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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 18:30 Titel:
FOCUS ONLINE: BUSSGELDER FÜR CALL-IN-SHOWS
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Der Focus über die geplante Bussgeldverordnung zu Call-In-Spielen:
« FOCUS ONLINE » hat Folgendes geschrieben:
Bußgelder für Call-in-Shows geplant
Erstmals drohen TV-Sendern bei unfairen Gewinnspielen Sanktionen. Die neuen Regeln der Medienwächter könnten das Aus für 9Live und Co. bedeuten.
Von FOCUS-Redakteur Frank Fleschner
Vor einigen Wochen suchte 9Live wieder einmal nach Tiernamen mit einer Doppelbedeutung. Eine halbe Stunde verging, bis Anrufer beim Gewinnspielsender die ersten fünf Begriffe gefunden hatten: Ente, Käfer, Fliege, Bremse, Hering. Die Gewinner strichen dafür anfangs 100 Euro ein, später steigerte sich die Summe auf 200 Euro. "Es ist ganz, ganz einfach, sogar einfacher als der Käfer", animierte Moderator Max Schradin zum weiteren Mitmachen. "Die Begriffe kennen Sie alle."
Den kompletten Artikel gibt es hier.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen". |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 18:54 Titel:
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Ich finde das sehr gut.
Es wäre schön, wenn sich endlich mal was tun würde.
Ich bin jetzt auch gar nicht so negativ eingestellt und denke, das sich diesmal was ändern wird
Wenn man sich die letzten Wochen mal genauer anschaut: 9Live z.B. verstößt regelmäßig gegen die "Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten für die Aufsicht über Fernseh-Gewinnspiele (GewinnSpielReg)" .
Zum Beispiel wird gerade aktuell ein Spiel gespielt, bei dem jeder, der ins Studio durchgestellt wird, ein Handy gewinnt.
Und das ist ja wohl ein Anreiz zum Mehrfachanrufen. Und eigentlich nicht gestattet. Nur, 9Live macht das mittlerweile regelmäßig und das gehört verboten.
Der Zuschauer soll bitteschön selbst entscheiden, ob er anruft oder nicht.
Stellt Euch vor: Es ist 9Live und keiner ruft an
Gruß
schumis2001
Auszug aus einem Interview der Sueddeutschen Zeitung mit Jürgen Milski:
"SZ: Und wie viel Geld hat Ihr Sender verdient mit Leuten, die angerufen haben, aber nicht durchkamen?
Milski: Das interessiert mich nicht. Ich weiß, wie viel ich verdiene-das reicht mir. "
"SZ: Viele Menschen sind so dumm und rufen an.
Milski: Selbst schuld. Soll ich mich um jeden einzelnen kümmern?"
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 19:06 Titel:
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Besonders ein Satz aus dem Focus-Artikel ist sehr befriedigend:
"Seit Monaten sind die Umsätze trotz der bislang laxen Bestimmungen rückläufig."
Hallelujah!
(Vielleicht war die geplante Neu-Regelung auch der Grund dafür, dass der Sender bei "Annamaria" unlängst so "fair" war... )
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 19:13 Titel:
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Besonders gut finde ich die Regelung, dass jeder Zuschauer maximal 60 mal anrufen, sprich 30 € vertelefonieren soll.
Die einzigen Anrufer, die darunter eine Menge zu leiden haben werden, sind wohl die Dauergewinner um Erkan und co.
Aber immerhin, so werden - wenn man es denn einhält - hohe Telefonrechnungen und schockierte Gesichter in Zukunft seltener!
Ich finde diese Regelungen super!
Jetzt muss man es nur noch in die Tat umsetzen, ich hoffe mal, dass es nicht wieder eine leere Drohung ist, um die Sender und ihre Formate einzuschüchtern!
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 19:31 Titel:
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Vermutlich gewinnen alle 9Live-Stammwähler mit dem 60. Anruf ein neues Handypaket mit neuer Telefonnummer geschenkt. Naja, vermutlich nicht alle, aber irgendwas in der Richtung werden die sich ausdenken. Die richtig hardcore-süchtigen werden aber selber Wege finden das Limit zu umgehen. Liegt ja in der Natur der Sache. |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 19:56 Titel:
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Das mit dem Limit klingt erstmal nicht schlecht, aber 30 € am Tag sind immerhin auch 900 € im Monat. 30 am Tag und 200 im Monat wäre ein gutes Limit. Das ließe sich unter Suchtkontrolle sicherlich realisieren.
