« BML Pressemitteilung 2005 » hat Folgendes geschrieben:
Telefonische Mehrwertdienste werden von TV- und Hörfunkveranstaltern nicht nur als Einnahmequelle geschätzt, sondern erfüllen darüber hinaus wichtige Funktionen bei der Zuschauer- und Hörerbindung sowie bei der Imagebildung eines Senders. In diesem Sinne wird sich die Qualität der angebotenen Dienste – vor allem im Hinblick auf deren inhaltlichen Programmbezug und die Transparenz – in Zukunft weiter deutlich erhöhen.
Die Prognose war wohl, vorsichtig ausgedrückt, etwas zu optimistisch.
« BML Pressemitteilung 2005 » hat Folgendes geschrieben:
Die mit Abstand am häufigsten genannte Motivation, ein "Call Media"-Angebot wahrzunehmen, ist die Gewinnmöglichkeit.
Das ist dann auch so geblieben.
« BML Pressemitteilung 2005 » hat Folgendes geschrieben:
Die Nutzung der Mehrwertdienste gibt unmittelbar Aufschluss darüber, was ankommt und was nicht. Auf dieser Basis lassen sich Anwendungen bestens optimieren.
Stimmt. Allerdings meistens zum Nachteil und auf Kosten der Nutzer.
« Welt.de vom 02.01.2011 » hat Folgendes geschrieben:
So wird die Sternendeutung zum lukrativen Geschäft
...
Lukrativ sind auch Astrologie-Shows im Fernsehen, bei denen Beratungsbedürftige anrufen dürfen. Zwar kostet hier die Minute die vergleichsweise geringe Gebühr von 50 Cent. Doch die zahlt bei vielen Sendungen jeder Anrufer, egal, ob er durchgestellt wird oder in der Warteschleife hängen bleibt, was für die Mehrheit der Fall ist.
« TAZ.de vom 30.03.2009 » hat Folgendes geschrieben:
Esoterik für Krisengebeutelte
...
Gut scheinen die Geschäfte auch auf der Medienebene zu laufen: Die in Verruf geratene Questico AG, die auch den Fernsehkanal Astro TV betreibt, rühmt sich, mit rund 1,1 Millionen Kunden Deutschlands größter Anbieter für Esoterik im Internet und im TV zu sein. Auch wenn das Unternehmen prinzipiell keine umsatzrelevanten Daten veröffentlicht, bestätigt Sprecher Sven Vogel doch: "Es lässt sich feststellen, dass es schon von jeher so gewesen ist, dass Menschen in Krisenzeiten eher Rat suchen als in Zeiten, wo es ihnen besser geht."
« Spiegel.de vom 22.07.2007 » hat Folgendes geschrieben:
Esoteriksender Astro TV
...
Inzwischen zählt Questico – der Name ist von Question abgeleitet – zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsunternehmen in Deutschland mit geradezu astronomischen Umsatzzahlen (siehe Kasten). ... er TV-Ableger fungiert dabei als eine Art Appetitanreger: Hier kann der Interessierte die "Experten" bei der Arbeit erleben, sich einen Favoriten aussuchen – und erhält neben der Möglichkeit, für 50 Cent pro Minute in die Sendung hineinzutelefonieren, auch das Angebot einer Gratis-Erstberatung.
« Süddeutsche.de vom 25.06.2007 » hat Folgendes geschrieben:
Esoterik kann süchtig machen
...
Marktführer auf dem multimedialen Esoteriksektor ist die Berliner Questico AG. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen, das zu den am schnellsten wachsenden Firmen in Deutschland gehört, hat es in Kürze geschafft, mit einem Komplettprogramm für spirituelle Lebensberatung aufzuwarten.
...
45 Millionen Umsatz erwirtschaftete das Unternehmen 2005. Im folgenden Jahr sollen es bereits 60 Millionen gewesen sein, was die Firma aber nicht bestätigt.
Auch wenn das Unternehmen prinzipiell keine umsatzrelevanten Daten veröffentlicht, bestätigt Sprecher Sven Vogel doch: "Es lässt sich feststellen, dass es schon von jeher so gewesen ist, dass Menschen in Krisenzeiten eher Rat suchen als in Zeiten, wo es ihnen besser geht."
