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Quo vadis, Call-in?
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4845
Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 12:43 
Titel:  Quo vadis, Call-in?
Thema Beschreibung: Durchstellpausenrekord als Test?
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Nachdem man ja in diesem Jahr den Landesmedienanstalten die neuen Mitmachregeln auf's Auge gedrückt hat und diese von der Aufsichtsbehörde fast 1:1 übernommen wurden, konnten minimale Veränderungen z. B. bei den Einblendungen zu den Spielen (z. B. ?Keine Gewinnauszahlung an Personen unter 18 Jahren?) festgestellt werden. Dem nicht eingeweihten Stammzuschauer, oder aber dem Zapper, werden diese Veränderungen nicht aufgefallen sein.

Haben die neuen Regeln also nichts gebracht?

Ich meine: Doch. Wenn man sich intensiver mit der Call-in-Szene beschäftigt, dann muss man feststellen, dass diese kritiklose Annahme der selbst aufgestellten Regeln durch die Landesmedienanstalten dazu geführt hat, dass man seitens der Veranstalter immer mehr und immer dreister versucht, die Grenzen des Erlaubten auszuloten. Also eine negative Auswirkung.

Wie sonst ist es erklärbar, dass im Laufe dieses Jahres die Durchstellpausen immer länger wurden? Eine Durchstellpause bezeichnet den Zeitraum, innerhalb dessen die Zuschauer mit den unterschiedlichsten psychologischen Tricks zum Anrufen genötigt werden, aber niemand, ja, richtig gelesen: Niemand in das Studio durchgestellt wird um eine Antwort abzugeben.

Anhand der Postings in diesem Forum kann man sehr schön feststellen, wie man sich an die Grenzen herantastet, hier am Beispiel des Senders 9Live einmal aufgezählt: Die erste auffällige Durchstellpause gab es in diesem Jahr dort am 9. März, sie be-trug 8 Stunden und 51 Minuten.

Am 29./30. Juni 2007 wurden über 9 Stunden und 40 Minuten die Zuschauer unnötig zum Anrufen aufgefordert. Niemand wurde durchgestellt. Offenbar gab es weder Beanstandungen von der zuständigen Landesmedienanstalt noch negative Auswirkungen beim Anrufverhalten, deswegen folgten dann am 24. 11. 2007 eine Durchstellpause von 7 Stunden 35 Minuten und, weil es offenbar wieder so gut klappte, am nächsten Tag, den 25. 11., gleich eine von 5 Stunden und 45 Minuten.

Nun komm ich zu dem bisherigen Rekord, der Sendung von gestern: Geschlagene 13 Stunden und 13 Minuten lang wurde ein ?Fehlerbild? präsentiert. Dieses Bild wurde als ?das schwerste seit Jahren, als das schwerste seit Bestehen von 9Live? präsentiert. Das war schon einmal Unsinn (um nicht zu sagen: eine Lüge), denn dasselbe Bild wurde am 7. Oktober 2007 schon einmal gezeigt und der Fehler immerhin innerhalb von 3 Stunden und 24 Minuten gefunden. Wohlgemerkt: Der richtige Fehler! Schon allein daran kann man sehen, wie der Zuschauer, also der zahlende Kunde, von den Moderatoren dreist angelogen wird.

Da, wie wir wissen, durch die Veranstalter eine ständige Kontrolle der Anruferzahlen erfolgt, muss man davon ausgehen, dass in diesen mehr als 13 Stunden die Anrufversuche so hoch waren, dass man es sich leisten konnte, das ständig verbal und bildlich versprochene ?Große Weihnachtsevent? mit der zusätzlichen Auslobung von Autos in's Wasser fallen zu lassen.

Mit anderen Worten: Wenn diese unglaubliche Dreistigkeit, innerhalb von mehr als 13 Stunden niemanden in's Studio durchzustellen, keine Folgen bei den ?Aufsichtsbehörden? hat, dann werden wir uns künftig auf mehr solcher Spielchen einstellen müssen. Als nächstes wird sicherlich ausgetestet, wie niedrig die Gewinnsumme sein darf um noch zufriedenstellende Anruferzahlen zu haben.

Jeder normale Mensch müsste sich doch eigentlich spätestens nach 5 Stunden sagen, dass die Chance, da ?gleich? durchgestellt zu werden, gegen 0 tendiert. Ich frage mich da immer, warum diese eigentlich durchschaubaren psychologischen Tricks wirklich ausreichen um über 13 Stunden eine Anruferwelle zu produzieren.

