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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 1 von 1 [8 Beiträge] Das Thema als ungelesen markieren
Gutachten für die Kommission für ZAK
ModeratorenCITV_Moderatoren    
Autor Nachricht
  istwohlso
Schokokuss
Schokokuss



Beiträge: 389
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 17:54 
Titel:  Gutachten für die Kommission für ZAK
Thema Beschreibung: Anbieterstrategien, Geschäftsmodelle und technische Hintergründe von Call-In-Gewinnspielen
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Das hier ist ein noch recht frisches Gutachten für die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK).

http://www.alm.de/fileadmin/forschungsprojekte/GSPWM/WIK-Consult_Studie_zu_TV-Gewinnspielen.pdf

Viel Spaß beim Lesen Wink
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  redox
CITV.NL Moderator

Alter: 49
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 5138
Wohnort: Kiel
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 18:24 
Titel:
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Wohl formuliertes Gutachten mit einigen interessanten Punkte darin... Exclamation

U.a. Punkt 6, in dem es um die Technik geht...
6.1.3.
"Das bedeutet, dass von allen Festnetz- und Mobilfunkanschlüssen in Deutschland maximal 1680 Teilnehmer pro Sekunde die Mass Calling-Plattform erreichen können.
Einige der Mass Calling-Plattformbetreiber erweitern diese Obergrenze auf 2000 CAPS [Call Attempts Per Second] und mehr, indem sie zusätzlich direkte Verbindungen zu den Mobilfunknetzen aufbauen."

Die aktuellen Zuschauerquoten und die durchschnittliche Zuschauerbeteiligung bei Call-In-Gewinnspielformaten, wie sie beispielsweise bei (...) 9Live laufen, lösen nach Aussagen von Experten rund 30 bis 80 CAPS aus.
(...)
Etwas anders sieht es mit den Gewinnspielen aus, die im Rahmen von quotenstarken Unterhaltungssendungen (...) (beispielsweise RTL) (...) gezeigt werden. Bei durchschnittlich mehreren Millionen Zuschauern kommen leicht Anruferzahlen von mehreren Hunderttausend gleichzeitig zustande.

6.2. Teilnahme per SMS
(...) Auch innerhalb der Mass Calling-Plattform kann es eine Gleichbehandlung von Anrufern und SMS technisch realisiert werden.
Ob diese Chancengleichheit in der Praxis tatsächlich so implementiert ist, kann von außen nicht beurteilt werden.

6.4.1. Call-In-Gewinnspielformate
- Die in den Sendungen oftmals eingeblendeten Informationen über freie Leitungen und deren Nummern ist aus technischer Sicht nicht nachzuvollziehen. Als Selektionsmechanismus kommen höchstwahrscheinlich recht einfache Algorithmen wie z.B. "jeder x-te Anrufer wird weitergeleitet, alle anderen Anrufe berechnet und mit Ansagetext abgewiesen" zum Einsatz. Theoretisch kann auch jederzeit die Einstellung vorgenommen werden, alle Anrufer abzuweisen.

- Es kann aus technischer Sicht nicht eindeutig ausgeschlossen werden, dass zwischendurch gezielt Besetztzeichen eingespielt werden, obwohl der Anruf berechnet wurde. Belege dazu wurden nicht gefunden.

Aber auch unter Punkt 4 wird z.B. deutlich die Transparenz bemängelt... Smile



Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein...
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  Mork vom Ork
Grünes Mitglied

Alter: 56
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 10925
Wohnort: Berlin
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 18:30 
Titel:
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Zitat:
3.3.3 Selbsthilfe
Im World Wide Web hat sich vor etwa zwei Jahren ein Diskussionsforum gebildet, welches
unter der Leitung eines Moderators eine Art Selbsthilfe für Zuschauer von Call-In-
Gewinnspielen bereithält. Das Forum unter www.citv.nl bietet Surfern Diskussionen
zu Spielen und Moderatoren, Mitschnitte einzelner Sendungen, Lösungsversuche
und -vorschläge sowie Tools zu verschiedenen Spielen. Darüber hinaus gibt es Live-
Threads, in denen zum aktuell laufenden Programm der einzelnen Sender diskutiert
wird. Die selbstorganisierten Verbraucherschützer ("Unser Ziel: Call-In für den Zuschauer
wirklich transparent und fair zu machen!"17) werben auf ihrer Homepage damit, von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM NRW) empfohlen zu werden.
Die Website enthält eine Fülle von Informationen über angeblich problematische
Gewinnspielsendungen ("Wir von Call-in-TV.net beobachten daher solche Sendungen
ganz genau und melden auch den ein oder anderen Verstoß, immer mit Mitschnitt als
Beweis.") sowie über Rechtsstreitigkeiten und Abmahnungen, die die Aktivitäten des
Forums betreffen.


