Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 57 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Sonntag, 06.07.2008, 22:27 Titel:
9LIVE und die GELDLEITUNGEN
Ich habe im letzten Monat mal alle Spiele mit GELDLEITUNGEN statistisch analysiert.
Insgesamt gab es 203 Spiele mit Geldleitungen.
Von diesen 203 Spielen gab es in 41 Spielen ein LEITUNGSMAXIMUM von 11 Geldleitungen.
Von diesen 41 Spielen mit LEITUNGSMAXIMUM wurde vom Zuschauer in 65,85% (27 Spiele) jeweils nur die kleinste Geldleitung getroffen.
In keinem dieser 41 Spiele wurde eine Leitung größer als die drittkleinste Leitung getroffen!
In 89 von 203 Spielen wurde jeweils die kleinste Geldleitung getroffen, das entspricht 43,84% aller Spiele! In 140 von 203 Spielen b.e.trug der Wert der gewonnenen Geldleitung 500,- Euro oder weniger.
Ich erinnere an dieser Stelle auch gerne nocheinmal an folgenden Passus in den "Anwendungs- und Auslegungregeln zu Fernsehgewinnspielen":
« Regel 3.4 AUSSAGEN ZUR GEWINNSUMME » hat Folgendes geschrieben:
Bei Spielmodi mit variabler Geldsumme (z. B. "Geldleitung") ist streng darauf zu achten, dass Mindest- und Höchstgewinnsumme von Beginn des Spiels an permanent kommuniziert werden. Eine Änderung der Mindest- und Höchstgewinnsumme während eines Spiels ist unzulässig. Im Rahmen des Auswahlmechanismus haben die Veranstalter sicherzustellen, dass die unterschiedlich hohen Gewinnsummen gleichmäßig zur Ausspielung gelangen.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Zuletzt bearbeitet von Mork vom Ork am Montag, 07.07.2008, 00:00, insgesamt 5-mal bearbeitet
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Meine Statistikvorlesungen liegen leider lange zurück, aber ich denke mal, schon diese Daten reichen dicke zum Verwerfen der Nullhypothese "Die Leitungstrefferanzahl ist gleichverteilt" auch auf dem 99 % Konfidenzintervall.
Wenn man das noch über einen längeren Zeitraum mit entsprechend mehr Beobachtungen macht, kommt man wohl auch locker in einen Bereich, den Gerichte als beweiskräftig anerkennen würden.
Verfeinern ließe sich das auch noch, indem man z.B. komplexere Alternativhypothesen aufstellt, wie z.B. dass höhere als die niedrigere Leitung, wenn überhaupt, nur dann getroffen werden, wenn unmittelbar danach noch eine weitere Runde desselben Spiels gespielt wird ("ankobern").
Wenn die LMAs immer noch behaupten, dass da alles seine Ordnung hat, ist das schlichte Realitätsverweigerung.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Pfandbrief
Meine Statistikvorlesungen liegen leider lange zurück, aber ich denke mal, schon diese Daten reichen dicke zum Verwerfen der Nullhypothese "Die Leitungstrefferanzahl ist gleichverteilt" auch auf dem 99 % Konfidenzintervall.
Das Problem ist perfider: Eine Gleichverteilung wird (indirekt) suggeriert, aber keinesfalls gewährleistet - auch bei anderen Verteilungsfunktionen kann schliesslich von Zufall geredet werden (solange nicht sowieso reine Willkür agiert)
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nobbse
Das Problem ist perfider: Eine Gleichverteilung wird (indirekt) suggeriert, aber keinesfalls gewährleistet - auch bei anderen Verteilungsfunktionen kann schliesslich von Zufall geredet werden (solange nicht sowieso reine Willkür agiert)
Das ist schon klar, aber den Satz in den Regeln "Im Rahmen des Auswahlmechanismus haben die Veranstalter sicherzustellen, dass die unterschiedlich hohen Gewinnsummen gleichmäßig zur Ausspielung gelangen. " würde ich sehr wohl als Gebot der Gleichverteilung interpretieren.
Es ist aber völlig richtig, z.B. im Falle der normalen Leitungen, die in Durchstellpausen nie getroffen werden, dass der Begriff "zufällig" auch (Zuschlags-)wahrscheinlichkeiten von 0,00000000000000000001% einschließt. Deshalb ist jede Diskussion darüber, wieviele Leitungen "offen sind", im Vergleich dazu wieviele "es gibt", sinnlos. Fast alle Leute setzen aber den Begriff "Zufall" mit der Vorstellung einer gleichverteilten Zufallsvariable gleich.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Pfandbrief
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.