Und ich kann es einfach nicht ausstehen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, genau so wenig, wie ich es für richtig halte, dass hier vor aller Augen Menschen in den finanziellen Ruin getrieben werden.
Einerseits regelt der Staat mittlerweile alles, bis hin zum unbedeutendsten Pups, bei dem weit weniger Menschen geschädigt werden als bei CI, anderersteits läßt er so ein offensichtlich Menschen verachtendes und ausbeutendes Format völlig ohne vernünftige Kontrolle täglich auf mehreren Sendern ausstrahlen.
Obwohl du im Bezug auf das Forum, bzw. dessen Inhalt recht hast......,
in Anbetracht der momentanen Krise auf den Finanzmärkten liest sich das etwas seltsam im Verhältnis, man könnte die Sätze nämlich fast 1:1 umlegen, nur sind die Dimensionen verschoben.
Oder anders formuliert; Es ist eine Frage der Prioritäten.
Wie sollte die Politik in Deutschland auf die Idee kommen sich mit Callin zu beschäftigen, angesichts der finanziellen Katastrophe die auf uns alle zukommt, bzw. die viele Bürger schon erreicht hat, welche ihr Vermögen Spekulanten, Gaunern, Bilanzfälschern und Hochstaplern anvertraut haben ?
Wo war da die staatliche Kontrolle ?
Mutet da die Diskussion um die paar Callinbrüder nicht etwas Lächerlich an ?
Nebenbei; Auch für diese Herausforderung sind die Politiker offensichtlich nicht annähernd gewappnet.
Es gibt auch eine Renditesucht und die wird jetzt brutal bestraft......
Just my 5 Cent..., wollte nicht stören....
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Mittwoch, 26.11.2008, 15:01 Titel:
« Nebelspalter » hat Folgendes geschrieben:
Wie sollte die Politik in Deutschland auf die Idee kommen sich mit Callin zu beschäftigen, angesichts der finanziellen Katastrophe die auf uns alle zukommt, bzw. die viele Bürger schon erreicht hat, welche ihr Vermögen Spekulanten, Gaunern, Bilanzfälschern und Hochstaplern anvertraut haben ?
Das ist ja richtig. Man könnte sogar die Armut in der Dritten Welt noch als weiteren Maßstab heranziehen, um das "Problemchen" Call-in klein erscheinen zu lassen.
Aber, wie Du ja auch schreibst, befasst sich dieses Forum eben nicht mit der Finanzkrise, nicht mit hungernden Menschen in der Welt sondern einzig und allein mit Call-in.
Tatsache aber ist, dass sich die Politik um alles und jedes kümmert, aber nicht um Call-in. Warum Politiker hektische Geschäftigkeit auf Gebieten vortäuschen, die im Grunde genommen nur Nebenkriegschauplätze sind, lass ich mal dahingestellt. Wenn man bösartig wäre könnte man sagen, dass z. B. durch die Monate lange Diskussion über das Rauchen in Kneipen (Beispiele könnten beliebig fortgesetzt werden) von den eigentlichen Problemen abgelenkt werden soll.
Und deswegen wäre doch auch Call-in ein toller Tummelplatz für Ablenkungsaktivitäten. Die BLÖD könnte eine Serie über Menschen veröffentlichen die wegen Call-in kurz vor der Privatinsolvenz stehen, Politiker könnten sich mit Omas fotografieren lassen die ihnen dankbar eine vertrocknete Rose in die verschwitzte Hand drücken....
Warum tun sie es nicht?
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Und deswegen wäre doch auch Call-in ein toller Tummelplatz für Ablenkungsaktivitäten. Die BLÖD könnte eine Serie über Menschen veröffentlichen die wegen Call-in kurz vor der Privatinsolvenz stehen, Politiker könnten sich mit Omas fotografieren lassen die ihnen dankbar eine vertrocknete Rose in die verschwitzte Hand drücken....
Warum tun sie es nicht?
Weil damit im Moment keine Lorbeeren zu gewinnen sind.
