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AstroTV ist böse
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  Nico
Schokokuss
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 18.08.2016, 23:20 
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"Ich kenne mich damit nicht aus"

Hans Werner Olm in der Dauerwerbesendung "Leichter Leben" bei AstroTV


Man kennt das von "Leichter Leben": Meist unbekannte Gäste, die nichts mit Esoterik zu tun haben, nutzen die Sendung für ein bisschen Publicity und werden als Gäste in einer angeblichen Unterhaltungssendung präsentiert, eingerahmt von allen möglichen esoterischen Themen und Absonderlichkeiten. Das vermittelt den Eindruck, dass Esoterik in der Gesellschaft angekommen und akzeptiert ist, eben das Normalste der Welt.

Nur sehr selten gelingt es, Prominente für einen Auftritt in der Sendung zu gewinnen. Der Entertainer, Komiker, Kabarettist, Schauspieler und Sänger Hans Werner Olm war Gast in der Sendung am 29. Juli 2016.




Olm erscheint als sensibler und feinsinniger, an Lebenserfahrung und Weisheit gereifter Sechziger mit der besonderen Sicht auf die Dinge des Lebens, vergisst dabei aber nicht, Werbung für seine neue Show "Glücksmomente" zu machen: "Wir suchen zwar alle nach dem Glück oder nach Glücksmomenten, aber ersaufen das in Geld ausgeben oder in Klamotten, die eh nichts bringen oder in Facelifting oder sonst was, das heißt, es ist so simultan, es wird simuliert, die Leute sind nicht mehr authentisch und verlieren sich, das heißt, nicht der Blick nach außen ist es, sondern der Blick nach innen, sich ab und zu zu hinterfragen, wer bin ich eigentlich wirklich und was ist das Schöne an mir und was ist das Wertvolle an mir und warum befreunde ich mich nicht mit diesem Tun oder mit diesen Sachen, mit diesen Geschichten. Auch dieses Ego, oder sagen wir mal, diese Geschichten, wenn einen irgendwas treibt, oder so, befreunde dich damit, ja, sieh es nicht als Feind an und gehe dementsprechend in die Welt, klaren Blickes, hört sich sehr einfach an – oder komm zu mir in die Show und du wirst geläutert und gesund wieder nach Hause gehen."

Auch im Humor sei ihm die Ernsthaftigkeit wichtig, denn er wolle auch etwas bewirken. Olm wendet sich gegen den "schönen Schein". Wichtig sei das, was dahinter ist: "Wo ist die Seele?" Olm: "Und da haben Sie ja Spezialistinnen hier, die darüber sehr schön erzählen können."

Eine dieser "Spezialistinnen" wird per Telefon in die Sendung geschaltet: Nicola Alexandra von Lazan referiert allerdings nicht, wie im Programm angekündigt, über die von ihr erfundene Quantum Platinum Energie, sondern über Abkühlung in der Sommerhitze. Kalte Umschläge an den Beinen. Lauwarme Getränke.
"Mein Beratercode ist 8047"
Olm winkt freundlich in die Kamera.

In der Sendung gibt es keine der sonst üblichen Werbespots mit der Vorstellung von Questico-"Beraterinnen" und ihren skurrilen Angeboten, sondern nur eine Werbung für Schmuck und ein Wochenendseminar in einem 5-Sterne-Hotel. Die angekündigten Beiträge mit esoterischen Inhalten (siehe Screenshot) werden nicht gesendet.




Auf die Frage, was Spiritualität für ihn bedeute, antwortet Olm: "Ich kenne mich damit nicht aus." Er sehe Spiritualität eher als ein Stilmittel, um näher an die Leute zu kommen. Auch ein Gespräch mit einem guten Freund könne sehr spirituell sein.

Olm philosophiert über das Thema seiner Bühnenshow "Glücksmomente" und meint dann in Bezug auf die Sendung: "Ich darf Ihnen nochmal sagen: In diesem Augenblick fühle ich mich unglaublich gut, entspannt, frei und das ist unglaublich. Darf ich hier sitzen bleiben?"

Dann folgt "Nachgefragt": Die Moderatorin stellt 5 Minuten lang Fragen an das griechische Channel-Medium Theodora Kontodimou. Nichts über Esoterik. Olm spricht über sein Hobby, die Fotografie und kommentiert Frau Kontodimou: "In Griechenland war ich auch schon." Dann setzt er Sternzeichen auf seiner Gitarre in Akkorde um und stellt sein Buch "Luise Koschinsky" vor.

Ganz sicher war man sich bei AstroTV der besonderen Bedeutung dieses Gastes bewusst und hat ihm den roten Teppich ausgerollt und alle ursprünglich geplanten esoterischen Absurditäten aus der Sendung geworfen, die Olm wahrscheinlich auch nicht unkommentiert gelassen hätte.