Dass es aber tatsächlich so ist, beweisen auch die Veranstalter Callactive GmbH mit ihrer Sendung Money-Express und das DSF: Nehmen wir dort einmal die Suche nach Automarken. Jeder, der zwei Sendungen gesehen hat, müsste wissen, dass spätestens nach der zweiten ?Anlockmarke? hier ebenfalls keine reale Chance besteht, eine der dann noch verbleibenden Veteranenmarken zu erraten. Trotzdem beweisen die unzähligen durchgestellten Anrufer, dass diese Annahme irrig ist. Dabei wird heute nicht einmal mehr gesagt, dass die Marken einfach sind und sie jeder durch einen Blick auf die Straße nennen könnte. (Übrigens: Auch bei 9Live wird bei wirklich unlösbaren Rätseln ein Anrufer nach dem anderen in's Studio durchgestellt, da reichen dann manchmal nur zwei ?offene Leitungen? um keine Durchstellpause entstehen zu lassen.)

Zurück zur Eingangsfrage, die sich dadurch eigentlich schon beantwortet hat: So lange die Zuschauer nicht erkennen, dass sie für die Call-in-Veranstalter nur dazu da sind, den Firmengewinn in schwindelnde Höhe zu schrauben, so lange die Landesmedienanstalten dem Treiben mehr oder weniger tatenlos zusehen, so lange werden die Veranstalter versuchen, die Grenzen nach beiden Seiten auszuloten (Aufsicht / Anruferverhalten). Deswegen werden wir uns auf noch mehr solcher Experimente wie gestern einstellen müssen.

Es sei denn, man hat seitens der Verantwortlichen in der Politik wirklich den Schutz der Verbraucher im Auge und schiebt diesem unkontrollierten Glücksspiel einen Riegel vor.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  Schmitz
nUrmaler
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Beiträge: 76
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 15:27 
Titel:
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Die Durchstellpausen, die du erwähnst, fanden alle nicht an normalen Wochentagen statt. Also entweder am Wochenende oder eben, wie gestern, an Tagen an denen davon auszugehen ist, dass viele Leute vorm Fernseher sitzen.
Meine Annahmen ist daher eher, dass an solchen Tagen möglichst effektiv abgeschöpft wird.
Zwar kann ich es mir durchaus vorstellen, dass 9Live hier auch versucht die Grenzen des machbaren auszuloten, doch Call-in ist in erster Linie ein Geschäftsmodell (und nicht wie manchmal fälschlicherweise behauptet Unterhaltungsfernsehen) und als solches muss es funktionieren.
Die Call-in Formate sind ja mit Sicherheit in der Lage von Minute zu Minute zu entscheiden, ob sich das aktuell laufende "Spiel" lohnt oder ob zuwenige anrufen und man etwas ändern muss.
Gestern dürfte es sich sehr gelohnt haben, denn sonst hätte man das "Spiel" irgendwann abgebrochen und entweder später aufgelöst oder nach einem anderen "Spiel" mit dem Fehlerbild weitergemacht (Mit geringerer Gewinnsumme natürlich).
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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 15:38 
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« Schmitz » hat Folgendes geschrieben:
Die Call-in Formate sind ja mit Sicherheit in der Lage von Minute zu Minute zu entscheiden, ob sich das aktuell laufende "Spiel" lohnt oder ob zuwenige anrufen und man etwas ändern muss.

Genau das hab ich ja geschrieben: Es erfolgt eine ständige Kontrolle der Anruferzahlen. Jetzt kann man erst einmal abwarten, was die Aufsichtsbehörde dazu sagt und dann die Versuchsreihe fortsetzen.

Stimmt, die längsten Pausen gab es bisher immer an Wochenenden, oder bei diesen angekündigten Mega-Events. Natürlich reizt ein Gewinn von mehr als 10.000 Euro die zufällig vorbeizappenden Zuschauer mehr als ein Gewinn im unteren Bereich. Und um festzustellen, wie viele davon dann mehr als 10 Anrufe platzieren, könnte so eine Durchstellpause durchaus ihre Berechtigung haben.

Dass Call-in ein reines Geschäftsmodell ist, wird hier schon lange gesagt. Deswegen muss es auch raus aus der Aufsicht der Landesmedienanstalten und als das behandelt werden, was es ist: Ein pures Glücksspiel.



