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Sind die Anrufsendungen von Astro TV Gewinnspiele?
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  Nico
Schokokuss
Schokokuss


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 398
Wohnort: Wiesbaden
BeitragVerfasst am: Dienstag, 04.10.2011, 12:00 
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Für Gewinnspiele gilt die Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten und in § 8a des Rundfunkstaatsvertrages wird ausdrücklich auf das Gebot der Transparenz und des Teilnehmerschutzes und auf das Verbot der Irreführung hingewiesen. Für die 50 Cent Abzocke in den Anrufsendugen von Astro TV gilt das nicht. Dort müssen die Zuschauer nicht mal auf die Mitmachregeln hingewiesen werden.

Das sollte von Astro TV aber nicht als Einladung verstanden werden, die Zuschauer über die eigenen Mitmachregeln zu täuschen:

Beschwerde

an die Medienaufsicht Berlin-Brandenburg


In den Mitmachregeln von Astro TV heißt es über das Auswahlverfahren, durch das Anrufer ausgewählt und ins Studio durchgestellt werden:

"Zurzeit wird in unseren Live-Sendungen folgendes Mittel zur Anruferauswahl eingesetzt:
Der sog. Zufallsgenerator, ein abwicklungstechnisch bedingter Auswählmechanismus,
der hilft, die große Anzahl eingehender Anrufer zu bewältigen. Dieser Mechanismus wählt
nach seiner Auslösung
zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen
Zeitraumes eine beliebig stehende Telefonleitung aus, die dann in die Sendung durchgestellt wird."


Das bedeutet, der Redakteur der Sendung, der den so genannten Zufallsgenerator auslöst, entscheidet über den Zeitpunkt, zu dem ein Anrufer ausgewählt und ins Studio durchgestellt wird.

In der Sendung von Astro TV am 21.09.2011, ausgestrahlt auf Das Vierte von 11 bis 13 Uhr, wird wie durch Protokoll und Mitschnitt belegt, sinngemäß behauptet:

Die Anrufer können durch ihr Telefonierverhalten, also dadurch dass sie sich schnell einwählen, beeilen und Gas geben, direkten Einfluss nehmen und verhindern, dass eine Lücke, also eine Durchstellpause von mehr als 30 Sekunden entsteht.

Diese Behauptung ist unwahr, denn die Entscheidung, zu welchem Zeitpunkt ein Anrufer ausgewählt und ins Studio durchgestellt wird, verbleibt allein beim Redakteur der Sendung.

Die Zuschauer werden durch Astro TV bewusst getäuscht, denn die so genannte Beraterin Dagmar de Gari war über Ohrhörer mit der Regie verbunden, sodass der Redakteur von Astro TV jederzeit die Möglichkeit hatte, die falschen Aussagen von Frau de Gari zu unterbinden. Im Gegensatz dazu beruft sich Frau de Gari ausdrücklich auf Anweisungen aus der Regie.

Daher ist vonseiten des Veranstalters Astro TV von Vorsatz auszugehen, mit der Absicht, durch den so erzeugten, tatsächlich aber nicht vorhandenen Zeitdruck, die Zuschauer zu vermehrten Anrufen zu animieren um ein höheres und damit profitableres Anrufaufkommen zu erreichen.

Es ist zu prüfen, inwieweit die Vorschriften des UWG § 2 Abs.1 Satz 1 und § 5 Abs.1 Satz 1 zur Anwendung kommen.

Ich reiche hiermit bei Ihnen, als der zuständigen Medienaufsicht, Beschwerde ein.

29. September 2011

Protokoll

Auszüge zur Sendung Astro TV vom 21.09.2011
Die Zeitangaben beziehen sich auf den etwa 14-minütigen Video Mitschnitt.


0:14 Oh, die Regie hat gerade gesagt, wenn es innerhalb von 30 Sekunden klingelt, dann verlängern wir die Runde. Und ehrlich gesagt, es ist ein größerer Glückstag. Bitte beeilen Sie sich, dann können wir auch weitermachen.

0:53 Wir bleiben bei dieser Runde, bis es die erste größere Lücke gibt. Das ist ein Zeichen dafür, dass Sie die Runde dann nicht mehr möchten.

1:18 Ganz ganz schnell, wir haben keine Zeit. Gas geben, Gas geben, Gas geben, liebe Zuschauer. Ich hoffe, dass keine größeren Lücken kommen, sonst sagt die Regie, komm weg mit dieser Beratung.

1:44 Lassen Sie keine Lücken entstehen!

2:05 Gas geben, Gas geben, Gas geben, liebe Zuschauer.

3:04 Die Regie macht ordentlich Druck. Die wollen diese Runde verändern. Wir stellen denen natürlich irgendwo ein Beinchen und zeigen denen, dass es auch weitergeht. Am besten jetzt immer einwählen während der Beratung.

