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TV-Gewinnspiele in Großbritannien
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  eckberk
Grüner geht nicht
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BeitragVerfasst am: Freitag, 09.05.2008, 19:14 
Titel:  TV-Gewinnspiele in Großbritannien
Thema Beschreibung: Dübel und Vermummungsmasken in der Damen-Handtasche
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Wand-Dübel und Vermummungsmasken in der Damen-Handtasche --
TV-Gewinnspiele in Großbritannien

http://en.wikipedia.org/wiki/Quiz_channel#Culture.2C_media_and_sport_select_committee_hearing

Der Medien-Ausschuss des britischen Parlaments hat sich am 28. Nov. 2006 mit TV-Gewinnspielen befasst und Verantwortliche vorgeladen. Ich fass die Rügen der Parlamentarier mal zusammen. Kommt einem bekannt vor:

(1) "impossible" questions,
(2) oft ist völlig undurchsichtig, wie die Sender zu ihren Lösungen kommen,
(3) die Fragen sind oft mehrdeutig,
(4) andere Fragen sind eigentlich furchtbar einfach (zB in Quizmania's tower games), - aber nur eine Handvoll Zuschauer wird in einer langen Sendung durchgestellt,
(5) Der Parlamentsauschuss (Culture, Media and Sports select committee) schätzt, dass die Chance für einen Zuschauer durchzukommen bei 8.500 zu 1 liegt,
(6) laut Schätzungen bringen die Phone-in-Shows pro Jahr etwa £50 Millionen Einnahmen ein,
(7) Premierminister Gordon Brown hat dazu gesagt: "Diese Call-in-Shows beuten die Armen aus."
(Cool Die Aufsichtsbehörde Ofcom hat verlangt, den Verbrauchern mehr Rechte gegen betrügerische TV-Kanäle zu geben ("give consumers more protection against fraudulent channels" --Sunday Times, September 24, 2006)
(9) Durchstellpausen: 40 Minuten nach Ansicht der Abgeordneten zu lang,
(10) weiter wurde bemängelt, dass Zuschauer ermuntert werden anzurufen, aber nur eine 0.5%-Chance haben durchzukommen.
(11) eine Frau hatte in kurzer Zeit £1,500 für Anruf-Versuche verballert

WAS DER SENDER VOR DEM PARLAMENTSAUSCHUSS ZUGAB:
(1) Quiz Call gab zu, die Spiele insofern manipuliert zu haben, als bis zu 40 Minuten lang kein Zuschauer durchgestellt wurde (vgl SUNDAY TIMESvom 24. September 2006),
(2) Quiz Call gab zu, dass man tausenden von Zuschauern die 75 Pence pro Anrufversuch abgenommen hatte, -- in vollem Wissen, dass man ihnen keine Chance geben würde, durchgestellt zu werden.
(3) Quiz Call, das einmal einen Jackpot von £100,000 ausgelobt hatte, gab zu, dass der Redakteur entschied, wie lange die Durchstell-Pausen waren.
(4) Weiter gab Quiz Call zu, dass man eigene Angestellte dazu benutzt hatte, sich als Gewinner auszugeben (die mussten sich später sogar mit meterlangen Schecks in der Hand für die Presse fotografieren lassen).

Echte Anrufer, die ein paar Mal tatsächlich was gewonnen hatten, wurden vom Sender auf eine schwarze Liste gesetzt und überhaupt nicht mehr durchgestellt.

Quiz Call wurde dann im März 2007 kurzfristig vom Äther genommen, ist aber wieder da und heute in GB offenbar der einzige Mitmach- & Call-in-Sender.
------------------------------------------

BEISPIEL für obskure Lösung:
Sender: ITV Play, Programm: Quizmania:
FRAGE: was suchen wir in einer Damen-Handtasche?
AUFGELÖST: Wand-Dübel (Rawlplugs) und Vermummungs-Masken (balaclavas)

Zu Anschauen:
BEISPIELE FÜR ABSURDE LÖSUNGEN BEIM BRITISCHEN CALL-IN TV: http://www.youtube.com/watch?v=qki_pJ_c6Gg
-Filme mit "M" (zT sehr obskure Filme),
-Vornamen, die mit "M" beginnen (zT absurde Vornamen),
- absurde Wörter, die man aus "Celebrations" bilden soll,
-absurde Ballsport-Arten,
-Filme mit Zahlen im Titel,
- usw usw



