Also ich finde an dem Vorfall nichts schlimmes, da jeder der bei SH9 anruft und mitmacht genau weiß worauf er sich einlässt und mit welchen Methoden 9live arbeitet!
Das war ja auch nicht der erste Vorfall dieser Art!
Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
In diesem Sinne gute Nacht!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: On Fire
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Samstag, 04.04.2009, 03:24 Titel:
« WiseClown » hat Folgendes geschrieben:
Was bei der einen Sache gewolltes Spielprinzip ist, ist bei der anderen gemeine Abzocke? Ich bitte um eine logische Begründung...
« Behörnchen » hat Folgendes geschrieben:
Man könnte noch vielleicht noch die Sendung Deal oder No Deal in den Vergleich mit einbeziehen.
@WiseClown, du schreibst es ja schon selbst: Es ist gewolltes Spielprinzip. Mit anderen Worten: Wenn ich mich als Kandidat für diese Sendungen (Geh auf's Ganze, Deal or no deal) bewerbe, dann weiß ich, dass in jedem Fall um etwas "gezockt" werden muss.
Bei 9Live aber wird vorgegeben, dass ich mit einer richtigen Antwort den Betrag X gewinne. Da steht nirgendwo, dass ich dann um eben diesen Betrag noch einmal zusätzlich zocken muss. Richtige Antwort = Gewinn. Punkt. Dass sie das manchmal anders machen und dann doch zusätzlich noch mit dem Moderator gezockt werden muss, habe ich schon immer für nicht richtig gehalten.
Es ist eben kein faires und transparentes Spielprinzip, wenn der Veranstalter da noch eine zusätzlich Hürde aufbaut. Das Argument, dass z. B. der türkische Anrufer dadurch ja sogar besser gestellt wäre weil er trotz falscher Antwort Geld gewonnen hätte, kann man hier nicht gelten lassen. Das wird nämlich nur gemacht um später eine Art "Rückversicherung" zu haben, wenn mal jemand mit einer richtigen Antwort durchkommt.
Es ist in diesem Fall kein faires Verhalten.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Bei der Anruferin war eindeutig herauszuhören, dass sie nicht nur an dem Tag, sondern wohl auch allgemein viel 9Live schaut. Sie wusste also, speziell bei dieser Sendung und schon vor ihren Anrufen, dass die Moderatoren öfter mal zocken.
Wer sich nicht darauf einlassen will, muss doch nur bei seiner Lösung bleiben. Wer aber die Risiko-Variante wählt (Wer wird Millionär?), läuft eben auch Gefahr, auf einen kleinen Betrag abzustürzen.
Nochmal: Wie kann man hier das verurteilen, was woanders zur Erhöhung der Spannung beiträgt?!
Ich bin ansonsten alles andere als ein Freund dieser Spielchen. Das bedeutet aber nicht, dass ich pauschal alles niedermachen muss!
Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe - nicht für das, was ihr versteht!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: WiseClown
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Samstag, 04.04.2009, 03:58 Titel:
« WiseClown » hat Folgendes geschrieben:
Nochmal: Wie kann man hier das verurteilen, was woanders zur Erhöhung der Spannung beiträgt?!
Falsch. In den genannten Spielformaten trägt es eben nicht zur Erhöhung der Spannung bei. Es ist da das Spielprinzip schlechthin, das sagen ja auch schon die Titel "Geh auf's Ganze" bzw. "Deal or no deal". Bei Call-in aber ist das Spielprinzip: Anrufen, richtige Lösung nennen, gewinnen. Punkt. Ich lasse mich gerne belehren und nehm meine Aussage sofort zurück, wenn man mir irgendwo in den Mitmach- oder Spielregeln eine Stelle zitiert, in der diese Zockerei erwähnt wird.
Ob sie es vorher gesehen hat oder nicht, macht für mich keinen Unterschied. Wenn ich mit 70 km/h in der Stadt geblitzt werde kann ich mich auch nicht damit rausreden, dass alle anderen auch so schnell waren.
