Wusstest du nicht, ab der nächsten Wahl wird ein Telefonsystem eingeführt, ein Anruf kostet 50 Cent, der Politiker mit den meisten Stimmen gewinnt
Und die Einnahmen gehen an Vater Staat.
Ich möchte aber nicht wissen wie tief die Wahlteilnahme in dem Fall wäre (oder wer weiß, da müssen die Leute ja nimmer das Haus verlassen zum wählen, vllt. wär die Teilnahme dann auch extrem hoch *gg*)
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Bender
Nach der ersten Sendung ist bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) eine Beschwerde eingegangen, in der vorgeworfen wird, die Blitztabelle baue einen enormen Zeitdruck auf. Das ist doch nicht ganz falsch, wenn man an die knappen Voting-Stände am Ende der letzten beiden Sendungen denkt, oder?
Wir sind keine Jahrmarktschreier. Aber es ist Aufgabe der Medienanstalt, jeder Beschwerde nachzugehen. Es gibt in jeder Sendung einen ganz natürlichen Zeitdruck, indem irgendwann einfach Schluss ist. Wenn man in die Programmzeitschrift schaut, weiß man, wie lange die Show geht. Insofern ist der Zeitdruck derselbe wie bei allen anderen Sendungen. Bei uns geht es allerdings fairer zu, weil die ganze Zeit über ersichtlich ist, wie es steht. Die jetzige Beschwerde verwundert mich aber nicht, denn in fast jedem neuen Format gibt es einen, der sich über etwas beschwert. Auch bei jeder Neuerung wird man jemanden finden, der auf die Barrikaden geht. Ansonsten gilt: Jeder kann diese Sendung schauen und sich unterhalten lassen, ohne einen einzigen Anruf zu tätigen.
Spannend ist diese Form der Abstimmung weniger für die Zuschauer als vor allem für die Buchhalter von ProSieben, weil viele Anrufer offensichtlich mehrfach zum Hörer greifen – und der Sender verdient jedes Mal mit.
Falls Pro7 festgestellt hätte, dass es nach der Einführung der Blitztabelle weniger Anrufer gegeben hätte, als beim normalen Voting, dann wäre man unter Angaben von irgendwelchen Gründen ganz schnell wieder zu der alten Form des Votings zurückgekehrt. Das haben sie nicht gemacht. Also wird die Kasse (und das Telefon) ordentlich geklingelt haben.
Es geht und ging bei irgendwelchen Gesangswettbewerben nie darum, wer am besten singen kann. Ganz abgesehen davon, wer ein Instrument spielen oder sogar Noten lesen kann. Es geht immer nur darum, wie man mit vorgeträllerten Liedchen das meiste Geld verdient.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
E.R.PEL CITV.NL Moderator Alter: 42 Geschlecht: Beiträge: 7272
Verfasst am: Sonntag, 29.01.2012, 19:40 Titel:
Spoiler:
« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
Es geht und ging bei irgendwelchen Gesangswettbewerben nie darum, wer am besten singen kann. Ganz abgesehen davon, wer ein Instrument spielen oder sogar Noten lesen kann. Es geht immer nur darum, wie man mit vorgeträllerten Liedchen das meiste Geld verdient.
Musst du mir denn auch noch die letzten Illusionen rauben...hab doch sowieso schon nich viel zu lachen hier...
Beschwerden diesbezüglich halte ich für absolut schwachsinnig...
Sofern alles mit rechten Dingen zugeht...obliegt dem Zuschauer eine nie dagewesene Transparenz...
Mit jedem Anruf trägt er einer definitven Beeinflussung des Ergebnisses bei und wird "umgehend" darüber informiert...
Es besteht dementsprechend ein direkter und unmittelbarer Gegenwert und nicht irgendeine Bandansage à la 9Live...dass man es doch noch mal versuchen solle...damit die Stimme gezählt wird und faktischen Wert hat...
Also heißt das, dass die Beschwerde nicht aus dem Forum kam? Schade eigentlich.
