Hallo, es handelt sich nicht direkt um Call-In bei swoopo.de doch in gewisser Weise finde ich schon.
Ich erläutere kurz das Geschäftsprinzip hinter swoopo für all jene, die davon noch nichts gehört haben.
Bei swoopo handelt es sich um eine Online-Auktionsplattform, doch nicht so wie wir es von bisherigen Auktionsplattformen kennen. Man kauft sich hier Gebote, sogenannte Bids. Jedes Bid kostet 0,50,-€.
Mit diesen Bids kann man dann auf die angebotenen Produkte bieten.
Eine Standard-Auktion beginnt in der Regel bei 0,00,-€ und jedes Bid welches darauf geboten wird, erhöht den Kaufpreis um 0,10,-€. Die Zeit für Bids ist begrenzt auf meist 20sec. Jedes neue Bid setzt die Zeit wieder auf 20sec zurück. Somit erhält jener Bieter, welcher das letzte Gebot abgibt, nachdem 20sec lang kein weiteres Gebot abgegeben wird, den Zuschlag.
Anders bei hochwertigen Produkten. (Digitalkameras, Laptops, usw.) Hier geht für jedes getätigte Bid der Kaufpreis nur um 1 Cent hoch.
Jetzt möchte ich an einem Laptop-Beispiel erläutern wo hier in meinen Augen die vermeintliche "Abzocke" der Kunden begraben liegt.
Ein Laptop also welches eine UVP von 449,-€ hat wurde für vermeintliche 147,10,-€ verkauft.
147,10,-€ bedeuten aber auch, dass auf diese Auktion 14710 Bids abgegeben wurden. 14710 Bids die zuvor für 7355,-€ bei swoopo erkauft wurden, denn jedes Bid kostet 50Cent.
swoopo macht also an diesem Laptop 7355,-€ Gebote + 147,10,-€ Kaufpreis - 449,-€ UVP = 7053,10,-€ Umsatz. (Der Einfachheit-halber habe ich den UVP so belassen auch wenn dieser sicherlich nicht viel mit dem Marktwert an sich gemein hat.)
Man kann also theoretisch bei swoopo mit nur einem Gebot von 50Cent diesen Laptop ersteigern, finanziert von allen anderen Mitbietern welche in die Röhre schauen.
Interessant ebenso ist folgende "Gewinner"-Statistik.
http://swoopo.vndv.com/
Ein Schelm wer böses dahinter vermutet.
Zudem gibt es einen sogenannten "Biet-Agenten", hier kann man seinen gewünschten Kaufpreis einstellen und immer kurz vor Ablauf der Zeitspanne, wird geboten falls der gewünschte Preis noch nicht erreicht ist. Wenn dabei natürlich 10 dieser Biet-Agenten parallel laufen, gibt es auch 10 Bids und (vermutlich?) nur eine Erhöhung des Bietpreises. Womit der Gewinn des Unternehmens weiter gestärkt wird.
Erschreckend jedoch, dass swoopo überhaupt kein Geheimnis aus seinen Geschäftspraktiken macht. Alles wird offensichtlich und genau beschrieben, es ist offensichtlich alles in Ordnung, aber dennoch in meinen Augen eine gewisse Art von Abzocke. Fraglich auch, ob es wirklich so im Sinne der Kundschaft ist, swoopo als Auktionshaus anstatt als Gewinnspiel auszugeben.
Auch interessant finde ich was die AGB zum Verfahren nach einem Gewinn aussagen. (Stand 25.12.08)
Zitat:
6. Gewinnbenachrichtigung/Annahme des Gewinns/Zahlung
Nachdem die Auktion beendet ist, muss der Gewinn vom Nutzer unter "Mein Swoopo" aktiv bestätigt werden.
Sobald der Gewinner auf der "Mein Swoopo"-Seite auf "Bestätigen" geklickt hat, hat er den Gewinn angenommen. Falls der Gewinner seine gewonnene Auktion nach 21 Tagen noch nicht bestätigt hat, kann Swoopo sein Angebot zum Abschluss eines Vertrages zurücknehmen. Der Anspruch des Gewinners auf Lieferung der bestellten Ware entfällt dann ersatzlos. Ein Anspruch auf Ersatz der eingesetzten Gebote besteht ebenfalls nicht. Zusätzlich erhält der Gewinner per E-Mail noch eine Gewinnbenachrichtigung mit Zahlungsaufforderung. Telefonbieter werden von Swoopo angerufen, wenn Ihre Rufnummer beim Bieten angezeigt wurde
(Siehe hierzu Ziffer 4).
Der Gesamtpreis (Auktionspreis nebst Versandkosten) muss vom Nutzer innerhalb von spätestens 14 Tagen nach Zugang der Gewinnbenachrichtigung beglichen werden. Maßgeblich für die Einhaltung der Frist ist der Eingang des Gesamtbetrages auf dem von Swoopo benannten Konto. Nach Ablauf dieser Frist kann Swoopo gegenüber dem Nutzer den Rücktritt vom Kaufvertrag erklären, so dass der Anspruch des Nutzers auf Lieferung der Ware ersatzlos entfällt. Ein Anspruch auf Ersatz der eingesetzten Gebote besteht ebenfalls nicht.
