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START » CALL-TV - WAS IST DAS EIGENTLICH? » CALL-TV UND DIE MEDIEN » Artikel zum Thema Call-TV

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Artikel zu Spielesendern
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  GlowingHeart
Grüner geht nicht
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Beiträge: 7103
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.12.2006, 19:37 
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Wenn die Anrufanimateurdronen zu JEDER Spielrunde sagen, setzen sie sich ein Limit von 10 Anrufen, dann ist des schon eine Aufforderung zum Vielanrufen.

10 Anrufe x 30 Tage = 300 * 0,49 ? = 147,-? im Monat bei nur einer Spielrunde.

Schon 49 Cent dieser Abzockbrut zu schenken, sind zu viel!!!!

9Live spielt mehrere Spielrunden am Tag und es gibt mehrere Sender die Call-in-Abzocke durchführen.

Und das Anrufen ist ein Monat lang auf Pump. Wer hält da seine Anrufkosten im Auge und vor allem, wenn jemand schon 147,-? vertelefoniert hat, tätigt seine Anrufe nicht mehr aus Spaß, mal eben so bei einer spielrunde mitzumachen sondern mit der Absicht die Verlorenen 147,-?, für die der Anrufer KEINE Gegenleistung bekommen hat, "irgendwie" wieder rein zu bekommen und telefoniert deshalb weiter, zu mal nun im TV gerade so ein hoher Gewinn von 3.000,-? lockt, womit er, wenn er doch durchgestellt würde, seine bisherigen Miese wieder ausgleichen könnte.

Nur ist dieser Anrufer nicht der einzige der so denkt, sondern 100.000 andere Anrufer auch und das sollten sich diese Kapitalisten mal durch den Kopf gehen lassen, was sie mit ihrer Abzocke anstellen.

Aber denen ist es egal, die sogar davor nicht zurückschrecken Kinder und Jugendliche abzuzocken!
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
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Beiträge: 4845
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.12.2006, 22:27 
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Diese Spirale ist doch das, was süchtig macht. Und es wird ja durch (bis jetzt offenbar nicht voll funktionstüchtige) Bonusprogramme noch zusätzlich zu mindestens einem weiteren Anruf aufgefordert. Da dreht sich die Anrufkostenspirale schon auf das doppelte.
Deswegen versteh ich die Gesetzgeber nicht, die mit aller Gewalt gegen die privaten Glückspielanbieter vorgehen wollen, aber hier total blind sind.
Ich habe heute Nachmittag etwa eine halbe Stunde DSF geschaut, nachdem die ersten drei "Tanz..." begriffe gelöst waren. In dieser Zeit habe ich mindestens 5 Anrufer erkannt, die ich bis zu 5 Mal gehört gehört habe. Dazu brauchte ich keinen Voiceanalyzer, die waren so markant, dass sie sofort "ins Ohr" sprangen.
Klar, dass man da so oft durchkommt. Die frei erdachten restlichen Worte errät sowieso niemand.
Hier muss der Gesetzgeber, wenn er denn schon die öffentlichen Glückspiele regeln will, unbedingt eingreifen.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  DannyF95Fotos
Hot-Button-Killer
Hot-Button-Killer

Alter: 38
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 684
Wohnort: Düsseldorf
BeitragVerfasst am: Freitag, 15.12.2006, 02:55 
Titel:
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Der Gesetzgeber und die Kontrolleure möchten aber gar nicht eingreifen, da sie mit dran verdienen. Sie nennen Call-In ein neues Geschäftsmodell und beschimpfen Kritiker als Innovationsfeindlich Confused
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  DerFriese
CITV.NL Moderator


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Beiträge: 3179
BeitragVerfasst am: Montag, 18.12.2006, 13:15 
Titel:
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« Der Tagesspiegel Online » hat Folgendes geschrieben:

Letzte Ausfahrt Unterföhring
Für die einen der Tiefpunkt der Fernsehkultur, für die anderen eine Revolution: 9Live. Ein Studiobesuch

Von Marc Felix Serrao, Unterföhring
Wie Blei hängt der Dezemberhimmel über dem Münchner Nordosten. Männer mit Baseballmützen und stark geschminkte Frauen in hohen Stiefeln laufen eilig von einem Flachbau in den nächsten. Irgendwo auf dem Gelände von Pro Sieben Sat 1, in einem zitronengelb gestrichenen Studio, glänzt Jürgens blond gefärbter Mecki im Scheinwerferlicht. ?Ich regâ?? mich so auf, ich habâ?? Puls 300!â?? Das Spiel heißt ?Städte-Ratenâ??, und der Moderator, 43, federt vor der Kamera hin und her wie ein Boxer. Seit Minuten hat keiner angerufen, der noch einen Ort mit der Vorsilbe ?Badâ?? kennt. ?Füüünf, viiier,...â?? Jürgen schreit, nein, krächzt, begleitet von Trommelwirbeln, einen Countdown nach dem anderen in die Kamera. Nichts. Gestern hat er zwei Sendungen moderiert. Sieben Stunden. Alles live. Jetzt will er ein neues Spiel anfangen. ?Noch eine Runde!â??, befiehlt Alexa, die Redakteurin, aus dem Off. ?Es ist ekelhaft!â??, blafft er sie an. ?Es ist ekelhaft, jetzt noch eine Runde zu spielen!â?? In die Kamera: ?Die geht auf Tupperpartys. Da trinken die Frauen Eierlikör und zeigen sich hinterher ihre Dosen.â?? 13 Uhr 50. Willkommen bei 9Live, dem weltersten ?Mitmachsenderâ??.

Abzocksender, sagen andere. 9Live, vor fünf Jahren unter der Ägide von Christiane zu Salm aus den Überresten des Frauensenders tm3 zusammengebastelt, kassiert heute für jeden Anruf aus dem deutschen Festnetz 49 Cent â?? egal, ob der Anrufer im Studio landet oder bloß die fröhliche Bandansage hört. Bei Jürgens Spielmodus ?Get the Lineâ?? etwa schaltet 9Live nach eigenen Angaben bis zu 15 Leitungen frei â?? wer eine davon erwischt, kann ins Studio durchgestellt werden. Dem Sender stehen mehrere tausend Leitungen zur Verfügung. So viel zu den Gewinnchancen der Anrufer.

Die Chancen, als Eigentümer mit diesem schnell produzierten Programm abzukassieren, sind indes gewaltig. Im ersten Halbjahr 2006 steuerte 9Live 48,1 Millionen Euro zum Gesamtumsatz der Sendergruppe Pro Sieben Sat 1 bei. Ein netter Batzen, bedenkt man, dass sich die werbefreie Tochter fast nur über Anrufe finanziert. Kein Wunder auch, dass 9Live inzwischen Rateshows des gleichen Strickmusters für das ertragsschwache Spätprogramm der Schwestersender mitproduziert: Bei Sat 1 gibt es die ?Quiz Nightâ??, bei Pro 7 das ?Night Loftâ?? und bei Kabel 1 das ?Filmquizâ??.