Den Leuten kann - zumindest teilweise - geholfen werden: Da "Questico" eine Kapitalgesellschaft ist, werden die Bilanzen veröffentlicht. Der Geschäftsbericht für die Zeit vom 1. 10. 2009 bis zum 30. 9. 2010 dazu ist auch interessant:
« Bilanzerläuterungen der Questico AG » hat Folgendes geschrieben:
Trotz der rückläufigen Entwicklung des Kerngeschäfts Questico Advice (d.h. des Mitgliederbasierten Geschäfts) mit einem Umsatzrückgang von 3,4 % (-T€ 1.860) hat sich der Umsatz der Questico AG insgesamt im Geschäftsjahr 2010 um weitere 2,0 % erhöht. Dieser positive Trend ist den Umsatzsteigerungen in den Bereichen AstroTV Shop, AstroTV (Call In) und Kosmica Deutschland sowie der Ausweitung des Kosmica-Geschäfts auf die Länder Polen und Ungarn zu verdanken (+T€ 3.362).
Diese Entwicklung ist auch deshalb positiv zu sehen, da die Gesellschaft zum 1. September 2008 die zeitliche TV-Reichweite der analogen Satellitenausstrahlung des Senders AstroTV erheblich gekürzt hat, indem die analoge Satellitenausstrahlung vom eigenen ganztägigen analogen Sendekanal über Astra 19.2 auf ein publikumsoptimiertes Zeitfenster im Sendekanal von KiKa (Kinderkanal der ARD und ZDF) auf demselben Satelliten gewechselt wurde (sog. "Kika-Shift"). Die Gesellschaft sieht sich dadurch in ihrer Einschätzung bestätigt, dass der analogen Verbreitung eine zunehmend geringere Bedeutung zukommt.
(...)
Hervorzuheben ist hier die Erhöhung der Umsatzerlöse um T€ 1.308 von T€ 66.504 im Geschäftsjahr 2009 auf T€ 67.812 im Berichtsjahr. Erfreulich ist ebenfalls die Verringerung der Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Umsatz) von 51,4 % in 2009 auf 49,9 % in 2010. Dies ist insbesondere auf die Verringerung der Telefonkosten aufgrund eines Wechsels des Telefonanbieters und die Verlagerung zwischen dem Questico Advice Geschäft und dem Kosmica- bzw. AstroTV-Geschäft.
(...)
Trotz der weiterhin positiven Entwicklung der Questico AG gibt es Risiken, die mit der Unsicherheit über zukünftige Entwicklung (z. B. Kundenerwartungen oder technologische Neuentwicklungen) einhergehen. Die positive Entwicklung der Gesellschaft hängt dabei insbesondere von der kostenoptimierten Nutzung von Reichweiten in den Medien TV, Print und Internet ab. Steigende Umsätze kombiniert mit überproportionalem Ergebniszuwachs durch Kostenoptimierung sollen dabei den wirtschaftlichen Freiraum schaffen, um die Bedienung des Fremdkapitals (Finanzierung durch Wellington Partners Verwaltungs GmbH) und zukünftige Wachstumsinvestitionen (z. B. Kosten der Internationalisierung) zu ermöglichen. Wesentliche operative Risiken sieht die Gesellschaft in einer möglichen Verschärfung der Wettbewerbssituation (Preiswettbewerb), im Verlust bereits existierender Kooperationen, in einem Ansteigen des Mitgliederschwunds, in unerwarteten Technikproblemen in Form von überdurchschnittlich hohen Down-Times, in einer negativen PR sowie regulatorische Eingriffe in die Medienfreiheit oder "Direct Marketing".
So so, sie haben Angst vor "Eingriffen in die Medienfreiheit". Was hat eigentlich dieser Müll mit Medienfreiheit zu tun?
Wohlgemerkt: Die oben rot unterlegen Umsatzzahlen stehen da in Tausend Euro, der Umsatz wurde also von mehr als 66 Millionen Euro auf mehr als 67 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn belief sich übrigens bei einer zusätzlichen Einstellung in Gewinnrücklagen von rd. 1,7 Mio Euro auf über 2 Mio Euro.
...wenn das kein Wahnsinn ist!
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Wenn man sich die EU Richtlinien für diesen Mist durchliest, dann sieht selbst jeder Dummkopf auf den ersten Blick, dass man von einer solchen "Beratung" absolut NICHTS hat, sondern nur sein Geld zum Fenster rauswirft!
Folgender Satz ist doch der blanke Hohn: "Der Klient nutzt das Kartenlegen zu eigenen Unterhaltungszwecken!"
