"Big Brother"-Show: Ermittlungen gegen RTL2 laufen noch
Die Ermittlungen nach einer Strafanzeige eines TV-Zuschauers gegen den Münchner Privatsender RTL2 im Zusammenhang mit dessen Container-Show "Big Brother" sind noch immer nicht abgeschlossen.
Die Kölner Boulevardzeitung "Express"
berichtete am Mittwoch, dass die Anzeige nach fast dreimonatiger Bearbeitungszeit von der Staatsanwaltschaft Köln an die Staatsanwaltschaft München weitergeleitet worden sei. Ob nun tatsächlich gegen RTL2 und/oder den Geschäftsführer Jochen Starke ermittelt wird, ist damit weiter unklar. Die Münchener Behörde muss den Fall nun erneut prüfen.
Anlass des juristischen Vorgehens war eine telefonische Abstimmung, wer das Haus am Ende einer Sendung verlassen muss. Die "Tatbeschreibung" las sich im August so: "Verdacht des Betruges und der Manipulation eines öffentlichen gebührenpflichtigen Telefonvotings ohne anwesenden Notar." RTL2 wollte den Vorwurf wegen des schwebenden Verfahrens bisher nicht ausführlich kommentieren. Es habe keine Unregelmäßigkeiten und Störungen gegeben, hieß es nur.
Die Staatsanwaltschaft ist verpflichtet, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Wenn dabei Anhaltspunkte für einen Gesetzesverstoß vorliegen, kommt es zu einem Prozess. Andernfalls wird das Verfahren eingestellt und der Anzeigenerstatter darüber informiert.