4:34 Na, es darf zu keiner größeren Lücke kommen. Achtung! Bitte beeilen Sie sich, sonst haben Sie überhaupt keine Chance mehr, so schnell in die Sendung reinzukommen.

5:58 Und weiter geht es hier. Gas geben, Gas geben, Gas geben.

6:20 Und weiter geht es hier. Bitte beeilen Sie sich.

6:43 Beeilen Sie sich.

7:57 Bitte geben Sie Gas.

8:15 Schade, schade, dass der Anrufer aufgelegt hat, aber dafür haben Sie jetzt größere Chancen.

9:09 Mensch, jetzt haben wir schon wieder eine Lücke hier. Das wäre natürlich schade, wenn wir jetzt die Runde aufgeben müssten. Also bitte beeilen Sie sich, es könnte jetzt ganz schnell klingeln. Seien Sie der Nächste und dann freuen Sie sich auch und die anderen freuen sich auch, weil dann können wir die Runde hier weitermachen und sie haben auch was davon.

10:12 Bitte keine größere Lücke entstehen lassen, sonst macht uns die Regie hier diese Runde madig.

11:18 Es sollte jetzt ganz ganz schnell klingeln. Die Regie hat gesagt, wenn es zu einer größeren Lücke kommt, dann brechen wir die Runde ab. Das wollen wir natürlich nicht. Also das bedeutet, versuchen Sie jetzt vielleicht der Nächste zu sein.

12:16 Bitte beeilen Sie sich.

13:54 Sieht schlecht aus, ehrlich gesagt, bitte beeilen Sie sich. Wir müssen die Runde abbrechen, weil es hatten alle schon ihren Glückstag.

14:26 Einen Glückstag können Sie noch erfahren und dann ändern wir die Runde. Leider. Haben wir leider verloren.
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  Nobbse
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Beiträge: 126
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 05.10.2011, 13:28 
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Hallo, Nico

Dieser Satz
Zitat:
Dieser Mechanismus wählt nach seiner Auslösung zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes eine beliebig stehende Telefonleitung aus, die dann in die Sendung durchgestellt wird.


soll vermutlich nach Wunsch des Senders folgenden Sachverhalt ausdrücken:

Der Mechanismus wählt, nachdem er (durch einen Redakteur) ausgelöst worden ist, zu einem (dem Mechanismus) beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines (vom Redakteur) vorgegebenen Zeitraumes eine (dem Mechanismus) beliebig stehende Telefonleitung aus (jetzt ist es der Mechanismus, der auslöst), die dann in die Sendung durchgestellt wird.

Insofern ist Deine Schlussfolgerung

Zitat:
Das bedeutet, der Redakteur der Sendung, der den so genannten Zufallsgenerator auslöst, entscheidet über den Zeitpunkt, zu dem ein Anrufer ausgewählt und ins Studio durchgestellt wird.


rein aus den Mitmachregeln eigentlich zunächst nicht zwingend.


Dass der vom Sender behauptete Sachverhalt nach unserem Forumserachten und unserer Erfahrung nach wohl nicht gegeben ist, ist eine andere Sache. Ich halte die Experten der Medienanstalten nicht dafür geeignet, mit hinreichender Sicherheit festzustellen, ob bei solchen Sendungen nun getürkt wird oder nicht - selbst durch einen Besuch des Senders nicht! Also gehen die Sender kaum ein Risiko ein, einen Sachverhalt zu behaupten, der nicht geprüft werden kann. Man muss den Medienanstalten durch Logik aufzeigen, dass man - selbst wenn ein guter Zufallsmechanismus gegeben wäre - auch diesen manipulieren kann, wenn man die begrenzenden Parameter entsprechend wählt. Nur als Beispiel: der Zeitraum, der vom Redakteur eingestellt wird, kann sehr viel kleiner eingestellt sein, als der Zeitraum der gegenüber dem Publikum behauptet wird... Und würde denn jemand mitbekommen, wenn der Mechanismus unter der Hand gestoppt und neu ausgelöst wird? ... zum Glück geht das in Deinem Protokoll aus den "Rundenverlängerungen" deutlich hervor! Und deswegen ist das auch gut und wichtig, dass Du das Deiner Beschwerde beigefügt hast!

(Mich wundert nur, dass sich der Sender hier so angreifbar macht... )
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  Nico
Schokokuss
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 05.10.2011, 18:40 
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@ Nobbse
« Nobbse » hat Folgendes geschrieben:
Der Mechanismus wählt, nachdem er (durch einen Redakteur) ausgelöst worden ist, zu einem (dem Mechanismus) beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines (vom Redakteur) vorgegebenen Zeitraumes eine (dem Mechanismus) beliebig stehende Telefonleitung aus (jetzt ist es der Mechanismus, der auslöst), die dann in die Sendung durchgestellt wird.

Ja, ganz genau so meine ich das auch.