Marcus Wolter, 38, ist kein Freund des Understatements: ?Die erste Revolution war das Farbfernsehen, die zweite der private Rundfunk, die dritteâ?¦â?? â?? der 9Live-Geschäftsführer lehnt sich zurück und legt das Kinn auf die Brust â?? ?â?¦die dritte heißt 9Live!â?? Shocked
Sein Büro ist groß, viel Schwarz und Chrom. In der Mitte thront ein Metallgestänge, an dem vier Flachbildschirme befestigt sind. Als ?Internet des kleinen Mannesâ?? bezeichnet Wolter 9Live. ?Fernsehen für die Eliteâ?? reize ihn nicht. ?Ich lese jeden Tag die ,Bildâ??-Zeitung, da erfahre ich, was der Deutsche denkt.â?? Wie viele Menschen bei 9Live anrufen, verrät Wolter nicht: ?Wir sind einfach zu oft kopiert worden.â??

Das stimmt: Selbst Sportsender wie das DSF oder Musikkanäle wie Viva Plus haben heute kostenpflichtige Anrufshows im Programm, die denen von 9Live mitunter arg ähneln.

Andere Zahlen liefert Wolter gerne, im Stakkato: 600 ins Studio durchgestellte Zuschauer pro Tag, davon 200 Gewinner, 550 000 Mitglieder im Zuschauerclub ?9Live Goldâ??, eine monatliche Gewinnsumme von über einer Million Euro, 15 Millionen Anrufer seit Sendestart. ?Das ist keine kleine, verzweifelte Gruppe â?? das ist ein Massenphänomen, wie McDonaldâ??s oder Aldi!â?? Was in Wolters imposanter Liste fehlt, ist der Zuschaueranteil von 9Live: 0,2 Prozent.

15 Uhr, Feierabend. Nach seiner Show erzählt Moderator Jürgen, der mit Nachnamen Milski heißt (?aber datt sacht keinerâ??), von seiner Arbeit. Der gebürtige Kölner, der früher als Feinblechner bei Ford geschafft hat, sagt ?Arbeitâ??, nicht Job. Wer gesehen hat, wie er im Studio rumtobt, weiß, dass das alte deutsche Wort hier passt. Einmal sei er in einer laufenden Sendung vor Erschöpfung fast zusammengebrochen. Ein anderes Mal war nach fünf Minuten die Stimme weg. Gegen den Stress treibt Jürgen täglich Sport. Außerdem nehme er keine Drogen, trinke fast nichts und sei seit Ewigkeiten mit derselben Frau zusammen. ?9Live-Moderatoren haben einen der härtesten On-Air-Jobs im deutschen Fernsehenâ??, sagt Marcus Wolter.

Wolter, der Talentscout. Wolter, das Cleverle. ?TV-Revoluzzerâ?? schwärmte die ?SZâ?? im August, als kurzzeitig das Gerücht umging, er würde zu RTL 2 gehen; er geht nicht, sagt er, zumindest nicht vor seinem Vertragsende 2008. Man merkt dem 9Live-Geschäftsführer an, wie sehr ihn solche Geschichten bauchpinseln. Sein Lächeln ist ruhig, aber sein Körper rutscht darunter vor Freude auf dem Stuhl hin und her. Er erzählt, wie er schon während seines Studiums der Sozialwissenschaften in Hamburg einen Musikverlag gründet. Wie er 1994 einen unbekannten Brillenträger namens Stefan Raab unter Vertrag nimmt. Wie die beiden zusammen für den Musiksender Viva Raabs ?Vivavisionâ?? entwickeln â?? ?bei ihm zu Hause in der Saunaâ??. Erst kürzlich, sagt Wolter, habe er wieder mit dem heutigen Großmoderator telefoniert. ?Wolter, du alter Telefonterroristâ??, habe Raab zu ihm gesagt. Raab selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu seinem einstigen Förderer äußern.

Vielleicht ist es das Schmuddelimage, das bis heute am Sender haftet. Obwohl, wie Wolfgang Flieger, Sprecher der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), auf Anfrage versichert, ?nach unseren Erkenntnissen mittlerweile alle Verfahren gegen 9Live eingestellt sindâ??. Oder es ist das totale Fehlen inhaltlichen Anspruchs. Fest steht, und das kann man gut oder blöd finden: 9Live ist Fernsehkapitalismus in seiner reinsten Form.

Jürgen jedenfalls ist mit den Gesetzen des Marktes vertraut â?? anders als die anderen Veteranen jener legendären ersten ?Big-Brotherâ??-Staffel, die sie damals, im Sommer 2000, alle bekannt gemacht hat. Jürgens Containerkumpel Zlatko Trpkovski (?Ich vermiss' Dich wie die Hölleâ??) glaubte gar, er könne zum Kinostar avancieren. Jürgen selbst blieb realistisch. Im Nebenerwerb tingelt er heute mit Liedern wie ?Natascha vorm Paschaâ?? und ?Halbschwulâ?? durch den Kölner Karneval oder sorgt im ?Oberbayernâ?? auf Mallorca für Stimmung. 9Live, sagt Jürgen, sei nach der Geburt seiner Tochter vor 16 Jahren das Beste, was ihm passiert ist. Warum er sich auch 2007 noch zwischen Mallorca, Köln und Unterföhring die Stimmbänder ruinieren will? ?Damit meine Tochter mal finanziell sorgenfrei leben kann.â?? Ob es etwas gibt, das er nie machen würde? ?Pornosâ??, sagt Jürgen. ?Und Assi-Talkshows.â?? Die habe er noch nie besucht. Nur einmal. ?Bei Kerner.â??


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gruß
der friese



Neulich, im Wetterbericht:
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BeitragVerfasst am: Montag, 18.12.2006, 14:52 
Titel:
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« DerFriese » hat Folgendes geschrieben:
« Der Tagesspiegel Online » hat Folgendes geschrieben:

.....
Fest steht, und das kann man gut oder blöd finden: 9Live ist Fernsehkapitalismus in seiner reinsten Form.



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gruß
der friese

SHN setzt ja auch immer noch einen drauf in ihrem Abzockgebaren. Ich setzte hier auch noch einen drauf.

Call-in-TV ist Fernsehanarchie in Reinstform!. Gesetzlos, Willkürlich, Call-in-Terrorismus!
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 21.12.2006, 13:33 
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« Niederöstereichische Zeitung » hat Folgendes geschrieben:
Die Gewinnspiel-Falle im TV
Fernseh-Rätsel-Sendungen, die an teure Mehrwertnummern gebunden sind, locken vor allem finanziell Schwache. ATV+ hält daran fest, im ORF beschäftigt sich der Stiftungsrat damit.
Ob deutsches und österreichisches Privatfernsehen oder sogar der heimische öffentlich-rechtliche ORF:
Mittlerweile setzen sehr viele Sender auf die für sie lukrativen Gewinnspiele im Fernsehen, die an teure Mehrwertnummern gebunden sind.

Die Lösungen sind oft undurchschaubar und werden in vielen Fällen gar nicht erklärt. Beim Ombudsmann-Team sind bereits zahlreiche Anrufe erboster Konsumenten â?? wie beispielsweise von Bartholomäus G. aus dem Bezirk Mödling â?? eingegangen. ?So mancher hat schon Hunderte Euros innerhalb weniger Stunden verspieltâ??, weiß Ombudsmann Günther La Garde.