Wie der Kontakt zur Redaktion von "Leichter Leben" zustande gekommen ist, darüber kann man nur spekulieren. Auf jeden Fall kann man Zweifel daran haben, dass Olm über die abstrusen esoterischen Angebote des Senders, den Reinhold Beckmann einen "Clan von Scharlatanen" nannte, wirklich informiert war. Natürlich hätte ich Hans Werner Olm gerne dazu befragt. Er hat auf eine entsprechende Anfrage nicht geantwortet.

Olm ist ein Beispiel dafür, wie sich ein Prominenter durch den Esoteriksender zu Werbezwecken missbrauchen lässt und dadurch das Geschäft mit der Esoterik unterstützt.
 
 


Die Questico-"Beraterin" Claudia Christina Zimmermann hat als Kleindarstellerin im Jahr 2006 mit Hans Werner Olm gearbeitet. — Die Welt ist klein.
 
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  Nico
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BeitragVerfasst am: Freitag, 09.09.2016, 12:40 
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"Wir waren im Fernsehen"

Der Unterschied zwischen Mittagsmagazin und Dauerwerbesendung



Quelle: Facebook


Das Engagement und der Idealismus des Gastes wirken authentisch. Die Produktidee des Startup Unternehmens NATURkult ist zwar nicht neu, aber es gibt ein besonderes Anliegen: Handwerkskunst aus Indonesien soll zu fairen Bedingungen für die Produzenten vermarktet werden. Da kommt die Einladung in die Sendung gerade recht, um das eigene Projekt bekannt zu machen.

Dass "Leichter Leben" eine Dauerwerbesendung ist, die die Produkte und Dienstleistungen des Senders bewirbt und dass sich der Gast damit einreiht zwischen Chakrenausgleich, Lichtwesen, Quantenheilung, Zellerleuchtung und Reichtumsring, kommt den Eingeladenen offenbar nicht in den Sinn.

Ich habe über das Kontaktformular von NATURkult nachgefragt: Was verbindet Sie mit den esoterischen Angeboten des Senders? Man antwortet, man kenne sich im Bereich Esoterik sehr wenig aus. Das eigene Interesse gelte dem Thema Mensch und Natur. Nichts desto trotz sei es eine Ehre gewesen, im Mittagsmagazin das eigene Startup vorstellen zu dürfen. Der Kontakt sei zustande gekommen, nachdem die Redaktion von "Leichter Leben" das Projekt im Internet entdeckt habe. Man habe sich über die Einladung natürlich riesig gefreut und dankend angenommen.

Besonders das Thema Nachhaltigkeit und faire Produktion spielen bei uns eine wesentliche Rolle. [...] Denn bei NATURkult geht es nicht nur um das Produkt, sondern auch um den Menschen dahinter!
Quelle: natur-kult.de

Die einen produzieren zu fairen Bedingungen in Indonesien, die anderen helfen den Menschen mit Lichtfrequenzerhöhung und "liebevollen" Beraterinnen und Beratern aus Berlin.
 
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 14.09.2016, 08:20 
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Ein Mann will nach oben

Mit AstroTV Leichter Leben auf der Karriereleiter

Glosse


Mit Niko, meinem entfernten Namensverwandten aus dem Paralleluniversum hat AstroTV Leichter Leben seit ein paar Monaten ein ganz schweres Geschütz aufgefahren. Nach Umsatzrückgängen im Konzern durch das allmähliche Dahinschwinden der klassischen Vertriebswege und auf der Suche nach neuen Konzepten, hatte man erst vor Kurzem die Questico Akademie an die Wand gefahren. Seit einiger Zeit sucht man nun verzweifelt nach Möglichkeiten, jüngere Zielgruppen anzusprechen. Da passt Niko perfekt ins Bild.

Dumm nur, dass Niko sich zu Höherem berufen fühlt, sonst könnte er bei dem Sender Karriere machen und irgendwann Oma Plewig und Opa Garling ins Heim schicken. Zur Abwechslung dürfte er in der Regie die Knöpfe drücken und sich mitfreuen, wenn Ellen anruft und rein zufällig sechs Mal hintereinander ins Studio durchkommt. Wenn die Kohle nicht reicht, kann er Berater werden und den dankbaren Anrufern aus den Exkrementen von Engeln die Zukunft vorhersagen. Oder er steigt in der Verwaltung auf und löst Puff Daddy ab, auch gerne mit Villa in Potsdam und children playing in the yard.

Niko hat Freunde. Einer davon ist Julian F.M. Stöckel. Und Niko hat noch einen Freund. Der heißt Robert Tiesler. Das ist der hier. Der war auch in der Sendung am 17.08. Da hat Niko ihn zufällig getroffen. Aber Niko will nicht beim Sender bleiben. Er will eine eigene Fernsehshow, einmal in der Woche abends auf ProSieben. Woher ich das alles weiß? Na hier, aus der Märkischen Allgemeinen.
 
 
 


AstroTV Leichter Leben 27.07.2016

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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 12.10.2016, 00:25 
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Ein Hauch von Ehrlichkeit?