Cool



Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
  Antworten mit Zitat                             Diese Nachricht und die Folgenden als ungelesen markieren Mork vom Ork ist zur Zeit offline 
  redled
Grünes Mitglied

Alter: 51
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2131
Wohnort: Aequitas Veritas
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 19:51 
Titel:
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Zitat:
"jeder x-te Anrufer wird weitergeleitet, alle anderen Anrufe berechnet und mit Ansagetext abgewiesen" zum Einsatz. Theoretisch kann auch jederzeit die Einstellung vorgenommen werden, alle Anrufer abzuweisen.


Da habt Ihr es Schwarz auf Weiss. Siehe dazu -> Alles Zufall oder was? 02.05.2007

SNT Multiconnect war mittlerweile so schlau und hat diese Informationen von der Webseite genommen.
Macht aber nichts. Alles gespeichert. Wink

Spoiler: 






Zuletzt bearbeitet von redled am Donnerstag, 14.05.2009, 22:11, insgesamt einmal bearbeitet
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  pleitegeier
Hot-Button-Killer
Hot-Button-Killer

Alter: 33
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 637
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 20:26 
Titel:
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Das kann doch gar nicht hinkommen mit den 30 - 80 Anrufen/Sekunde.
Rechnen wir mal:
Bei einem Schnitt von 50 Caps wären das pro Minute 3000, pro Stunde 180.000 (!), pro Tag (wenn wir mal von 12 Stunden Sendung ausgehen) 2.160.000 Anrufe, und im Jahr ca. 769.000.000!
Mal 0,30 Cent, die dem Sender übrig bleiben, ca. 230.000.000 Euro.

Hmmm. Wieviel Umsatz haben die nochmal in den letzten Jahren gemacht?

EDIT:
Krasser Fehler, es wären sogar 230.000.000, eine 0 habe ich verschluckt.
Im Jahr 2007 haben sie z.B. 85,5 Mio. Euro aus den Anrufen verdient, da haben die Herren Experten doch etwas überschätzt.

Zuletzt bearbeitet von pleitegeier am Donnerstag, 14.05.2009, 20:41, insgesamt einmal bearbeitet
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  redled
Grünes Mitglied

Alter: 51
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2131
Wohnort: Aequitas Veritas
BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.05.2009, 20:30 
Titel:
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Eben @Pleitegeier

Aber hier waren ja auch die hochgelobten "Experten" bzw. Analysten am Werk.
Solche Zahlen kann man vielleicht der Bildzeitung oder den Herren von der BLM verkaufen...
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  sauerwerder
Veteran
Veteran

Alter: 54
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 820
BeitragVerfasst am: Freitag, 15.05.2009, 01:24 
Titel:
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« pleitegeier » hat Folgendes geschrieben:
[...]
Hmmm. Wieviel Umsatz haben die nochmal in den letzten Jahren gemacht?

EDIT:
Krasser Fehler, es wären sogar 230.000.000, eine 0 habe ich verschluckt.
Im Jahr 2007 haben sie z.B. 85,5 Mio. Euro aus den Anrufen verdient, da haben die Herren Experten doch etwas überschätzt.


[...]Nach einem für die ZAK erstellten Gutachten lag* der Netto-Umsatz der Call-In-Formate im deutschen Fernsehen pro Jahr rund 255 Millionen Euro, der Anteil der TV-Veranstalter belief sich dabei auf ca. 136 Millionen Euro.[...]

So liest sich das zumindest bei der "Mulitimedia-Illustrierten" Arrow Infosat.
Vielleicht ein errechneter Durchschnittswert aller Call-In-Sendungen, aller in Deutschland operierenden Sender? Für möglich halte ich diese CAPS grundsätzlich schon, wenn auch nicht unbedingt mehr in der heutigen Zeit, oder auf Deutschland/Österreich/Schweiz beschränkt. Nur darf man nicht vergessen, dass zumindest 9live eher die Weltherrschaft anstrebt, als sich mit diesen Ländern zu begnügen.


*Textanpassung wg. foreninterner Wortsperre nötig, Originalwortlaut siehe Link.
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  Callpassive
CITV.NL Moderator


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2498
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Freitag, 15.05.2009, 17:09 
Titel:
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So richtig verstehe ich ja nicht, warum die ALM ein solches Gutachten in Auftrag gibt. Was erhoffen sie sich dadurch? Glauben sie dadurch beweisen zu können, dass bei CI alles fair und transparent ist? Laughing

Neben den ellenlangen Ausführungen zu der technischen Seite bei Telefonanrufen gibt es auch ein paar interessante Details. Dafür wird aber z.B. auf die unterschiedlichen Arten der Suggestionen der Animateure kaum eingegangen. Man hätte in einem solchen Gutachten auch ganz andere Schwerpunkte setzten können. Aber nun ja - man kennt ja den Auftraggeber.