Einfach unglaublich, das so was im TV laufen darf!
Für mich klingt es so: "Wer so doof ist und bei uns anruft, der darf sich auch nicht wundern, wenn wir ihn kostepflichtig verarschen und dabei auch noch eine Menge Spass haben!"
Bezeichnend ist auch die Einleitung des Artikels aus der Welt, den Callpassive weiter oben geposted hat:
"Geprüfter Astrologe" darf sich jeder nennen."
Quasi "Macht hoch die Tür die Tor macht weit (...)!"
So so, sie haben Angst vor "Eingriffen in die Medienfreiheit". Was hat eigentlich dieser Müll mit Medienfreiheit zu tun?
« Bilanzerläuterungen der Questico AG » hat Folgendes geschrieben:
Wesentliche operative Risiken sieht die Gesellschaft in einer möglichen Verschärfung der Wettbewerbssituation (Preiswettbewerb), im Verlust bereits existierender Kooperationen, in einem Ansteigen des Mitgliederschwunds, in unerwarteten Technikproblemen in Form von überdurchschnittlich hohen Down-Times, in einer negativen PR sowie regulatorische Eingriffe in die Medienfreiheit oder "Direct Marketing".
Also das hat mich jetzt doch überrascht!
Die esoterisch getarnten Kapitalisten, die selber jede rechtliche Grauzone nutzen um ihren Esomüll gewinnbringend unter die Leute zu bringen, machen sich schon mal prophylaktisch Sorgen, dass man sie bei der Ausübung ihres Geschäftes behindern könnte. Das auch noch mit dem Begriff Medienfreiheit zu garnieren ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
Das zeigt einmal mehr, wo die Ansatzpunkte liegen, wenn wir im Bezug auf Astro TV weiterkommen wollen.
Es gibt einen Bedarf und eine Nachfrage nach diesen so genannten Beratungen, ob mir das nun gefällt oder nicht und ich kann denen, die diese Angebote unbedingt nutzen wollen, keine Vorschriften machen. Aber ich kann mich dafür einsetzen, dass es Regeln gibt und Informationen, die für die Zuschauer klar erkennbar sind.
Ich will hier noch mal auf das eingehen, was daue geschrieben hat, der meinte, dass er die ganze Aufregung um das Bezahlsystem von Astro TV nicht versteht.
« daue » hat Folgendes geschrieben:
Mal angenommen, die Sendungen werden mit solch einer vollautomatisierten Self-Service Nummer gefahren, hängt der Kunde evtl. viel länger in einem teuren System als es bisher der Fall ist.
Ich meine, man kann eine bestehende Ungerechtigkeit nicht deshalb hinnehmen, weil andernfalls eine noch größere Ungerechtigkeit eintreten könnte. Das kann ich persönlich jedenfalls mit meinem Rechtsempfinden nicht in Einklang bringen.
Es geht gegen die Abzocke, die bei Astro TV jetzt läuft und wenn man die Anrufer stattdessen irgendwann mal in einem vollautomatisierten Self-Service-Menü verhungern lässt, dann muss man sich auch da gegen wenden und das öffentlich machen, wie das Reto aus der Schweiz zurzeit in einem Thread über Eso.tv macht.
Das System des vollautomatisierten Self-Service-Menüs ist ja nicht neu. Die 50 Cent Abzocke mit dem Zufallsgenerator scheint aber für Astro TV bisher trotzdem die profitablere zu sein, sonst hätte man längst auf ein Bezahlsystem mit einem Minutenpreis umgestellt.
Dass nach der Änderung des Telekommunikationsgesetzes viele ihre Warteschleifen auf vollautomatisierte Self-Service-Menüs umstellen werden, ist durchaus wahrscheinlich. Der Spiegel Artikel ist dazu wirklich sehr lesenswert.
Die esoterisch getarnten Kapitalisten, die selber jede rechtliche Grauzone nutzen um ihren Esomüll gewinnbringend unter die Leute zu bringen, machen sich schon mal prophylaktisch Sorgen, dass man sie bei der Ausübung ihres Geschäftes behindern könnte. Das auch noch mit dem Begriff Medienfreiheit zu garnieren ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
Der Satz trifft es genau....., zwei Sternchen im Pflichtenheft...., Medienfreiheit darf man in Deutschland für bald alles missbrauchen...., sogar unser Lieblingsschrottkanal 9 Live durfte das....., wieso sollte den Kugelreibern das verwehrt werden...., unfassbar...