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  Wer hats?
Rindenfloh
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 17:01 
Titel:
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hi speculatius,

ich freue mich einen menschen mit soviel optimismus zu treffen. dennoch eine frage:

was läßt dich davon ausgehen,dass sich die medienanstlt(en) mit diesem event "DURCHSTELLPAUSE" beschäftigen wird?


echt jetze
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 17:18 
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« Wer hats? » hat Folgendes geschrieben:
hi speculatius,(...)
was läßt dich davon ausgehen,dass sich die medienanstlt(en) mit diesem event "DURCHSTELLPAUSE" beschäftigen wird?

Na, weil sie mindestens eine Beschwerde deswegen bekommen Wink .

Außerdem halte ich das, was ich da oben geschrieben hab, für alles andere als optimistisch. Weil die Veranstalter ständig ihre Grenzen austesten und weil die "Aufsichtsbehörden" blinde Kuh spielen. Sollte tatsächlich eine Beanstandung erfolgen, dann ja höchstens in Form eines Briefchens, doch bitte sein Spielgebaren einmal zu überprüfen.

Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass die Landesmedienanstalten ihr Gewicht nicht richtig in die Waagschale werfen: Wenn eine von der Politik eingesetzte Institution dort ständig Krach schlagen würde und täglich (oder mindestens wöchentlich) eine Zusammenfassung der unglaublichen Geschehnisse per Protokoll überstellen würde, dann könnte auch die Politik nicht auf Unwissenheit plädieren.

Jeder Furz wird mittlerweile von Berlin oder von Brüssel aus geregelt und mittlerweile sind wir schon an der Schwelle zum Eingriff in die Privatsphäre. Man überlegt, die Ziehung der Lottozahlen nicht mehr im TV zu übertragen, weil es abhängig vom Glücksspiel machen könnte. Aber man sieht tatenlos zu, wenn unkontrolliert Menschen in ihrer privaten Umgebung von Call-in-Veranstaltern zur Spielsucht und / oder gar in den Ruin getrieben werden. Das ist in meinen Augen unglaublich.

Werden Bundestagsabgeordnete angeschrieben, dann kommt als Antwort "Das ist Ländersache". Schreibt man Landespolitiker an, gibt's nicht mal eine Eingangsbestätigung oder es wird auf "länderübergreifende Kommissionen" bzw. auf die über allen einschlägigen juristischen Vorschriften schwebende "Freiheit der Berichterstattung in Rundfunk und Fernsehen" verwiesen.

Als wenn Call-in investigativer Journalismus wäre oder eine hochwertige Unterhaltungssendung für schützenswerte Minderheiten.



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  Maitre
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Beiträge: 142
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 17:54 
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Ich hab da noch was gefunden was zu Thema passt:

TV-Gewinnspiele: Gespräch der Medienaufsicht mit TV-Veranstaltern am 3. Mai

GSPWM-Pressemitteilung

03. Mai 2007

Am 3. Mai 2007 fand in München ein Gespräch zwischen der Medienaufsicht, den deutschen Fernseh-Veranstaltern, in deren Programm Gewinnspiele angeboten werden, sowie dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) statt. Auf Seiten der Medienaufsicht war neben dem Vorsitzenden der zuständigen Gemein-samen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz (GSPWM) der Landesmedienanstalten, Prof. Dr. Norbert Schneider, auch der Vorsitzende der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, vertreten.

Hintergrund des Gespräches sind die zahlreichen Zuschauerbeschwerden, die bei den Landesmedienanstalten zu den Call-In-Formaten im privaten Fernsehen eingehen. Die Beschwerden werden von der Medienaufsicht als Indiz dafür gesehen, dass die mit den TV-Anbietern abgestimmten Regeln, die seit Herbst 2005 in Kraft sind, nicht exakt genug greifen bzw. dafür, dass sich in der Zwischenzeit durch neue Angebote auch neue Probleme ergeben haben.

Beide Seiten haben sich in dem Gespräch grundsätzlich auf die Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten in der Entwurfsfassung vom 2. April 2007 als Grundlage des weiteren Handelns geeinigt. Ein Maßnahmenkatalog der Veranstalter, der diese Regeln konkretisiert, befindet sich gerade in Abstimmung.