Ich habe es nur anders formuliert:
« Nico » hat Folgendes geschrieben:
Das bedeutet, der Redakteur der Sendung, der den so genannten Zufallsgenerator auslöst, entscheidet über den Zeitpunkt, zu dem ein Anrufer ausgewählt und ins Studio durchgestellt wird.

Damit bin ich in guter Gesellschaft:
« Stefan Niggemeier » hat Folgendes geschrieben:
Sowohl beim "Leitungsspiel" als auch mit "Hot Button" entscheidet der Regisseur über den Zeitpunkt, zu dem ein Anrufer durchgestellt wird.

Beides soll das aussagen, was Du erklärt hast, nur eben anders formuliert. Etwas anderes wäre es, wenn man nur sagen würde, dass der Redakteur entscheidet, wann ein Anrufer vom so genannten Zufallsgenerator ausgewählt wird. Das wäre so dann falsch. Der Redakteur entscheidet nicht den Zeitpunkt, sondern er entscheidet über den Zeitpunkt, also innerhalb welches Zeitraumes der Mechanismus eine stehende Telefonleitung auswählt.

Aber egal, wie man es nun formuliert, dieser so genannte Zufallsgenerator ist allemal hervorragend dazu geeignet, die Zuschauer zu bescheißen über die Tatsache, dass dabei nicht alles vom Zufall abhängt, in die Irre zu führen.
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  Nobbse
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 06.10.2011, 07:26 
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Ich glaube, dass Niggemeier, als er diese Aussage traf,
« Stefan Niggemeier » hat Folgendes geschrieben:
Sowohl beim "Leitungsspiel" als auch mit "Hot Button" entscheidet der Regisseur über den Zeitpunkt, zu dem ein Anrufer durchgestellt wird.

tatsächlich einen Zeitpunkt gemeint hat, weil er damit die direkte Auslösung des Zuschlags per manuellen Knopfdruck durch den Redakteur meinte.

Nun könnte ja (rein theoretisch) inzwischen ein Verfahren programmiert worden sein, das von der Verfahrenweise tatsächlich mit einem Zeitraum operiert - insofern sollten wir die Begrifflichkeiten streng auseinanderhalten. Also wenn wir uns auf Senderaussagen beziehen, die nach Senderwunsch zu interpretieren sind und an deren Soll sich der Sender dann messen lassen will

statt

Zitat:
Der Redakteur entscheidet nicht den Zeitpunkt, sondern er entscheidet über den Zeitpunkt, also innerhalb welches Zeitraumes der Mechanismus eine stehende Telefonleitung auswählt.

besser
Zitat:
Der Redakteur entscheidet nicht den Zeitpunkt, sondern er entscheidet über den Zeitraum, in dem der Mechanismus eine stehende Telefonleitung auswählt.
formulieren

Natürlich nähern sich die Begrifflichkeiten Zeitraum und Zeitpunkt einander an, wenn man den Zeitraum infinitesimal klein wählt... Wink

Zitat:
Aber egal, wie man es nun formuliert, dieser so genannte Zufallsgenerator ist allemal hervorragend dazu geeignet, die Zuschauer zu bescheißen über die Tatsache, dass dabei nicht alles vom Zufall abhängt, in die Irre zu führen.


Das Irreführen wollen wir den Sendern überlassen, da sind wir uns einig, deswegen sollten gerade wir besonders auf unsere Formulierungen achten. Wink
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  Nico
Schokokuss
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BeitragVerfasst am: Freitag, 07.10.2011, 13:30 
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Ich habe heute eine Antwort auf meine Beschwerde erhalten:


Sehr geehrter Herr xxx,

ich nehme Bezug auf Ihre Beschwerde vom 29.09.2011, die uns die Kollegen der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) zuständigkeitshalber übersandt haben. Zunächst darf ich für Ihre Beschwerde und das damit zum Ausdruck gebrachte Interesse am Mediennutzerschutz danken.

Ihre Beschwerde bezieht sich auf eine Sendung von Astro TV, die am 21.09.2011 im Programm des Senders Das Vierte ausgestrahlt wurde. In Ihrer Beschwerde legen Sie dar, der Zuschauer werde von Astro TV über den Zeitpunkt der Durchstellung eines Anrufers getäuscht. Astro TV erzeuge einen tatsächlich nicht vorhandenen Zeitdruck, um so die Zuschauer zu vermehrten Anrufen zu animieren.

Der Sender Das Vierte sendet aufgrund einer Lizenz der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM). Da die Sendung von Astro TV im Programm des Senders Das Vierte ausgestrahlt wurde ist die LfM auch in diesem Fall zuständig, obwohl der Sender Astro TV durch die Kollegen der mabb lizenziert worden ist.

