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Wie erzeugt man Spielsucht?
ModeratorenCITV_Moderatoren    
Autor Nachricht
  eckberk
Grüner geht nicht
Grüner geht nicht

Alter: 76
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4057
Wohnort: jetzt Berlin
BeitragVerfasst am: Montag, 16.03.2009, 15:06 
Titel:  Wie erzeugt man Spielsucht?
Thema Beschreibung: Bundeszentrale „klärt auf“
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Wie erzeugt man Spielsucht?
Bundeszentrale "klärt auf"

Die Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) betreibt zusammen mit dem Toto/Lotto-Block (?!) eine Website mit dem etwas verharmlosenden Namen:

www.spielen-mit-verantwortung.de

Darin werden aber ganz gut einige Faktoren der Erzeugung von Glücksspielsucht beschrieben, die auch auf Phone-in-Tv zutreffen. Hier Auszüge:

Gewinnchancen und Höhe, Fast-Gewinne, Art des Einsatzes
Die Höhe der möglichen Gewinne, wie beispielsweise ein besonders hoher Jackpot, schafft einen zusätzlichen Spielanreiz.


COMMENT: vgl die absurd hohen Jackpots von über 100.000 Euro...

Häufige Fast-Gewinne verstärken die Erwartung, beim nächsten Spiel zu gewinnen ("fast gewonnen"). Oder wenn beim Roulette eine Zahl gewinnt, die genau neben dem eigenen Tipp liegt, wird dies als "fast gewonnen" bewertet, nicht als "verloren")

COMMENT: vgl Vierzahlen-Jackpot: "fast gewonnen"

Einsatzmöglichkeiten: kleinere Geldbeträge senken die Hemmschwelle, immer wieder Einsätze zu tätigen, die sich am Ende zu größeren Beträgen summieren.

Ton-, Licht- und Farbeffekte, Atmosphäre
Bestimmte Signale, besonders das Zusammenwirken von Licht- und Toneffekten mit Gewinnmöglichkeit lösen bei Glücksspielsüchtigen den unbezwingbaren Drang aus, zu spielen.


Leichte Verfügbarkeit
Je leichter ein Glücksspiel verfügbar ist, umso mehr erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen es vermehrt benutzen. Die leichte Verfügbarkeit ist eine problematische Situation, die abstinente Glücksspieler als besonders schwierig beschreiben.


Aktive Einbeziehung des Spielers
Bei Live-Wetten haben die Spielenden den Eindruck, aktiv ins Spielgeschehen einbezogen zu sein und es somit beeinflussen zu können.
(vgl. "Stoppen Sie das Geldband!")

Auszahlungsintervall
Hat ein Spieler verloren, dauert der Frust darüber nicht lange, denn er kann sofort weiter spielen und setzt darauf, im nächsten Spiel zu gewinnen.
(vgl "Schon morgen auf Ihrem Konto!")
---------------------
ZUSAMMENFASSUNG:
Phase 1: Erfolgserlebnisse
Größere oder mehrere kleinere Gewinne sorgen für positive Gefühle und werden als persönliche Erfolgserlebnisse bewertet. Immer stärkere Gewinn-Erwartungen entwickeln sich, die Risikobereitschaft wächst.

Phase 2: Kritische Gewöhnung
Die Gedanken, wann und wie das nächste Mal wieder gespielt werden kann, beherrschen die Spieler. Spielen wird zur Kompensation für Stress oder Langeweile. Die betroffenen Personen beginnen damit, ihr häufiges Spielen zu verheimlichen und fangen an, sich Geld zu leihen, weil sie inzwischen mehr verlieren als gewinnen.

Phase 3: Sucht
Der zwanghafte Drang zu spielen führt zu wiederholtem finanziellem Totalverlust. Süchtige verzocken sprichwörtlich Haus und Hof, die Betroffenen sind getrieben von der falschen Überzeugung, die Verluste wieder zurückzugewinnen ("Aufholjagd"). Um ihre Geldprobleme zu erklären, erfinden Glücksspielsüchtige oft Lügen. Sie versprechen sich selbst und anderen immer wieder, mit dem Spielen aufzuhören. Daran scheitern sie oft, was zu Selbstverachtung und Verzweiflung führen kann.




"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)

"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)

.
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4845
Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Montag, 16.03.2009, 16:49 
Titel:
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Diese Dinge lernt man in jedem Suchtpräventionsseminar am ersten Tag. Schön, dass sie hier einmal niedergeschrieben werden. Und was sehen wir? Call-in hält sich exakt an diese Vorgaben. Würden sie sich so penibel an die Gewinnspielregeln halten, wäre das Format weniger mit dem Schmuddelimage behaftet.