Generell ist bei PRO7 ein Auto oder ein SmartPhone zu gewinnen, und damit unterliegt es eindeutig den uns wohlbekannten Gewinnspielregeln der Medienanstalten. Zeitdruck und Animierung zu Mehrfachanrufen sind demnach zu unterlassen und beschwerdewürdig. Die Einblendung des Ausschlusses der Teilnahme von Minderjährigen ist mir auch nicht wirklich erinnerlich. Da findet sich bestimmt noch etwas mehr.
nicht mehr da.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: potzblitz2000
Da cyberhog freundlicherweise extra alle Beiträge zum Thema ESC in einem Thread zusammengefasst hat und der letzte Eintrag schon neun Jahre alt ist, staube ich hier mal ein bisschen ab.
Ich schaue den ESC spätestens seit dem Lena-Sieg 2010 jedes Jahr als festes Ritual und fiebere auch für Deutschland mit. Allerdings gab es in den letzten Jahren natürlich so viele Reinfälle, dass es schon zum Running Gag geworden ist, mit dem wir wohl dieses Mal Null Punkte holen.
Wie man auf Wikipedia in einem eigenen Artikel nachlesen kann, sieht die Realität ja so aus: In den Jahren 2015 und 2016 waren wir auf dem letzten Platz, aber nur 2015 hatten wir auch wirklich null Punkte. Seit 2017 erreichen wir immer den vorletzten Platz, außer 2018, als Michael Schulte den vierten Platz von vorne erreicht hat. Er ist neben Cascada der einzige Künstler seit 2010, von dem man heute noch etwas hört. Außerdem bringt er auch dieses Jahr noch erfolgreiche Poplieder heraus, die im Radio laufen und ist jedes Jahr bei der ARD im ESC Countdown und bei der Aftershow-Party zu Gast.
Letztes Jahr hätten wir mit Ben Dolic - Violent Thing einen Song zum ESC geschickt, der mir tatsächlich seit langem mal wieder gefallen hat. Corona kam dazwischen und so wurde der ESC in den Niederlanden dieses Jahr nachgeholt, allerdings mit neuem Künstler. I Don't Feel Hate von Jendrik war durchaus ein Auftritt, den es so schon lange nicht mehr gab. Ich glaube, man wollte ein bisschen Stefan Raab imitieren, indem man einen jungen Newcomer in schrillem Outfit über die Bühne hüpfen lässt. Auch die instrumentalen Parts und die Ukulele erinnern mich ziemlich an Raabs spontanen Musikacts. Stefan Raab ist im Jahr 2000 ja selbst für Deutschland aufgetreten, mit dem Song Wadde hadde dudde da. Aber letztendlich war bei Jendrik 2021 trotz positiver Message beim Publikum kein einziger Punkt drin, bei der Jury immerhin aus zwei Ländern insgesamt drei Stück. Der Sieger Italien hat ganze 524 Punkte abgeräumt, mal so zum Vergleich ...
Mich hat der Song ziemlich überrascht, als ich das Musikvideo im Frühjahr zum ersten Mal gesehen habe und ich war mir sehr unsicher, ob der Auftritt wirklich gut ankommen würde, eben weil er so verrückt war.
Und ich gehöre zu den Leuten, die eindeutig sagen: ohne Stefan Raab haben wir fast keine Chance mehr, beim ESC etwas zu reißen. Ja, es gibt Ausnahmen wie Michael Schulte, aber ansonsten spielen wir wirklich nur das Spiel um die letzten zwei Plätze. Wenn die ARD alleine entscheidet, wer antritt, dann wird das irgendwie immer ein Reinfall. Bis 2019 durften die Zuschauer auf dem Spartensender One ja entscheiden, wer zum ESC antritt, wodurch dann solche Dinge wie Sisters herauskamen. Seit 2020 entscheidet eine interne Jury alleine, unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Auch von diesem ständigen Zwang, eine Message übermitteln zu wollen, sollten wir uns endlich lösen. Die Top-Lieder 2021 waren alle in ihrer eigenen Sprache, die die meisten europäischen Zuschauer sowieso nicht verstehen und deshalb wohl rein nach Klang und Auftritt bewertet worden sind.
Aber auch politische Gründe spielen gerne mal rein ... Großbritannien hat nämlich diesmal Null Punkte bekommen und ist ja neulich nach jahrelangem hin und her aus der EU ausgetreten ... Und damit haben sie sich etwa unbeliebt gemacht? Na so was aber auch!
Ich bin mal auf weitere Meinungen gespannt.
