9LIVE und die Geldleitungen
Ist Ihnen eigentlich auch schonmal aufgefallen, daß bei 9LIVE bei "Ratespielen" mit Geldleitungen fast ausschließlich die hohen Geldleitungen getroffen werden, während bei "Wissensspielen" beinahe ausschließlich die niedrigsten Leitungen getroffen werden? Die Moderatoren versichern uns, daß das treffen einer Geldleitung einzig und allein vom Zufall abhängen würde. Sieht man sich jedoch mal die verschiedenen Spielabläufe an, dann kann man nicht so recht an diese Aussage glauben. Wir haben Ihnen an dieser Stelle auch mal vier typische Beispiele zusammengestellt:
REINER ZUFALL I:
REINER ZUFALL II:
REINER ZUFALL III:
REINER ZUFALL IV:
Sie werden feststellen, daß ein Spiel, bei dem der Zuschauer Begriffe erraten muß, die sich der Veranstalter 9LIVE im Vorfeld überlegt und an eine Tafel "gepinnt" hat, der Zuschauer eben bei diesem überwiegenden "Ins Leere raten"-Spielen beinahe ausnahmslos die hohen Geldleitungen trifft und dieser Umstand natürlich auch immer wieder von den Moderatoren im Verlauf der Sendung betont wird. Schwenkt man dann jedoch auf ein Spiel, welches vom Zuschauer durch ein bißchen logisches Denkvermögen gelöst werden kann (in den Beispielen sind es die sogenannten WISSENSSPIELE), so werden dort am Ende ebenfalls fast ausnahmslos die niedrigen Leitungen "getroffen". Da muß man sich doch zwangsweise früher oder später die Frage stellen, ob die Auswahl der getroffenen Geldleitungen tatsächlich, wie propagiert, vom Zufall abhängt - oder ob da nicht der Veranstalter vielleicht doch seine Finger im Spiel hat und "gezielt zuweisen" kann.
In den oben gezeigten Beispielen wird auch deutlich, daß man während der Ratespielrunde nicht müde wird, zu betonen, es befänden sich auch noch "sehr einfache" Lösungen unter den noch ausstehenden. Am Ende werden dann die abstrusesten Begriffe oder Namen aufgelöst, die die Moderatoren oftmals nicht einmal korrekt aussprechen können, doch dann heisst es nur lapidar: "Ja, aber dafür gab es auch X-Tausend Euro, liebe Zuschauer!"
Den aufsichtführenden Landesmedienanstalten mag dieser Umstand vielleicht normal vorkommen, immerhin sehen diese keinen Handlungsbedarf bei solchen Auffälligkeiten, aber seien wir doch mal ehrlich: wer erwartet nach 7 Jahren tatenlosem Befürworten dieser Call-In-Spielchen noch ein ernsthaftes Handeln im Sinne der Zuschauer von diesen "Behörden"?
Es wird Zeit, daß der Zuschauer endlich aufwacht und begreift, daß es bei diesen Spielen immer nur einen Gewinner gibt: den Veranstalter selber! Es wird Zeit, daß der Zuschauer diesen Wahnsinn endlich stoppt. indem er sich nicht mehr so rege an diesem "Bildungsfernsehen" beteiligt. Es wird Zeit, daß die kontrollierenden Landesmedienanstalten endlich Ihrer Pflicht nachkommen und härter bei Verstößen gegen geltendes Regelwerk durchgreifen!
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".