Rätsel sind oft ?unlösbarâ??
Das System ist bei jedem Sender ähnlich. Es wird ein Rätsel eingeblendet. Daneben prangt ein verführerischer Betrag in Höhe einiger Tausend Euro. Ein redegewandter Moderator plaudert ununterbrochen und motiviert zum mehrmaligen Anruf unter einer Mehrwertnummer. Dieser ist mit mindestens 0,70 Euro je Anruf keinesfalls günstig.

Wer zufällig in bestimmten Telefonleitungen landet â?? etwa jenen mit den Nummern 5 und 23, ist auf Sendung. Die Rätsel scheinen auf den ersten Blick meist einfach zu lösen. Doch in der Regel werden alle denkbaren Antworten, die von den Anrufern gegeben werden, vom Moderator als falsch klassifiziert. Meist fehlt sogar die Auflösung.
?Die Gewinnchancen sind dabei völlig unklarâ??, kritisiert La Garde: ?Gerade Menschen mit finanziellen Problemen hoffen auf den großen Gewinn und rutschen damit noch viel tiefer in die Schuldenfalle.â??

ATV+ gibt Lösung nicht bekannt
?Besonders ATV-plus hat einen guten Teil seiner Sendezeit mit derartigen Glücksspielen verplantâ??, weiß Susanne Schuster vom Ombudsmann-Team: ?Wir haben daher um eine Stellungnahme des heimischen Privatsenders gebeten.â?? Dort sieht man die Sache naturgemäß anders: ?Leider ist es uns nicht möglich, genaue Lösungswege unserer Rätselaufgaben darzulegenâ??, meint Stephan Mayerbacher
Geschäftsführer von Callmedia, die die Gewinnspiele für ATV+ abwickelt.

(EINSCHUB DERFRIESE - ROFL,LOL,OMG - tut das not, er steht so im artikel....kann ich auch nichts dafür... Wink ),

Und: ?Wir wollen auch anspruchsvollen Rätselfreunden gerecht werden, die es gewöhnt sind, ein wenig um die Ecke zu denken.â?? Und da man immer wieder ähnliche Rätsel bringe, wolle man das dahinter stehende System nicht verraten.Warum der Sender dieses â??Abkassierenâ?? nicht unterlässt, bleibt unbeantwortetâ??, hält Schuster fest.

Der Stiftungsrat des ORF ist übrigens mit den dort laufenden TV-Gewinnspielen bereits beschäftigt. ?Das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt somit zu hoffen, dass es dem Stiftungsrat gelingt, eine Absetzung derartiger Sendungen zu bewirkenâ??, meint Ombudsmann Günther La Garde.

?Zählen Sie alle Vierecke!â??
Mit derartigen Gewinnspielen, die je nach Zählart unterschiedlichste Ergebnisse bringen, locken TV-Gewinnspiele zu Telefonanrufen unter teuren Mehrwertnummern â?? etwa bei den Sendern ATV+, 9live oder auch beim ORF


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gruß
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Dienstag, 26.12.2006, 18:05 
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« Westdeutsche Zeitung online » hat Folgendes geschrieben:

Call-In TV: ?Angriff auf die Intelligenzâ??
Call-In TV boomt: Immer mehr Fernsehsender finanzieren sich durch Telefonanrufe der Zuschauer.
Gern wirbt man bei Astro TV damit, dass die Erstberatung gratis ist. Dass danach der Gebührenzähler rast wie bei einer Sex-Hotline, verschweigt man lieber.


TV-Profi Peter Pohl weiß, was Zuschauer wissen wollen. Seit 13 Jahren füllt seine Dortmunder TV-Firma WestCom Medien GmbH das 30-minütige NRW-Regionalfenster ?17:30 liveâ?? bei Sat 1. Dort geben Studioexperten telefonisch regelmäßig Verbrauchertipps und Lebensberatung.

Über die tägliche Anruflawine staunt Pohl jedes Mal. ?Bis 20 Uhr hängen die Experten ununterbrochen am Telefon.â?? Anschließend schaltet die Redaktion den Anrufbeantworter an. ?Das Band ist immer voll.â?? Vor allem ältere Zuschauer und so genannte ?Offlinerâ?? wählen sich lieber die Finger wund als Informationen zu googeln. ?Bei uns ist die Beratung persönlichâ??, betont Pohl.

Auf das Bedürfnis vieler Zuschauer, ihren Berater zumindest mal im Fernsehen gesehen zu haben, setzt Pohl inzwischen auch mit einem eigenen Kanal: Help TV startete im November als 24-Stunden-Fullservice-Sender und ist digital, hauptsächlich über Satellit, in 8,5 Millionen Haushalten zu sehen.

Ex-ARD-Fernsehpfarrer Jürgen Fliege, Ärzte, Börsen- und Ernährungsexperten, Fitnesstrainer und Astrologen stehen nacheinander von 15 Uhr bis Mitternacht live im Studio am Telefon bereit, zu den übrigen Zeiten wird das Programm wiederholt und eine programmunabhängige Hotline geschaltet. Jeder Anruf kostet 49 Cent aus dem Festnetz.

Ein ganz anderes Programmkonzept, ebenfalls mit dem Geschäftsmodell Anruf, verfolgt der Quizsender 1-2-Play, der Mitte Oktober als Schwesterkanal des Auktionssenders 1-2-3.tv startete. Beide Sender werden von Andreas Büchelhofer betrieben, der einst Deutschlands ersten Einkaufssender H.O.T. gründete.

Bei 1-2-3.tv läuft auf einem geteilten Bildschirm stets ein Laufband mit den Spitznamen der aussichtsreichen Bieter, bei 1-2-Play wird eingeblendet, wer bei den Quizfragen mit steigendem Schwierigkeitsgrad noch immer im Rennen ist.

Rund 400 000 registrierte Nutzer hat der Auktionskanal. Und natürlich hofft Büchelhofer, dass von denen möglichst viele auch den neuen Quizsender nutzen werden. Die Registrierung ist nur einmal erforderlich. ?Die üblichen Call-In-Quizfragen sind ein Angriff auf die Intelligenzâ??, sagt Büchelhofer, der glaubt, eine Programmlücke entdeckt zu haben.
Das dürfte stimmen. Doch dass mit Anruf-Fernsehen keine Grimme-Preise gewonnen werden, dafür aber gutes Geld zu verdienen ist, beweist seit fünf Jahren vor allem 9Live. Nur jeder 500. Zuschauer hat an einem beliebigen Fernsehtag gerade den Quizsender auf dem Bildschirm. Und nur jeder Zehnte von denen ruft auch selbst ab und zu mal an und bringt Geld in die Kasse.

Doch der Vorreiter aller Call-In-Kanäle, der mit intelligenzbeleidigenden Fragen, absurden Rätsellösungen und der Taktik, möglichst viele Anrufer nur bis zum kostenpflichtigen Anrufbeantworter durchkommen zu lassen, dem ganzen Geschäftsmodell ein Schmuddelimage einbrachte, verdient glänzend.

Mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro und einer Gewinnmarge von über 30 Prozent ist 9Live der bei weitem rentabelste deutsche Fernsehsender.
Wie profitabel Astro TV ist, weiß nur die dahinterstehende Berliner Questico AG, die rund um den Sender ein gedrucktes und gesendetes Horoskop- und Esoterik-Imperium betreibt und damit im vergangenen Jahr 45 Millionen Euro Jahresumsatz erzielte.

Astro TV scheint vor allem als Schaufenster für die lukrative Telefonberatung zu dienen. Der erste Anruf ist kostenlos, doch wer eine weitergehende Kaffeesatzleserei durch eine der rund 2000 Expertinnen in der Anrufkartei wünscht, bei dem rast der Gebührenzähler wie bei einer Sexhotline.

CALL-IN TV
Rund 500 Millionen Euro Umsatz werden die TV-Kanäle 2006 mit Anrufshows erzielen, prognostiziert die Medienberatung Goldmedia. Rund 850 Millionen Euro Umsatz jährlich seien bis 2009 möglich.

Jeder Dritte macht laut Goldmedia grundsätzlich gerne bei Call-In-TV mit. Doch nur jeder Sechste will für Anrufe beim TV mehr als fünf bis zehn Euro monatlich ausgeben.


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der friese



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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Montag, 01.01.2007, 23:19 
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« Financial Times Deutschland » hat Folgendes geschrieben:
Das Geschäft mit dem Hokuspokus
von Susanne Amann
Das Geschäft mit der Astrologie, dem Hellsehen und Kartenlesen boomt â?? nicht nur zum Jahreswechsel. Unzähligen Fernsehshows, Radioformaten und Horoskopen gibt es inzwischen deutschlandweit. Dahinter steckt ein einziges kleines Unternehmen aus Berlin, das mit der ?Lebensberatungâ?? viel Geld verdient.

Es gibt immer wieder Überraschungen - auch für Menschen, die eigentlich wissen sollten, was die Zukunft bringt. Aber als Silvia Kost zum ersten Mal als Beraterin in der Live-Sendung von Astro-TV auftrat, da staunten selbst die Macher, dass sie plötzlich doppelt so viele Anrufer verzeichneten - ein ungeahnter Markt.

Denn Kost hat übersinnliche Kräfte, durch Energieübertragung der Engel löst sie angeblich "Blockaden, hilft bei schwerem Leid und widmet sich der Karmaauflösung aus früheren Leben". Für nur 2,41 Euro pro Minute kann man sie auch außerhalb der Fernsehshow anrufen, ihre Dienste bietet sie seit ein paar Monaten auf einer Webseite an - zusammen mit 465 anderen Beratern, die ebenfalls "Engelkontakte" offerieren.

"Liebevolle, kompetente Lebensberatung"

Egal ob Karmaastrologie, Osho-Zen-Tarot oder Fern-Reiki - der Markt der Astrologen, Hellseher und Kartenleser boomt. Und ganz vorne spielt dabei ein kleines Berliner Unternehmen mit, das mit seinen Dienstleistungen den Nerv der Zeit getroffen zu haben scheint: die Questigo AG.

"Liebevolle, kompetente Lebensberatung" bietet die im Jahr 2000 gegründete Firma an - und das auf allen Kanälen: Der eigene Sender Astro TV ist über Satellit empfangbar und wird in regionale Sender wie 9Live, Hamburg1, TV Berlin oder nrw.tv eingespeist, die Reichweite liegt bei etwa 20 Millionen Haushalten im deutschsprachigen Raum.

Dazu kommen Horoskope, die Questico für Zeitungen und Internetdienste liefert, darunter nicht nur RTL-online, Sat1-online oder yahoo-online, sondern auch die "Bunte", das "Hamburger Abendblatt" oder die Nachrichtenagentur DDP. Einmal im Monat kommt die Zeitschrift "Zukunftsblick" mit einer Auflage von 230.000 Stück heraus - etwa 100.000 werden an die Stammkunden verschickt, der Rest am Kiosk für einen Euro verkauft. Außerdem hat Questico die Horoskopgröße Winfried Noé unter Vertrag.

2500 Berater wahrsagen am Telefon

Das eigentliche Geschäft aber macht Questico mit esoterischer Lebenshilfe aller Art am Telefon. Rund 2.500 Berater bieten auf selbständiger Basis ihre Dienste an, sie beraten mit und ohne Tarotkarten, mit hellseherischen Fähigkeiten, astrologischen Berechnungen oder sensitiven Punkten. Als Qualifikation reicht der Nachweis, man habe bereits mehr als drei Monate als Lebensberater gearbeitet. Shocked Shocked

Entsprechend bunt ist das Angebot, vor allem junge bis mittelalterliche Frauen mit den wildesten Haarfarben und Frisuren bieten ihre Dienste an, sind mit oft wenig schönen Fotos auf der Homepage zu finden. Allen übersinnlichen Fähigkeiten zum Trotz wirken sie extrem bodenständig, die Rückmeldungen der Kunden klingen eher naiv. "Liebe Tanja, ich danke dir tausendmal für deine Beratung, du hast mir sehr viele Sorgen genommen. Ich kann dich nur jedem empfehlen. Ich umarme dich in Licht und Liebe Klara", heißt es etwa. Oder: "danke für den Energiepush, er trägt noch immer...".

Mehrere Tausend Menschen rufen pro Tag an, sie alle zahlen in der Regel zwischen 99 Cent und 1,99 Euro für Hilfestellungen aller Art, im Schnitt telefonieren sie 15 Minuten. Für die "Berater" bleiben nach Angaben des Unternehmens 60 bis 70 Prozent der Erträge, der Rest geht nach Abzug der Telefonkosten an Questico. Das Unternehmen hat mit der esoterischen Lebenshilfe im vergangenen Jahr 45 Mio. Euro Umsatz gemacht, Tendenz steigend.

5000 Prozent Wachstum

Von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Deloitte ist das Unternehmen in diesem Jahr sogar auf Platz 9 der 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands gewählt worden. Dem Unternehmen wurde für die nächsten fünf Jahre ein Wachstum von rund 5000 Prozent vorausgesagt.


Das liegt auch daran, dass die Köpfe hinter dem Astrologie-Hokuspokus sehr weltlich ticken. Die vier Gründer, Sylvius Bardt, Dieter Lang, Bryan Leppi und Ulrich Kohl, haben vorher unter anderem bei der Boston Consulting Group, bei Procter & Gamble und Nestlé, der Deutschen Bank und SAP gearbeitet. Und sich dann, kurz vor der Jahrtausendwende, sehr genau überlegt, welches Geschäftsmodell sie aus den USA erfolgreich nach Deutschland übertragen könnten.

Finanziert wurde das Ganze von dem Finanzinvestor Wellington Partners, der auch OpenBC und Immobilienscout24 unterstützt hat. Er hält mittlerweile 54 Prozent der Aktien und hat den Start des Ganzen mit sieben Mio. Euro Startkapital unterstützt. Anfangs war ein Internetportal mit verschiedenen Beratungsleistungen - etwa zu juristischen oder gesundheitlichen Fragen - geplant. Der einzige Bereich, der Anklang fand, war allerdings die Astrologie.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ist mittlerweile jeder zehnte Deutsche davon überzeugt, dass Sterne, Mond und Planeten sein Leben beeinflussen. "Diese Beratungsformen treffen den Nerv der Zeit", bestätigt auch Matthias Pöhlmann von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (ZEW).

