Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Samstag, 29.12.2007, 12:31 Titel:
Ein schöner Traum....
Wie die Lobby reagiert, haben wir ja gesehen: Die pocht auf den Artikel 5 GG, also auf die Freiheit der Berichterstattung in Rundfunk und Fernsehen. Mal sehen, ob die Politik kapiert, dass es überhaupt nicht darum geht.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
So wie ich das sehe ist die Aufnahme im Rundfunkstaatsvertrag so eine Art Legitimation für Call-in. Was jetzt noch grenzwertig ist oder eine Art Grauzone darstellt ist dann verbrieftes Recht - Das wäre nicht so toll.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Maitre
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Samstag, 29.12.2007, 13:25 Titel:
@Maitre: Grundsätzlich hast Du natürlich Recht: Call-in muss ganz raus aus dem Rundfunkstaatsvertrag. Weil es kein "Rundfunk" im herkömmlichen Sinne ist. Das sagte ja sogar diese Salm zu und von oder auf Salm: "Wir machen kein Fernsehen im herkömmlichen Sinn".
Ein Geschäftsmodell hat nicht unter dem besonderen Schutz der Rundfunk- und Pressefreiheit zu stehen, nur, weil es sich zufällig eines dieser Medien bedient.
Da man aber über eine Forderung in dieser Richtung noch nichts gehört oder gelesen hat, geh ich davon aus, dass das weder gewollt noch überhaupt durchsetzbar ist (warum auch immer). Deswegen wäre die Verankerung einer Satzungsermächtigung, wie die LMA sie ja offenbar fordern, schon ein Schritt in die richtige Richtung. In einer rechtsverbindlichen Satzung könnten Sanktionen festgelegt werden, die die LMA im Falle einer Nichtbeachtung der Mitmachregeln dann verhängen.
Voraussetzung für die Umsetzung ist natürlich, dass man die Gewinnspielregeln (alleine, und ohne Mitarbeit der Veranstalter) klar und eindeutig neu fasst, und auch bereit ist deren Beachtung streng zu überwachen.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
9Live ist KEIN deutsches Fernsehen, auch wenn die Anruf-Drücker dem Anrufer suggerieren "Sie sind im deutschen Fernsehen"
9Live ist im Grunde eine Spielothek wie man sie zu tausenden in den Städten antrifft
9Live benutzt nur das Medium Fernsehen um durch die große Reichweite das potentielle Klientel anzulocken.
Das Glücksspiel in Spielotheken, wo ein Dreh an den Geldspielautomaten 20 Cent kostet, wird bei Call-TV über das zum Glücksspielinstrument umfunktionierte Telefon abgehandelt, wo eben ein Anruf 50 Cent kostet und man das Glück haben muss durchgestellt zu werden, wie eben das Glück am Spielautomaten, eine richtige Kombination zu treffen um zu gewinnen.
9Live missbraucht und versteckt sich hinter den geltenden Gesetzen die für Rundfunk gelten, nämlich keine Zensur usw. obwohl die Spielothek 9Live mit Kamera eigentlicht unter das Glücksspielgesetz gehört.
Call-TV gehört NICHT in den Rundfunkstaatsvertrag weil Call-TV eben kein Rundfunk im herkömmlichen Sinne ist sondern Glücksspiel, das nur das Medium TV benutzt.
Es ist unbegreiflich wie man richterliche Entscheidung trifft, das der Einsatz von 50 Cent geringfügig sei und Call-TV somit kein Glücksspiel. Nach dieser Entscheidung dürfte also das Spielen an Geldspielautomaten in den vielen Spielotheken mit dem Einsatzt von 20 Cent auch kein Glücksspiel darstellen, weil ja der Einsatz von 20 Cent für einen Dreh ja noch viel geringfügiger ist als die teuren 50 Cent für einen Anruf.
Der Zugang zu Spielotheken wird Personen unter 18 versagt, was bei Call-TV gar nicht funktionieren kann, da der zu tätigende Spieleinsatz außerhalb von Call-TV liegt, weil eben über dem frei zugänglichen Glücksspielinstrument Telefon getätigt werden kann und somit ein funktionierender Jugendschutz nicht greift, was man ja an viele U18 Anrufe sieht, der Veranstalter sich also an diese U18 Anrufe unrechtmäßig bereichern kann, in Spielotheken dies aber nicht möglich ist.
Wenn das Glücksspiel Call-TV schon zugelassen wird, dann sollte das nur verschlüsselt geschehen um so den Zugang U18 zu verhindern.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: GlowingHeart
Ja, ich lese hier also wiedermal mit und beobachte das drehen am Rad...., welches im Sumpf steckt..
Fakt ist, ohne Durchstellpausen gäbe es dieses Geschäftsmodell schon lange nicht mehr, die Wertschöpfung generiert sich einzig und allein über das möglichst lange abschöpfen von Anrufen.
Ist das was neues ?
Ich sehe einzig und allein einen Verstoss darin, dass "ungeübte" Callin Seher über das tatsächliche Sendeende getäuscht werden und dies verstösst ja wiederum gegen die geltenden LMA - Auslegungsregeln, welche aber nicht greifen, weil man keinerlei eklatante Bussen oder ähnliche Sanktionen aussprechen kann, welches solchem Treiben Einhalt gebieten würde.