"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)

"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)

.
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  DerFriese
CITV.NL Moderator


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Beiträge: 3179
BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 00:46 
Titel:
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ich weiß nicht, aber meiner meinung nach ist das land durchaus austauschbar und würde auch in "andere" länder passen.... Shocked

gruß
der friese



Neulich, im Wetterbericht:
"...gegen Abend wird es zunehmend dunkler...."
Shocked
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  Twipsy
Legende
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Beiträge: 1070
BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 00:55 
Titel:
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« DerFriese » hat Folgendes geschrieben:
ich weiß nicht, aber meiner meinung nach ist das land durchaus austauschbar und würde auch in "andere" länder passen.... Shocked

..bis auf die Reaktionen der Aufsichtsbehörde und des Parlamentes natürlich. Wie wäre es denn mal mit einer Petition? Hat da schon mal jemand drüber nachgedacht?
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  Mork vom Ork
Grünes Mitglied

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Beiträge: 10925
Wohnort: Berlin
BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 00:59 
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Twipsy:

haben wir hier bereits vor einem Jahr versucht. Der Versuch ist jedoch kläglich gescheitert, die Petition wurde abgelehnt. Ich suche das Schreiben bei Zeiten mal raus... sollte aber auch hier schon zu finden sein. Einfach mal nach "Petition" suchen.

Habe ihn gefunden: guckst Du hier.



Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
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  eckberk
Grüner geht nicht
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BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 03:26 
Titel:
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ABER DIE BRITISCHE AUFSICHTSBEHÖRDE SCHEINT MEHR ZÄHNE ZU ZEIGEN ALS DIE DEUTSCHEN:

(Britischer TV-Sender)
"ITV muss Rekord-Strafe zahlen für Phone-Ins, die die Zuschauer um 7,8 Millionen Pfund beraubten"
(das ist die wörtl. Übersetzuung der Schlagzeile des "GUARDIAN"")

ITV must pay record fine for prime time phone-ins that robbed viewers of £7.8m
http://www.guardian.co.uk/media/2008/may/09/itv.tvfakery1)

(1 Britisches Pfund = 1,26 Euro)

The Guardian, Friday May 9 2008

(1) Rekordstrafe für TV-Sender ITV von £5.7 Millionen, verhängt von der brit. Medienaufsichtsbehörde Ofcom.
(2) Begründung: "schlimme wiederholte Täuschung der Zuschauer" ("seriously and repeatedly misleading its audience")
(3) Zuschauer haben bei 86 verschiedenen Gelegenheiten £7.8 Millionen auf wertlose "Premium"-Telefonanrufe verschwendet
(4) Millionen Zuschauern vorgetäuscht, sie könnten mit ihren £1-Anrufen bei den Shows was gewinnen,
(5) Ofcom stellt fest: Höhere Vorgesetzte beim Sender haben untergebene Mitarbeiter brutal an die Wand gedrückt, wenn die Bedenken geäußert haben,
(6) Ofcom: "die schlimmsten Fälle, die wir jemals erlebt haben"
(7) Ofcom: in Shows wie "Saturday Night Takeaway" oder "Gameshow Marathon" hat der Sender "wiederholt und vorsätzlich Millionen von Zuschauern getäuscht" ("repeatedly and intentionally misled millions of viewers")
(Cool der Sender hat zB "Gewinner" danach ausgesucht, wo sie wohnen und ob sie "gut ins Programm passen",
(9) Ofcom: Erschwerend kommt hinzu, dass bis zu 1 Million der Zuschauer Kinder waren,
(10) Ofcom: die Strafe wäre noch höher ausgefallen, wenn der Sender nicht eine unabhängige Untersuchung in Gang gesetzt, sich entschuldigt und versprochen hätte, den Zuschauern £7.8 Millionen an "vergeudetem Geld" zurückzuzahlen (money "wasted by viewers")
(11) der Sender hat versprochen, den Rest des erschlichenen Geldes an wohltätige Organisationen zu spenden,
(12) die letzte Rekordstrafe Abzocke £2 Millionen (für den Sender GMTV); die jetzige Strafe ist fast dreimal so hoch,
(13) Der Sender ITV hat in den vergangenen vier Jahren to £35 Millionen Pfund aus den Zuschauer herausgeholt mit Spielen, wo es KEINE Gewinn-Chance gab,
(14) Der Sender "Channel 4" hat mit Gewinnspielen aufgehört, nachdem gegen ihn eine Strafe von £1.5 Millionen verhängt worden war,