Redakteur Tobi: "So jetzt ruft gerade wieder jemand an, aber Leitung nicht getroffen, ich hab ja auch den Knopf noch nicht gedrückt. Schade"
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Geldpaket14
cyberhog CITV.NL Moderator Alter: 34 Geschlecht: Beiträge: 6946 Wohnort: Brühl
Verfasst am: Donnerstag, 27.05.2021, 03:20 Titel:
Beim Erstellen dieses Themas ist mir aufgefallen, dass ich am 16. Mai 2009 bereits einen Beitrag zum ESC verfasst habe:
Zitat:
Spannend ist in dieser Hinsicht eigentlich nur die Frage, ob schon wieder ein Land aus dem Osten gewinnt oder nicht. Es gab letztes Jahr ja bereits massig Diskussionen, ob diese Länder sich die Punkte nicht gegenseitig versprechen, zusprechen, schenken und den anderen Ländern damit wegnehmen würden. Diese kleinen Sticheleien und Geschichten, die wahrscheinlich von den schlechten Verlierern stammen, machen es in der Tat spannend, ansonsten halte ich von dieser Veranstaltung nur eins: Abstand!
Es ist halt wie immer bei solchen Veranstaltungen - es gibt zwei verschiedene Parteien. Entweder mag man diese Art von Events, oder man mag sie eben nicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Deutschland sowieso wieder schlecht abschneiden wird, aber ich zähle mich zu denjenigen, die von solchen Shows eher abgeneigt sind.
Rückblickend muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe, warum ich mich damals dazu genötigt sah, diese nichtssagenden Zeilen zu schreiben. Deshalb kann man diesen Post eigentlich nicht einmal ernst nehmen, auch wenn es stimmt, dass ich vom ESC bisher immer Abstand gehalten habe. Tatsächlich konnte mich nie etwas dazu bewegen, diese Veranstaltung zu verfolgen - auch nicht Lenas Gewinn im Jahr 2010, den ich ehrlich gesagt nie verstanden habe, da ich den Song und vor allem Lenas englische Aussprache grauenvoll finde. Für meine Verlobte gehört der ESC aber zum jährlichen Ablauf, weswegen ich mir gedacht habe, dass ich mir das Event doch mal geben könnte. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht, zumal mein persönlicher Favorit am Ende auch noch gewonnen hat. (Da Rock und Metal schon seit über 20 Jahren meine bevorzugten Musikrichtungen sind, habe ich sowohl Finnland als auch Italien die Daumen gedrückt, wobei der Auftritt von Måneskin mich mehr überzeugt hat.)
Natürlich bin ich nicht unvorbereitet an meinen ersten ESC gegangen. Die üblichen Klischees waren mir bereits im Vorfeld bekannt. Hierbei wäre in erster Linie das Vorurteil zu nennen, dass bestimmte Länder sich die Punkte gegenseitig schenken. Und tatsächlich haben sich Griechenland und Zypern hierbei wahre Slapstick-Nummern geleistet, über die auch die Zuschauer in der Ahoy-Halle lachen mussten. Eine von den Medien ab und zu aufgeführte Antipathie gegenüber Deutschland konnte ich jedoch nicht feststellen. Nein, Auftritt und Song von Jendrik waren so peinlich, wie das Ergebnis es ausgedrückt hat. Vor dem Auftritt rechnete ich damit, dass er es maximal auf den 20. Platz schaffen würde, aber noch während der Performance habe ich meinen Tipp deutlich nach unten korrigiert. Die Aussage des Songs ist sicher gut gemeint, aber diese alberne Umsetzung hat die Message zur Makulatur gemacht.