« Gutachten Seite 4 f » hat Folgendes geschrieben:
Als Ursache für den derzeit stagnierenden Markt bei Call-In-Gewinnspielen wird von Experten nicht zuletzt die begrenzte Bereitschaft der Zuschauer genannt, sich auf diese Art von Gewinnspielen einzulassen. Zum einen ist nur ein bestimmtes Zuschauersegment überhaupt daran interessiert und bereit, sich aktiv zu beteiligen, zum anderen fühlen sich offenbar immer mehr Zuschauer übervorteilt.
(...)
Nicht zuletzt aufgrund von Imageproblemen, die durch Medienberichte verstärkt wurden, scheint das vorhandene Zuschauersegment kaum erweiterbar und es ist unwahrscheinlich, dass auf Basis des vorhandenen Konzepts neue Gruppen erschlossen werden können. Die Gewinnspielsender stehen somit in einem harten Wettbewerb um eine relativ kleine Anzahl von teilnahmewilligen Zuschauern.
(...)
Eine Zunahme des Call-In-Angebots erscheint für die nahe Zukunft jedoch nicht ausgeschlossen. Aufgrund der allgemeinen negativen wirtschaftlichen Entwicklung und des damit voraussichtlich einhergehenden Umsatzrückgangs im Netto-Werbegeschäft könnten schon bald Call-TV und Call-In-Gewinnspiele als Programminhalt und Einnahmequelle von den Rundfunksendern neu entdeckt werden.

Man konzentriert sich also auf die Stammlemminge und für sie macht man das Programm. Den Eindruck habe ich auch, denn zur Zeit scheint Abzocke pur angesagt zu sein. Sh9 und Co versuchen gar nicht, neue Anrufer zu erreichen. Sie wissen, dass sie dazu kaum eine Chance haben. Also beschränken sie sich auf die Zuschauer, die das System nicht verstanden haben und es auch nie verstehen werden.

Solange die Preise für Werbung im Keller ist und die Firmen sich ganz allgemeine mit Werbung im Fernsehen zurückhalten, ist CI nach wie vor lukrativ.

Auf Seite 9 gibt es dann die verschiedenen Wertschöpfungen, die sich mit CI bzw. 0179-Nummer erreichen lassen. Von den 50 Cent gehen 81-89% an die Gewinnspielanbieter. Das wurde hier schon mal irgendwo gepostet.

Als Fazit zur technischen Seite bei 0137-Nummer haben die Autoren festgestellt:
« Gutachten Seite 13 » hat Folgendes geschrieben:
Der Anschlussinhaber ist jedoch nicht notwendigerweise mit dem Anrufer – dem Gewinnspielteilnehmer – identisch. Somit sind die Möglichkeiten der individuellen, personenbezogenen Kostenkontrolle über die Telefonrechnung begrenzt. Dies gilt sowohl aus Sicht des Anschlussinhabers als auch im Hinblick auf mögliche Anschlusssperrungen oder Kostenbegrenzungen durch den Regulierer.

Na - das wird die LMAen aber freuen. Wo kämen wir den hin, wenn man eine Obergrenze für Anrufe bei CI-Sendungen festlegen würde. Das geht doch schon technisch gar nicht. Zumindest in Deutschland nicht. In GB allerdings schon. Twisted Evil

Immerhin wird auf S. 14 das hohe Suchtpotential von CI erkannt. Aber auch das dürfte für die Damen und Herren der LMAen nix neues sein. Oder anders: Es scheint ihnen egal zu sein. Oder noch anders: Die Gewinne der Medienkonzerne sind wichtiger.

« Gutachten Seite 17 » hat Folgendes geschrieben:
Die Gewinnspielsatzung hat insbesondere unter den TK-Netzbetreibern und Plattformbetreibern kritische Diskussionen ausgelöst. Dies betrifft u. a. die Frage, inwieweit Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse betroffen sind, TK-Datenschutzfragen berührt sind und schließlich, inwieweit die Gewinnspielsatzung insgesamt verfassungsgemäß ist.

Jaja - jeder will ein Stück vom Kuchen abhaben. Betriebsgeheimnisse und Datenschutz sind gaaaanz wichtig.

« Gutachten Seite 18 » hat Folgendes geschrieben:
Nur eine Kontrolle der Zusammenhänge durch einen unabhängigen Dritten kann letztendlich Gewissheit darüber verschaffen, inwieweit sich audiovisuelle Darstellung und technischer Ablauf gegenseitig bedingen.
richtich


Auf Seite 21 und 22 haben sie zwei Brüller eingebaut:
« Gutachten Seite 21 f » hat Folgendes geschrieben:
Zur Transparenz trägt bei, dass einige Call-In-Sender auf ihren Homepages die Gewinner in pseudonymisierter Form bekannt geben.(...)
Insgesamt lässt sich jedoch eine "Qualitätsoffensive" in Bezug auf die Information der Zuschauer und das Marketing beobachten. Es scheint den Gewinnspielveranstaltern ein Anliegen zu sein, dem in den Medien vermittelten ramponierten Image von Call-In entgegenzuwirken.