Zentrale Punkte sind dabei der Abbau von künstlichem Zeitdruck durch die Moderation, die Offenlegung der technischen Mechanismen, eine Dokumentation der aus-gezahlten Gewinne, klare Referenzen bei Wortsuchspielen, die Konkretisierung und Transparenz von Auflösungen und die Verbesserung der Chancengleichheit.

Hinsichtlich des Schutzes von Minderjährigen hat der Vorsitzende der KJM vorgeschlagen durch zusätzliche Hinweise deutlich zu machen, dass Minderjährige von den Gewinnspielen ausgeschlossen sind und insofern Gewinne auch nicht an sie ausgezahlt werden. (Aha, so einfach schreckt man Jugendliche ab, wer hätte das gedacht)

Zwischen den Landesmedienanstalten und dem VPRT ist im Weiteren verabredet worden, mit dem Gesetzgeber zu erörtern, ob im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag eine Norm zu den Gewinnspielen verankert werden sollte.

Sowohl der Vorsitzende der GSPWM Schneider als auch der KJM-Vorsitzende Ring zeigten sich mit dem Ergebnis des Gesprächs zufrieden. Schneider erklärte nach dem Gespräch: ?Mit der Festlegung auf konkrete und neue, zusätzliche Maßnahmen haben wir substantielle Verbesserungen für die Belange der Zuschauer erreicht. Einer schnellen Umsetzung steht damit nichts im Wege.?

Für die KJM erklärte deren Vorsitzender Ring: ?Für mich kommt es darauf an, dass dem Anreiz für Kinder und Jugendliche, sich an Gewinnspielen zu beteiligen, ener-gisch im Sinne einer ?Abschreckung? entgegen gewirkt wird. Damit wird das besondere Gefährdungspotential von Gewinnspielen gerade auf Jugendliche deutlich gesenkt.?

http://www.programmbeschwerde.de/front_content.php?idcat=267

Hat sich nicht viel getan, seit dem 3.Mai!



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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 18:47 
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Ja, das ist ja die Veröffentlichung zu den tollen "neuen Mitmachregeln". Was haben sie denn gebracht? Wie ich oben schon schrieb: Es wird jetzt eingeblendet, dass Gewinne an Minderjährige nicht ausgezahlt werden. Das war's aber doch auch schon. Oder hört man auf 9Live regelmäßig einen Hinweis zu den Mitmachregeln? Oder ist es "Jugendschutz", wenn diese läppische Einblendung erfolgt? Wie oft werden trotzdem Jugendliche und Kinder versuchen, da anzurufen? Wenn ich nur sehe, wie oft ich in einem Supermarkt Jugendliche mit Schnapsflaschen oder Zigarettenschachteln an der Kasse stehen seh, nach dem Motto "Wird schon klappen", dann behaupte ich, dass diese Einblendung reine Makulatur ist.

Zitat:
Die Beschwerden werden von der Medienaufsicht als Indiz dafür gesehen, dass die mit den TV-Anbietern abgestimmten Regeln, die seit Herbst 2005 in Kraft sind, nicht exakt genug greifen bzw. dafür, dass sich in der Zwischenzeit durch neue Angebote auch neue Probleme ergeben haben.

Ja, sicher. Neue Probleme ergeben sich nur dadurch, dass Call-in die Regeln kreativ auslegt, sie also zu umgehen versucht, oder sie schlicht überhaupt nicht beachtet. Was war die Konsequenz? Die tollen neuen Regeln, die genau so missachtet werden wie die alten. Zeitdruck abbauen: Ja, klar. Wie soll das überhaupt funktionieren? Sollen die sich um 14 Uhr hinstellen und sagen, dass der Gewinn in 13 Stunden erst rausgehauen wird?

Was soll so ein Satz?
Zitat:
Zwischen den Landesmedienanstalten und dem VPRT ist im Weiteren verabredet worden, mit dem Gesetzgeber zu erörtern, ob im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag eine Norm zu den Gewinnspielen verankert werden sollte.

Es ist verabredet worden. Soso! Man verabredet sich zu einem Date, aber wenn man ernst genommen werden will, dann schreibt man: "Die LMA sind entschieden der Meinung, dass im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag eine Norm zu den Gewinnspielen verankert werden muss. Sonst kann eine Überwachung der Einhaltung der Regeln und der Jugendschutz nicht gewährleistet werden." Punkt und Schluss.

So ein Wischiwaschisatz wie der da oben lädt doch zum Abwinken geradezu ein!



