Wie ich
hier im 9LIVE Thread bereits geschrieben hatte, war ich über die Moderation besagter Sendung doch etwas entsetzt.
Damit sich nun jeder selbst ein Bild davon machen kann, habe ich diese Sendung in einem längeren Video zusammengefasst, indem man deutlich sieht, wie zweifelhaft es ist, wenn sich die Moderatoren trotz Regelverbot ("Irreführende Aussagen sowohl zum Schwierigkeitsgrad, als auch zur Lösungslogik eines Spieles sind unzulässig") immer wieder über den angeblichen Schwierigkeitsgrad eines Spieles auslassen. Ich weiss, daß dieses Video mit 30 Minuten Laufzeit nicht zu meinen kürzesten Videos gehört, aber ich habe es bewusst so lang geschnitten, um zu zeigen, mit welchen Aussagen hier der Zuschauer über die jeweiligen Lösungen und deren Schwierigkeitsgrad zugetextet wurde.
Dabei sollte es auch egal sein, ob sich die Moderatorin oder der Moderator dabei auf sein persönliches Empfinden beruft oder nicht. Warum überlasst man es nicht tatsächlich dem Zuschauer selber, ob er ein Spiel als schwierig oder leicht lösbar einstuft? Warum muss man ihm immer und immer wieder versuchen zu suggerieren, daß das gerade laufende Spiel diesen oder jenen Schwierigkeitsgrad für ihn habe?
Zugegeben, bei diesem Spiel, welches in diesem Beispiel gelaufen ist, waren alle gesuchten Begriffe durchaus "bumsbekannt", wie Max es immer formuliert. Aber zu behaupten, der Zuschauer könne nur auf die Begriffe kommen, wenn er sich mal überlegen würde, welche Begriffe er der Aufgabenstellung entsprechend in seinem
alltäglichen Wortschatz benutzen würde, finde ich dann doch, gelinde gesagt, nicht nur absolut falsch, sondern in höchstem Maße irreführend.
Denn zu meinem
alltäglichen Wortschatz gehören bestimmt keine Begriffe wie KUHSCHEISSE, KEHRMASCHINE oder KÜSTENWACHE.
Natürlich muss es für den Moderator eine Möglichkeit geben, dem Zuschauer Hinweise zu geben, wie er an eine entsprechende Aufgabe herangehen sollte, um erfolgreich an einem Spiel teilnehmen zu können. Jedoch wurde hier eindeutig der falsche Weg gewählt. Denn es kann doch nicht angehen, das Schradin sich bei der Antwort KERNSEIFE mit den Worten echauffiert: "Wie oft haben Sie in 2010 das Wort KERNSEIFE gesagt? Ich kein einziges Mal!" Denn wenn es wirklich danach ginge, dann hätten die Begriffe KUHSCHEISSE oder KÜSTENWACHE bestimmt auch nicht dabei sein dürfen, denn wieviele durchschnittliche Zuschauer haben wohl diese Begriffe 2010 mehrfach oder auch nur einmalig benutzt?
Und das Video enthält noch mehr dieser irrsinnigen Phrasen: so heisst es beispielsweise am Anfang der Sendung "...bekannt ist heute schon zu schwer, ja." oder aber "Wir haben Begriffe dabei, die sind schwerstbekannt bis unsagbarst bekannt...". Ja, zugegeben, die 16 gesuchten Lösungen waren allesamt bekannt. Aber zur Aufgabenstellung dieses Spiels gab es über 3.000 (DREITAUSEND!) Begriffe, die der Zuschauer hätte nennen können, um bei diesem Spiel gewinnen zu können, auch ohne die ausgeschlossenen Verben, Tiere, Städte und Eigennamen.
Und genau aus diesem Grund bin ich dafür, daß die Landesmedienanstalt BLM endlich härter durchgreift, was die Einhaltung der folgenden Regel betrifft, die Bestandteil der Satzung der Landesmedienanstalten zu Fernsehgewinnspielen ist:
Zitat:
§6 IRREFÜHRUNGSVERBOT
(1) Aussagen jeglicher Art, die falsch, zur Irreführung geeignet oder widersprüchlich sind, insbesondere über die Spieldauer, den Gewinn, die Lösungslogik der Aufgabe, die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer, den Schwierigkeitsgrad eines Spiels sowie über die allgemeinen Teilnahmebedingungen und das Verfahren zur Auswahl der Nutzerinnen und Nutzer, einschließlich der Möglichkeit, ausgewählt zu werden, sind unzulässig.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".