Zitat:
Umsatz wurde also von mehr als 66 Millionen Euro auf mehr als 67 Millionen Euro gesteigert
Ob wohl diese Zahl etwas über den Zustand unserer Gesllschaft im allgemeinen aussagt ?
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Also ... ich will ja nicht drängeln, aber die Lizenz von Astro TV ist anscheinend immer noch nicht verlängert worden. Keine Pressemeldung bei der mabb, bei Google finde ich auch nix und laut KEK-Online endet die Lizenz nach wie vor am 31.05.2011.
Immer noch keine Entscheidung gefällt, ob Astro TV ein Gewinnspiel ist oder nicht? Oder doch Teleshopping? Noch keine Stellungnahme von Astro TV bei der mabb eingelaufen?
Fragen über Fragen, die uns vielleicht "mabb" beantworten kann.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Ich weiss, mein Antwortschreiben bezüglich meiner E-Mail vom 25. Mai gehört eigentlich in einen anderen Thread, aber da zu der Astro Abzocke ja noch so viele Fragen offen sind dachte ich, ich poste es mal hier:
(Markierungen von mir hervorgehoben!)
Sehr geehrte/r XXX,
ich nehme Bezug auf Ihre Beschwerde vom 25.05.2011, die uns von den Kollegen der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) weitergeleitet worden ist. Bitte verzeihen Sie die verspätete Antwort. Gleichzeitig danke ich Ihnen für Ihre Beschwerde und Ihr auf diese Weise zum Ausdruck gebrachtes Interesse am Mediennutzerschutz.
Wir haben das von Ihnen beanstandete Sendung Astro TV des Senders Das Vierte geprüft, Verstöße gegen rundfunkrechtliche Bestimmungen jedoch nicht feststellen können. Ich darf versuchen, Ihnen das an einigen Punkten zu erläutern.
Zum einen monieren Sie, dass im Rahmen der Sendungen von verschiedenen Beratern entgegen eines Verbots auch Aussagen zum Thema Gesundheit gemacht werden. Ein solches Verbot besteht seitens des Gesetzgebers und der Landesmedienanstalten nicht. Soweit sich die Berater zum Teil darauf beziehen, Aussagen zum Thema Gesundheit seien ihnen verboten, beruht dies auf einer Selbstverpflichtung der Anbieter dieser Lebensberatungsformate. In Gesprächen mit den Landesmedienanstalten - die diese Form von Lebensberatung durchaus kritisch betrachten - haben die Anbieter zugesagt, Themen zur Gesundheit insofern nicht zu behandeln, als eine Beratung erfolgt, die eine ärztliche Behandlung ersetzen soll oder von einer ärztlichen Beratung ablehnt. Insbesondere der von Ihnen angesprochene Berater Stephan G. Schultz rät den Anrufern in der Regel, wegen der vermeintlichen Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Zudem sind die Aussagen, wie Sie selbst betonen, zum Teil sehr allgemein gehalten. Eine konkrete medizinische Beratung kann darin somit nicht gesehen werden.
Die Ausgestaltung der Sendung, insbesondere die Aufforderung anzurufen, ist nicht zu beanstanden. Dabei ist Ihr Argument nachvollziehbar, dass ein Vergleich mit Gewinnspielsendungen, wie der Sender 9Live sie veranstaltet hat, naheliegt. Im Bereich der hier vorliegenden Lebensberatungsangebote besteht jedoch im Gegensatz zu Gewinnspielsendungen ein deutlicher Unterschied. Bei Gewinnspielsendungen hat der Gesetzgeber in § 8a Rundfunkstaatsvertrag festgelegt, dass Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen dem Gebot der Transparenz und des Teilnehmerschutzes unterliegen und nicht irreführen und den Interessen der Teilnehmer nicht schaden dürfen. Diese Norm bezieht sich jedoch ausdrücklich nur auf Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen. Eine vergleichbare Regelung für den Bereich der Lebensberatungsangebote findet sich jedoch nicht. Selbst wenn der Vergleich mit Gewinnspielsendungen sehr nahe liegt, kann dies mangels gesetzlicher Grundlage keinen Verstoß darstellen. Zudem bezieht sich der Anrufhinweis jeweils nicht ausschließlich auf die kostenpflichtige Hotline zur Beratung während der laufenden Sendung, sondern auch auf die Rufnummer, unter der eine "kostenfreie Erstberatung" stattfindet.