Was mag wohl die Geschäftsführung der adviqo AG bewogen haben, die "besonderen Hinweise" in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von AstroTV zu ändern? Vor drei Wochen fand man in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen noch diesen Text:

    Besondere Hinweise

    adviqo weist darauf hin, dass kostenpflichtige Dienste vom Kunden in Anspruch genommen werden, deren Grundlagen und Wirkungen nach den Erkenntnissen der Wissenschaft und Technik nicht immer erweislich sind, sondern nur einer inneren Überzeugung, einem dahingehenden Glauben oder einer irrationalen, für Dritte nicht nachvollziehbaren Haltung des Kunden und des Beraters entsprechen können. Die Geeignetheit und Tauglichkeit dieser Dienste zur Erreichung des vom Kunden gewünschten Erfolgs sind möglicherweise rational nicht erklärbar.
    Quelle: Internet Archive


Anstelle der nebulösen Formulierungen über die Wirkungen der angebotenen Beratungsdienste, sind plötzlich Tatsachen in das gewundene Juristendeutsch eingezogen:

    Teilnahmebedingungen AstroTV Live Beratung

    Ferner werden Zuschauer darauf hingewiesen, dass die TV-Beratungen auf Methoden beruhen, deren Grundlagen und Wirkungen nach den Erkenntnissen der Wissenschaft und Technik nicht erweislich sind, sondern nur einer inneren Überzeugung, einem dahingehenden Glauben oder einer irrationalen, für Dritte nicht nachvollziehbaren Haltung des Zuschauers und des Beraters entsprechen. Die Geeignetheit und Tauglichkeit von TV-Beratungen zur Erreichung eines vom Zuschauer gewünschten Erfolgs sind rational nicht erklärbar.
    Quelle: AstroTV


Man könnte die umständlich formulierten Sätze vielleicht so übersetzen: Was wir anbieten, nutzt nichts und wer dran glaubt, ist selber Schuld. Schade, dass das den Zuschauern nicht in den laufenden Sendungen von AstroTV mitgeteilt wird.
 
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 20.10.2016, 14:00 
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Sylvius Bardt


Der ehemalige Procter & Gamble Manager Sylvius Bardt gefällt sich auch 16 Jahre nach der Gründung von Questico und 12 Jahre nach dem Sendebeginn von AstroTV anscheinend immer noch in der Rolle des erfolgreichen Start-up Unternehmers. Im Jahr 2014 kandidierte er für die FDP in der Kommunalwahl in Potsdam mit dem Slogan: "Ich kandidiere für die FDP, weil wir uns dafür einsetzen, dass der Start-up Boom aus Berlin auch nach Potsdam überschwappt." Gewählt wurde er nicht. Die Bürger hatten wohl andere Probleme.



Quelle: YouTube


Als Teilnehmer an einer Podiumsdiskussion im Landtag Brandenburg am 15.04.2014 plädierte Bardt leidenschaftlich für ein weiteres Voranschreiten der Digitalisierung.

Bardt: "Wenn Sie sich anschauen, wie Kundenverhalten zukünftig im Mobilbereich über 'Location Based Services' gesteuert werden, wenn Sie wissen, welcher Kunde gerade vor Ihrem Laden steht und Sie wissen, dass der das letzte Mal 'diese Semmel' gekauft hat und unter Umständen diese Präferenz haben, dann sagen Sie, wow, das verändert alles. Was wir in Deutschland machen, wir sagen, oh, wie schrecklich, was passiert denn da, wir haben doch den Datenschutz."

Bardt: "Wie kriegen wir eine App hin, die mir sagt, hey, ich gebe die und die Daten an die und die Leute weiter?"

Die analoge Industrie sei total riskant aufgestellt, so Bardt weiter, und die größte Herausforderung sei, den analogen Mittelstand zu digitalisieren.

Aus den Reihen der Zuhörer gab es spontan Widerspruch: "Ich sage Ihnen: Das dürfen Sie nicht so unkritisch sehen. Und das dürfen Sie auch nicht mit einer solchen Leidenschaft sehen. – Gut, sonst wären Sie nicht da, wo Sie sind."

Sylvius Bardt ist Hauptvorstandsmitglied im ITK-Verband BITKOM und zu diesem Zeitpunkt Interims-Geschäftsführer von Trademob, einem Unternehmen, das sich auf Mobile App Marketing spezialisiert hat. Interessanterweise bringt Bardt das Beispiel der NSA ins Spiel: Er sei von den Amerikanern enttäuscht, denn die hätten sehr viel kaputt gemacht.

Was Bardt als seine Vorstellung von Digitalisierung beschreibt, erinnert tatsächlich an eine Datennutzung, wie am 31. Mai 2006 beim Besuch des damaligen Weltbankchefs Paul Wolfowitz in Frankfurt: Vor der Börse stand ein Fahrzeug ohne Fahrzeughalter. Der war irgendwo in der Innenstadt unterwegs. Die Polizei wollte den Halter ermitteln, damit das Fahrzeug weggeräumt werden konnte, hatte nur Adresse und Telefonnummer ausfindig machen können, hatte ihn aber nicht erreicht. Die amerikanischen Geheimdienstleute, die vor Ort waren, waren innerhalb von Minuten in der Lage zu sagen: Der ist gerade auf der Zeil, auf der Einkaufsstraße unterwegs und hat in dem und dem Geschäft das und das gekauft für den und den Preis.