Die von Ihnen angesprochene Problematik ist für die Landesmedienanstalten nicht neu. Eine vergleichbare Problematik besteht bzw. bestand bei den Call-In-Gewinnspielsendungen. Dort wurde zum Teil ebenfalls ein tatsächlich nicht vorhandener Zeitdruck vorgetäuscht und der Zuschauer somit in die Irre geführt. Um dieser Problematik Herr zu werden, haben die Landesmedienanstalt die Satzung der Landesmedienanstalten über Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele (Gewinnspielsatzung) sowie Anwendungs- und Auslegungsregeln zu dieser Satzung erlassen. Die Satzung ist u.a. geregelt, dass die Veranstalter von Gewinnspielsendungen keinen Zeitdruck vortäuschen dürfen.

Solche Regelungen bestehen im Bereich der sog. Beratungsangebote wie Astro TV nicht. Die ist einer nicht vorhandenen Regelung im Rundfunkstaatsvertrag (RStV) geschuldet. Wohingegen im Bereich der Gewinnspielsendung mit § 8a RStV eine Regelung besteht.

Die Landesmedienanstalten sind aber bemüht, auch im Bereich der Beratungsangebote eine transparente Ausgestaltung zu erreichen. Es wird daher derzeit geprüft, inwiefern Regelungen, die für den Bereich der Gewinnspiele gelten, auf Beratungsangebote übertragen werden können.

Eine Anwendung der §§ 2 Abs. 1 Satz 1, 5 Abs. 1 Satz 1 UWG kommt im vorliegenden Fall nicht in Betracht. Die Landesmedienanstalten sind im Bereich des UWG nicht zuständig. Gem. § 8 Abs. 2 UWG stehen bei unlauteren Handlungen nur Wettbewerben und bestimmten Verbänden Ansprüche auf Beseitigung und Unterlassung zu.

Ein aufsichtsrechtliches Verfahren wird von unserer Seite daher nicht eingeleitet.

Ich hoffe, Ihnen dennoch weitergeholfen zu haben. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM)
Postfach 10 34 43
40025 Düsseldorf
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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Samstag, 08.10.2011, 16:39 
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« Nico » hat Folgendes geschrieben:
Ich habe heute eine Antwort auf meine Beschwerde erhalten:

Wie? Shocked
Nach rund einer Woche? Das dauert doch normalerweise Monate.
Mein Weltbild ist in Gefahr. Wink
« LfM » hat Folgendes geschrieben:
Eine vergleichbare Problematik besteht bzw. bestand bei den Call-In-Gewinnspielsendungen.
richtich
« LfM » hat Folgendes geschrieben:
Solche Regelungen bestehen im Bereich der sog. Beratungsangebote wie Astro TV nicht.
richtich

« LfM » hat Folgendes geschrieben:
Es wird daher derzeit geprüft, inwiefern Regelungen, die für den Bereich der Gewinnspiele gelten, auf Beratungsangebote übertragen werden können.

Ach was Question
Wenn ich mich richtig an die Argumentation der Userin "mabb" erinnere, gibt es keine gesetzlichen Grundlagen, um Astro TV zu beschränken. Das würde sich nur dann ändern, wenn man das sog. Beratungsfernsehen als Gewinnspiel einstufen würde. Das ist eine Frage, die man eigentlich schon vor dem Inkraftreten der Gewinnspielsatzung hätte klären müssen. Hat man aber nicht. Stattdessen überlegt man jetzt, was Astro-TV eigentlich ist. Monatelang. Jahrelang nach dem Inkrafttreten der Satzung und weitere Jahre, seit Astro-TV überhaupt sendet.

« LfM » hat Folgendes geschrieben:
Die Landesmedienanstalten sind aber bemüht, auch im Bereich der Beratungsangebote eine transparente Ausgestaltung zu erreichen. ... Ein aufsichtsrechtliches Verfahren wird von unserer Seite daher nicht eingeleitet.

Das übliche Argument: Wir sind bemüht, aber wir können wir nicht. Das erinnert mich irgendwie an Arbeitszeugnisse: Er/Sie war stets bemüht, die anfallenden Tätigkeiten zu erledigen, aber ...



Hier mal der direkte Vergleich der MMR von Astro-TV und der MMR von 9LIve aus dem Jahr 2007:
« MMR Astro TV » hat Folgendes geschrieben:
Dieser Mechanismus wählt nach seiner Auslösung zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes eine beliebig stehende Telefonleitung aus, die dann in die Sendung durchgestellt wird.
« MMR 9Live 2007 » hat Folgendes geschrieben:
Im "Hot-Button-Modus" wird zu einem beliebigen Zeitpunkt, entweder innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters oder ohne zeitliche Begrenzung (sog. "offener Hot Button"), nach Aktivierung eines technischen Auswahlmechanismus ein Anrufer ausgewählt, der gerade in diesem Moment anruft.

Es ist mehr als nur ähnlich. Genau wie damals die CI-Sendungen profitiert heute das Beratungsfernsehen davon, dass die LMAen nicht in der Lage sind, mittelfristig (von kurzfristig will ich gar nicht reden) klare und eindeutige Regelungen zu schaffen.



