da endlich mal hart durchgreifen.
Verfasst am: Dienstag, 31.08.2010, 20:49 Titel:
Re: Neue Art der Telefonabzocke über Rückruf
« markt » hat Folgendes geschrieben:
Sie geben sich als Mitarbeiter der Post oder des Telefonanbieters aus. Man wolle die Adresse abgleichen, die auf einem Brief nicht mehr genau zu erkennen sei. Oder man wolle kostenlose Hardware zusenden und sicherstellen, dass die Adresse noch aktuell ist.
Naja, also wem da nicht auffällt dass da was nicht stimmen kann, der ist auch bisschen selber schuld...
R.I.P. 9live: 01.09.2001 - 31.05.2011
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 12Kinder
Naja aber es ist eben nur die Adresse.
Es stehen immerhin einige Leute mit Adresse im Telefonbuch.
Es wird ja nicht nach der Kontonummer gefragt.
Ich kann schon verstehen, dass es nicht gleich auffällt, wenn nur nach der Adresse gefragt wird.
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Mittwoch, 01.09.2010, 18:12 Titel:
Re: Neue Art der Telefonabzocke über Rückruf
« byteridr » hat Folgendes geschrieben:
Da muss gesetzmäßig unbedingt noch etwas getan werden und vor allem muss es stärker verfolgt werden.
Die Staatsanwaltschafft muss da endlich mal hart durchgreifen.
Sie tun ja was, hier heute in meiner örtlichen Zeitung:
Zitat:
Lock-Anrufe sind betrügerische Täuschung.
Sogenannte Ping-Anrufe, die zum Rückruf bei einer kostenpflichtigen Tonbandansage animieren sollen, sind nach einer Entscheidung des Oldenburger Oberlandesgerichts als betrügerische Täuschung anzusehen (Az. 1Ws371/10).
Im konkreten Fall hatten sich die Angeschuldigten im Dezember 2006 von einem Netzbetreiber 0137-er-Nummern besorgt und über spezielle Computer in der Weihnachtszeit Hundertausende Lockanrufe gestartet, wie ein Sprecher des OLG gestern mitteilte.
Bei den Angerufenen erschien im Display die gebührenpflichtige Nummer, die allerdings nur bei genauem Hinsehen zu erkennen war, weil die Deutschlandkennung 49 vorangestellt und die erste Null weggelassen worden war. Rund 786.850 Telefonteilnehmer riefen die angezeigte Nummer zurück. Jeder einzelne Rückruf löste Kosten in Höhe von 98 Cent aus.
Die Angeschuldigten hätten die Absicht verfolgt, sich durch die provozierten unsinnigen Rückrufe einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, befanden die Richter. Im vorliegenden Fall hatte die Bundesnetzagentur bereits sechs Tage nach den fraglichen Ping-Anrufen die kostenpflichtige Nummer abgeschaltet und den Netzbetreibern untersagt, die Gebühren von den Telefonkunden einzuziehen.
Das Landgericht Osnabrück hatte zuvor die auf B-e-t-r-u-g gestützte Anklage nicht zugelassen, weil ein solcher Ping-Anruf keine Vorspiegelung einer falschen Tatsache sei. Er unterscheide sich äußerlich nicht von dem Anruf eines Teilnehmers, der sich verwählt habe. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingeleegt - und jetzt vom OLG Recht bekommen.
Sechs Tage nach den Anrufen wurde die Nummer abgeschaltet. In diesen sechs Tagen haben fast 800.000 Leute da angerufen. Unglaublich...
...aber ein erster Schritt zur Eindämmung dieses Drecks.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
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