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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 19:58 
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« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
Nehmen wir dort einmal die Suche nach Automarken. Jeder, der zwei Sendungen gesehen hat, müsste wissen, dass spätestens nach der zweiten ?Anlockmarke? hier ebenfalls keine reale Chance besteht, eine der dann noch verbleibenden Veteranenmarken zu erraten.

Mittlerweile ist es bei jeder CI-Sendung Standard, diese von Dir beschriebene Art von Rätseln zu spielen. Beim Platzhalter läßt man ein paar Begriffe lösen, bei X vor Y gibt's ein paar einfache Begriffe, ebenso bei Städten mit Y oder Automarken mit Z. Anscheinend reicht es vielen Zuschauern, wenn sie sehen können, dass ein paar Begriffe gelöst wurden.

Etwas anders ist es bei den Fehlerbildern. Dort sieht der Zuschauer nicht sofort, dass ein anderes Fehlerbild vorher gelöst wurde. Deshalb wird von den Animateuren häufig darauf hingewiesen, dass gerade ein anders Fehlerbild gespielt und schnell gelöst wurde. Oder es wird über die Anzahl der gespielten und noch zu spielenden Bilder gefaselt. Oder man sieht eine Einblendung "Fehlerbild 3 von 10".

Dieser kleine Trick, dem Zuschauer das Durchkommen und den Gewinn zu suggerieren, reicht aus. Leider. Vor einiger Zeit dachte ich, dieses Konzept läuft sich tot, weil die Zuschauer das Prinzip irgendwann erkennen. Wie Du bereits geschrieben hat, machen sie dies nicht.

« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
So lange die Zuschauer nicht erkennen, dass sie für die Call-in-Veranstalter nur dazu da sind, den Firmengewinn in schwindelnde Höhe zu schrauben, so lange die Landesmedienanstalten dem Treiben mehr oder weniger tatenlos zusehen, so lange werden die Veranstalter versuchen, die Grenzen nach beiden Seiten auszuloten (Aufsicht / Anruferverhalten).

Ich habe keine Ahnung, ob die LMAen eine Schmerzgrenze bei DSPn haben - es sieht nicht danach aus. Als die Geldleitungen aufkamen, die durch die Art der Einblendungen stark an Geldspielautomaten erinnern, was Süchtige förmlich anzieht, war bei den LMAen mal wieder Funkstille angesagt.

Solange die LMAen keine eindeutigen Grenzen ziehen, werden sich die CI-Sender weiter an diese Grenze herantasten. Die LMAen brauchen diese Grenzen noch nicht mal in die Öffentlichkeit hinausposauen. Es würden klare Absprachen zwischen den LMAen und den Sendern reichen. Vielleicht gibt es solche Absprachen bereits schon. Sie brauchen nur mal eine Aktualisierung und eine deutliche Ansage an die CI-Sender.

Grundsätzlich sollten es die LMAen sein, die Druck auf die CI-Sender ausüben. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass auch die LMAen unter einem gewissen Druck stehen. Wenn der Druck der LMAen auf die CI-Sender zu groß wird, so dass es sich nicht mehr lohnt, oder das Kartenhaus "Call-in" irgendwann mal wegen sog. Unregelmäßigkeiten zusammenbricht, wird die Frage an die LMAen aufkommen: Warum habt ihr über 6 Jahre zugesehen? Sie sägen an dem Ast, auf dem sie sitzten.



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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 27.12.2007, 20:15 
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« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
Solange die LMAen keine eindeutigen Grenzen ziehen, werden sich die CI-Sender weiter an diese Grenze herantasten. Die LMAen brauchen diese Grenzen noch nicht mal in die Öffentlichkeit hinausposauen. Es würden klare Absprachen zwischen den LMAen und den Sendern reichen. Vielleicht gibt es solche Absprachen bereits schon. Sie brauchen nur mal eine Aktualisierung und eine deutliche Ansage an die CI-Sender.

Ich dachte bisher, dass die "Absprachen" Niederschlag in den neuen Mitmachregeln gefunden haben, aber die sind ja wieder einmal nicht das Papier wert, auf dem sie (vermutlich nicht einmal) gedruckt wurde....