Zitat:
Bei der Anruferin war eindeutig herauszuhören, dass sie nicht nur an dem Tag, sondern wohl auch allgemein viel 9Live schaut. Sie wusste also, speziell bei dieser Sendung und schon vor ihren Anrufen, dass die Moderatoren öfter mal zocken.
Schon die exotische Lösung der Dame läßt darauf schließen, dass sie nicht nur Stammzuschauerin ist sondern dass sie sogar das Prinzip verstanden hat. Das macht es aber in meinen Augen auch nicht besser. Denn gerade dann weiß sie, dass 9Live durchaus in der Lage ist, noch exotischere und abwegigere Lösungen zu präsentieren. Das macht sie noch anfälliger für das Annehmen eines Zockerangebotes.
Aber auch das spielt überhaupt keine Rolle: Es ist nicht das Spielprinzip und sollte und dürfte so nicht angewandt werden. Das ist so, als wenn die Lottozahlen in aller Heimlichkeit gezogen und dann der Tipper mit allen richtigen Zahlen (und fünfzig andere mit falschen Zahlen) regelmäßig angeschrieben werden würden mit dem Angebot, gegen die Zahlung von 10.000 Euro auf einen eventuellen Haupttreffer zu verzichten. Den Aufstand in der Republik möchte ich mal erleben...
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Deine Beispiele setzen einen vom Mitspieler nicht beeinflussbaren Zwang voraus (Lotto). Das ist hier aber nicht der Fall. Niemand MUSS sich auf das Zocken einlassen, eben weil es nicht Bedingung des Spiels ist.
Nochmals "Wer wird Millionär?" ... Der Mitspieler entscheidet selbst, ob er das Risiko eingeht, oder bei 16.000,- € absichert.
Wer es trotzdem tut --- so, what!?
Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe - nicht für das, was ihr versteht!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: WiseClown
Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 57 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Samstag, 04.04.2009, 09:46 Titel:
An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal einklinken:
Warum habe ich diesen Ausschnitt eingestellt bzw. warum war es mir wichtig, das über diesen Ausschnitt diskutiert wird? Ganz einfach:
weil er in meinen Augen wieder ein hervorragendes Beispiel dafür ist, welch zweischneidiges Schwert doch Call-In sein kann. Die einen werden darin nur den Teil sehen, in dem eine Zuschauerin wieder einmal durch das "Zocken" um einen höheren Gewinn gebracht worden ist. Die Anderen werden darin nur den Teil sehen, in der eine Zuschauerin mit Ihrem Verhalten auf die Nase gefallen ist und sagen: "selbst Schuld".
Und ich finde, beide Parteien haben Recht! Warum? Nun, weil es genau das zeigt. Ich habe den Teil bzw, diesen Ausschnitt an jenem Abend live gesehen und auch da war ich schon zwiegespalten. Zum einen tat mit die Dame am Ende leid, daß Sie den Weg gegangen ist, den Sie nunmal gegangen ist und das Sie sich tatsächlich "verzockt" hat. Zum anderen fand ich aber die Vorgehensweise von Schradin durchaus fair. Er wies die Dame mehrfach darauf hin, wie Ihre Chancen stehen - mehrfach. Und die Dame verstand sowohl die Situation, in der Sie dadurch steckte, als auch die Worte des Herrn Schradin. Dies kommt in meinen Augen besonders durch Ihre Aussage gut rüber, als Sie fragte, ob man es danach direkt auflösen würde, ob Ihre Lösung dabei sei oder nicht, damit - Zitat: "...ich mich dann so richtig ärgere"!