"Vulgärastrologische Formen"

Diese "vulgärastrologischen Formen" kämen dem Unterhaltungs- und Mitmachbedürfnis sowie dem Wunsch nach Lebenshilfe und -beratung nach. "Die Kommerzialisierung dieses Bereichs ist unübersehbar, zumal die Form, die Questico anbietet, ein sehr niederschwelliges Angebot ist." Pohlmann hält vor allem die Auswahl der so genannten Berater für kritisch, "da wird suggeriert, das seien ausgebildete Experten".

Angesprochen werden sollen vor allem Frauen zwischen 30 und 45 Jahren - die "klassische Esoterik-Klientel", wie Pohlmann sagt. Aber auch unter den Topmanagern, Geschäftsführern und Führungskräften gibt es Beratungsbedarf. "Die allerdings rufen nicht bei Questico an, die suchen sich sehr genau aus, zu wem sie gehen", sagt Gabriele Hoffmann, Deutschlands bekannteste Wahrsagerin. " Die lassen sich beraten, wenn es um Umstrukturierung der Konzerne, um Rationalisierungsmaßnahmen, um Fusionen oder um Produkteinführungen geht."

Und so kommt es, dass Hoffmann manchmal im Supermarkt steht, bestimmte Produkte sieht und sich denkt: "Ha, das habe ich vorausgesagt." Im Gegensatz zu den Questico-Leuten ist sie davon allerdings nicht überrascht.


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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 11.01.2007, 16:34 
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Zitat:
Danach tritt der Ministerpräsident auf und drückt pünktlich den Knopf. Am 3. November, einem Freitag, um 16.15 Uhr geht Help TV auf den Satelliten und ins digitale Kabel, adressiert an elf Millionen erreichbare Haushalte. Die erste Sendung bestreitet Jürgen Rüttgers praktischerweise selbst. Als um Anrufe und Fragen gebeten wird, reizt das zum Selbstversuch. "Ich stelle Sie ins Studio durch", sagt eine freundliche Dame im Callcenter, und es ertönt ein paar Mal ein warmes "Tuuut". Hoffnung keimt, gleich mit dem ranghöchsten NRW-Politiker persönlich verbunden zu sein. Doch plötzlich ist die Verbindung gekappt. Auch ein zweiter Versuch scheitert auf die gleiche Weise. Schon sind 2,51 Euro vom Handy-Guthaben abgebucht, ohne dass es die groß versprochene Antwort gegeben hat. Dafür gibt es einen tröstenden Händedruck vom Vorstand Ulrich Hansbuer, der sich lächelnd für die erste Einnahme bedankt.


Einem Politiker tun die 2,51 abgebuchten ?uros nicht weh.

Nur, wieso fragt dieser Ministerpräsident nicht nach, welche Gegenleistung er nun für diese ausgegebenen 2,51 ? bekommen hat?

Und genau hier liegt der Punkt der Abzocke, des Abzocke mit virtuellen Leitungen, das bezahlen für NICHTS und so was lassen "unsere" Politiker zu und drücken sogar noch selbst den Startknopf zur allgemenen Volksabzocke.

So ein "Ministerpräsident" wäre wohl auch als Klomann unfähig und ins Pissbecken scheißen lassen.

Seitens der Politik wird es also keine Hilfe geben, gegen diese Call-in-Abzocke und gegen den Mißbrauch des Telefons als Glücksspielinstrument

Selbst eine "Selbsthilfegruppe anonymer Telefon- und Spielsüchtiger", die durch das von Politiker zugelassene Call-in, in die Schuldenfalle gestürzt sind, werden zur Karikatur, da genau diese anonyme Telefonie- und Spielsucht gewollt ist. Das Schulden machen soll schön von zuhause aus im anonymen geschehen.
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BeitragVerfasst am: Freitag, 12.01.2007, 20:56 
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Letzte Ausfahrt Unterföhring
Für die einen der Tiefpunkt der Fernsehkultur, für die anderen eine Revolution: 9Live. Ein Studiobesuch

Ob es etwas gibt, das er nie machen würde? ?Pornosâ??, sagt Jürgen. ?Und Assi-Talkshows.â?? Die habe er noch nie besucht. Nur einmal. ?Bei Kerner.â??

quelle

gruß
der friese


Kerner = Assi Talk?
wenn einer Assi ist dann die angeblichen Moderatoren bei 9live .....
... also ich würd mich lieber für "Pornos" hergeben als den Leuten was von Leitungen zu erzählen die sie erwischen sollen

Ich habe selbst schon parr mal dort angerufen ....
das erstemal, da hies es man solle auf einen Anrufbeantworter sprechen ....
... ich habe nicht damit gerechnet das ich später zurückgerufen werden würde ....

Aber es ist ja wohl ein Unterschied ... sprechen sie auf unseren AB
und dann werden 100.000 Aufnahmen vielleicht garnicht wirklich gespeichert ....
... oder ob da garkein AB auf der Anderen Seite ist ... nur "Sie haben diesesmal leider nicht gewonnen"


Und das mit dem "Treffen sie Leizung xx" ist doch nur Phychologie

treffen sie Leitung 5 ... = 5 mal, dann werd ich sie haben
treffen sie Leitung 5 oder 10 = auch rein rechneriech 5 Versuche

Aber wenn die sagen würden .... erwischen sie Leitung 800 von 5.000 Leitungen .... Da würde sich schwer jemand finden der da nicht merken würde das er eigentlich keine Chance hat ....
.... wobei die Chance dort nicht wirklich geringer wäre wie jetzt

Und auch wenn die Anzahl und die Nummern der Leitungen am Ende irrelevant sind ...
.... ist es doch Lustig ....
treffen sie Leitung 5 oder 10
... komm ich geb euch noch eine dritte
treffen sie Leitung 5 oder 10 oder 17 ....
DREIFACHE CHANCE
jaja, von wegen dreifache Chance ... bei 5,10,15 hätte sich garnichts geändert ...
.... bei 5,10 zu 5,10,17 ist es rein rechnerich sogar schlechter geworden ... aber nur rechnerisch, da es ja eh egal ist wieviele und welche Leitungen ....


Gruß
Andy 800XE Zmuda



Hallo hier spricht Leitung 9
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Samstag, 13.01.2007, 21:27 
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« Der Kölner Stadtanzeiger » hat Folgendes geschrieben:

...
?Die üblichen Call-in-Quizfragen sind ein Angriff auf die Intelligenzâ??, sagt Büchelhofer, der glaubt, eine Programmlücke entdeckt zu haben.


