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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 1 von 1 [5 Beiträge] Das Thema als ungelesen markieren
Verfahren gegen "Ultimate Fighting" beim DSF angekündigt
ModeratorenCITV_Moderatoren    
Autor Nachricht
  eckberk
Grüner geht nicht
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Alter: 76
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4057
Wohnort: jetzt Berlin
BeitragVerfasst am: Montag, 01.03.2010, 13:02 
Titel:  Verfahren gegen "Ultimate Fighting" beim DSF angekündigt
Thema Beschreibung: Schneider: "Wir waren nicht hart genug."
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SÜDDEUTSCHE, 01.03.2010:

Späte Kämpfe

Ungewohnt deutliche Kritik: Medienaufseher Schneider kündigt Verfahren gegen DSF an

Bevor er geht, steigt Norbert Schneider noch einmal in den Ring. Sein Gegner ist das DSF, das nach Ansicht des scheidenden Chefs der Landesanstalt für Medien NRW mit der Sendung Ultimate Fighting gegen die Menschenwürde verstoße.

Schneider will ein Verfahren gegen den Münchner Sender einleiten "Ich glaube nicht, dass man hinnehmen muss, wenn im Fernsehen Bilder zu sehen sind, wie sich Menschen halbtot schlagen", sagte Schneider auf dem Jahresempfang seiner Anstalt und kündigte an: "In diesem Fall kommen wir ohne Gutachten aus." Darin sieht er sich einig mit Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien.

Für Norbert Schneider, der im Sommer nach 17 Jahren als Medienaufseher aus dem Amt scheiden wird, sind das ungewohnt deutliche Worte. Oft war er als zahnloser Tiger kritisiert worden. "Wir waren nicht hart genug. Wir müssen härter werden", sagte er nun –
(...)
Insbesondere Sender der zweiten und dritten Reihe schlidderten in Probleme, die "haben keine Luft mehr. Da findet eine Erosion statt, die ich als Beschädigung der Vielfalt sehe."


Ich habe den Thread-Titel etwas verändert, damit klar ist, dass das nichts mit CI zu tun hat
Callpassive




"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)

"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)

.
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  Jigsaw
Grüner geht nicht
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Alter: 47
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2015
BeitragVerfasst am: Montag, 01.03.2010, 15:11 
Titel:
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Pfhh, wenn ich das schon lese. Ultimate Fighting ist nichts Menschenunwürdiges. Dort steigen zwei Kämpfer in ein Käfig und messen ihre Kräfte. Beide machen das freiwillig. Und es gibt auch Regeln, die verhindern, dass einer den anderen totschlägt.
Wenn sich Herr Schneider so aufregt, was ist dann mit Boxen? Dort steigen zwei Menschen in den Ring und schlagen sich. Kopftreffer sind dort keine Ausnahme. Und Tote gab es im Gegensatz zum Ultimate Fighting dort auch schon. Die Gefahr sieht er dort aber nicht, denn Boxen ist gesellschaftlich etabliert. Etwas Neues wie Ultimate Fighting, welches noch keine so große Akzeptanz hat, wir hingegen nicht nur in die Schmuddelecke gesteckt sondern offen diffamiert und bekämpft.

Ihren Einsatz brauchen wir nicht, denn Sie haben auf ganzer Linie versagt. Call-In gibt es noch und selbst gegen die Glücksspielwerbung auf 9Live haben Sie nichts getan. Gehen Sie!



"Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese."
Groucho Marx
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  BeiAnrufAbzocke
Abgezockter
Abgezockter

Alter: 41
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 322
Wohnort: Nürnberg
BeitragVerfasst am: Montag, 01.03.2010, 15:28 
Titel:
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Menschenunwürdig? Gleiches könnte man über diverses Dokutainment sagen, oder DSDS, da werden die Kandidaten auch ausgebeutet und zu Sachen gezwungen, alles nur der fünf Minuten Ruhm wegens. Der Mann hat echt keine Ahnung.
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Verschoben am: Montag, 01.03.2010, 17:14 Uhr von Callpassive
Verschoben von SPORT1 LIVEDISKUSSION nach Offtopic
  sauerwerder
Veteran
Veteran

Alter: 54
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 820
BeitragVerfasst am: Montag, 01.03.2010, 23:31 
Titel:
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Nun ja, in Anbetracht der ganzen Verbotsdiskussionen um weniger bis garnicht gefährliche Spiele und Freizeitaktivitäten, wie z.B. Paintball, Laserquest, diverse PC-Spiele....

... da sollte man Verbote von gewaltverherrlichenden Veranstaltungen wie Ultimate Fighting, Schützenfeste und Boxen durchaus in Betracht ziehen... Rolling Eyes
  Antworten mit Zitat                             Diese Nachricht und die Folgenden als ungelesen markieren sauerwerder ist zur Zeit offline 
  Callpassive
CITV.NL Moderator


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2498
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 03.03.2010, 17:29 
Titel:
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Was ist an "Ultimate Fighting" gut? Welche Werte vermittelt es? Brauchen wir so etwas im Fernsehen?
Kurze Antworten: Nix. Keine guten. Nein.