Zitat:
Andererseits kann ich mir vorstellen, dass auch die LMAen unter einem gewissen Druck stehen. Wenn der Druck der LMAen auf die CI-Sender zu groß wird, so dass es sich nicht mehr lohnt, oder das Kartenhaus "Call-in" irgendwann mal wegen sog. Unregelmäßigkeiten zusammenbricht, wird die Frage an die LMAen aufkommen: Warum habt ihr über 6 Jahre zugesehen? Sie sägen an dem Ast, auf dem sie sitzten.

Ich kann mir vorstellen, dass die LMAen in einer Art rechtsfreien Raum schweben, und immer dann, wenn mal jemand ernsthaft nachfragt, ein Riesenschild aus der Ecke hervorkramen auf dem steht

DIE RUNDFUNKFREIHEIT IST UNANTASTBAR !!!


...und schon zuckt jeder Politiker zurück. Deswegen ist der Druck auch nicht sehr groß, der auf ihnen lastet. Vermutlich ist das einzige, was auf ihnen lastet, die Angst vor Rationalisierungen oder weniger "Aufsicht".

Deiner letzten Aussage stimme ich allerdings in vollem Umfang zu: Wenn da irgendwann tatsächlich mal eine Bombe platzt (und eigentlich warte ich täglich auf einen Regiefehler o. ä.), dann stehen sie ganz schön dumm da. Und so lange wir können, müssen wir zumindest dafür Sorge tragen dass sie nicht sagen können "Wir haben von nichts etwas gewusst. Wenn wir das nur geahnt hätten..."



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BeitragVerfasst am: Freitag, 28.12.2007, 12:31 
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« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
Ich dachte bisher, dass die "Absprachen" Niederschlag in den neuen Mitmachregeln gefunden haben, aber die sind ja wieder einmal nicht das Papier wert, auf dem sie (vermutlich nicht einmal) gedruckt wurde....

Die Gewinnspielregeln (ich nehme an, Du meinst die GewSpReg und nicht die MMR) haben m.E. den Zweck, etwas Aktionismus vorzugeben. Vielleicht hatten sie auch den Zweck, "das Volk" zu beruhigen, auch wenn absehbar war, dass diese Art der Beruhigung nicht lange anhalten wird. Denn es war nach kurzer Zeit offensichtlich, dass die Regeln unverbindlich sind.

Wenn man dann noch lesen muss, dass die GewSpReg in Zusammenarbeit mit den CI-Sendern ausgearbeitet wurden, habe ich sowieso keine Fragen mehr. Wozu Regeln, wenn von Anfang an feststeht, dass sie nicht befolgt werden, weil sie keine gesetzliche Grundlage haben? Wozu die Neufassung dieser Regeln?

Ich kann mir vorstellen, dass bei einem solchen Treffen (wo ich zu gerne mal Mäuschen spielen würde) die GewSpReg relativ schnell fertig waren. Wesentlich interessanter ist, was darüber hinaus vereinbart worden ist. Vielleicht wird hier die Schmerzgrenze festgelegt. Was dulden die LMAen und bei welchen Punkten sagen sie, "bis hierher und nicht weiter"?

Wahrscheinlich läßt sich sich so etwas in lockerer Atmosphäre mit einem Weißbier in der einen und einer Brezel in der anderen Hand ganz gemütlich klären. Laughing



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BeitragVerfasst am: Freitag, 28.12.2007, 13:23 
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Ach, die Medienwelt. Wie ist sie doch so schön und überschaubar.

Zitat:
Zwischen den Landesmedienanstalten und dem VPRT ist im Weiteren verabredet worden, mit dem Gesetzgeber zu erörtern, ob im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag eine Norm zu den Gewinnspielen verankert werden sollte.

Die Landesmedienanstalten verabreden mit dem VPRT, mit dem Gesetzgeber zu erörtern, ob man endlich klare Regeln für Gewinnspiele verankern soll. Ich wiederhole das bewusst, weil es so bizarr ist, dass man es kaum glaubt.

Wer oder was ist der oder die VPRT? Das ist der Verband privater Rundfunk- und Telemedien e.V., ein Lobbyistenverein, der sich nach der Wende fix in Berlin und dann auch in Brüssel eingenistet hat.
Zitat:
Zwölf Jahre lang war Bonn der Hauptsitz des Verbandes. Im Jahre 2002 kam ein Büro in Brüssel hinzu, im selben Jahr zog die Interessenvertretung nach Berlin.