Das dürfte stimmen. Doch dass mit Anruf-Fernsehen keine Grimme-Preise gewonnen werden, dafür aber gutes Geld zu verdienen ist, beweist seit fünf Jahren vor allem 9Live.
Nur jeder 500. Zuschauer hat an einem beliebigen Fernsehtag gerade den Quizsender auf dem Bildschirm. Und nur jeder Zehnte von denen ruft auch selbst ab und zu mal an und bringt Geld in die Kasse. Doch der Vorreiter aller Call-In-Kanäle, der mit intelligenzbeleidigenden Fragen, absurden Rätsellösungen und der Taktik, möglichst viele Anrufer nur bis zum kostenpflichtigen Anrufbeantworter durchkommen zu lassen, dem ganzen Geschäftsmodell ein Schmuddelimage einbrachte, verdient glänzend. Mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro und einer Gewinnmarge von über 30 Prozent ist 9Live der bei weitem rentabelste deutsche Fernsehsender.


quelle

zur erinnerung:
« Anleger-Lexikon » hat Folgendes geschrieben:

Umsatzrendite

(Gewinnmarge, Umsatzrendite, Umsatzrentabilität)

Die Umsatzrendite (auch Umsatzrentabilität, Gewinnmarge) ist der prozentuale Anteil des Gewinns am Umsatz eines Unternehmens in einer Periode (= Gewinn*100 / Umsatz). Sie ist ein Maß für die Rentabilität. Je höher die Umsatzrendite, desto höher ist der Anteil am Umsatz der einem Unternehmen nach Abzug der Kosten verbleibt.


gruß
der friese



Neulich, im Wetterbericht:
"...gegen Abend wird es zunehmend dunkler...."
Shocked
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  Mork vom Ork
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BeitragVerfasst am: Freitag, 19.01.2007, 03:19 
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« www.medien-mittweida.de » hat Folgendes geschrieben:
Die große Abzocke
Wie 9Live & Co Millionen scheffeln
Call-In-Shows, in denen Zuschauer anrufen können, haben sich in den letzten Jahren zu einer stabilen Erlösquelle deutscher Privatfernsehsender entwickelt. Dabei verstoßen sie allerdings oft gegen die Gewinnspielregeln der Landesmedienanstalten. medien-mittweida.de macht sichtbar.


Mittlerweile haben viele Fernsehsender Call-In-Sendungen in ihr Nacht- und Tagesprogramm eingebaut. So konnte beispielsweise DSF nach der Einführung des ?SportQuizâ?? im Jahr 2003 erstmals schwarze Zahlen schreiben. Doch auch bei ?ProSiebenâ??, ?Kabel 1â?? oder ?VIVA +â?? sind die gewinnträchtigen Sendungen nicht mehr aus dem Programm wegzudenken. Die Fernsehsender finanzieren sich heute schon zu durchschnittlich sieben Prozent aus Telekommunikations-
einnahmen. Die Sender ?9Liveâ??, ?1-2Playâ?? und der Lebenshilfe-Sender ?Help TVâ?? erhalten sogar den Großteil ihres Umsatzes aus kostenpflichtigen Anrufen ihrer Zuschauer. Ein Ende ist nicht in Sicht, da sich der Umsatz mit Telefonmehrwertdiensten bis 2010 auf 800 Millionen Euro verdoppeln könnte, so eine Studie von Goldmedia.

9Live konnte mit seinen Telefon-Einnahmen 100 Millionen Euro pro Jahr umsetzen und ist mit 30 Prozent Rendite der rentabelste deutsche TV Sender. Allerdings steht der Sender heftig in der Kritik, da er immer wieder gegen die Gewinnspielrichtlinien der Landesmedienanstalten (LMA) verstößt. Bei den Gewinnshows geht der Sender dabei immer wieder mit derselben Masche vor, um der zum großen Teil ärmeren Gesellschaftsschicht, die an solchen Gewinnspielen teilnimmt, das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Immer die gleiche Masche

Zur Zeit sind die Wortergänzungs-Spiele (?Wort-+-Xâ??), bei denen vorgegebene Silben oder Wörter wie zum Beispiel ?Bau-+-X" zu neuen Wörtern ergänzt werden müssen, sehr beliebt bei den Sendern. Während der Moderater immer wieder auf die Einfachheit der gesuchten Begriffe hinweist, werden zwei leichte Begriffe für verhältnismäßig wenig Gewinn gelöst: z.B. Bau-satz. In den folgenden Stunden steigt die Gewinnsumme nun immer höher â?? doch gelöst werden die Begriffe von den Heerscharen an Anrufern meist nicht. Kein Wunder, denkt man sich, wenn man es schafft, bis zum Ende auszuharren und die Auflösung der Begriffe mitbekommt: ?Bau-sparkassenfilialeâ??, ?Bau-containerabstellplatzâ?? oder ?Bau-fluchtlinieâ??.

Bei der zweiten, häufig genutzten Methode werden extrem leichte Rätsel gestellt. Um allerdings an den ?sicherenâ?? Gewinn zu kommen, muss man vom so genannten ?Hotbuttonâ?? ausgewählt werden, der in unbestimmten Abständen eine Leitung direkt ins Studio frei schaltet. Währenddessen erwecken die Moderatoren alle halbe Minute den Eindruck, dass kaum Leute anrufen, um das Rätsel zu lösen: "Leute, ihr könnt mich doch nicht hängen lassen. Die Lösung ist doch so einfach!" Des Weiteren wird dem Zuschauer durch Trommelwirbel und Countdowns suggeriert, dass er genau jetzt anrufen müsse, um das Geld zu gewinnen.

Ständige Verstöße gegen Regeln der LMA

Jedoch verstößt ?Der Aufbau von nicht vorhandenem Zeitdruckâ?? gegen die Glückspielregeln der LMA (Irreführung/Falschinformation). Auch der Hinweis auf wiederholtes Anrufen ist den Sendern nach Regel 5.3 (Wahlwiederholung) nicht erlaubt, wird aber regelmäßig von den Moderatoren praktiziert. Der Aufruf zum vielfachen Anrufen kann tagtäglich bei verschiedensten Call-In-Shows beobachtet werden. In einer anderen Sendung wurde, um möglichst viele Anrufe zu generieren, ein Auto als Preis beworben, welches dann aber aus Zeitgründen doch erst am nächsten Tag gewonnen werden konnte.

Call-In-TV-Missbräuchen entgegen wirken

Was kann man gegen solche unlauteren Methoden tun? Mit dieser Frage beschäftigt sich Marc Doehler vom Internetportal ?Call-In-TVâ??. Zusammen mit seiner Community deckt er Regelverstöße und Irreführungen der Call-In-Shows auf. Als besonderen Service schneidet der ?Mork-vom-Orkâ??, wie er sich selbst nennt, die schweren Fälle als kleine Videos zusammen und stellt diese auf das vielgenutzte Videoportal ?youtubeâ??.

Aufklärung der Nutzer im Web 2.0 scheint die bessere Alternative zum offiziellen Beschwerdegang bei den Landesmedienanstalten zu sein. Denn trotz diverser Beschwerden bei der LMA gab es ?bis lang keine nennenswertenâ?? Erfolge, so Doehler gegenüber medien-mittweida.de. ?Es hieß zwar immer, der Sender wurde entsprechend abgemahnt, aber was das im Einzelnen heißt, kann ich leider nicht sagen.â??