Bei Musikern kam es mir schon immer auf Authentizität an: Ein zugedröhnter Kurt Cobain, der "Come As You Are" ins Mikrofon haucht, ist mir tausendmal lieber, als ein gerade volljährig gewordener Chartstürmer, der sich die Lyrics von anderen Künstlern anfertigen lässt und ohne jegliche Lebenserfahrung meint, einen Song über Depressionen oder Mobbing singen zu müssen. Die Aussage mag zwar aller Ehren wert sein, aber man merkt deutlich, dass die ganze Sache ungefähr so authentisch ist wie der Papst im Swingerclub. Und genau dieses Gefühl hatte ich beim Auftritt von Jendrik: Restlos alles wirkte aufgesetzt und unecht. Ein Sänger, der versucht hat, Stefan Raab und Guildo Horn gleichzeitig zu imitieren, überflüssige Tänzerinnen und ein Kostüm, das dem Publikum im wahrsten Sinne des Wortes den Mittelfinger gezeigt hat. Meiner Meinung nach kann Jendrik froh sein, dass er für diesen Schund überhaupt Punkte bekommen hat. (Naja, offensichtlich hatten vor allem unsere österreichischen Nachbarn Mitleid mit uns.) Wie erfrischend und ehrlich war dagegen beispielsweise der Auftritt aus Frankreich, der meiner Meinung nach ebenfalls einen verdienten Sieger abgegeben hätte: Kein Schnickschnack auf der Bühne, keine den Auftritt überspielenden Animationen, sondern einfach nur Barbara Pravi und ihr Song "Voilà". Bravo!
Was mir sonst noch aufgefallen ist: Die Stimme von Peter Urban klingt exakt wie die von Ulli Potofski.
Ich kenne die Stimmen von Peter Urban und Ulli Potofski schon recht lange, ohne dass mir das aufgefallen wäre. Sind beides sehr ruhige und monotone Stimmen (weswegen ich Ulli Potofski bei Fußballübertragungen zum Beispiel sehr ungerne höre, weil mir dort jegliche Emotion fehlt). Jetzt werde ich aber sicherlich immer dran denken, wenn ich eine der beiden Stimmen höre
Bezüglich des ESC habe ich mich sehr in dem wiedergefunden, was Geldpaket geschrieben hat. Bin als regelmäßiger Zuschauer der Raab-Sendungen mehr oder weniger dorthin gekommen, den ESC zu verfolgen. Seitdem jedes Jahr, auch wenn es aus deutscher Sicht mittlerweile ein großes Debakel ist, fiebere da aber auch gar nicht (mehr) mit dem deutschen Kandidaten mit, freue mich einfach auf die Show als solche. So schlecht wie Jendrik abgeschnitten hat, fand ich den Auftritt eigentlich nicht, aber das ist beim ESC einfach nicht genug, um zu punkten.
« Geldpaket14 » hat Folgendes geschrieben:
Und ich gehöre zu den Leuten, die eindeutig sagen: ohne Stefan Raab haben wir fast keine Chance mehr, beim ESC etwas zu reißen
Schließe mich dem komplett an. - Raab hatte bei vielem einfach ein glückliches Händchen und auch den Mut, die Sachen einfach mal zu probieren (von den kürzlich gesendeten Shows die unter seinem Namen produziert wurden mal abgesehen, wobei da der Name größtenteils wohl auch nur der Quote wegen genannt wird, wie viel er da tatsächlich noch dahintersteht, ist unklar). Das aktuelle Auswahlverfahren für Kandidat und Song ist viel zu konstruiert und theoretisch, sodass meist etwas belangloses / beliebiges herauskommt, das gegen viele andere Auftritte einfach untergeht. Um beim Beispiel Lena zu bleiben: das war auch keine große Show auf der Bühne oder irgendwas, das bis ins kleinste Detail versucht wurde zu perfektionieren, das war einfach authentisch und kam entsprechend an.
Und auch wenn der Kommentar schon sehr lang zurückliegt und es sich eher auf etwas generelles bezieht, eine Anmerkung hierzu (wurde sicherlich schon irgendwo mal thematisiert):
« potzblitz2000 » hat Folgendes geschrieben:
Generell ist bei PRO7 ein Auto oder ein SmartPhone zu gewinnen, und damit unterliegt es eindeutig den uns wohlbekannten Gewinnspielregeln der Medienanstalten. Zeitdruck und Animierung zu Mehrfachanrufen sind demnach zu unterlassen und beschwerdewürdig.