Und nochmal: auch die Art und Weise, wie Schradin mit der Dame "zockte", war eine der fairsten, die ich bis dato gesehen habe. Immer und immer wieder zeigt er Ihr auf, worum es dabei geht, wie die Chancen stehen: mit NULL, 300 SICHER oder 7.000,- Euro im Optimalfall aus dem Spiel gehen zu können. Und hier kommt der Punkt, wo auch ich sage: die Dame wusste sehr genau, worauf Sie sich da eingelassen hat. Klar Sie war unsicher und klar ist auch, Sie hat sich durch dieses gezocke bestimmt auch noch mehr verunsichern lassen - aber Sie hat bestimmt auch mitbekommen, wie es den Spielern, die Schradin ja auch erwähnte, vor Ihr ergangen sind. Aber letzen Endes hat Sie selber entschieden, wie das Spiel für Sie ausging.
Die hier geführte Argumentation, bei Spielen wie "Geh auf's Ganze" oder "Deal or no Deal" kann aber auch ich nicht ganz nachvollziehen und gebe in diesem Punkt Gregor Recht, wenn er sagt, das dieses ganze nachträgliche "gezocke" um genannte Lösungen nicht fair ist, da eigentlich nichtg Bestandteil des Spieles. Jedoch kann ich Gregors Argumentation mit dem Lotto ebensowenig folgen, denn auch hier sollte diese Praxis, gäbe es sie denn in dieser Form, dem aktiven Zuschauer (Mitspieler) ebenfalls nach der x. so praktizierten Sendung auffallen und sich dieser dann die Frage stellen: "Akzeptiere ich dieses Gebahren und spiele auch weiterhin Lotto oder lasse ich dann in Zukunft die Finger davon?". Hier wäre dann die Parallele zu Call-In gegeben: ich muss erst mal hinter das Spielmodell gestiegen sein, begriffen haben, wie es funktioniert und dann aber auch immer noch selber entscheiden, ob ich mit diesen Regeln einverstanden bin oder nicht. Denn nur, wenn ich mich damit auseinandersetze, fallen mir solche "Fallen" auf, das bespielsweise hier Vornamen, Flüsse, Markennamen etc. gelten, in anderen Spielrunden jedoch nicht - oder das Regeln willkürlich erst im Nachhinein ausreichend erklärt werden oder teilweise vielleicht auch gar nicht.
In meinen Augen war aber nunmal genau dieser Vorfall wieder ein Paradebeispiel dafür, wie unterschiedlich doch die Meinungen bei solchen Vorfällen auseinander driften können. Für die Dame fand ich es schade, aus den Augen eines Call-In Kritikers fand ich diesen Vorfall aber sogar eher "fair vom Ablauf" her. In meinen Augen (und nur in meinen) ist die Dame die Sache mit einer ganz falschen Einstellung angegangen. Jedoch blieb Ihr ja schon gar nichts anderes mehr übrig, angesichts der Tatsache, daß Sie bis zu Ihrer Durchstellung bereits 60 Anrufe oder mehr "verballert" hat. Sie musste folglich auf Nummer sicher gehen, um am Ende nicht mit einem noch größeren Minus dazustehen - denn seien wir ehrlich: dies wird nicht Ihr erster Abend gewesen sein, den Sie am Telefon verbrachte, um sich die Zeit mit Call-TV zu vertreiben. Bleibt nur zu hoffen, daß Sie daraus gelernt hat und es womöglich nun aber doch Ihr letzter war.
In diesem Sinne...
Mork vom Ork
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
redox CITV.NL Moderator Alter: 49 Geschlecht: Beiträge: 5138 Wohnort: Kiel
Verfasst am: Samstag, 04.04.2009, 11:14 Titel:
Am besten wäre es wohl, wenn man in die 9Live-Mitmachregeln schreiben würde :
"Wenn Sie eine richtige Antwort abgegeben haben, gewinnen Sie den ausgelobten Betrag noch nicht sofort - sondern erst werden unsere Mitarbeiter alles versuchen, um Ihre Antwort für einen Bruchteil des Gewinns abzukaufen.
Um dieses Spielprinzip ein bisschen zu vertuschen, bieten wir manchmal natürlich auch Geld für falsche Antworten.