BEISPIELE FRÜHERER STRAFEN, WOBEI DIE SENDER ÜBER DIE STRAFEN IN IHREN PROGRAMMEN BERICHTEN MÜSSEN:
(1) £1.2 Millionen gegen LWT (2005): Gewinner nach ihrer "Eignung" ausgesucht,
(2) £1.2 Millionen gegen Granada Television (Januar 2007)
(3) £275.000 gegen ITV2+1 (Dezember 2006 - 24 Oktober 2007): der Sender hatte 28mal Wiederholungen abgespielt, ohne die Zuschauerr darüber zu informieren. Obwohl es keine Gewinn-Chance mehr gab, wurden die Zuschauer aufgefordert anzurufen (kostenpflichtig),

Vgl auch THE TIMES, May 8, 2008:
ITV fine: Ofcom's findings in full
(http://business.timesonline.co.uk/tol/business/industry_sectors/media/article3893785.ece)



"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)

"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)

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Verschoben am: Samstag, 10.05.2008, 10:02 Uhr von Callpassive
Verschoben von 9LIVE LIVEDISKUSSION nach Die Printmedien
  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 10:04 
Titel:
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Im Gegensatz zu den deutschen LMAen handelt die britische Medienanaufsichtsbehörde.

Die Ofcom scheut sich nicht, hohe Bußgelder zu verhängen, die Vorfälle konkret zu schildern und auch die Personen zu benennen, die daran beteiligt waren. Das macht sie ohne Rücksicht auf die an CI beteiligten Sender, deren daraus resultierenden Imageschaden und den dahinter stehenden Konzerne. Das ist ein Verhalten, das den deutschen LMAen völlig fremd zu sein scheint. Hier hat man eher den Eindruck, dass die Interessen der Konzerne geschützt werden sollen und nicht die der Zuschauer und Bürger.

Dieses Thema wurde übrigens hier vor einigen Monaten ebenfalls angesprochen.


@ eckberk
Wenn Du zu diesem Thema neue Threads eröffnest, dann bitte nicht im 9Live-Thread, sondern in "Medien".
Es spricht eigentlich auch nichts dagegen, wenn Du neue Meldungen zu diesem Thema an bereits vorhandene Threads anhängst. Smile




Wir sind alle Individuen
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  eckberk
Grüner geht nicht
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BeitragVerfasst am: Samstag, 10.05.2008, 17:49 
Titel: EIN PAAR GUTE IDEEN DER BRITISCHEN AUFSEHER
Thema Beschreibung: James Bond: "Man sollte niemandem trauen, der sein Geld nach Mitternacht macht."
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Clampdown – hartes Durchgreifen in GB
WAS DIE BRITISCHEN AUFSEHER VERLANGEN –
ANREGUNG FÜR DIE DEUTSCHEN ANSTALTEN (?):


Nach einer Untersuchung des Parlamentsauschusses zu Medien (Media Select Committee) hat die Aufsichtsbehörde Ofcom jetzt folgende "Sicherungen" verfügt. Einige finde ich sehr gut:

(1) Zuschauer von Call-In-Gewinn-Sows müssen jetzt auf dem Schirm durch ständige Einblendung informiert werden, wie viele Leute in den letzten 15 Minuten versucht haben, den Sender anrufen. Die Einblendung kann Standbild oder rollende Tafel sein ("static, crawling or scrolling"),

(2) Diese Information muss spätestens alle 10 Minuten aktualisiert werden,

(3) Anrufer (Durchkomm-Versucher) müssen am Telefon gesagt bekommen, wenn sie mit ihren (vergeblichen) Anrufen an einem Tag 10 Pfund verballert haben ("must be told when their charges reach £10 in a single day"),