Klar - Die Auflistung der Gewinner dient der Transparenz und die Auflösungen im Internet soll das eigene Image verbessern. Die Gewinnerliste hat jedenfalls nix mit Eigeninteresse zu tun. Die Lösungen veröffentlichen die Sender auch nur, weil sie transparent sind und nicht, weil die Satzung es vorschreibt. Rolling Eyes

Jezt kommt m.E. der interessanteste Teil des Gutachtens, der hiermit eingeleitet wird:
« Gutachten Seite 33 » hat Folgendes geschrieben:
Die Betreiber der Mass Calling-Plattform stellen den TV-Gewinnspielsendern eine umfassende Steuerungsschnittstelle, in der Regel in Form einer gesicherten Web-Bedieneroberfläche zur Verfügung. Über diese Schnittstelle können alle Einstellungen auf der Mass Calling-Plattform vorgenommen werden. Damit haben die MWD-Anbieter die vollständige Steuerungshoheit und können in Echtzeit alle Einstellungen hinsichtlich der Anruferselektion, der automatischen Ansagetexte, der Anrufweiterleitung und Anrufannahme vornehmen. (...)
Wie in den Expertengesprächen bestätigt wurde, sind aus technischer Sicht für die Konfiguration der Plattform kaum Restriktionen zu erkennen. Die Behandlung der Anrufe kann daher weitestgehend an die organisatorischen Prozesse der Gewinnspielproduktion, die jeweiligen dramaturgischen Erfordernisse der Sendungen und letztlich an die wirtschaftlichen Ziele der Veranstalter angepasst werden.

Und jetzt kommt's. Ich will das nicht alles zitieren und empfehle S. 34 unten folgende:
« Gutachten Seite 34 ff » hat Folgendes geschrieben:
Über die Behandlung der Anrufe auf den Mass Calling-Plattformen, die Selektion der Anrufe, die Entgegennahme von Anrufen und das Durchstellen in eine Live-Sendung sind derzeit öffentlich kaum Informationen zugänglich. Die Sender betrachten Informationen hierüber als ihr immaterielles Betriebskapital und damit als schützenswertes Geschäftsgeheimnis. (...)
Soweit im Rahmen von Expertengesprächen Einblick in die Praxis der Veranstalter von Call-In-Gewinnspielformaten erhalten werden kann, ergibt sich folgendes Bild von der Veranstaltungsdurchführung: (...)
Nach Einschätzung der befragten Experten wird dieser Ablaufprozess unter Einbeziehung eines oder mehrerer externer Call Center generell für alle selektierten Anrufer durchgeführt. Das würde bedeuten, dass auch bei einem sog. "Hot Button"-Spiel keine Anrufer direkt in eine Live-Sendung durchgestellt würden. Dass diese Möglichkeit dennoch von den Moderatoren und den Einblendungen suggeriert wird, hätte somit rein psychologische Gründe und würde lediglich dem Ziel dienen, die vom Zuschauer wahrgenommene Authentizität zu steigern.

Mit anderen Worten: Die eingehenden Anrufe werden in einer Datenbank gespeichert. Irgendwann drückt der Redakteur auf'n Knopp und dann wird mehr oder weniger zufällig jemand aus dieser Datenbank ausgewählt. Dieser Anrufer wird dann von dem CI-Sender angerufen und darf nach kurzer Prüfung durch einen Call-Agent die Lösung live im Studio abgeben.

Dieses Vorgehen würde die Dauergewinner zumindest teilweise erklären. Es würde aber auch erklären, warum manche der Anrufer zur Zeit des Anrufs vom CI-Sender gar kein Fernsehen schauen und daher gar nicht wissen, welches Rätsel gespielt wird. Sie wurden zurückgerufen, weil sie sich irgendwann mal registriert haben. Dies wäre sozusagen ein permanenter AB-Modus, ohne dass die Animateure davon sprechen.

Zum Schluss noch ein letztes Zitat, weil dieses Thema hier auch schon mehrfach angesprochen wurde:
« Gutachten Seite 37 » hat Folgendes geschrieben:
Als Anbieter von Telekommunikations-Mehrwertdiensten hat der Gewinnspielsender prinzipiell die Möglichkeit, die Rufnummern aller Anrufer bis auf die Mass Calling-Plattform übermittelt zu bekommen – unabhängig von eventuell vorgenommenen Rufnummerunterdrückungen der Anrufer.




Wir sind alle Individuen
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