Und hier dreht man sich fröhlich im Kreise und regt sich auf.
Was wäre den nun in Deutschland nötig für eine Behandlung dieser Sache auf Bundesebene ?
Eine Petition ?
Eine Unterschriftensammlung ?
Eine EU - Inititative ?
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Sportquiz CITV.NL Moderator Alter: 42 Geschlecht: Beiträge: 5042 Wohnort: Bayern
Verfasst am: Samstag, 29.12.2007, 15:18 Titel:
« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
... und auch bereit ist deren Beachtung streng zu überwachen.
Wie wollen die denn das machen? Die sind ja jetzt schon überfordert mit dem Personal, das die aktuell zur Verfügung haben! Oder warum hab ich da mal was davon gelesen, dass sie doch eh satte 50 (?) Stunden CI im Jahr (kann mich nimmer genau an dei Zahl erinnern) verfolgen? Das ist ja ein Witz!
Da müsste man sich dann fast schon überlegen, mit denen von der LMA ernsthaft und konstruktiv zusammenzuarbeiten
Was hat das Sportquiz denn bitte mit Sport zu tun?
Die Zeit ist gegen Sie! Geben Sie Gas! Dieses Spiel ist zu schwer, das hat keiner! Ich bin stolz, aus Bayern zu kommen! Doch Call-in Sendungen lassen mich stark daran zweifeln!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Sportquiz
Jedes Glücksspiel - jede Lostrommel, jeder Daddelautomat, jedes Roulette - ist meines Erachtens nach seriöser, da eine geringe, aber ausgewogene Chance besteht, ausgewählt zu werden und zu gewinnen. Im Call-TV aber hat man eben in gesteuerten Durchstellpausen überhaupt keine Chance, den als "Gewinn" bezeichneten kleinen zurückgezahlten Anteil der eingenommenen Anrufgebühren einzuheimsen, da man ja bewußt keinen Anrufer durchstellt, um sich an massenhaftem Bandansagenverkauf zu bereichern.
Der angeblich "geringfügige Einsatz" kann massenhaft und unkontrolliert eingesetzt werden, da kein visueller Verbrauch des Geldes erfolgt und nichts einfacher ist, als die Wahlwiederholungstaste zu drücken und so innerhalb von wenigen Minuten 10, 20, 30 oder 100 Euro zu vertelefonieren, ohne über die zu erwartende Rechnung in vollem Bewußtsein zu sein.
Die floskelartige Litanei "Setzen sie sich ein Limit" kommt wie eine Farce herüber, wenn gleichzeitig hunderte druckerzeugende, sinnlose Countdowns getätigt werden und der Anrufer bewußt angebrüllt, unter Druck gesetzt und belogen wird.
Und das Schlimme ist, daß das Ganze als "Quiz" getarnt wird und der Zuschauer gezielt durch die "Moderation" in die Irre geführt wird, da ja jedermann übers Fernsehen ansprechbar bzw. erreichbar ist, auch ältere, senile Menschen oder solche mit niedrigem Bildungsniveau.
"Sie lehnen sich entspannt zurück und genießen die graphische Darstellung der Anrufspitzen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 2_Ekelpakete_für_Sie!
Verschoben am: Sonntag, 30.12.2007, 04:42 Uhr von E.R.PEL Verschoben von Userdiskussionen und Meinungen nach Videos zu Call-In-Spielen allgemein
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Samstag, 29.12.2007, 23:37 Titel:
Wenn ich mich recht entsinne, fällt ab dem 1. 1. 2008 der "Kabelgroschen" in Bayern weg. Dafür gibt es eine eigene, der BLM angegliederte Firma, die "Bayerische Medien-Servicegesellschaft mbH", die den Einzug dieser Abgabe überwachte.
Bei dieser GmbH waren ca. 40 Leute beschäftigt. Die könnten ja, anstatt Däumchen zu drehen, künftig als Beobachter eingesetzt werden. So wird die Arbeitslosenquote in Bayern auf niedrigem Stand gehalten und es gibt endlich mal was sinnvolles zu tun...
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Wenn ich mich recht entsinne, fällt ab dem 1. 1. 2008 der "Kabelgroschen" in Bayern weg. Dafür gibt es eine eigene, der BLM angegliederte Firma, die "Bayerische Medien-Servicegesellschaft mbH", die den Einzug dieser Abgabe überwachte.
Bei dieser GmbH waren ca. 40 Leute beschäftigt. Die könnten ja, anstatt Däumchen zu drehen, künftig als Beobachter eingesetzt werden. So wird die Arbeitslosenquote in Bayern auf niedrigem Stand gehalten und es gibt endlich mal was sinnvolles zu tun...
Wenn man sieht, was mit dem Kabelgroschen finanziert wurde und wenn man beobachtet, wie sich die BLM positioniert sieht, schätze ich eher, die werden als ABM eine (steuerfinanzierte) Sonderkommission "Umsatzoptimierung durch Transaktionsfernsehen" bilden.
"Sie lehnen sich entspannt zurück und genießen die graphische Darstellung der Anrufspitzen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 2_Ekelpakete_für_Sie!
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