Wie steht denn der Verband zu Gewinnspielen? Nun, in einer Stellungnahme vom 8. Oktober 2007 beschreibt er seine Position:
« VPRT » hat Folgendes geschrieben:
Die veranstalteten Gewinnspiele stellen nämlich einen untrennbaren Bestandteil des grundgesetzlich geschützten Leistungsangebots der Rundfunkveranstalter dar. Es ist insoweit anerkannt, dass es sich bei den von den Medienunternehmen veranstalteten Gewinnspielen um Bestandteile ihres originären Unterhaltungsprogramms handelt, die somit unter dem Schutz von Art. 5 GG stehen. Darüber hinaus führt die geltende Begründung selbst aus, dass die Übermittlung der Erklärung zur Teilnahme an dem Gewinnspiel keine Dienstleistung im Sinne dieser Vorschrift ist.

Da bei Telefongewinnspielen nur ein unerhebliches Entgelt , welches die üblichen Übermittlungskosten nicht übersteigt, für die Teilnahme verlangt wird, stellt dieser Betrag den Basistarif dar, so dass die Schwelle zum Verstoß gegen das Koppelungsverbot ohnehin nicht überschritten wird.

So. Und mit denen zusammen soll also erörtert werden, ob klare (und eventuell durchsetzbare) Gewinnspielregeln aufgestellt werden. Mit einem Verband, der die Gewinnspiele als Bestandteil des originären Unterhaltungsprogramms ansieht, die somit unter dem besonderen Schutz des Art. 5 GG stehen. Und der der Meinung ist, dass ein Anruf nur eine Lapaille ist. Peanuts sozusagen.

Ich ahne, was dabei rauskommen wird.

Dass eine Lobby gehört wird, ist ja nicht weiter verwunderlich. Dass aber eine Lobby zusammen mit der "Behörde" und dem Gesetzgeber an einem Tisch sitzt und darüber mitbestimmt, ob (also nicht WIE, sondern OB ÜBERHAUPT) eine Notwendigkeit für strengere Vorschriften besteht, ist schon grenzwertig in meinen Augen.

Mit einem haben sie allerdings Recht: Das, was Call-in da Tag für Tag bietet, ist in der Tat keine Dienstleistung. Die setzt nämlich einen Austausch von Wert und Gegenwert voraus. Das, was die da machen ist Gewinnmaximierung, wenn ich es einmal freundlich ausdrücken will.



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  Callpassive
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BeitragVerfasst am: Freitag, 28.12.2007, 18:17 
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Warte, warte. Da habe ich auch noch einen. Gerade gefunden. Sie passt zwar eigentlich nicht in diesen Fred, aber wenn wir schon mal beim Thema sind. Es ist eine Pressemitteilung der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung, Medienkompetenz (GSPWM) auf der HP der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM). Die Mitteilung ist vom 18.12.2007 und wurde, soweit ich weiß, hier noch nicht gepostet:
« GSPWM-Pressemitteilung » hat Folgendes geschrieben:
Anträge für neue Programme auf "Allzeithoch": Die Arbeit der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz der Landesmedienanstalten im Jahr 2007 Werbeverstöße; TV-Gewinnspiele weitere Themenschwerpunkte

[...]
TV-Gewinnspiele und Beratungssendungen
Ein Schwerpunkt der Programmaufsicht bildete die Bewertung der TV-Gewinnspiele. Ein großer Teil der Zuschauerbeschwerden bezog sich auf intransparente Abläufe. Zuschauer monierten, dass es z.B. für das Herausfinden von Lösungswörtern keine faire Chance gab.

Aufgrund der neuen Entwicklungen bei diesen Sendeformaten hat die GSPWM zunächst die Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten für die Aufsicht über Fernseh-Gewinnspiele aus dem Herbst 2005 verschärft. Ziel dieser Maßnahme war es, dem Zuschauer mehr Transparenz bei den Spielen und Gewinnmöglichkeiten zu sichern. Die neuen Regeln sind auf der ALM-Seite abrufbar.

Außerdem gibt es mittlerweile ein generelles Verbot der Teilnahme für Minderjährige an diesen Spielen.

