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Mindestlohn und wie man sich am Besten dagegen wehrt
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Autor Nachricht
  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4845
Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Sonntag, 09.12.2007, 14:54 
Titel:
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Ich stimme hier @Undulatus (und Volker Pispers) einmal in vollem Umfang zu. Es mag ja sein, dass im Falle der Senkung der Lohnnebenkosten ältere Arbeitsverträge unangetastet bleiben, der Lohn also zunächst tatsächlich steigt. Bei neuen Verträgen und den nächsten Lohnverhandlungen aber würde die Erhöhung des Nettolohns sofort als Argument auf den Tisch gelegt.

Es gibt eben zu wenig Arbeigeber mit sozialer Verantwortung. Ich habe vor einigen Wochen die Buchführung eines mittelständischen Betriebes eingesehen. Im Laufe der letzten Jahre wurden alle übertariflichen Vergünstigungen abgebaut, etliche langjährig beschäftigte Arbeitnehmer "freigesetzt" und überwiegend Spätaussiedler wieder eingestellt, zu Löhnen, die weit unter Tarif liegen. Nun kann man natürlich sagen, dass es dem Betrieb vermutlich schlecht geht. Weit gefehlt. Allein die Gehälter der beiden Geschäftsführer einschließlich der Tantiemen und der privaten Entnahmen (ohne Gewinn der GmbH also) war mehr als doppelt so hoch wie die Aufwendungen für Löhne und Lohnnebenkosten für rund 210 Arbeitnehmer. Hier werden sowohl die Arbeitnehmer als auch die Kunden, sagen wir mal, zumindest nicht nach den Grundsätzen ehrbarer Kaufleute behandelt.

Außerdem ist es immer eine Frage der Darstellung. Um den Milchpreis gab es einen Riesenaufstand, angezettelt durch das meinungsbildende Blatt in Deutschland. Dabei ist gerade dieser Preis jahrelang nicht angepasst worden, auch auf Kosten der Erzeuger. Wenn ich aber für einen lächerlichen Berliner heute fast 1 Euro zahlen muss (oder auf dem Weihnachtsmarkt 3 Euro für einen Pott mit heißem Zuckerwasser), dann wird das mehr oder weniger anstandslos gezahlt.

Man gönnt sich ja sonst nix.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  Undulatus
Bekloppter
Bekloppter


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 290
Wohnort: Berlin
BeitragVerfasst am: Sonntag, 09.12.2007, 15:24 
Titel:
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« ads » hat Folgendes geschrieben:
... Undulatus: warum setzt du eine Lohnerhöhung zwangsläufig mit einer Portoerhöhung gleich? Du hast hier imho einen Fehler in deiner Denkweise. ...


Ja, da gebe ich Dir recht, auch hinsichtlich des Fehlers in der Denkweise. Aber, wenn ich mir die Zahlen kapitalistischen Jahre anschaue, dann dreht sich doch alles eben um diese Lohn-Preisspirale.
Gibt es, im Threatfall, keinen Mindestlohn, erhöhen sich die Portopreise moderat, was wir alle aus vergangenen Jahren kennen.
Dann steht im Artikel auch (Sinnzitat): "Die Mehrwertsteuerbefreiung der Post muss abgeschafft werden, damit andere Zustellunternehmen konkurrenzfähig werden."
Die Abschaffung dieses Postprivilegs hätte zur Folge, dass die Post zwar USt zahlen müßte, aber zeitgleich über weniger Gewinn jammern würde, was letztlich zur Folge hätte, das die Portopreise steigen würden (oder eben genannte Subventionen im Raum stünden).
Wo ist jetzt mein Denkfehler? Wink

Spekulativ: PIN versucht entweder dieses Postmehrwertsteuerbefreiungsmonopol zu brechen, (Sie schreiben in dem Artikel ja auch, dass dann die Einführung der Mindestlöhne kein Problem mehr bereiten würden), oder sie versuchen Lohnsubventionierungen durchzubekommen, oder sie versuchen Portoerhöhungen durchzusetzen. Die beiden letzten Punkte stehen doch sehr offensichtlich (nicht ausschließlich) zwischen den Zeilen. Wink

Und ja, da stimme ich zu, es wäre nicht das Problem Mindestlöhne einzuführen, die Preise zu belassen wie sie sind und auch gerechte Löhne zu bezahlen. Aber, und das gilt es im Kopf zu behalten, das System ist kapitalistisch (ist ja keine Schande Wink ) und lebt davon das Wachstum vorhanden ist. Kein Wachstum, keine steigenden Gewinne.
Einfach ausgedrückt: Lohnerhöhung - Preiserhöhung, oder statt Preiserhöhung - Kostensenkung. Wo aber kann man Kosten am schnellsten und einfachsten senken? Wink Bei den Arbeitnehmern, die sich nicht wehren. Und dass sie sich nicht wehren, indem sie unterbezahlte Arbeiten ablehnen, liegt wiederum am System, das ja das schlechteste System überhaupt ist, aber es funktioniert (ich weiß jetzt nicht mehr, wer das gesagt hat).



"Seit ihr schon lange hier?" - "Seit schreibt man mit 'd'." - "Seid wann das denn?"

["Es ist spät, ich bin müde und ich will ins Bett" - Ein Redakteur bei 9Live irgendwann im September 2007]
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Leitungssucher
Leitungssucher


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 42
BeitragVerfasst am: Sonntag, 09.12.2007, 16:23 
Titel:
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Stimmt, die Umsatzsteuerbefreiung (nicht Mehrwertsteuer :D ) der Post muss auch fallen, um eine gleiche Basis für alle zu schaffen. Diese Befreiung ist jedoch, denke ich, keine alles-oder-nichts Schranke für die privaten Dienstleister. Und wenn diese Schranke einmal fällt, haben nicht die Privaten damit zu kämpfen sondern hauptsächlich die Deutsche Post. Diese muss nämlich ab dem Moment 19% Umsatzsteuer abführen, aber möglichst die Preise gleich halten ... das dürfte nicht gelingen und treibt einige Kunden zu den Privaten.

Klar gibt es immer eine Preisspirale, das gehört zur Marktwirtschaft dazu. Nur ohne Lohnsubvention vom Staat würden einige der Firmen gar nicht leben können und schon würde sich das System wieder von selber korrigieren. Es ist ja derzeit so, das die Firmen praktisch gesehen einen Teil der Löhne vom Staat erhalten ... in Form von Unterstützung.
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Verschoben am: Dienstag, 24.08.2021, 22:38 Uhr von cyberhog
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