Seit vielen Jahren ist es auch bei den Telefongewinnspielen im Fernsehprogramm mittlerweile üblich, dass sich nicht jeder Anrufer registrieren kann fürs Gewinnspiel, sondern eine Leitung getroffen werden muss (wobei die Leitung nicht zwangsläufig eine Nummer sein muss, beim Gewinnspiel zu Germanys Next Topmodel muss man zum Beispiel eine Ansage hören, in der Heidi Klum einem ein Foto gibt, wenn sie leider kein Foto bereithält, hat man auch keine Chance auf den Gewinn). Dadurch ist die Gewinnspielteilnahme nicht mit dem Anruf abgeschlossen (woraufhin man eine Chance hatte, am Ende ausgewählt zu werden), sondern man ist erst im Lostopf, wenn man eine entsprechende Ansage gehört hat, was mitunter einige Anrufversuche dauern kann (quasi der "Anrufbeantworter-Modus" mit Leitungen). Als Teilnahme an einem etwaigen Voting zählt natürlich jeder Anruf.
Und in letzter Zeit häufen sich solche Gewinnspiele mit extrem hohen Preisen, die dafür nicht mehr am Ende einer Sendung abgeschlossen sind, sondern über einen langen Zeitraum laufen (ganze Staffel, im kompletten Tagesprogramm beworben etc.), bei Sat.1 geht es derzeit zum Beispiel um 100.000€ + über 100.000€ zusätzlich wenn Deutschland Europameister wird, das Gewinnspiel läuft dafür auch Langzeit und sendungsübergreifend von morgens bis abends im Programm.
Auch gibt es mittlerweile viele Varianten, in denen Gewinner Ihren Gewinn sofort per Ansage hören, was vermutlich den höchsten Anreiz zur Vielfachteilnahme schafft ("Sie erfahren sofort am Telefon, ob Sie gewonnen haben"). Ein Sofortgewinn ist verlockender als ein Los für eine Verlosung. Der Sofortgewinn ist in dieser Variante nichts anderes als eine Durchstellung bei einer Call-In-Sendung.
Ist wie gesagt nichts neues, aber kannte die Diskussion hier nicht, und wollte es einfach mal anmerken (wurde bestimmt irgendwo schonmal thematisiert).
cyberhog CITV.NL Moderator Alter: 34 Geschlecht: Beiträge: 6946 Wohnort: Brühl
Verfasst am: Samstag, 14.05.2022, 14:45 Titel:
Hier kann man sich alle Teilnehmer/innen und Songs anschauen, die heute Abend beim Eurovision Song Contest zu sehen bzw. hören sein werden. Da der ESC immer auch eine politische Veranstaltung war, könnte ich mir vorstellen, dass die Ukraine heute aus Solidarität gewinnt.
Da hattest du absolut Recht - Sie hat gewonnen. Ich habe es mir auch denken können, aber immerhin gab es auch wesentlich schlechtere Lieder als das ukrainische. Mein Favorit war das Lied allerdings nicht. Hoffentlich findet die Ukraine 2023 eine Möglichkeit, den ESC in Frieden auszutragen.
Redakteur Tobi: "So jetzt ruft gerade wieder jemand an, aber Leitung nicht getroffen, ich hab ja auch den Knopf noch nicht gedrückt. Schade"
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Geldpaket14
cyberhog CITV.NL Moderator Alter: 34 Geschlecht: Beiträge: 6946 Wohnort: Brühl
Verfasst am: Sonntag, 15.05.2022, 14:16 Titel:
« cyberhog » hat Folgendes geschrieben:
Da der ESC immer auch eine politische Veranstaltung war, könnte ich mir vorstellen, dass die Ukraine heute aus Solidarität gewinnt.
q. e. d.
Aber wie gesagt, der Eurovision Song Contest war nie ein reiner Musikwettbewerb, sondern immer schon eine Veranstaltung der mehr oder weniger offensichtlichen politischen Statements. (Ein Umstand, von dem auch Deutschland im Jahr 1982 profitiert hat, als Nicoles aus musikalischer Sicht belanglose Schmonzette Ein bißchen Frieden gewinnen konnte.) Die Jurys haben den Beitrag von der Ukraine gar nicht so hoch bewertet, aber als es zum Zuschauervoting kam, war mir mehr oder weniger klar, dass die bis dahin relativ abgeschlagene Ukraine noch auf den ersten Platz vorrücken würde. Aber es sei ihnen gegönnt, das Land hat gerade schließlich herzlich wenig zu feiern.