"Die Medienlandschaft ist schnelllebig. Einfluss auf ihre Gestaltung haben auch die Entscheidungen der BLM."
"'Die Geschichte ist eine Geschichte der Sieger'
sagt das Mammut zum Säbelzahntiger" (Rainald Grebe) |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 20:49 Titel:
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Ich gehe mal davon aus, dass die 30 Euro nicht "einfach so" als Tageslimit ausgewählt worden sind. Es sind insgesamt zwar noch gut 900 Euro, die im Monat vertelefoniert werden können. Aber gerade das ist es, was man den Veranstaltern im Zweifelsfall auch immer wieder sagen kann.
Es sind 900 Euro im Monat. |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 22:21 Titel:
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Wenn das wirklich so kommt wie im Artikel beschrieben, ist das "Geschäftsmodell" (hüstel) sowieso tot. Es geht ja offenkundig auch jetzt schon eher schlecht als recht.
Ohne die Daueranrufer mit blutigen Fingern und bei Verzicht wenn auch nur auf die allerbilligsten Tricks wird sich das nicht mehr auszahlen.
Die Frage die sich mir stellt ist, wie wollen sich die privaten TV-Anbieter in Deutschland eigentlich noch anders finanzieren, wenn auch das nun wegbricht. Werbung ist ja auch nicht mehr der Bringer, und was bei Premiere los ist, spottet jeder Beschreibung. Und Schulden kann man derzeit nicht mehr machen.
Hier stehen baldige Insolvenzen bevor. |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 22:32 Titel:
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« Twipsy » hat Folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen?
Die Sender können sich in meinen Augen nicht großartig beschweren, dass die Anzahl der Anrufe zu niedrig angesetzt worden ist. Wie gesagt, es sind immerhin 900 Euro pro Monat möglich, das ist eine Menge Geld.
Und natürlich wäre ein noch geringerer Betrag pro Monat wünschenswert. Allerdings hätte ich persönlich jetzt nicht mit einer solchen Anrufbegrenzung im neuen Regelwerk gerechnet. Ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein paar Jahre zu spät. |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 22:42 Titel:
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Was soll das bitte mit 30 Anrufen pro Tag?
Man kann nur die Nummer auswerten und viele haben doch schon von Hause aus 3 Nummern sind schon 90 Anrufe pro Tag. Zusätzliche Nummern sind ebenfalls kein Problem.
Alex hatte mal gesagt das er mit 2 Telefonen anruft, sind ebenfalls schon 60Anrufe/Tag.
Die einzigen die es trifft sind die alten Leute die noch mit ihren analogen Anschlüssen telefonieren, also nur ein klitzekleiner Schritt zur Auflösung von CI. |
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Verfasst am: Dienstag, 07.10.2008, 23:01 Titel:
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Stellt sich natürlich die Frage, wie das kontrolliert werden soll. Schließlich kann man sich heutzutage ohne große Probleme ein weiteres Handy zulegen oder weitere Festnetznummern. Wenn man also gerade Spielsüchtige schützen möchte, wäre wohl ein Anmeldung bei einer Art Zentralstelle am sinnvollsten. Wenn man von dort freigeschaltet wird, kann man bei SHN&Co das Geld verjubeln. Stellt sich die Zusatzfrage, ob zu den 30€ Limit auch die Anrufe bei anderen Formaten wie WWM oder Schlag den Raab zählen.
Den Betrag von 30€ am Tag kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Bislang wurde ja dieser tolle Vergleich mit der Postkarte fürs Kreuzworträtselgewinnspiel angeführt. Gehen die Medienanstalten denn allen Ernsten von 60 Postkarten täglich aus? 60 Postkarten monatlich wären in einem Haushalt mit vielen Klatschzeitungslesern vielleicht machbar, vielleicht sogar wöchentlich, aber doch nicht täglich. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, sollte man den Betrag auf 30€ täglich festsetzen, wird sehr bald ein Gericht diesen Vergleich mit den Postkarten nicht mehr so ziehen und den Betrag tatsächlich auf einen realistischeren Betrag von vielleicht 25€ die Woche oder niedriger herabsetzen.
Nichtsdestotrotz ist jede Begrenzung ein Anfang, wenn es denn technisch nicht nur bei der groben Masse, sondern vor allem bei den Süchtigen funktioniert. |
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