Das geht ja eben nicht aus der Aufgabenstellung hervor die da lautet "Zählen Sie alle Augen, die eine Reihe bilden!"

Da NICK ein von unserem Hause zugelassenes bundesweites TV-Programm ist, sind wir für solche Hinweise zu NICK zuständig. NICK hat inzwischen die neue Call-In-Sendung ins Programm genommen. Der Sender war sowohl über Ihre als auch über weitere Zuschauerbeschwerden informiert und hat dazu inzwischen ausführlich Stellung genommen und die Zuschauerkritik berücksichtigt.

Wir hatten bereits im Vorfeld der Ausstrahlung NICK darauf hingewiesen, dass eine NICK-Call-In Show zu Sendezeit in denen mit zuschauenden Kindern und Jugendlichen gerechnet werden muss, medienrechtlich problematisch sind. Daraufhin hat NICK zugesagt, die neue Sendung ausdrücklich erst ab 23 Uhr zu platzieren, einer Sendezeit bei der TV-Anbieter damit rechnen dürfen, dass nur noch Erwachsene das Fernsehen nutzen (§ 5 Abs. 4 Satz 1 JMStV). NICK hat zudem versichert, die Gewinnspielregeln der Landesmedienanstalten einzuhalten und in diesem Zusammenhang folgende sieben Punkte besonders betont:

1. Die Kosten seien in den Mitmachregeln zwar ausreichend transparent gemacht worden. Dennoch erfolge nunmehr on air ein weiterer Hinweis, dass die Kosten aus Mobilfunknetzen höher sein können als aus dem Festnetz.
2. Die Moderatoren würden regelmäßig und in kurzen Abständen darauf hinweisen, dass Zuschauer unter 18 Jahren von der Teilnahme ausgeschlossen seien. Bei "jungen Stimmen" werde das Alter überprüft. Es erfolge zudem die Einblendung eines Buttons mit der Zahl 18, um Minderjährigen deutlich zu machen, dass sie von der Teilnahme ausgeschlossen seien. Insbesondere werde die 23 Uhr-Sendezeitgrenze eingehalten.
3. Die Mitmachregeln würden im Teletext und Internet dargestellt. Die Hotline sei während der Bürozeiten ausreichend besetzt und der Zuschauer werde direkt mit einem Mitarbeiter verbunden.
4. Es werde nicht über den Schwierigkeitsgrad der einzelnen Spiele hinweggetäuscht. Die Moderatoren würden es insbesondere unterlassen, die die zu lösende Aufgabe als einfach darzustellen, wenn es sich tatsächlich um eine kniffelige Aufgabe handele.
5. Anreize - auch verklausulierte - wiederholt anzurufen, würden unterlassen.
6. Grundsätzlich würden zwar Events angekündigt, z.B. Zeitspannen, in denen doppelte Gewinnchancen möglich seien. Diese Events müssten aber nach der Ankündigung auch tatsächlich stattfinden. Auch die Einblendung von Echtzeit werde immer mit einem tatsächlichem Event verbunden. Die Sendezeit werde nicht überzogen. Ein Zeitdruck am Ende der Sendezeit sei nur zulässig, wenn gleichzeitig für den Zuschauer erkennbar sei, wie lange die Sendung noch andauere.
7. Es werde nur transparente Auflösungen und objektiv auflösbare Spiele geben. Fehler würden ebenso eingeblendet wie Zwischensummen. Die Moderatoren würden die Lösungen nicht kennen. Zu allen Spielen seien die Auflösungen vordefiniert.

Unsere Programmbeobachtung kann die zugesagte Einhaltung der 23 Uhr-Sendezeitgrenzen und der Gewinnspielregeln bislang bestätigen. Wir beobachten die Sendung weiter.

Auf unsere Bitte hin wird NICK baldmöglichst die derzeitige Eigenpromotion "NICK der 24-Stunden-Kinderkanal" dahingehend anpassen, dass die Call-In Show nach 23 Uhr ausdrücklich kein an Kinder gerichtetes Programm mehr ist. Aus diesem Grund prüft NICK außerdem das NICK-Programmlogo ab 23 Uhr so zu verändern, damit auch hier möglichst kein Missverständnisse entstehen kann.

Sicherlich können der Refinanzierung der Programme dienende Call-In-Sendungen aus Publikumssicht unterschiedlich bewertet werden, was dem Sender auch bewusst ist. Rundfunkrechtlich sind solche Sendungen allerdings zulässig und bei der Einhaltung der 23 Uhr-Sendezeitgrenze sowie der Gewinnspielregeln rechtlich nicht zu monieren. Weitergehende von NICK avisierte Maßnahmen sind ausdrücklich zu begrüßen.