Wir sind alle Individuen
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  Nico
Schokokuss
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Beiträge: 398
Wohnort: Wiesbaden
BeitragVerfasst am: Freitag, 21.10.2011, 11:35 
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Wie funktioniert das Geschäftsmodell von Astro TV?

Ich beobachte diese Geldmaschine für die Aktionäre von Questico nun schon eine ganze Weile. Das Geschäftsmodell mit der 50 Cent Abzocke hat man sich bei den Gewinnspielsendungen abgeschaut. Die Kohle, die reinkommt, behält man allerdings komplett für sich, denn statt Geld oder Sachgewinne gibt’s für die Anrufer nur Eso-Müll.

In vielen Sendungen von Astro TV werden die Zuschauer gefühlte zweihundert Mal pro Stunde aufgefordert, sich während der Beratung einzuwählen und angeblich ist meist in den Sendungen nicht viel los, weil nur wenige zuschauen und man deshalb schon nach ein, zwei oder drei Anrufen durchkommen kann. Die Durchstellquote von Anrufern, die sich einmal bis dreimal eingewählt haben, liegt demzufolge oft bei 60 Prozent und mehr.

Da sich die Anrufsendungen von Astro TV fast ausschließlich aus den Einnahmen von Anrufen finanzieren, die nicht durchkommen, sind solche Durchstellergebnisse bei einer Auswahl nach dem Zufallsprinzip nicht möglich.

Aber wie funktioniert dieses Abzocksystem?

Ich wollte an dieser Stelle zwei kurze Beiträge aus einem anderen Forum posten, natürlich mit Quellenangabe und zusätzlich verlinkt. Doch das wurde mir vom Community Manager von gofeminin ausdrücklich untersagt. Deshalb gibt’s an dieser Stelle nur den Link zum Thema: Ich habe angerufen.

Am 01.10.2011 ruft Karin an. Sie hat sich an diesem Tag nur einmal eingewählt. Es kommt zu diesem Dialog:

Quelle: youtube.com

Schauen wir uns noch mal die Mitmachregeln von Astro TV an. Da heißt es über das Auswahlverfahren durch den so genannten Zufallsgenerator: Dieser Mechanismus wählt nach seiner Auslösung zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes eine beliebig stehende Telefonleitung aus, die dann in die Sendung durchgestellt wird. Man könnte also meinen, dass ein Anrufer, der ins Callcenter durchgekommen ist, als Nächster in die Sendung durchgestellt wird.

Am 17.04.2011 bei Astro TV dieser Dialog:

Kartenlegerin: "Wie oft hast Du Dich eingewählt?" Anruferin: "Ich habe mich zweimal eingewählt." … und nach einem kurzen Moment der empörte Nachsatz: "Aber ich musste sehr lange warten!"

Am 03.08.2011 postet seytania im Thread Astro TV:

Um 01:40 Uhr kommt bei "Ghata" die Herta durch und ist sehr böse, weil sie gestern über 60 Minuten in der Schleife hing.

Leider kann ich nicht den Würfel vorlegen, mit dem bei Astro TV die Siebenen gewürfelt werden. Meiner Meinung nach werden die Anrufe entweder nicht in der Reihenfolge ins Studio durchgestellt, wie sie im Callcenter ankommen oder man stellt am Anfang einer Sendung sehr viele Anrufer ins Callcenter durch, die sich zu diesem Zeitpunkt natürlich erst wenige Male eingewählt haben und schaltet diese dann im Lauf der Sendung nach und nach ins Studio durch.

In beiden Fällen würde der Möglichkeit, die Zuschauer zu täuschen, Tür und Tor geöffnet! Je nach Bedarf und Dramaturgie könnte man so die Anrufer ins Studio durchstellen, die sich tatsächlich nur einmal, zweimal oder dreimal eingewählt haben und die so genannten Beraterinnen können dann triumphierend und werbewirksam verkünden, wie einfach es doch mal wieder ist, ins Studio durchzukommen.

Die Vielfachanrufer, die ins Callcenter durchgekommen sind, werden im Studio nicht abgefragt, wie oft sie sich eingewählt haben und falls doch mal einer versehentlich gefragt wird, wird er als große Ausnahme dargestellt.

Am 09.04.2011 wird ein alter Mann in die Sendung durchgestellt. Er hat sich an diesem Tag nur zweimal eingewählt. Er spricht langsam, artikuliert sich schwerfällig. Die Eso-Tussi zögert, ihn zu unterbrechen. Er sagt: "Ich versuche es schon monatelang. Ich wollte mal fragen, weil ich schon über Jahre ganz ganz alleine bin und niemanden habe, ob ich überhaupt noch mal jemanden finde und ob es mir mal finanziell wieder besser geht?" Die Kartenlegerin sagt ihm eine Haushälterin voraus.