Seit Dezember 2015 ist Sylvius Bardt als gemeinsamer Vorstand mit Klaus Lechner wieder zum Esoterik-Anbieter adviqo AG zurückgekehrt.
 
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 10.11.2016, 00:00 
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Liebe Esoterik-Gläubige,
liebe Anruferinnen bei AstroTV.

Das sind der adviqo AG eure persönlichen Daten wert:


Vorname, Nachname, Anschrift, Telefon, Geburtsdatum, Geburtsort





Quelle: astro.de

Worterklärung (Lead) > Kooperationspartner (Beispiel) > Leadgenerierung

 
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 23.11.2016, 00:30 
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Sylvius Bardt

"Wie man am besten seine Wellensittiche wieder in Ordnung bringt."


Der Erfinder von Questico und AstroTV ist schweigsam geworden, wenn es um Fragen nach dem Geschäft mit der Esoterik geht. Vor einigen Jahren war das noch anders. In einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur am 20.12.2008 beschreibt Bardt, wie aus dem Beratungsangebot für alles Mögliche eine Esoterik-Plattform wurde:




Questico im Jahr 2001
Quelle: archive.org


Bardt: "Im Jahre 2000 haben wir Questico gegründet und da hatten wir einen Marktplatz ‘Telefonische Beratung’ über alle Themenebenen aufgebaut. Wir hatten da von Partnerschaftsberatung, Gesundheitsberatung, versucht Rechtsberatung zu machen und diese kleine Insel unter ‘Gesundheitsberatung, esoterische Lebensberatung’ ist eben am schnellsten gewachsen."

Deutschlandradio Kultur: "Dieser Erfolg nahm Bardt schließlich endgültig die Qual der Wahl, denn wäre es nach ihm gegangen, es hätte auch jedes andere Thema sein können."

Bardt: "Zum Beispiel Tiermedizin. Im Bereich Tiermedizin, ist ein riesen Thema anscheinend, war eine riesen Nachfrage da. Wir hatten viele Leute, die nachgefragt haben, wie man am besten seine Wellensittiche wieder in Ordnung bringt, aber die Esoterik war wesentlich größer gewesen."

Deutschlandradio Kultur: "Womit wohl auch das Erfolgsgeheimnis Bardts gelüftet sein dürfte: Denn sicher dafür, was Leute wollen und die eiserne Haltung, dem zu folgen, jenseits aller intellektueller Ansprüche ans Produkt."




Sendebeginn im Jahr 2004
Quelle: archive.org


Die Autorin des Beitrages vom Deutschlandradio Kultur beschreibt Bardt als einen Manager "jenseits aller intellektueller Ansprüche ans Produkt". Auch wenn sich Bardt selber nur als Vermittler sieht, der mit den Inhalten der angebotenen Beratungsleistungen gar nichts zu tun hat, so unterstützt und befördert das von Bardt aufgebaute Unternehmen durch seine Angebote doch die Verbreitung vormoderner esoterischer und okkulter Vorstellungen in der heutigen Gesellschaft. Da stellt sich die Frage nach der Ethik des Unternehmens. Kann unternehmerisches Gewinnstreben als Legitimation gelten für einen destruktiven Beitrag zur Entwicklung der gesellschaftlichen Kultur?

Was sind die Antriebe, ein Unternehmen zu gründen? Im besten Fall geht es darum, bleibende Werte zu schaffen, sich selbst und anderen zu beweisen, dass man mit der eigenen Idee, einer Dienstleistung, mit einem guten Produkt erfolgreich sein kann. Ein guter Unternehmer wird sich sowohl dem eingesetzten Kapital, als auch den ihm anvertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet fühlen.

Unternehmen müssen sich aber auch danach beurteilen lassen, welchen Nutzen sie für die Allgemeinheit haben. Der renommierte Professor für Sozialwissenschaften und Wirtschaftsethik, Johannes Wallacher, sagt dazu: "Wirtschaft hat eine ökonomische und eine moralische Dimension". Ethik ist eine Form der Selbstbindung. Wem es egal ist, ob er mit Wellensittichen oder Esoterik sein Geld verdient, dem ist die moralische Dimension offensichtlich abhanden gekommen.
 
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BeitragVerfasst am: Freitag, 02.12.2016, 15:30 
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Unwissenheit schützt vor Strafe Sendung nicht



Quelle: youtube.com


Am 22.11.2016 war Schauspielerin Barbara Schöne zu Gast in "Leichter Leben". Sie hatte die Moderatorin Andrea Plewig bei einem Event kennengelernt. Beide fanden sich sympathisch und so kam es zu der Einladung in die Sendung. Frau Schöne hatte zugesagt, weil ihr das Motto "Leichter Leben" gefiel, aber ihr war wohl nicht wirklich klar, um was für eine Sendung es sich handelte. Nach einem einstündigen Vorgespräch kam es in der Sendung zu einem bemerkenswerten Satz.