Allgemein muss ich leider sagen, dass mir die musikalischen Beiträge dieses Jahr nicht so gut gefallen haben wie 2021. Viele Songs und Künstler haben einen austauschbaren Eindruck gemacht. Auch Deutschland gehört einmal mehr zu dieser Kategorie, auch wenn der letzte Platz vielleicht ein bisschen hart ist. Aber solange unsere Musiker nicht aus den Fehlern der Vorjahre lernen und immer wieder mit dem Kopf durch die Wand wollen, wird sich daran auch nichts ändern.
Ich finde, den ESC kann man seit Jahren kaum noch gucken. Viel zu grell und zu viel Show. Das finde ich persönlich sehr anstrengend. Hinzukommt dass ich Musik, wie Rock, Metall, Techno und so weiter einfach nicht als Musik ansehen kann. Für mich klingt das nicht anders als Baustellenlärm. Furchtbar unmelodisch und laut.
Ich war schon immer vor allem bei Klassik und Volksmusik. Es gibt aber auch sehr schöne moderne Lieder wie ich finde, sie müssen nur eben melodisch sein und einen angemessenen Wechsel zwischen Dur und Moll haben. Gerade im aktuellen Pop fehlt mir das sehr. Das klingt irgendwie auch alles sehr ähnlich. Ich habe den ESC daher in den letzten Jahren nicht mehr verfolgt.
Ich finde es auch irgendwie komisch, dort moderne Lieder auf Englisch vorstellen, die klingen ja immer gleich, weshalb es eigentlich egal ist, aus welchem Land sie sind, oder? Ich fände es schöner, wenn daran die Vielfalt der Länder deutlich würde. Diese Vereinheitlichung der internationalen Musik und die Verdrängung der nationalen Klänge gefällt mir nicht. Das heißt nicht, dass ich gegen Vermischung von Kulturen bin, im Gegenteil, ich schätze es sehr, wenn Zuwanderer Elemente aus ihrer Musik in die Musik anderer Länder einfließen lassen. Aber irgendwelche Rockstücke, die ohnehin immer gleich klingen, da ist es doch egal, ob die Musik aus der Ukraine, Spanien oder Deutschland kommt. Spannend ist es doch gerade, wenn die Musik das Land, aus dem sie kommt abbildet.
Das Lied von Nicole ist zwar textlich tatsächlich nicht so hochwertig, wobei das Statement in meinen Augen schon gut ist, aber melodisch ist es schon wunderschön. Da hat man sich immerhin wirklich Mühe gegeben und es ging nicht einfach darum, laut zu sein.
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Alpenpanorama24
cyberhog CITV.NL Moderator Alter: 34 Geschlecht: Beiträge: 6946 Wohnort: Brühl
Verfasst am: Sonntag, 15.05.2022, 15:12 Titel:
Genau das meinte ich, als ich geschrieben habe, dass die deutschen Teilnehmer immer mit dem Kopf durch die Wand wollen: Der Song Rockstars von Malik Harris war nicht schlechter als die Beiträge anderer Länder, aber er klingt wie jede zweite Radioballade und ist somit vollkommen austauschbar. Wenn ich den Song ohne jegliche Vorkenntnis bei meinem täglichen Workout im Fitnessstudio gehört hätte, wäre ich nie im Leben darauf gekommen, dass dahinter ein deutscher Interpret steckt.
Zumindest die meisten Teilnehmer/innen haben anscheinend nicht viel dazugelernt. Der letztjährige ESC war nämlich ein gutes Beispiel dafür, dass Individualität angenommen wird: Die ersten drei Plätze wurden von Interpreten belegt, die Songs in ihrer jeweiligen Landessprache vorgetragen haben (Måneskin - Zitti e buoni / Barbara Pravi - Voilà / Gjon's Tears - Tout l'univers).
Und ich meine, dass Songs in deutscher Sprache selten bis nie abgestraft wurden. Was wurde in diesem Land vor 24 Jahren über Guildo Horn gelästert. Aber eine Sache kann man nicht bestreiten: Er war individuell, hat eine nicht allzu ernst gemeinte Show abgezogen und hinterher einen passablen siebten Platz geholt. Davon kann Deutschland im Moment nur träumen. Aber leider wird das nichts daran ändern, dass wir auch 2023 wieder eine englischsprachige (und damit austauschbare) Radioschnulze ins Rennen schicken werden. Und solange die unsägliche Barbara Schöneberger in der Aftershowparty den letzten Platz quasi zum Sieger erklärt, ist doch alles gut.
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