Am 11.10.2011 ruft Edeltraud an. Die diensthabende Astro-Beraterin ist Medium und vermittelt persönliche Botschaften aus der Göttlichen Welt: "Geliebtes Kind, geliebte Seele … Wir wollen Dir heute Folgendes sagen: Sorge Dich nicht, denn wir haben Dich nie verlassen und wir lieben Dich … Für Dich wird die Sonne scheinen … Strecke Dich zu uns aus, denn wir werden unsere Hände über Dich legen … Wir sind an Deiner Seite." Edeltraud schweigt lange, atmet dann tief und sagt: Vielen Dank. Nach einer weiteren Pause noch mal: Vielen Dank.

Viele Anruferinnen sind den Tränen nahe, wenn sie solche Botschaften erhalten. Man kann sich unschwer vorstellen, wie groß die Bereitschaft ist, sich bei Astro TV einzuwählen. Bei Astro TV werden nicht nur Esoterik-Gläubige bedient, sondern es wird auch mit dem Leid und der Einsamkeit von Menschen ein Geschäft gemacht.

Ich weiß nicht, ob es bei Astro TV Dinge gibt, die den Staatsanwalt interessieren könnten. Wahrscheinlich würde sich wohl kaum etwas beweisen lassen. Aber ich finde es geradezu widerlich, wie mit der Leichtgläubigkeit von Menschen ein Geschäft gemacht wird. Und die Medienanstalten lassen diese Formate bis heute unbehelligt gewähren, die mit der 50 Cent Abzocke ganz klar nach dem Muster von Gewinnspielsendungen arbeiten.

Für Gewinnspielsendungen gelten die Vorschriften nach § 8a des Rundfunkstaatsvertrages und es gibt die Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten. Für die so genannten Beratungssendungen gibt es nichts.

Die Landesmedienanstalten können das ändern. Wenn sie das wollen.
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BeitragVerfasst am: Freitag, 21.10.2011, 22:46 
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Die einzige Frage, die ich mir dabei stelle und die Antwort die ich daraus unweigerlich herleite... es handelt sich hierbei ja um eine Dienstleistung. Man ruft an, wird beraten, dafür kost halt die Minute was weiß ich wieviel. Ob von diesen Beratungen was zu halten ist, sei dahingestellt, aber im Grunde ist das in Ordnung. Telefonsex ist ja auch legal.

Wenn man nun aber da anruft, um live in die Sendung zu kommen und bekommt gesagt, man hätte nicht die richtige Leitung getr.... ähh es ist gerade besetzt, man möge es doch gleich noch mal versuchen dann dürfte es eigentlich kein Geld kosten bzw. man müsste in die Warteschleife gestellt werden um dann Einer nach dem Anderen abgearbeitet zu werden.

So funktioniert's aber nicht? Ich habe da noch nie angerufen, daher weiß ich nicht wie das abläuft, habe ich auch nicht vor. Es stellt sich aber schon so dar, dass die Beratung unter den Anrufern verlost wird, was ja definitiv Glücksspiel wäre.

Zu dem Video: ist doch klar, dass die Tante sich da heftig zur Wehr setzt, könnte ja der Eindruck entstehen, es rufe wirklich kaum jemand an.
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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Sonntag, 23.10.2011, 10:47 
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« Nico » hat Folgendes geschrieben:
In beiden Fällen würde der Möglichkeit, die Zuschauer zu täuschen, Tür und Tor geöffnet!

Jepp - das ist so. (Allerdings sind die Beiträge aus dem von Dir verlinkten Forum aus dem Jahr 2006 aufwärts.)
Es ist, wie früher bei 9Live, immer die Frage, wie man die Mitmachregeln (MMR) auslegt, denn sie sind nicht ohne Grund ungenau formuliert.

Es gibt in den MMR keinen eindeutigen Hinweis darauf, dass man jederzeit ausgewählt werden kann. Das mag zwar von den Kaffeesatzlesern behauptet werden und man kann indirekt auch darauf schließen, aber schriftlich fixiert ist es nicht. Es bleibt einzig und allein die Entscheidung des Redakteurs, wann er auf's Knöpfchen drückt. Wenn er z.B. bei einer aktuell laufenden Beratung nie einen weiteren Anrufer durchstellt (bzw. in die Warteschleife schickt), dann kann er das laut den MMR machen. Der "Berater" im Fernsehen animiert vielleicht die Zuschauer, auch während einer "Beratung" weiter anzurufen, aber momentan hat kein Anrufer eine Chance auf die Durchstellung. Kontrolliert ja keiner.

« Nico » hat Folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach werden die Anrufe entweder nicht in der Reihenfolge ins Studio durchgestellt, wie sie im Callcenter ankommen oder ...