Moderatorin Andrea Plewig:

"Du wusstest gar nicht genau, worauf Du Dich eigentlich hier einlässt."


Das bestätigt meine Vermutung, dass viele Gäste sich über die esoterische Ausrichtung der Sendung gar nicht im Klaren sind und auch nicht wissen, dass sie in eine Dauerwerbesendung eingeladen werden.

Im Gegensatz zu Hans Werner Olm, für den man Ende Juli nahezu alle esoterischen Inhalte aus der Sendung geworfen hatte, wurde in der Sendung mit Barbara Schöne das übliche Esoterik-Programm abgespult:

Hexe Stefanie Gralewski führt ein Ritual vor mit grauen Kerzen, energetisch aufgeladenem Öl und einem Kreis mit ausgestreutem Räucherwerk. Gabriele Iazzetta bietet Armbänder mit Schwingungscodes an, die Kraft der Steine und Energiespirale. Man erfährt: Zahlenschwingungscodes breiten sich durch den Blutkreislauf im ganzen Körper aus und Hologramme wirken auf das Schutzenergiefeld der Aura. Schmuck von Lichtarbeiterin Madeleine Ley unterstützt durch Kraftsymbole. Aus der Zeitschrift Zukunftsblick wird die "wahre Geschichte" eines Immobilienmaklers vorgestellt, der zum Heilpraktiker wurde und nun Tanzkurse für Körperwahrnehmung anbietet. Brigitte Gehrke möchte den Zuschauer an die Hand nehmen und dahin führen, wo das Licht ist. Roxana Paul verbindet die Welt des Mysteriums mit der Welt der Wissenschaft und Elisabeth Tartler hat für jede Situation eine Lösung.

"Du gibst eigentlich gar nicht so gerne Interviews", erklärt Frau Plewig. "Aber bei uns hast Du noch mal eine Ausnahme gemacht." Barbara Schöne: "Ja, weil das Thema ist schön: Leichter Leben." Sie plaudere nicht gerne über ihre Familie, "aber wenn es sich um Beruf handelt oder um das, was ich mal früher gemacht habe, oder wie ich dazu gekommen bin, da bin ich gerne bereit, Auskunft zu geben."

Barbara Schöne hält geradezu demonstrativ an ihrem Vorsatz fest, nur über die Zeit auf der Schauspielschule und ihr Leben als Schauspielerin zu sprechen. Sie lässt sich nicht für esoterische Themen vereinnahmen, obwohl sie mehrfach von der Moderatorin darauf angesprochen wird. Schöne: "Ich habe einen anderen Weg."

Kompliment, Frau Schöne, gut gemacht. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn Sie gar nicht erst hingegangen wären, so wie Fitnessguru Detlef Soost am 2. August, der wohl auch erst im letzten Moment gemerkt hatte, dass die Sendung kein Lifestyle-Magazin ist.
 
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BeitragVerfasst am: Samstag, 02.06.2018, 23:20 
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Warum die Start-ups zur Hexe gehen



Sendung AstroTV Leichter Leben vom 29.05.2018


"Hexe" Stefanie Gralewski (links) in der Sendung Leichter Leben bei AstroTV im Gespräch mit Moderatorin Andrea Plewig. In der Einblendung unten rechts wird das Geschehen von Tobias Kruschhausen verfolgt, der sein Start-up vorstellt und bei dem man für 3.000 Euro ein neu entwickeltes klappbares Fahrrad kaufen kann.

Die Redaktion von Leichter Leben surft offenbar ständig im Internet und sucht nach Gästen, die sich für einen Auftritt bei AstroTV nicht zu schade sind. Alle Start-ups, die nicht bei Drei auf den Bäumen sind, werden in die Sendungen eingeladen. Die können dann ihre Geschäftsideen bei AstroTV präsentieren, egal ob für Olivenöl, Saft, getrocknete Früchte oder klappbare Fahrräder. Das füllt die Sendezeit und kostet nichts.

Es handelt sich bei diesen Präsentationen nicht etwa um Werbeblocks, sondern die Gründer werden am Anfang der Sendung als Gäste vorgestellt. Zur Vorstellung ihres Produktes sind sie mit längeren Studiogesprächen in die Sendung integriert. Die Talks werden moderiert von der Moderatorin oder dem Moderator des Senders.

Es stellt sich die Frage, was die Gründer mit den esoterischen Angeboten von AstroTV verbindet? Meist gar nichts! Aber weder die geringe Reichweite des Spartensenders, noch seine sehr speziellen Angebote und die ebenso spezielle Zielgruppe schrecken die Neugründer ab.

