Verfasst am: Freitag, 05.03.2010, 09:38 Titel:
Beobachter.ch: Verlieren ist Programm
Thema Beschreibung: Swissquiz und die rechtliche Handhabe
Manchmal ist man doch erfolgreich, wenn man Google mit mit ein paar Stichworten füttert:
« Beobachter.ch vom 04.03.2010 » hat Folgendes geschrieben:
Verlieren ist Programm
TV-Gewinnspiele müssen sich in Deutschland an Transparenzregeln halten. Hierzulande dürfen die Sender ihre Zuschauer unbehelligt abzocken.
Die Sperrfeuer schwatzende Animatorin sucht einen Begriff mit «Wasser». Leider knackt keiner das Rätsel. Die Lösung ist: Wasserstoffbrückenbindung. Oder: Wasserstoffarmglühen.
«Swissquiz» läuft abends auf Privatsendern wie 3+, Star TV oder Viva. Das Prinzip ist einfach. Jeder Anruf und jede Minute kostet Fr. 1.85, auch wenn man nicht direkt ins Studio durchgestellt wird. Um den Zuschauern vorzugaukeln, sie besässen eine reelle Gewinnchance, beginnt jede Sendung mit einem einfachen Rätsel. Danach wirds schwierig.
Privatsender und die Produktionsfirma Primavera TV haben sich damit eine wahre Goldgrube erschlossen. Denn die als Wissensspiel getarnten Lotteriesendungen bescheren ihnen Umsätze im mehrstelligen Millionenbereich. In der Schweiz können die Sender ihre Zuschauer schröpfen, ohne gross von Behörden oder der Staatsanwaltschaft behelligt zu werden.
Die Beschwerden nehmen zu
Beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sorgte die steigende Anzahl von Beschwerden immerhin dafür, dass man «Swissquiz» jetzt «prüfen» will. Anlass zu grossen Erwartungen besteht nicht: «Unsere rechtliche Handhabe ist sehr beschränkt», sagt Susanne Marxer vom Bakom. Die Medienpolitikerin und SVP-Nationalrätin Natalie Rickli findet die Sendungen «zwar auch doof», sieht aber keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf. «Ich empfehle den Sendern, auf Basis der Branchen-Selbstregulierung tätig zu werden.»
Ganz anders in Deutschland. Dort werden die Sender jetzt zur Kasse gebeten. 9Live kassierte eine Busse von 115'000 Euro, DSF muss 10'000 Euro zahlen und Super RTL immerhin 5000 Euro. Die Sender haben gegen die Gewinnspielsatzung verstossen. Diese Regelung soll Täuschungen bei Gewinnspielsendungen ausschliessen und damit den Konsumentenschutz stärken.
«Die Rechtslage ist unbefriedigend», sagt Andreas Tschöpe von der Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz. «Jeder spielt dem anderen den Ball zu. Verlierer sind die Konsumenten. Wir würden uns eine aktivere Haltung von den Behörden wünschen.» Die wirksamste Massnahme gegen die Nervsendungen ist aber nach wie vor: Gar nicht erst anrufen.
Der "Beobachter" ist eine Schweizer Konsumenten- und Beratungszeitschrift. Weitere Infos findet man hier
Das Wort "Selbstregulierung" löst bei mir immer den gleich Reflex aus:
Leider beschreibt der Artikel nicht, wie beim Swissquiz wirklich abgezockt wird. Es fehlen Informationen über die massenhaften Falschantworten und Aufleger. Bekanntlich ist beim Swissquiz nicht die grösste Auffälligkeit, dass "Wasserstoffbrückenbindung" eine schwere Lösung ist, sondern dass dort Anrufer durchkommen, die zu den einfachsten Spielen wiederholt eine falsche Antwort abgeben. In jeder Sendung.
Aber darauf kann man den "Beobachter" ja mal freundlich hinweisen.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Verfasst am: Freitag, 05.03.2010, 11:03 Titel:
Re: Beobachter.ch: Verlieren ist Programm
Thema Beschreibung: Swissquiz und die rechtliche Handhabe
« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
Leider beschreibt der Artikel nicht, wie beim Swissquiz wirklich abgezockt wird. Es fehlen Informationen über die massenhaften Falschantworten und Aufleger. ()....In jeder Sendung.
Oder man liest es auf der K - TIPP Seite wies wirklich läuft...
Eher schwache redaktionelle Leistung vom Beobachter muss ich schon sagen, wenigstens kommt der Artikel in der Druckausgabe....
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Alter: 76 Geschlecht: Beiträge: 4057 Wohnort: jetzt Berlin
Verfasst am: Freitag, 05.03.2010, 11:42 Titel:
Re: Beobachter.ch: Verlieren ist Programm
Thema Beschreibung: Swissquiz und die rechtliche Handhabe
« Nebelspalter » hat Folgendes geschrieben:
(...) Oder man liest es auf der K - TIPP Seite wies wirklich läuft... (...)
Nur nebenbei: im Artikel ist ein schöner Freud'scher drin:
"Von wegen "Hot-Bottom" (sic), "Aufstocken von freien Leitungen", "Zufallsgenerator" und wie die "Hilfsmittel" alle heissen…"
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
es scheint mir aber kein offizieller artikel zu sein, sondern eher so eine art blog-eintrag des autors cosulter....sicherlich, er sieht dinge, wie wir sie auch sehen....ich möchte den eintrag auch nicht schmälern, es ist aber eher subjetive meinung als recherchiertes wissen....
interessanter wäre es vielleicht, mit dem von ihm benannten herrn kurt felix in kontakt zu kommen:
Zitat:
Wie hat sich doch zu diesen "Spielen" ein Kenner der TV-Medien – Herr Kurt Felix – geäussert? "ALLES STUSS!". Mit dieser Bemerkung hat er mehr als recht!
gruß
der friese
Neulich, im Wetterbericht:
"...gegen Abend wird es zunehmend dunkler...."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: DerFriese
SVP-Nationalrätin Natalie Rickli findet die Sendungen «zwar auch doof», sieht aber keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf. «Ich empfehle den Sendern, auf Basis der Branchen-Selbstregulierung tätig zu werden.»
Liebe Frau Rickli, sie geben doch Ihren Kindern auch keine Streichhölzer in die Hand, wenn die in der Scheune Indianer spielen wollen, oder? Die Sendungen sind nicht doof, sondern der Gesetzgeber und Nationalräte stellen sich doof, wenn sie behaupten, sie sehen hier keinen Handlungsbedarf. Wenden Sie sich lieber wieder Ihrer Karriere zu. Das Thema Callin ist nichts für Sie, bzw. gerade nicht aktuell und damit nicht besonders förderlich
Zitat:
Ihr grossen Themen seien Medienvielfalt und Kriminalität, sagt sie.. Im richtigen Leben ist sie seit über einem Jahrzehnt im Medienbusiness tätig. Aktuell leitet sie eine Online-Abteilung bei Goldbach Media.
Zitat:
Rickli bekommt viel Zuspruch aus der Bevölkerung für ihre Arbeit. «Darunter sind auch viele Opfer von sexuellen Übergriffen.» 60 Prozent der Vergewaltiger seien Ausländer, sagt sie. «Anpöbeln und Anmachen von Frauen – so was leisten sich wirklich vor allem Ausländer.
Partner Relation Manager lautet Natalie Ricklis Berufsbezeichnung. Die Partner von Goldbach Media, die Rickli betreut, sind private Radio- und Fernsehstationen und Website-Betreiber. weiter hier
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: redled
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
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