In dem vom Dir zitierten Teil der MMR steht, dass sie dann in die Sendung durchgestellt werden. Dort steht nicht "sofort" oder "unmittelbar" - dieses "dann" ist sehr relativ. Natürlich ist eine Stunde in der Warteschleife etwas viel für ein "dann", aber wenn man "dann" als "danach" interpretiert, dann passt es inhaltlich.

Wenn man durchkommt, also in der Warteschleife hängt, ist eine "Beratung" garantiert. Wann diese erfolgt, ist eine völlig andere Frage und wird durch die MMR nicht genauer definiert. Ebensowenig wird geklärt, in welcher Reihenfolge die Anrufer zu dem Scharlatan ihres Vertrauens weitergeleitet werden. Diese Entscheidung trifft Astro TV bzw. der Redakteur. Zumindest haben die Anrufer bei Astro TV im Gegensatz zu Eso TV den Vorteil, dass sie für ihre Warterei nichts zahlen müssen, da bei Astro TV pro Anruf abgerechnet wird und nicht pro Minute.

« BeiAnrufAbzocke » hat Folgendes geschrieben:
Es stellt sich aber schon so dar, dass die Beratung unter den Anrufern verlost wird, was ja definitiv Glücksspiel wäre.

Es ist ein Gewinnspiel oder eine Verlosung. Der Redakteur entscheidet über den Zeitpunkt der Durchstellung und damit der Zufallsfaktor ins Spiel kommt, wird dann ein völlig undurchsichtiger Auswählmechanismus gestartet, der einen Anrufer auswählt.

Dagegen wäre auch nichts zu sagen, wenn die Anrufe kostenlos wären. In der praktizierten Form ist es aber ganz klar ein Gewinnspiel. Das erkennt jeder - nur die LMAen nicht. Das heißt ... sie erkennen die Problematik, müssen sich aber noch "kurz" beraten - also einige "wenige" Jahre. In der Zeit wird weiter abgezockt und nebenbei noch die Lizenz von Astro TV verlängert.

In Deutschland nennt sich so etwas: Medienaufsicht WAND



Wir sind alle Individuen
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  Nico
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Schokokuss


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BeitragVerfasst am: Dienstag, 03.01.2012, 00:30 
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Der Text der Laufschrift in den so genannten Beratungssendungen von Astro TV ist geändert worden.

Bisher:

Wir wissen, dass nicht jeder ins Studio durchkommen kann. Nutzen Sie deshalb auch den informativen Weg über die 0800 44 303 44. Wir garantieren Erstanrufern ein Gratisgespräch mit einem Top-Berater. Jetzt gebührenfrei anrufen: 0800 44 303 44

Neu:

Nicht jeder Anrufer wird in die Sendung gestellt. Die Anruferauswahl erfolgt über den "Zufallsgenerator". Dieser wählt nach seiner Auslösung durch den Redakteur innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes zufällig eine Telefonleitung aus. Der Anrufer auf der entsprechenden Leitung wird dann in die Sendung durchgestellt. Den nicht ausgewählten Anrufern wird dies durch eine Ansage mitgeteilt. Auch in diesem Fall ist der Anruf kostenpflichtig. Die Teilnahme an der TV-Beratung ist nur volljährigen Anrufern gestattet. Eine Beratung gegenüber Minderjährigen erfolgt nicht.

Vermutlich steht die Änderung in Zusammenhang mit den Beratungen der Landesmedienanstalten, die prüfen wollten, inwieweit Regelungen, die für Gewinnspiele gelten, auf Beratungsangebote wie Astro TV übertragen werden können.

Falls die Landesmedienanstalten mit ihren Beratungen zu diesem Themenbereich zu einem Ergebnis gekommen sind, wäre es schön, wenn uns mabb dieses Ergebnis hier darstellen und begründen könnte.
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  Gast

Alter: 54


BeitragVerfasst am: Dienstag, 03.01.2012, 01:54 
Titel:
 ­­­­

Und so sieht das ganze als Screenshot aus.

Man bemüht sich den Text schnell runterzurattern, dass blos keiner der dummen Zuschauer die Abzocke zwischen den Zeilen versteht!

Wir wissen ja hier nicht erst seit heute, dass der "Zufallsgenerator" menschlich ist und sich wohl eher mit den Peaks, als mit dem "Wohl" der Ratsuchenden beschäftigt.



Im Vordergrund steht auch nach dieser "Erklärung" ganz klar die Abzocke und das Anfüttern der Zuschauer, die kostenpflichtige Hotline anzurufen!
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  TommyAUT
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BeitragVerfasst am: Dienstag, 03.01.2012, 12:12 
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Immerhin steht da "(...) Dieser wählt nach seiner Auslösung durch den Redakteur (...)". Das heißt, es wird seitens Astro-TV erstmalig zugegeben, dass der Redakteur den Hot-Button bedient - was natürlich immer schon so und uns allen klar war ...
In meinen Augen kann das nur bedeuten, dass Astro-TV schärfere Regeln aufgebrummt bekommen haben muss!