Die haben ihre Sache sehr gut gelernt, muss man sagen. Hut ab. Die notwendigen "kleinen Erfolgserlebnisse" werden mit den "Durchstellprämien" generiert. Schon eine Prämie in Höhe von 10 Euro reicht hier aus um die Anrufer am Hörer zu halten, egal, wieviel vorher und hinterher verzockt wird.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  Nestor
Flatliner
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Beiträge: 6
BeitragVerfasst am: Montag, 16.03.2009, 19:32 
Titel:
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Ich finde es auch gut, dass das mal bereitgestellt wurde. Gibt es denn keine Studie, die das Verhalten der Call-in-Anrufer auf Spielsucht überprüft? Wenn es eine solche Studie gibt, wäre ich dafür, dass man in allen Anruf-Formaten eine je nach TV-Gerät 5-8cm breite, warnende Einblendung am unteren Bildschirmrand einführt, die konstant sichtbar und farblich neutral sein muss.

Ich denke dabei - angelehnt an die Maßnahme der Gesundheitsminister bei Zigarettenschachteln - an so etwas wie:

"Achten sie auf Ihr Telefonverhalten. Mehrfaches Anrufen kann zu suchtähnlichem Verhalten führen."

Alles unter der Voraussetzung, dass es tatsächlich entsprechende Studien gibt. Wenn es sie noch nicht gibt, können sie ja leicht durchgeführt werden, und das Ergebnis - so vermute ich stark - wäre höchstwahrscheinlich positiv.
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4845
Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Montag, 16.03.2009, 20:08 
Titel:
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@Nestor: Ich bin völlig Deiner Meinung, würde sogar noch weiter gehen: Weil es (in meinen Augen) ein Glücksspiel ist, darf es überhaupt nicht im Fernsehen frei zugünglich ausgestrahlt werden.

Nur, und deswegen gibt es in Bezug auf Call-in auch keine Studien, handelt es sich nach offizieller Lesart eben nicht um ein Glücksspiel sondern vielmehr um ein Gewinnspiel. Und deswegen heißt es ja auch "Glückisspielsucht" und nicht "Gewinnspielsucht".

Es wird Zeit, dass ein verantwortlicher Politiker sich einmal diese Informationen der Bundeszentrale einmal zu Herzen führt und entsprechend handelt.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
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  Nestor
Flatliner
Flatliner



Beiträge: 6
BeitragVerfasst am: Dienstag, 17.03.2009, 03:37 
Titel:
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Achso! Ich wußte nicht, dass es da einen technischen Unterschied gibt. Dann wäre ich aber mal daran interessiert, was die Kriterien für ein Glücksspiel sind.

Ich finde diese Art von Anrufsendungen ist auf jeden Fall ein guter Kandidat für Glücksspiel. Ehrlich gesagt sehe ich nicht viel Unterschied zu klassischen Glücksspielen, wie bspw. Roulette.
Wenn aus allen Anrufern zufällig einer ausgewählt wird, ist das doch effektiv das, was auch beim Roulette passiert. Nur dass der Einsatz bei jedem Spiel fix auf 50ct gesetzt ist.

Vorzuschieben, dass die Anrufer zudem noch eine Frage beantworten oder ein Rätsel lösen müssen, reicht meines Erachtens nicht, da - bevor es dazu überhaupt kommen kann - der Zufall darüber entscheidet, ob ein beliebiger Anruf durchgestellt wird, oder nicht. Das heißt das Glücksspiel-Element ist dem Ratespiel-Element gewissermaßen vorgeschaltet.

Ich finde auch, das müßte man mal genau nachprüfen.
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  potzblitz2000
Legende
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Alter: 58
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 1039
Wohnort: München
BeitragVerfasst am: Dienstag, 17.03.2009, 09:18 
Titel:
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Unter Börsenspekulationen, private Glücksspiele, Gewinnhotlines wird ja auch folgendes direkt erwähnt:

Zitat:
Gewinnhotlines

Bei Gewinnhotlines ist der Spieleinsatz die Telefongebühr. Spielende können auf meist extrem leichte Fragestellungen antworten, kommen jedoch in den allermeisten Fällen nicht "durch". Dadurch ist die Verführung, sein Glück öfter zu versuchen, sehr hoch. Dabei sind hohe Verluste in Form von hohen Telefongebühren möglich. Da der Jugendschutz nur schwer zu gewährleisten ist, stellen die Gewinnhotlines für Jugendliche eine Gefahr dar. Gewinnhotlines besitzen ein Gefährdungspotenzial zur Sucht zu werden.


Dass es da auch eine ganze Fernsehsparte gibt, die die Gewinnhotlines mit einem Rahmenprogramm verpacken, ist zwar nicht direkt erwähnt, aber die Beschreibung ist äußerst zutreffend.



nicht mehr da. Evil or Very Mad
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  Callpassive
CITV.NL Moderator


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2498
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.03.2009, 12:29 
Titel:
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@ Nestor

Eine zufällige Auswahl ist nicht entscheidend, ob es ein Glück- oder Gewinnspiel ist. Theoretisch könnten die Sender im Fernsehen einfach so Geld oder Sachpreise verlosen, also ohne sie mit einer Frage zu verknüpfen. Das machen sie aber nicht, denn das wäre ein Glücksspiel. Also wird der Gewinn mit einem Frage verbunden, wobei immer schön darauf zu achten ist, dass das, ähhh, Rätsel auch von 10-jährigen gelöst werden kann, damit eine Teilnahme nicht an der Fragestellung scheitert.

Eine genauere Definition von Gewinn- und Glücksspiel findest Du hier.



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