Auch die Angebote im Astro Shop sind nicht zu beanstanden. Ob die Preise angemessen sind, mag der jeweilige Kunde selbst entscheiden. Soweit kosmetische Produkte angeboten werden, ist dies insoweit zulässig, als das es sich dabei nicht um Produkte medizinischer Art handelt.
Was die Inhalte der Lebensberatung betrifft, so teile ich Ihre Kritik. Jedoch ist zu konstatieren, dass es jedem Zuschauer unbenommen ist, an Esoterik und Astrologie zu glauben, auch wenn dies naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht.
Ich darf Ihnen versichern, dass die Landesmedienanstalten derartige Lebensberatungs-Angebote durchaus sehr umfassend im Blick haben und fallbezogen auch im kritischen Dialog mit den jeweiligen Veranstaltern solcher Angebote stehen. Nach derzeitiger Rechtslage besteht für die Medienaufsicht jedoch keine Handhabe.
Ich hoffe, Ihnen an dieser Stelle dennoch weitergeholfen zu haben. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Edit MvO: pers. Daten am Ende aus Datenschutzgründen weggelassen
Alao, das Verwerfliche an Astro Tv ist die Taatsache, dass dor nicht Menschen aus Jux und aus Dollerei, sondern augrund einer Notlage anrufen. Und es ist auch ein Unterschied, ob Kinder mal eben Max Schradin austricksen wollen oder Angst vorm Sitzenbleiben oder gar einer Scheidung der Eltern haben.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Wheelboy^
Aussagen zum Thema Gesundheit seien ihnen verboten, beruht dies auf einer Selbstverpflichtung der Anbieter dieser Lebensberatungsformate ...
Jo - das ist bekannt. Und was passiert, wenn die "Berater" trotzdem über Gesundheit schwafeln? Nix!
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
... sehr allgemein gehalten. Eine konkrete medizinische Beratung kann darin somit nicht gesehen werden.
Wer definiert, was "allgemein" ist? Was ist eine "konkrete medizinische Beratung"? Warum gibt es bei der Medizin eine Selbstverpflichtung, aber z.B. bei finanziellen Fragen nicht? Das ist doch alles sehr vage bis schwammig.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
dass ein Vergleich mit Gewinnspielsendungen
Es war klar, dass die Gewinnspielsatzung nicht auf das Beratungsfernsehen anwendbar ist. Ich denke, das war auch von Anfang an so gewollt.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
mangels gesetzlicher Grundlage
Ahhh - da ist er wieder ... mein Lieblingssatz. Vielleicht kann man in eindreifünf Jahren überlegen, ob man an den Gesetzen bzgl. Astro-TV etwas verändern kann. Aber bitte keine Hektik.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
Was die Inhalte der Lebensberatung betrifft, so teile ich Ihre Kritik. Jedoch ist zu konstatieren, dass es jedem Zuschauer unbenommen ist, an Esoterik und Astrologie zu glauben, auch wenn dies naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht.
Jepp - sehe ich auch so. Nur was hat der Mist im Fernsehen zu suchen? Wirtschaftliche Interessen können wir jedenfalls ausschliessen.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
die diese Form von Lebensberatung durchaus kritisch betrachten ... derartige Lebensberatungs-Angebote durchaus sehr umfassend im Blick haben
Hört, hört.
Nicht nur "umfassend", sondern "sehr umfassend" im Blick. Toll. Aber leider, leider (ja - das Leben ist hart) kann die mabb nix machen. Tja - Gesetze fehlen. Also ist es doch eigentlich völlig egal, ob sie Astro-TV sehr, etwas oder gar nicht im Blick haben. An der grundsätzlichen Situation ändert es jedenfalls genau nichts.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
Nach derzeitiger Rechtslage besteht für die Medienaufsicht jedoch keine Handhabe.
Die ausgedruckte Email kommt zu den Akten. Noch ein paar Notizen für den Satzbaukasten, falls ähnliche Beschwerden kommen. Und abheften. Puuuh - ist auch schon spät geworden.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Bei Gewinnspielsendungen hat der Gesetzgeber in § 8a Rundfunkstaatsvertrag festgelegt, dass Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen dem Gebot der Transparenz und des Teilnehmerschutzes unterliegen und nicht irreführen und den Interessen der Teilnehmer nicht schaden dürfen. Diese Norm bezieht sich jedoch ausdrücklich nur auf Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen. Eine vergleichbare Regelung für den Bereich der Lebensberatungsangebote findet sich jedoch nicht.