Erfolg oder Misserfolg der jungen Start-up Unternehmer hängen auch davon ab, ob es gelingt, das neue Produkt oder die Dienstleistungsidee bekannt zu machen. Genau das nutzen die Macher der Sendung für sich aus. Auf diese Weise kann der Esoteriksender ständig Gäste präsentieren, die zwar keinen Bezug zur Esoterik haben, die aber bereit sind, in einer esoterischen Dauerwerbesendung aufzutreten.

Für den Sender ist das unbezahlbare Promotion, wenn sich Menschen mit innovativen Ideen in die Sendungen einladen lassen, vermittelt das doch den Eindruck, dass es keine Vorbehalte gegen die vom Senders verbreiteten Inhalte gibt und Esoterik von der Gesellschaft akzeptiert wird. Die Start-ups wollen ihre Geschäftsideen bekannt machen. Dass sie mit ihren Auftritten in den Dauerwerbesendungen des Esoterik-Senders auch das Geschäft mit der Esoterik unterstützen, kommt ihnen nicht in den Sinn.
 
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BeitragVerfasst am: Freitag, 15.06.2018, 10:40 
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"Ich erkläre Ihnen jetzt, wie ein Auto funktioniert: Da drehen sich die Räder und im Atom dreht sich auch ein Elektron um den Atomkern und deshalb fährt das Auto."
Florian Aigner
 


In der Sendung Leichter Leben am 29.05.2018 wurde die Questico-Beraterin Susanne Kloodt vorgestellt und per Telefon ins Studio geschaltet. Im Verlauf des Gespräches stellte die Moderatorin Andrea Plewig fest, die Qualität der Lebensberatung bei Questico habe sich durch Seminare und Ausbildungen verändert.

Plewig: "Das machen wir mit unserer Sendung Leichter Leben auch des Öfteren, dass man eben auch wieder erzählen und zeigen möchte, dass Lebensberatung sich verändert hat, dass hier alles Menschen vereint, die natürlich auch wirklich Seminare besucht haben, die wirklich Ausbildungen hinter sich gebracht haben. Das bedeutet, ihr wisst schon, wovon ihr redet, wenn es darum geht, Menschen an die Hand zu nehmen und denen wieder neuen Lebensmut zu schenken."

Kloodt: "Definitiv. Ich bin zwar gesegnet mit einer stark ausgeprägten Empathie, letztendlich habe ich natürlich aber auch diverse Ausbildungen durchlaufen. Meine Beratungen prägen natürlich auch mein Wissen aus dem Heilpraktiker für Psychotherapie, ich bin auch Hypnosetherapeut und bewege mich auch sehr stark in dem Feld der Quantenebene. Also von daher, das fließt alles natürlich mit in meine Beratungen ein ..."

 
Ich habe mir die "Ausbildungen" der Questico-Beraterin Susanne Kloodt mal angeschaut:

Als Heilpraktiker für Psychotherapie braucht man keine Ausbildung, sondern den Hauptschulabschluss und Grundkenntnisse über die Psychotherapieverfahren. Das Gesundheitsamt prüft, ob ein Basiswissen über psychische Krankheiten und Diagnostik vorhanden ist, damit von der Ausübung der Tätigkeit durch den Antragsteller keine "Gefahr für die Volksgesundheit" ausgeht. Im Gegensatz zu den ausgebildeten und staatlich anerkannten Psychotherapeuten müssen Heilpraktiker für Psychotherapie keine wissenschaftlich anerkannten Verfahren anwenden. Das öffnet Tür und Tor für esoterische Praktiken, wie Geistheilung, Reinkarnations- oder Rückführungstherapie.

Der Hypnosetherapeut ist kein Ausbildungsberuf. Jeder kann sich als Ausbilder bezeichnen und solche Seminare anbieten. Einheitliche Standards gibt es nicht. Man belegt ein Seminar, bekommt ein Zertifikat und schon ist man Hypnosetherapeut.

Die Quantenheilung ist eine Erfindung von Esoterikern und hat nichts mit Quantenphysik zu tun. Frau Kloodt hat für die Ausübung der Quantenheilung drei Zertifikate erworben. Das ist nichts anderes, als die Nachweise für Ausbildungen in esoterischem Gedankengut.


Im Beraterprofil auf Questico findet man die "Beratungsmethoden" von Frau Kloodt, allesamt aus der bunten Welt der Esoterik: Lenormandkarten, Hellsehen, Engelkontakte, Lichtarbeit, Reiki und Energiearbeit.

Wer von "Ausbildungen" spricht und nicht sagt, dass er "Esoterik" meint, erweckt den Anschein von Seriosität. Die selbsternannten Lebensberater haben in aller Regel keine Ausbildungen, die sie zu qualifizierten Beratungen befähigen. Und genau deshalb sind sie bei AstroTV und Questico.

Das Zitat (siehe oben) über die Logik der sogenannten Quantenheilung stammt vom österreichischen Quantenphysiker Florian Aigner. Er ist Wissenschaftsredakteur im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der TU Wien.
 