VOOORSICHT!
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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Dienstag, 03.01.2012, 16:03 
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Ach ja ... was wäre die deutsche Medienlandschaft ohne ihre Kontrolle durch die LMAen? Anscheinend sahen die LMAen sich gezwungen, in wilden Aktionismus auszubrechen. Wahrscheinlich gab es ein Treffen zwischen einigen LMA-Mitarbeitern und Vertretern der Astro-Lobby inklusive Questico. Neben Schnittchen, belegten Brötchen und alkoholfreien Getränken plauderte man ein wenig über die Zukunft des Beratungsfernsehens. Das Gespräch sah dann ungefähr so aus:

LMA: Es tut uns furchtbar leid, dass wir Sie zu dieser Zusammenkunft bitten mussten.

Astro (nimmt sich ein Leberwurstschnittchen): Wir fragen uns auch, warum wir hier sind.

LMA: Nun ja ... Es gibt immer mehr Beschwerden wegen des Beratungsfernsehens und viele Menschen verschulden sich durch die hohe Telefonrechnung ...

Astro (unterbricht): Aber daran sind wir doch nicht schuld. Jeder ist für sein Handeln selber verantwortlich.

LMA (nimmt sich ein halbes Käsebrötchen): Schon richtig. Aber der Druck wird größer und wir als LMAen müssen zumindest so tun, als ob wir was tun.

Astro (mit erhobener Stimme): Aber das darf keinesfalls zu einem Rückgang der Anrufer führen.

LMA (kleinlaut): Natürlich nicht. Bisher gab es ja eine Selbstverpflichtung für die Anbieter von Beratungssendungen, die natürlich keine rechtliche Relevanz hatten. Wir dachten erst an einen schriftlichen Regelkatalog, der natürlich auch keine rechtliche Grundlage hat. Also so etwas wie grobe Richtlinien und ...

Astro (unterbricht): Kommt gar nicht in Frage.

LMA: Sehen wir auch so. Aber es muss etwas sein, das der Zuschauer unmittelbar mitbekommt. Vor allem die Kritiker müssen merken, dass sich etwas verändert hat, damit sie endlich mit der Meckerei aufhören.

Astro (nimmt sich ein Schinkenschnittchen): Mhhh - vielleicht irgendetwas mit den Einblendungen.

LMA (überlegt, ob er die andere Hälfte des Käsebrötchens nehmen soll): Das wäre eine Möglichkeit. Natürlich nichts dramatisches ...

Astro: In unseren Mitmachregeln steht ja sowieso, dass der Redakteur die Anrufer auswählt. Das könnte man natürlich auch einblenden.

LMA (grübelt immer noch wegen des Käsebrötchens): ...

Astro: Dann könnten unsere Mitarbeiter den Text schnell vorlesen, damit es möglichst wenige Zuschauer verstehen. Die meisten Kunden von uns sind sowieso schon älter. Die kriegen das eh nicht mit.

LMA: Keine schlechte Idee.

Astro: Aber wir wollen keine Richtlinien, wann und wie lange wir diese Einblendungen machen.

LMA: Natürlich nicht ... alles freiwillig.

Astro: Wir entscheiden spontan, ob und wann wir den Text einblenden.

LMA (nickt und beschliesst, sich selber für die Entscheidung bzgl. des Käsebrötchens für "nicht zuständig" zu erklären): ...

Astro: Dann machen wir das so. Wir überlegen uns einen Text. Und dafür wollen wir von Euch in den nächsten Jahren nichts mehr hören. Wir verdienen Millionen ... denkt an die Arbeitsplätze.

LMA: Klar doch. Wir werden uns nicht in Euer Geschäft einmischen. Das ist ja nicht unsere Aufgabe.

Astro: Eben.

LMA (stellt fest, dass es in den nächsten 5-10 Jahren keine Käsebrötchen mehr geben wird): Dann war's das schon. Wir sind jetzt auch völlig überarbeitet und müssen nach Hause auf die Couch.

Astro: OK. Auf möglichst kein Wiedersehen.


Die Leute von Astro TV, Questico & Co nehmen sich die restlichen Schnittchen und Brötchen (inklusive des halben Käsebrötchens), packen sie ein und gehen kommentarlos zur Tür hinaus.



Wir sind alle Individuen
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BeitragVerfasst am: Dienstag, 03.01.2012, 21:22 
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Der Text aus dem gestrigen Screenshot ist nach wie vor immer noch nicht auf der Homepage der sich vereinigten Scharlatane zu sehen.

Siehe hier Punkt 5.3:



Das klingt alles noch nach dem alten Beschiss!

Zu Punkt 5.6 denkt sich der Verein der Abzocker sicher: "Bitte weiter so und gerne auch mehrmals!"
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