(4) Spätestens alle 10 Minuten muss per Tonband-Stimme der Preis für jeden Anruf-Versuch in der Show genannt werden (voice-overs informing on the price of calls at 10 minute intervals),

(5) Sender müssen jederzeit mit unangemeldeten Überprüfungen rechnen ("Broadcasters face spot checks on phone lines")
-------------------

WIE SICH DER SENDER ITV RETTEN WILL:
Jüngste Idee: man soll leichter in die Die Gewinn-Show reinkommen, aber von da auf die Glücksspiel-Internetseite des Senders getrieben werden, wo man bei Poker und ähnlichen Spielen sein Geld verliert, ("intended to drive viewers to ITV's gambling website, where they can play poker and the like for premium rates")

Kommentar des GUARDIAN:
"Natürlich ist ITV eine kommerzielles Unternehmen und muss Geld verdienen. Aber was sagt es über einen Sender, dessen Profit-Ideen darum kreisen, Spielsüchtige und Trinker auszunehmen? Bis der Sender den schwereren Weg einschlägt und bessere Programme macht, sollten wir Zuschauer uns an den soliden Ratschlag von James Bond erinnern: Man sollte niemandem trauen, der sein Geld nach Mitternacht macht."

("Of course, ITV is a commercial enterprise and it has to make money. But what does it say about a broadcaster that their revenue-generating ideas appear to revolve around getting gamblers or drunks to bung them cash? Until they take the harder route and start making better television, us lowly viewers should take heed of James Bond's sound advice in one of the Ian Fleming books. According to 007, one should never trust a business that makes its money after midnight.")
(www.guardian.co.uk/commentisfree/ 2008/may/10/itv.tvfakery)



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Gesplittet am: Sonntag, 11.05.2008, 09:25 Uhr von Callpassive
Gesplittet vom Beitrag Gewinnspielregeln im neuen RStV aus dem Forum Regeln der Landesmedienanstalten zu Call-TV
  eckberk
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BeitragVerfasst am: Montag, 12.05.2008, 16:24 
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Hintergründe zur Bestrafung des brit. TV-Senders ITV wg. Abzocke bei Gewinnspielen.

Ich zitier mal ein paar Sachen aus dem heutigen GUARDIAN dazu und fasse zusammen.
(Anmerkung: Aus dem GUARDIAN darf jeder frei zitieren; die Zeitung ist eine Stiftung)
-------------
ÜBERSCHRIFT: "Also warum ist bei ITV niemand gefeuert worden?"
("So why has nobody been fired at ITV?")
The Guardian,
Monday May 12 2008
http://www.guardian.co.uk/media/2008/may/12/itv.ofcom

"Die gepfefferten Schmankerl ("juicy titbits") in den Funden der (Aufsichtsbehörde) OFCOM zu den Premium-rate Telephon-Skaandalen (...)":

- "Geldmacherei mithilfe von Berufsvergehen" ("make money from misconduct"),

- Strategie: "Premium-rate Services, Wettbewerbe per Telefon & Text, Telefon-Abstimmungen usw,
- All das wurde zu einer wahrhaften Geld-Kuh ("cash cow"), - begleitet von Gerede über "New media and Global Content",

- Redakteure haben berichtet, wie sie auf Meetings von hohen Direktoren (executives) gedrängt wurden, das Publikum abzumelken ("would push them to "monetise" the audience")
- Der einfachste Weg: die ITV-Zuschauer durch immer mehr Premium-rate-Tricks zu zahlenden Kunden zu machen ("turn loyal viewers ... into paying customers with more and more premium rate ploys)"

- Einmal hat man sogar erwogen, kostenpflichtige Telefon-Anrufe in die Haupt-Abendnachrichten einzubauen,
- Keiner hat protestiert,
- "Natürlich liegt ein Teil der Schuld bei denen, die an der Programm-Front stehen ("at the programme-making frontline"), aber die wahren Schurken ("villains") waren die, die für die Promotion und Umsetzung der Strategie waren. Und eben deshalb wurde oben auch niemand gefeuert."