So schnell wird sich nichts ändern

Die Landesmedienanstalten zeigen relativ wenig Interesse an der Eindämmung solcher Abzock-Methoden. So werden jeden Tag aufs Neue Irreführungen und illegale Aufforderungen zu Mehrfachanrufen über die Mattscheibe flimmern. Für manche Menschen wird das Spiel ums große Geld regelrecht zur Sucht und nicht selten vertelefonieren sie ihr letztes Hab und Gut mit Aussicht auf den schnellen Gewinn.


Quelle: Medien Mittweida - hier der ganze Artikel



Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
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  mark79er
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 25.01.2007, 03:54 
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« DerFriese » hat Folgendes geschrieben:


SF04/05
TV-Gewinnspiele sind reiner Nepp
Die Konsumentenschützer machen endlich gegen diese skrupellose Millionen-Abzocke mobil



Die Rätsel am Bildschirm sind kaum zu lösen, die Anrufkosten oft horrend: Immer mehr Zuseher beschweren sich über den Nepp. In Deutschland hat man bereits ein Verbot der Phone-In-Gewinnspiele erwogen.


ich glaube ich zitiere ein uraltes post Smile
aber ich wollte mal fragen, ob der von mir rotmarkierte satz wirklich jemals in deutschland in erwägung gezogen war ? daraus scheint ja wohl nix geworden sein.

wenn dieses verbot angeblich in Deutschland in erwägung gezogen wurde, gabs dann wenigstens eine Pressemitteilung, warum dies nicht durchgesetzt wurde ?

schöne grüße soweit
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  istwohlso
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BeitragVerfasst am: Samstag, 27.01.2007, 09:57 
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Zitat:

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
21.01.2007

S wie Stirnlappenbasilisk
Wer die Spielregeln selber macht, darf sie ja wohl auch brechen: die Tricks von 9Live und Co.

Anfang des Jahres gab ProSiebenSat.1 bekannt, dass alle interaktiven Dienstleistungen dem zur Familie gehörenden Anrufsender 9Live übertragen wurden. Das ist ungefähr so, als würde ein großes Kaufhaus erklären, dass für die Abwicklung der Kundengeschäfte in Zukunft die örtliche Hütchenspieler-Mafia zuständig sei. Auf dem sogenannten Quizsender 9Live fällt kaum ein Satz, der nicht dazu dient, die Zuschauer über Chancen und Kosten, Risiken und Spielregeln in die Irre zu führen.