Das ganze soll die Spannung für die Zuschauer erhöhen - spielen Sie nicht mit, wenn Sie damit nicht einverstanden sind !"
Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein...
Selbstverständlich gibt es genug Situationen, in denen man labile Menschen vor sich selbst schützen sollte. Andererseits kann man erwachsenen Personen nicht auch noch den letzten Rest von Eigenverantwortung abnehmen wollen.
Man lernt nun mal aus Fehlern besser, als aus Erfolgen!
Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe - nicht für das, was ihr versteht!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: WiseClown
Man lernt nun mal aus Fehlern besser, als aus Erfolgen!
Das sehe ich auch so. Aber manche Menschen erkennen die Fehler nicht.
Ich spreche hier von den älteren Menschen, die sich sogar mit dem Enkeltrick reinlegen lassen. Die sollte man besser schützen, Eigenverantwortung hin oder her.
"Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese." Groucho Marx
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Jigsaw
Am besten wäre es wohl, wenn man in die 9Live-Mitmachregeln schreiben würde :
"Wenn Sie eine richtige Antwort abgegeben haben, gewinnen Sie den ausgelobten Betrag noch nicht sofort - sondern erst werden unsere Mitarbeiter alles versuchen, um Ihre Antwort für einen Bruchteil des Gewinns abzukaufen.
Um dieses Spielprinzip ein bisschen zu vertuschen, bieten wir manchmal natürlich auch Geld für falsche Antworten.
Das ganze soll die Spannung für die Zuschauer erhöhen - spielen Sie nicht mit, wenn Sie damit nicht einverstanden sind !"
Gute Idee redox. Da kann ich Dir nur zustimmen!
Gruß On Fire
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: On Fire
So fair und transparent, wie der Schradin sich in diesem speziellen Fall gegeben hat, da wirds einem schon fast warm ums Herz. Keine Agressivität, kein Zeitdruck durch den Animator, sondern Zeit und Muße zum Abwägen der Chancen für die Anruferin.
Sie hat sich letztlich, wie Schradin anschließend auch ausführt, für die ihrer Meinung nach sicherere Variante entschieden. Sogar sichtbare Schadenfreude hat er sich verkniffen!
Letztlich wird die Anruferin aber ihre bisher aufgelaufenen Telefonkosten im Hinterkopf gehabt haben (nur eine Mutmaßung!), die ihr die wahre Freude über die immerhin 300 Euronen verleideten.
Auch sehe ich in diesem Einzelfall nicht mal einen Grund für geänderte Gewinnspielregeln, wie von @redox vorgeschlagen, da der Dame und auch anderen Zusehern deutlich klar gemacht wurde, dass sie die Wahl hatte, um den möglichen Gewinn zu zocken.
Im Gegensatz zu dieser unverschämten Aktion vor wenigen Tagen von Vanessa Ich-find-Sie-Sympathisch Rupprecht hat Schradin nicht mal ansatzweise suggeriert, dass die Entscheidung für die sicheren 300,- € wohl die bessere wäre...
Generell möchte ich aber drauf hinweisen, dass ich von solchen Versuchungen, in die man als möglicher Gewinner geführt wird, nicht viel halte.
Hier wird die Ausnahmesitutation, die sich für alle -außer natürlich den ON-AIR-erprobten Dauergewinnern- ergibt, ein klein wenig ausgenutzt.
Vermutlich ist man aufgeregt und möchte seinem vermeintlichen Glück, das man nach ungezählten erfolglosen Durchkommversuchen endlich hatte, noch ein wenig auf die Sprünge helfen.
Man denkt, man hätte eine Glückssträhne.
(Hoffentlich) ...ein heilsamer Schock für die Anruferin, die das Spieleprinzip zwar definitiv durchschaut hatte, nicht jedoch das Geschäftsmodell dieses Abzocksenders.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: sauerwerder
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