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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 30.07.2008, 17:40 
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« Sat+Kabel vom 30.07.2008 » hat Folgendes geschrieben:
BBC muss wegen Anrufer-Skandal 400.000 Pfund Strafe zahlen

Manipulation bei Anruf-Sendungen
(dpa) Die renommierte britische Rundfunkanstalt BBC muss wegen Manipulation bei Anruf-Sendungen erneut eine hohe Strafe zahlen. Die Medienaufsicht Ofcom verhängte am Mittwoch eine Strafe von 400.000 Pfund (rund 508.000 Euro) gegen den Sender. Die BBC habe ihre Zuschauer und Zuhörer "in die Irre geführt", indem sie bewusst falsche Gewinner präsentiert und Sendungen "unfair" gestaltet habe, hieß es in der Mitteilung. Eine so hohe Strafe musste die Rundfunkanstalt noch nie bezahlen.

Die BBC soll in mehreren Fernseh- und Radioshows Zuschauer oder Zuhörer aufgefordert haben, bei Wettbewerben mitzumachen, obwohl die Kandidaten bereits feststanden. Andere Shows wurden im Vorfeld aufgezeichnet und Gewinner ausgewählt, so dass "live" niemand gewinnen konnte. Der Vorwurf betrifft bekannte Sendungen aus den vergangenen Jahren wie "Comic Relief", "Sport Relief" und "Children in Need". Die BBC akzeptierte die Strafe und bedauerte die "ernsten Verstöße".

Erst vergangenes Jahr musste die BBC eine Strafe von 50.000 Pfund zahlen. Dabei wurden in Gewinnshows, in denen Zuschauer anrufen konnten, Sieger präsentiert, die in Wirklichkeit gar nicht angerufen hatten. Zuvor musste sich der Sender bei Königin Elizabeth II. entschuldigen, weil er einen Videoclip über das Staatsoberhaupt vorgeführt hatte, der falsch zusammengeschnitten war.
Quelle: Sat+Kabel

Die Strafen nehmen in GB einfach kein Ende, aber die Ofcom bleibt konsequent.

Die deutschen LMAen bleiben auch konsequent, indem sie seit mehreren Jahren nichts gegen die Call-In-Abzocke unternehmen. Confused



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  Callpassive
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Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 11:00 
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« Sat+Kabel vom 07.10.2008 » hat Folgendes geschrieben:
BBC lässt nach Rekord-Bußgeld alle Telefon-Gewinnspiele überwachen
Taskforce kontrolliert BBC-Telefonspiele


(ar) Die britische Sendergruppe BBC hat auf Unregelmäßigkeiten bei der Durchführung von Telefongewinnspielen mit der Einrichtung einer eigenen Abteilung reagiert, die künftig sämtliche interaktiven Programmaktivitäten überwachen soll.

Die Interactive Technical Advice and Contracts Unit (ITACU) sei ins Leben gerufen worden, um Unregelmäßigkeiten bei der Ausspielung von Gewinnen mit Zuschauerbeteiligung auszuräumen, teilte der Sender am Montagabend mit. Auch würden Telefonaktionen, die über teure Mehrwert-Rufnummern abgewickelt werden, genauer überwacht. Besetzt sei die Abteilung mit Experten aus der Telekom-Branche und Medienkennern, hieß es. Sie überwache neben der Technik auch vertragliche Regelungen mit Drittanbietern und sei bereits bei Sendungen wie dem Tanzwettbewerb "Strictly Come Dancing", dem Eurovision Song Contest und der Benefiz-Gala "Children in Need" zum Einsatz gekommen.

Wie die BBC weiter ausführte, werde allen senderinternen und unabhängigen Programmproduzenten eine Beaufsichtigung durch die ITACU zwingend vorgeschrieben, sobald Wettbewerbe veranstaltet, Telefonabstimmungen durchgeführt oder Auszeichnungen mit Zuschauerbeteiligung vergeben würden.

Bereits im Juli hatte die BBC einschneidende Maßnahmen angekündigt, nachdem die Medienaufsicht Ofcom eine Geldstrafe von mehr als 500.000 Euro wegen manipulierter Telefonaktionen gegen den Sender verhängt hatte (SAT+KABEL berichtete). Seitdem hätten sich allein 20.000 Mitarbeiter eine internen Schulung unterzogen, hieß es.
Quelle: Sat+Kabel

Ich weiss, ich wiederhole mich: Man kann, wenn man will.



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