Auf Internetseiten wie www.citv.nl werden seit einiger Zeit akribisch Beispiele zusammengetragen, mit welchen Methoden 9Live, aber auch ähnliche Sendungen auf anderen Kanälen die Zuschauer systematisch täuschen. Wir dokumentieren die typischen Sätze der Moderatoren - und erklären, was sie wirklich bedeuten.
"Die Sendung ist in wenigen Augenblicken zu Ende!"
Klartext: "Wir tun jetzt mal so, als ob Sie sich beeilen müssten, wenn Sie noch was gewinnen wollen - wir haben ja versprochen, dass das Auto / die 37 Geldpakete / die 400 Euro in der Sendung noch rausgehen." Tatsächlich wird der Satz gerne schon gesagt, kurz nachdem die Sendung angefangen hat.
"Die Sendezeit ist längst vorbei!"
Bei 9Live ist das angegebene Ende einer Sendung meist reine Fiktion. Hier werden die Sendungen regelmäßig in Dimensionen überzogen, die selbst Thomas Gottschalk neidisch machen würden. So kann der Moderator während der gesamten Verlängerung den (falschen) Eindruck erwecken, das Ende der Sendung stehe unmittelbar bevor und die Überziehung komme dadurch zustande, dass niemand anrufe. Beides ist unzulässig. (Eine Stellungnahme dazu war von 9Live nicht zu bekommen.)
"Achtung, wir erreichen gleich eine Schwellenzeit!"
Gerne blenden 9Live und die anderen die aktuelle Uhrzeit ins Programm ein und weisen zunehmend aufgeregt darauf hin, dass es gleich 16.10 Uhr (16.15 Uhr, 16.20 Uhr etc.) ist. Das Erreichen der Schwellenzeit bedeutet: nichts. Manche Moderatoren nennen die Schwellenzeit auch Grenzzeit. Sie könnten sie auch Quatschzeit, Pupszeit oder einfach "16.10 Uhr" nennen, es hätte die gleiche Bedeutung.
"Auauau, jetzt aber schnell: Der Countdown läuft!"
Klartext: "Wir zählen jetzt mal von zehn auf null, damit Sie glauben, nach der endlosen Zeit gerade, in der hier nichts passiert ist, würde sich jetzt etwas tun." Tatsächlich ist es nach dem Countdown einfach nur zehn Sekunden später als vor dem Countdown. Ein Countdown bedeutet nicht, dass hinterher das Spiel zu Ende ist, ein Anrufer durchgestellt wird oder sich die Gewinnchance erhöht. Ein Countdown auf 9Live bedeutet: nichts.
"Das weiß keiner! Ich hab's die ganze Zeit schon zu meinem Redakteur gesagt: Das ist zu schwer, Ulli, hab' ich gesagt, Ulli, wir können nicht noch eine Runde spielen, das weiß keiner mehr."
Durch solche Sätze suggeriert 9Live dem Zuschauer, außer ihm säßen gerade nur Idioten vor dem Fernseher, denen keine zweite Sache eingefallen ist, die rot ist, außer "Tomate". Als Faustregel gilt: Jede Kommunikation zwischen Moderator und Redakteur ist ein Rollenspiel ohne Bezug zur Realität.
"Das ist Ihre letzte Chance."
Der Satz "Das ist Ihre letzte Chance" wird häufig gebraucht und hat exakt zwei Bedeutungen. Erstens: "Das ist Ihre letzte Chance". Zweitens: "Das ist nicht Ihre letzte Chance." Zu unterscheiden sind sie in der Praxis nicht; die zweite Bedeutung ist jedoch die Regel.
"Die Begriffe sind leicht."
Ein beliebtes Spiel ist es, nach Wörtern zu suchen, die verdeckt auf einer Tafel stehen. Zum Beispiel: "Tiere mit S." Eines wird schnell gelöst: "Schwein". Es dient dem Moderator als Beleg, wie leicht das Rätsel sei. Als Ende waren gesucht: "Schirmqualle", "Stirnlappenbasilisk", "Samtstirnkleiber" und "Saigauantilope". O-Ton des Moderators: "Geht's noch einfacher?" In einem ähnlichen Spiel sollen Zuschauer bestimmte Wörter erraten, deren erste oder zweite Hälfte vorgegeben ist. Zum Beispiel: "-haus". Immer wieder wiederholte der 9Live-Moderator, dass die Begriffe - ähnlich wie das schnell gelöste "Autohaus" - überwiegend leicht seien. Konkret: "Kapellenhaus", "Radiofunkhaus", "Behelfskrankenhaus", "Kinderbaumhaus", "Unterbringungshaus", "Passhaus", "Reinigungshaus", "Wohngemeinschaftshaus."
"Sie denken viel zu kompliziert!"
Anrufer, die erkannt haben, dass die meisten gesuchten Begriffe sehr unwahrscheinliche Wörter sind und entsprechend antworten, nutzt 9Live immer wieder, um die Zuschauer in die Irre zu führen. Bei der Suche nach Wörtern, die auf "-eis" enden, warnte der Moderator mehrmals, Antworten wie "Personalausweis" seien viel zu kompliziert. Gesucht waren aber unter anderem die Begriffe "Elfmeterkreis, Schulfreundeskreis und Büchereiausweis".
"Oh neiiiiin, ich werde total verrückt, was ist denn hier los?"
Teilweise minutenlang bombardiert 9Live seine Zuschauer beim Erreichen einer Schwellenzeit (also zu jedem beliebigen Zeitpunkt) mit einer infernalischen Kombination aus Sirenen-, Piep- und Heulgeräuschen und Stroboskop-, Zoom-, Licht- und Schnitteffekten, während die Moderatoren brüllen und sich auf den Boden oder in messianische Posen werfen. Die psychedelisch wirkende Komposition zielt offenbar auf Spielsüchtige. (Auf die Frage, wie der Sender es verhindert, dass gerade die unzulässigerweise angesprochen werden, hat 9Live nicht geantwortet.)
"Ui: Der Trommelwirbel (das Ticken / das Piepen / die Musik) hat begonnen (aufgehört) - das ist ein gutes Zeichen!"
Klartext: "Unser Redakteur hat einen neuen Soundeffekt eingeschaltet und testet mal, welches Geräusch am direktesten die Nerven von Spielsüchtigen blanklegt." Ein Geräusch oder sein Verstummen bedeutet: nichts.
"Hallo Regie, zeigt doch, bevor ich enthülle, was in dem vom Zuschauer ausgewählten Karton ist, noch mal den Hauptpreis!"
Ein 9Live-Zuschauer durfte aus vielen Kartons, die kleine Gewinne oder als Hauptpreis ein Auto enthielten, einen wählen. Der Moderator öffnete den Karton, stutzte, forderte die Regie mehrfach auf, mit der Kamera nicht ihn, sondern noch einmal das Auto einzublenden, und zeigte erst danach, was angeblich im Karton war: kein Auto. 9Live, das seine Spiele als "transparent" bezeichnet, erklärt, die Kameraeinstellung sei "unglücklich" gewesen, versichert aber, der Karton sei "nicht ausgetauscht" worden.
"Um diese Zeit guckt eh keiner mehr."
Gerne suggerieren die Moderatoren, dass nur deshalb seit Stunden kein Anrufer mehr durchgestellt wurde, weil außer einem selbst niemand mehr vor dem Bildschirm sitzt. Solche Aussagen sind ebenso unzulässig wie alltäglich.
"Leitung 4 führt direkt zu mir ins Studio."
Die Moderatoren suggerieren, dass man nur eine bestimmte Telefonleitung treffen müsse, um durchgestellt zu werden. Immer wieder vergessen sie den Hinweis, dass man diese Leitung in dem richtigen, vom Redakteur ausgewählten Moment treffen muss. Auch wenn ein Sender sämtliche zur Verfügung stehenden Leitungen "freischalten" würde, bedeutet das also nicht, dass auch nur ein einziger Anrufer ins Studio kommen muss. (Die Frage, wie viele angebliche "Leitungen" es überhaupt gibt, wollte 9Live nicht beantworten.)
"Der ,Hot Button' sucht."
Anders als in praktisch allen Call-TV-Formaten suggeriert wird, bedeutet das Prinzip des "Hot Button" nicht, dass zu jeder Zeit ein Zufallsmechanismus entscheidet, ob ein Anrufer ins Studio durchgestellt wird. Vielmehr entscheidet ein Redakteur, wann tatsächlich ein Anrufer ausgewählt wird. Bis dahin kann der "Hot Button" schon Stunden vor sich hin geblinkt haben. Die tatsächliche Chance, zu diesem Zeitpunkt ausgewählt zu werden, ist dann null.
"Der ,Hot Button' ist ,on fire'!"
Bei Spielen, bei denen die Chance, dass ein Zuschauer die richtige Lösung errät, gegen null geht, gibt es Phasen, in denen Anrufer im Sekundentakt durchgestellt werden. Das wird durch das brennende "Hot Button"-Symbol dargestellt. Bei 9Live "brennt" der "Hot Button" aber auch gerne eine Stunde vor sich hin, ohne dass ein einziger Zuschauer durchgestellt wird.
"Ich schreib' hier schon mal ein paar Antworten hin."
9Live sucht zum Beispiel in einem Spiel "acht Tiere mit drei Buchstaben". Nach einer Weile füllt der Moderator die Positionen eins bis vier auf der Tafel schon mal aus. Als endlich ein Anrufer durchgestellt wird und acht Tiere nennt, bekommt er keinen Preis, weil einige davon ja schon auf der Tafel standen.
"Sie können jetzt den vierfachen Betrag gewinnen."
Für eine begrenzte Zeit wird die Gewinnsumme deutlich erhöht: Statt 1000 Euro werden zum Beispiel 5000 Euro geboten. Während dieser Zeit fordern die Moderatoren die Zuschauer massiv auf, anzurufen, solange noch die höhere Summe lockt. Es wird aber kein einziger Anrufer durchgestellt. Erst, wenn es wieder die kleinere Summe gibt, gibt es einen Gewinner. Diese Praxis vieler seiner Konkurrenten hält 9Live (im Gegensatz zu den anderen Methoden) für unzulässige Irreführung der Anrufer.
"Wir verschenken Geld. Das ist wirklich wahr."
Genau.
STEFAN NIGGEMEIER
Wer kontrolliert 9Live?

Die Landesmedienanstalten haben 2005 "Anwendungs- und Auslegungsregeln" für die Gewinnspiele erlassen, die die Sender aber offenkundig nicht sehr beeindrucken. 9Live hat sich zuletzt nicht einmal an die Vorgabe gehalten, alle zehn Minuten auf das Mindestalter zur Teilnahme hinzuweisen. Die zuständige bayerische Medienanstalt hat zuletzt im November eine Beanstandung gegen 9Live ausgesprochen. In der Regel führen die Beschwerden jedoch nur zu "Gesprächen" mit dem Sender. Weil die Irreführung der Zuschauer in den Gewinnspielen nach dem Rundfunkstaatsvertrag keine Ordnungswidrigkeit darstellt, fehlen Sanktionsmöglichkeiten.

Wer guckt das alles?

Täglich über 52 Stunden Call-in-TV liefen 2006 nach Angaben von 9Live insgesamt im deutschen Fernsehen - im Jahr davor waren es nur 30. 9Live stellt davon mit seinen eigenen Sendungen und denen auf Pro Sieben, Sat.1 und Kabel 1 nur noch die Minderheit her. Der Rest sind Nachahmer, die Spiele und Tricks des Marktführers kopieren und um eigene beunruhigende Varianten bereichern, zu sehen zum Beispiel im DSF, auf Viva, Comedy Central, Das Vierte - und sogar im Kindersender Nick. 9Live hat in den ersten neun Monaten 2006 bei einem Umsatz von 70 Millionen Euro eine Rendite von fast 30 Prozent erzielt.

Zuletzt bearbeitet von istwohlso am Montag, 29.01.2007, 21:24, insgesamt einmal bearbeitet
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