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BeitragVerfasst am: Montag, 25.06.2018, 12:40 
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Susanne Schwab



Quelle: mdr.de


Susanne Schwab war von 1984 bis 1990 Programmansagerin beim Fernsehen der DDR. Die Ansagetexte, die zum Teil von den Ansagerinnen selbst geschrieben werden durften, wurden zensiert. In einem kurzen Trailer im Archiv des MDR berichtet Frau Schwab, wie sie sich an diese Zeit erinnert:

Susanne Schwab: "Ich war sehr frei. Sehr frei, also freier, als man wahrscheinlich denken würde. Die Einengungen waren also, es gab Sendungen und Programminhalte, da waren die Ansagen vorgeschrieben. Die lagen dann in einer großen Mappe und das war völlig klar, dass die aufs Komma und auf den Punkt genau so zu kommen hatten. Und wenn es jetzt jemanden gibt, der sagt, das ist mir zu viel, das ist schon Beschneidung meiner künstlerischen Freiheit, dann ist es auch in Ordnung. Ich konnte damit umgehen. Ich konnte auch mit den Eingriffen und der Korrektur, okay man kanns auch Zensur nennen, bei bestimmten Ansagen, damit konnte ich leben. Es waren nie Eingriffe, wo ich gesagt habe, hier muss ich was sagen, was ich nicht sagen kann, oder hier wird mein Text so beschnitten und so korrigiert, dass es nicht mehr meiner ist und ich lehne es ab. Es ging nie so weit."


Nach dem Ende der DDR war Frau Schwab auch Moderatorin im AstroTV Shop. Bei einer Recherche fiel mir auf, dass bei Wikipedia nichts über ihre Tätigkeit bei AstroTV zu finden ist. Ich war überrascht, denn auch Google lieferte keine relevanten Suchergebnisse. Aber hatte ich nicht vor einiger Zeit noch etwas bei Wikipedia gelesen? — Doch, hatte ich. Wie schön, dass es web.archive.org gibt: 2006–2014: Astro TV Shop (Moderation und Präsentation)

Dann erinnerte ich mich: Da gab es doch einen Ausschnitt aus einer AstroTV Shop Sendung, in der Frau Schwab auf ganz spezielle Art und Weise die Kritik an den Angeboten der Esoterik-Verkäuferin Silvia Kost beschrieb:


Meck meck meck meck meck



Quelle: YouTube


Susanne Schwab: "... und es ist so faszinierend, liebe Zuschauer, also man ist begeistert, man ist fasziniert, aber ich könnte mir vorstellen, es gibt doch viele, meck meck meck meck meck, die sagen, du bist ja, also du bist ja verrückt."


Tja, Frau Schwab, was Sie anscheinend unter "meck meck meck meck meck" verstehen, nennen andere auch "freie Meinungsäußerung" und die gilt ganz besonders auch für Satire, so wie Kalkofes Mattscheibe Rekalked auf Tele 5:




Quelle: YouTube Video veröffentlicht von TELE 5 am 06.09.2013


Ich bin jetzt mal gespannt, ob dieser Beitrag hier unverändert so stehen bleibt. Ich sage das aus gutem Grund, weil dem Betreiber dieses Forums wegen einem Beitrag in diesem Thread schon einmal mit dem Rechtsanwalt gedroht wurde. Frau Schwab ist mit der Zensur ihrer Ansagetexte in der DDR immer gut klargekommen. Ich komme mit Zensur überhaupt nicht gut klar.
 
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Nun sind alle Bilder aus dem obigen Beitrag raus.

Beim Imagehoster meldete sich vor ein paar Tagen eine Anwaltskanzlei wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen und forderte das Löschen der Bilder. Das Video im Beitrag war schon vor einiger Zeit gelöscht worden.

Im Internet findet man nur sehr wenige Bilder von Susanne Schwab, da fielen die Bilder aus dem Beitrag in den Suchergebnissen natürlich besonders auf. Ich dachte mir beim Schreiben des Beitrages schon, dass das Ärger geben würde. Aber nicht Frau Schwab meldete sich jetzt, sondern die Rechteinhaber der Videos machten angeblich ihr Urheberrecht geltend für Bilder, auf denen Frau Schwab zu sehen ist.

Welche Anwaltskanzlei dahintersteht, ist mir nicht bekannt, aber ich kenne ein Zitat aus dem Anwaltsschreiben. Darin zeigt sich der Verfasser besonders kreativ bei der Aufzählung angeblicher Vergehen.

« Anwaltskanzlei » hat Folgendes geschrieben:
Besonders auffällig ist, dass sie einfache Screenshots aus Videos (Videos vom MDR und von Tele 5) sind, dass jeweils eine rechtswidrige Bearbeitung der Videos darstellt. Zugleich werden durch die Bilder die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen verletzt, die aus dem Kontext gerissen als Bild im Internet dargestellt werden, das einen Eingriff in die Bildnisrechte nach dem KUG und BGB darstellt.