Die Landesmedienanstalten haben den Gesetzgeber gebeten, eine Satzungsermächtigung für Gewinnspielregeln in dem neuen 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zu verankern. Damit soll für Regulierer und Regulierte die erforderliche Rechtssicherheit geschaffen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Gemeinsamen Stelle im Jahre 2007 im Rahmen der Programmüberprüfung waren die Angebote von TV-Beratungssendungen. Hier hat die GSPWM aufgrund von Beschwerden aus dem Kreis der Nutzer zum Teil erhebliche Probleme bei der Transparenz der Abläufe und Qualitätsdefizite festgestellt. Zur Abarbeitung dieser Probleme hat die Gemeinsame Stelle inzwischen erste Gespräche mit den Vertretern verschiedener Beratungssender geführt. Norbert Schneider kündigte an, die Gespräche im Jahr 2008 fortzuführen: ?Wir haben mit den Sendern hierbei eine nachhaltig belastbare Selbstverpflichtung der privaten Beratungssender als Ziel vereinbart.?
[...]

Quelle: ALM
Direktverlinkung nicht möglich wegen eckiger Klammern (?) in URL. Hier nur der Link zu den Pressemitteilungen.

Was die alles schon geleistet haben. Die GewSpReg wurden sogar verschärft und Minderjährige dürfen nicht mitspielen. Confused

Falls die GewSpReg im 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag nicht verankert werden sollten, weiss ich jetzt schon, wer dann schuld ist.

Nach all den "positiven" Erfahrungen, die man bisher mit Selbstverpflichtungen gemacht hat, ist es nur logisch, wenn man dies jetzt auch bei den Beratungssendungen durchzieht. Wink



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  Speculatius
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BeitragVerfasst am: Freitag, 28.12.2007, 20:17 
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Doch, @Callpassive, passt hier rein, obwohl schon einmal HIER als Meldung von Sat+Kabel gepostet.

Immerhin ist man ja offensichtlich jetzt schon so weit, dass man eine Satzungsermächtigung in den Rundfunkstaatsvertrag einbauen möchte. Zumindest hat man darum gebeten.

Warum fordert man das eigentlich nicht und widerspricht der Stellungnahme der Lobby indem man nachweist, dass Call-in kein "orginäres Unterhaltungsprogramm", sondern vielmehr ein Geschäftsmodell ist, das sich unter dem Schutz des Grundgesetzes langsam zu einer Seuche entwickelt?



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BeitragVerfasst am: Samstag, 29.12.2007, 12:24 
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Ich gehe jetzt mal spaßeshalber davon aus, dass die GewSpReg tatsächlich im nächsten Rundfunkstaatsvertrag verankert werden. Dann gehe ich auch noch davon aus (jetzt wird's unrealistisch), dass die LMAen diese Regeln auch anwenden und bei Verstößen eine Geldbuße aussprechen. Was wären die Folgen?

Es wäre das Ende von CI, denn ich glaube kaum, dass es sich dann noch lohnt. Die LMAen wären zwar dem Vorwurf ausgesetzt, warum sie das nicht ein paar Jahre früher durchgesetzt haben. Aber sie werden darauf eine Antwort finden, die größere Konsequenzen innerhalb der eigenen Reihen vermeidet.

Die großen Verlierer wären natürlich die Sender mit CI und deren Zubringer. Sat1, Pro7, DSF usw. müßten ihr Geld dann wieder auf dem klassischen Weg verdienen, ohne das "innovative Geschäftsmodell" zu nutzen. Aber es bleiben noch die Gewinnspiele (z.B. Specials von Raab) oder die Voting-Shows (z.B. Deutschland sucht was auch immer).

Der große Gewinner wäre zuerst einmal der Zuschauer. Nebenbei aber auch noch RTL, denn sie müßten nicht mehr zusehen, wie der größte Konkurrent Geld scheffelt.

In diesem Fall könnte man allerdings auf Viva & Co nachts zwischen 0:30 Uhr und 3:04 Uhr keine Falschantworten mehr auf einfache Fragen bewundern. Und das DSF hätte die Chance, mehr Sport zu senden. Laughing


Jedenfalls könnte es m. E. für die LMAen eine Möglichkeit sein, Call-in in deutschen Fernsehen endgültig abzuschaffen, ohne dass die eigene Handlungs(un)fähigkeit allzusehr ins Rampenlicht gerückt wird. Die entscheidende Frage ist natürlich, wie die CI-Lobby im Vorfeld auf ein solches Vorhaben reagiert. Sie haben kein Interesse an der Abschaffung von CI, aber sie wollen auch nicht, dass die wahren Details ihres "Geschäftsmodells" in der Öffentlichkeit breit getreten wird.



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