Lange Antwort:
Zwei Menschen stehen in einem Ring und verprügeln sich. Um den Ring steht die Masse, gröhlt und wartet, bis einer umfällt. Der ist dann der Sieger, weil er (mit möglichst wenig Regeln) jemanden anderen die Fresse und andere Körperteile polieren kann. Glückwunsch!

In diesem Land (und in anderen auch) wird zunehmend über die Werte einer Gesellschaft, dessen Verfall, die Ellenbogengesellschaft, die Perspektivlosigkeit und die steigende Gewaltbereitschaft (unter Jugendlichen) diskutiert. Videospiele werden als Begründung hervorgekramt, Gewalt in Musik und Film und die Medien sind natürlich auch schuld, weil's so schön einfach ist.

Ich denke, keines von allem ist alleine für die Entwicklung unserer Gesellschaft verantwortlich, aber jede davon (neben vielen anderen Faktoren) trägt dazu bei. "Ultimate Fighting" und ja - auch Boxen - zeigt, dass der Stärkere gewinnt. Nicht in einer Diskussion oder bei einen sachlichen Austausch von Argumenten, sondern beim letzten Mittel einer Auseinandersetzung: Der Gewalt. Was hat es für einen Sinn, sich prügelnde Menschen anzuschauen? Außer die eigenen voyeuristischen Gelüste zu befriedigen. Die Auswirkungen solcher Bilder auf Jugendliche und auch auf labile Erwachsene dürften klar sein.

Ganz besonders schlimm ist es beim Wrestling. Dort wird vorher festgelegt, wer der Gute und wer der Böse ist. Dann darf der Gute so tun, als ob er den Bösen verprügelt. Das ganze "Happening" ist eine inszenierte Show. Und jeder der Zuschauer weiß das auch. Zumindest sollte er es wissen. Trotzdem rennen viele Leute in die Arenen und zahlen Geld dafür, um sich so etwas live aus der ersten Reihe anzusehen. Warum?

Warum schauen Menschen Formel1? Interessiert es sie, wer am besten mit den vielen Pferdchen unter der Haube umgehen kann? Nein. Einige - sicherlich nicht alle - warten darauf, dass ein Unfall passiert. Deshalb wird auch nicht fliegend gestartet, wie es bei anderen Rennsportarten üblich ist, sondern aus dem Stand. Wenn ein Rennwagen gegen die Planken rast, hält der Zuschauer den Atem an. Aber nur kurz. Denn dann kommen die Hilfskräfte und vielleicht kann man einen ausgekugelten Arm sehen oder zumindest etwas Blut. Mist - jetzt halten sie wieder große Tücher vor die Kameras, die aus der Entfernung extra nah heranzommen, damit den Zuschauern nichts vom Leid des Fahrers entgeht.

Bei den letzten olympischen Winterspielen in Kanada ist ein Bobfahrer umgekommen, weil er eine Kurve nicht "richtig" genommen hat. Wozu gab es diese Kurve? War sie für den Wettbewerb nötig? Oder diente sie dazu, das Zuschauerinteresse anzuheizen, indem möglichst viele Bobs stürzen? Denn einige Zuschauer sehen so etwas gerne, auch wenn sie es nie direkt zugeben würden.

Das Mediengeschäft ist ein hartes Geschäft - vor allem im Fernsehen. Bei den Privatsendern werden die Sendungen gebracht, die Quote bringen. Wenn manche Menschen gerne dabei zusehen, wie andere Menschen leiden, dann wird auch das gesendet. Solange die Quote stimmt, macht man sich über die Bedeutung oder die Folgen der eigenen Sendungen wenig Gedanken. Bei CI ist das übrigens genau so, denn es geht ums Geld und sonst um gar nichts.

Bei den gewalttätigen Sendungen bzw. Sportarten droht allerdings, dass die Hemmschwelle der Zuschauer sinkt. Früher reichte Boxen aus, um die Zuschauer vor dem Fernsehen zu versammeln. Aber im Laufe der Zeit nahm das Interesse ab, denn diese Art von Prügelei hatte sich etabliert und war nichts besonderes mehr. Dafür haben wir jetzt Wrestling und "Ultimate Fighting". Das ist zwar deutlich brutaler als Boxen, aber genau deshalb interessieren sich auch mehr Zuschauer dafür. Zumindest ein paar Jahre lang. Danach muss man dann weiter sehen. Jetzt gilt es jedenfalls, mit diesen "Sportarten" möglichst viel Geld zu verdienen, bis auch hier wieder die Hemmschwelle des Publikums soweit abgesunken ist, dass sie diese Sendung als langweilig ansehen.

Nebenbei reden wir in den Medien noch von der zunehmenden Gewaltbereitschaft, dem Verfall der Werte in unserer Gesellschaft und wo die wohl herkommen mag. Wir brauchen kein "Ultimate Fighting". Ich möchte auch nicht wissen, was danach kommt. Wieviele Jahre wird es noch dauern, bis das Millionenspiel wirklich über den Bildschirm flimmert?



Wir sind alle Individuen
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