Ich will auf diesen Unsinn gar nicht weiter eingehen. Die Bilder und Zitate im Beitrag dienten der "geistigen Auseinandersetzung" und standen in einer "inneren Verbindung zwischen dem eigenen und dem zitierten Werk". Es handelte sich damit um "Bildzitate", wie sie in der journalistischen Arbeit und in den Medien selbstverständlich sind.

Besonders auffällig ist, dass die Anwaltskanzlei in ihrem Schreiben zwar mitteilt, "die Rechteinhaber" zu vertreten, diese aber namentlich nicht nennt. Wie wahrscheinlich mag es wohl sein, dass sich der öffentlich rechtliche MDR und die private TELE 5 zur gleichen Zeit an dieselbe Anwaltskanzlei wenden, um Bilder aus dem Internet verschwinden zu lassen, auf denen Susanne Schwab zu sehen ist?

Die Absicht, die hinter solchen Aktionen steht, ist nicht das Urheberrecht zu schützen, sondern Informationen zu unterdrücken und die freie Meinungsäußerung zu behindern. Wie sagte Susanne Schwab noch in dem MDR-Beitrag über die staatlichen Eingriffe und die Korrekturen ihrer Ansagetexte: "Okay, man kanns auch Zensur nennen".
 
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  Nico
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BeitragVerfasst am: Samstag, 20.10.2018, 10:50 
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Quelle: YouTube Channel


Interessant, auf welche Zielgruppe, oder man sollte wohl besser sagen, auf welche psychische Verfassung der Anruferinnen in dem Video abgezielt wird. Kein Wort von Esoterik in dem Clip.

Im ersten Moment wirkt das Video auf mich, wie das Psychogramm des Betreibers: So stellt man sich also seine Kundinnen vor. Aber so naiv ist der Anbieter nicht. Was die Animation dem Betrachter vermitteln soll, ist die vermeintliche Wertigkeit des Angebotes und dazu wird tief in die psychologische Trickkiste gegriffen.



Quelle: Snapshot YouTube

Bedenken gegen das unmittelbare soziale Umfeld werden geschürt:

"Mit wem reden, wen um Rat fragen? Freunde: Die besorgtesten Ratgeber. Familie: Sie beunruhigen, Veränderungen mitteilen? Wer akzeptiert die schon, wer rät schon dazu?"



Quelle: Snapshot YouTube

Anspannung suggeriert die Wertigkeit des Angebotes:

"Mir klopft das Herz. Ich habe einen Kloß im Hals. Was sind meine Fragen und Gedanken? Ich klicke auf den Anruf-Button. In 30 Sekunden .. tatsächlich, mein Telefon klingelt .. die Verbindung wird hergestellt. Ist sie das, die Beraterin? Mein Herz klopft. Meine innere Spannung steigt."



Quelle: Snapshot YouTube

So sieht Kundenbindung aus:

"Ein freundliches ‘Hallo, hier ist’ höre ich nun vom anderen Ende der Leitung. Sympathisch. ... Das Gespräch tut gut. Ich könnte ewig so weiter plaudern. ... Das Gratisgespräch ist gleich zu Ende. Wir vereinbaren einen neuen Termin, um an die Themen anzuknüpfen. ... Die vertrauensvolle Stimme verabschiedet sich. Wir hören uns bald wieder."


Am Anfang ging es noch um besorgte Freunde und die Familie, die nicht beunruhigt werden sollte und nun ist von Plaudern die Rede. Die Verantwortlichen wissen ganz genau, dass es nicht um fachlich qualifizierte Beratungen geht.


Das sind einige der
"sympathischen" Beraterinnen:



Quelle: YouTube Vorschaubilder


Die angeblichen Beraterinnen können meist nur "Ausbildungen" im Bereich von Esoterik und Pseudowissenschaften vorweisen. Esoterik gründet sich auf irreale Vorstellungen und Denkweisen und kann Menschen in Abhängigkeiten führen.

Der Betreiber der Plattform verkauft den esoterischen Unsinn scheinheilig als "Lebensberatung".
 
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Beiträge: 148
BeitragVerfasst am: Samstag, 04.12.2021, 11:39 
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Heute Morgen wurde auf dem YouTube Kanal von Massengeschmack TV ein neues Video hochgeladen, wo Holger mit einem Ex-Mitarbeiter von AstroTV plaudert.

Dort wird neben den skurrilen Produkten im AstroTV Shop auch darüber berichtet, dass manche Berater Schwimmmeister*innen sind und wie Matthias Heimberger seine Sendung gestaltet.

Was auch sehr interessant ist, vor relativ kurzer Zeit hatte AstroTV noch eine Beratungsschiene von 01:00 - 03:00 Uhr am Wochenende. Diese wurde jetzt durch Aufzeichnungen aus dem AstroTV Shop abgelöst, da anscheinend die Anrufzahlen nicht gepasst haben.

Im großen und ganzen muss man sagen, dass das Video und das Gespräch wirklich sehr interessant gestaltet wurde:

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