Erst wenn das Thema in der Öffentlichkeit diskutiert wird und an Resonanz gewonnen hat, werden sich die Politiker melden und sagen: Ich habe immer schon gewusst, dass Call-In unter das Glüchsspielgesetz gehört und das auch immer und überall kundgetan.
Die springen dann einfach auf den fahrenden Zug auf.
We sold our soul for Rock'n'Roll not for Call-In
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: wiesodenn
Einerseits regelt der Staat mittlerweile alles, bis hin zum unbedeutendsten Pups, bei dem weit weniger Menschen geschädigt werden als bei CI, anderersteits läßt er so ein offensichtlich Menschen verachtendes und ausbeutendes Format völlig ohne vernünftige Kontrolle täglich auf mehreren Sendern ausstrahlen.
Da kann ich nur sagen: Was für ein bodenloser Schwachsinn! [...]
Nicht nur jeden Pups... Ich verweise auf eine Seite, die einen mindestens mal kurz nachdenklich stimmen sollte:http://www.freiheit-ist-sicherheit.de/. Panikmache ist natürlich fehl am Platz und wirklich derb spürbar ist bisher noch nicht viel. Aber tendentiell geht es in Richtung Reglementierung von unser aller Privatleben. Verbote, Kontrollen und Einschränkungen auf Kosten unserer Freiheit. Und ich sag es ganz offen: Davor habe ich Angst. Aber das muss ja jetzt wirklich nicht weiter erörtert werden... diese Diskussion ist ja eh schon sehr off-topic
Und ja, ich finde es schlimm, dass mittlerweile jeder unbedeutende Pups (staatlich) geregelt wird. Und deswegen nehme ich ja auch die Haltung ein, alles zuerst auf eine vernünftige, durchdachte, sinnvolle und seriöse Art durchzudenken, als mit einer wahren Reglementierungsflut überhastet und sinnentleert zu handeln.
Du hast ja absolut Recht, wenn es um Call-In geht. Nirgends habe ich dir widersprochen, dass bestimmte Arten und Weisen der Call-In-Macher besch...eiden sind. Hier wären in der Tat so manche Änderungen endlich mal angebracht. Hier sind wir uns ja auch durchaus einig.
« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
Darum geht es doch in dieser Diskussion, wie ich durch Deine Zitate oben belegt habe. Der Staat muss da regulierend eingreifen, wo seine Bürger wirklich gefährdet sind. Er tut das ja auch im Übermaß. Nur eben nicht bei Call-in.
Doch das sollte jedoch genauestens überdacht sein. Und genau darauf bezog sich meine Argumentation - vor allem auf ein Verbot hinsichtlich der Suchtgefahr z.B. und einer Entmündigung... aber ab jetzt drehe ich mich im Kreis.
« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
Vor allem kann man aber nicht da die Einmischung des Staates in die "persönliche Freiheit" beklagen, wo man keine Gefährdung für sich selbst sieht aber sie da, wo man betroffen sein könnte, nach Vorschriften rufen. So klappt es nie mit einem geordneten Sozialwesen.
Tu ich gar nicht. Und auch sonst kaum jemand. Ich arbeite im Suchtbereich. Keiner möchte, dass, wegen seiner persönlichen Misere, andere z.B. auf Alkohol verzichten müssen. Also, obwohl er selbst drinsteckt, halten es die meisten für unnütz, da jetzt nach neuen Regeln zu schreien. Weil jeder für sich selbst verantwortlich sein sollte. Die Dummen sollten nicht von den Schlauen bevormundet werden (unter dem Vorwand "Schutz"). Und, um das vorwegzunehmen: das ist nicht egoistisch von mir oder asozial... im Gegenteil! Es geht hier einfach um Prioritäten. Natürlich sind Gesetze wichtig! Aber der Trend geht eindeutig in eine für mich erschreckende Richtung.
EDIT: Link anklickbar gemacht. Speculatius
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Morgon
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