Ich will das mal so übersetzen: Im Bereich des Beratungsfernsehens gibt es weder Transparenz, noch gibt es Teilnehmerschutz. Die Zuschauer werden nicht über das Auswahlverfahren der 50 Cent Abzocke informiert. Der Zufallsgenerator ist ein Geist-ähnliches-Über-Ich, auf das niemand Einfluss hat, außer dem Redakteur der Sendung. Und dem Veranstalter ist es zum eigenen finanziellen Vorteil erlaubt, die Anrufer zu täuschen und irrezuführen, etwa durch die Behauptung der so genannten Berater, dass man besonders gut ins Studio durchkommen könne oder dass man sich beim Anrufen beeilen müsse.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
Selbst wenn der Vergleich mit Gewinnspielsendungen sehr nahe liegt, kann dies mangels gesetzlicher Grundlage keinen Verstoß darstellen.
Diese Erkenntnis könnte doch für die zuständige Medienanstalt Berlin-Brandenburg Anlass sein, initiativ zu werden und sich in der Konferenz der Landesmedienanstalten dafür einzusetzen, dass für das so genannte Beratungsfernsehen entsprechende Regelungen geschaffen werden.
Wenn der Vergleich mit Gewinnspielsendungen sehr nahe liegt, dann gibt es doch offensichtlichen Handlungsbedarf. Das derzeit bei Astro TV praktizierte Geschäftsmodell unterscheidet sich jedenfalls von Gewinnspielsendungen nur dadurch, dass die Zuschauer keine Automarken mit A raten müssen.
« mabb » hat Folgendes geschrieben:
Zudem bezieht sich der Anrufhinweis jeweils nicht ausschließlich auf die kostenpflichtige Hotline zur Beratung während der laufenden Sendung, sondern auch auf die Rufnummer, unter der eine "kostenfreie Erstberatung" stattfindet.
Was ändert das? Ist das deshalb Teleshopping?
Die Frage, ob die so genannten Beratungen geldwerte Leistungen sind und damit einen Gewinn darstellen und warum die erfolglosen Anrufe kostenpflichtig sind, ist nicht beantwortet. Genau das macht das Ganze aber praktisch zum Gewinnspiel und daran ändert auch die 0800 nichts.
Ich will dazu gerne noch mal die amtliche Begründung zum GlüStV zitieren. Danach ist ein Verlangen nach einem Entgelt dann nicht gegeben, wenn neben einer entgeltlichen Teilnahmemöglichkeit eine gleichwertige, praktikable und unentgeltliche Alternative zur Teilnahme an demselben Spiel angeboten wird (LT-Drucks. 15/8486,S. 13).
Wenn Juristen fragen, was wäre wenn, wäre das ein anwendbarer Grundsatz.
Die 0800 bietet aber bei Astro TV weder eine Chance zur Teilnahme an denselben Beratungen im Studio, noch steht dieser Weg allen Teilnehmern als unentgeltliche Alternative zur Verfügung, weil das eben nur für Erstanrufer gilt.
So hallo,
ich muss mich auch mal melden. Da geb ich Nico mal recht. Wenn man die 0800 Nummer anruft, ist kein Astro Berater am Telefon, sondern nur eine Frau die Daten aufnimmt und dann erst ruft dich nach zwei Wochen(so die Frau) ein Hellseher zurück. Die Frau verlangt am Telefon folgende Daten:
- Vor und Nachname
- Straße
- Vorwahl mit Telefonnummer
(Fräulein von der Hotline:"Schön wäre es auch,
wenn sie uns die Handynummer geben würde)
- PLZ und Ort
- Mailadresse
So, mal an alle Astro Experten da draaußen:
Wozu brauche die, die ganzen daten, wenn es doch nur um eine kostenlose Beratung für Erstanrufer geht?
Alter: 41 Geschlecht: Beiträge: 2324 Wohnort: Österreich
Verfasst am: Samstag, 02.07.2011, 19:48 Titel:
Das ist doch hinlänglich bekannt. Das Gratis-Gespräch bekommt man nur, wenn man sich bei Questico registriert. Und für eine Registrierung braucht man nun mal diese ganzen Daten.
VOOORSICHT!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: TommyAUT
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