Die Ware wird erst nach Bezahlung des Gesamtpreises an Swoopo an den Nutzer verschickt. Voraussetzung für die Lieferung ist ebenfalls, dass auch alle vom Nutzer erworbenen und verbrauchten Gebote ordnungsgemäß bezahlt sind. Sollten bereits erworbene und verbrauchte Gebote nicht bezahlt sein, werden Zahlungseingänge als Zahlung auf die noch nicht bezahlten Gebote angesehen und für den ersteigerten Artikel ein Zurückbehaltungsrecht ausgeübt, bis alle Gebote und der Gesamtpreis vollständig bezahlt sind.
An den Nutzer wird nach Lieferung von Swoopo eine Rechnung über den Auktionspreis nebst Versandkosten verschickt.
Ein interessanter Blog zur swoopo Thematik findet sich hier
Persönliches Fazit: Hier gewinnt nur swoopo und einige der Glücklichen. Die Masse finanziert wohl den Gewinn von swoopo. Daher rate ich dazu die Finger lieber davon zu lassen und sich seine Schnäppchen dort zu suchen, wo sie wirklich noch Schnäppchen sind.
PS: Herzlichen Glückwunsch an den Erfinder von swoopo zu dieser virtuellen legalen Gelddruckmaschine. Sobald Geld mit im Spiel ist, scheint die Moral anscheinend eine geringe Priorität zu genießen.
Meine Beiträge spiegeln nur meine eigene persönliche Meinung wider und stellen keine Tatsachen dar, ausser es ist entsprechend gekennzeichnet.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: floppi
Das ist eine Glücksspielveranstaltung. Gilt auch hier die 50-Cent-Regel?
So ganz neu ist diese Erfindung übrigens nicht. Sie erinnert an sogenannte amerikanische Auktionen, bei der auch alle unterlegenen Bieter ihr Gebot bezahlen dürfen. Ist das verdammtnochmal in der Bananenrepublik alles erlaubt? Oder wieder nur in München? Ein heiliges Geschäftsmodell?!
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Freitag, 26.12.2008, 16:11 Titel:
Der Staatsvertrag zum Glücksspielgesetz definiert "Glücksspiel" wie folgt:
Zitat:
Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele.
So. Was haben wir bei swoopo? Eine Auktion. Es geht nicht um einen Gewinn, es geht um einen Gegenstand, auf den man bietet. Natürlich hängt der Ausgang vom Zufall ab. Natürlich sahnt der Veranstalter kräftig ab. Aber ein Glücksspiel ist es IMHO nicht, zumindest noch nicht.
Ich denke, dass sich mit so einem Format erst einmal die Gerichte beschäftigen müssten. Wie im Internet, und wie eigentlich auf allen Gebieten der Juristerei, ist auch hier ständig alles im Fluss.
Da haben sich clevere Leutchen mal wieder ein tolles Modell ausgedacht mit dem sie an das Geld ihrer Kunden kommen. Hoffentlich schreitet bald mal ein Staatsanwalt ein und sagt das, was richtig ist: Dass es sich nämlich tatsächlich um ein Glücksspiel handelt, egal, wie es bezeichnet wird.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Natürlich sahnt der Veranstalter kräftig ab. Aber ein Glücksspiel ist es IMHO nicht, zumindest noch nicht.
(.....) Dass es sich nämlich tatsächlich um ein Glücksspiel handelt, egal, wie es bezeichnet wird.
Bei einer Überprüfung durch einen Staatsanwalt käme aber dann wieder der vom Gesetz als "unerheblich" bezeichnete Einsatz von 50 Cent pro Gebot zur Beurteilung. (?)
Swoopo könnte genausogut ausloben mit einem Gebot auf den Artikel nehme man ausschliesslich und einmalig an der Verlosung desselbigen teil, also zbs. 2450 Teilnahmen und einer Gewinnt die Zahnbürste im Wert von 12 Euro (unverbindliche Kaufempfehlung des Secondhandladens um die Ecke)
Natürlich ist die jetzige Variante viel Lemmingverblendungsfreundlicher und vermeintlich besonders attraktiv....
Clever, clever....., sind sicher Schwaben....
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Ich verstehe nur nicht, wie dieses System funktionieren soll - also dass man immer genügend Personen findet, die da auch mitbieten.
Mir war z.B. diese Seite vollkommen unbekannt und ich habe auch noch nie irgendetwas davon gehört (und das obwohl ich viel im Netz unterwegs bin und auch aus dem Bereich sonst komme).
Nun beginnen die Auktionen bei 0,00€. Jedem sollte klar sein (wenn man einen Blick auf die Startseite wirft), dass die Artikel nicht für Endgebote in solch einem Bereich rausgehen. Aber irgendwer muss ja bereit sein, viele viele Euros rauszuhauen, um das Gebot erstmal auf einen gewissen Preis zu treiben.
Wenn ich da so ne Wii haben wollte und die Auktion hat gerade begonnen, würde ICH mir doch denken - hey, wenn ich jetzt von 1,05€ auf 1,06 erhöhe - wird jemand anderes zu 100% auf 1,07€ erhöhen. Also lass ichs. Wenn wäre die einzige Taktik zu schauen für wie viel ne Wii so rausgeht und erst ab dem Preis so ca. mitzubieten.
Da läuft gerade ne Feinunze Gold (31,1gramm) und liegt schon bei fast 600€ (schauen die Bieter da eignetlich nicht, was Gold im Moment wert ist - nämlich gerade mal 615€ (was man so im Verkauf gar nicht bekommt). Also Swoopo verkauft gerade Gold zum Normalpreis und kann die kompletten Bieteinnamen behalten - unglaublich. Da wurden mind. 3000€ verbrannt, um auf den Preis von 600€ zu kommen - nur um dann noch den vollen Preis vom Bieter zu kassieren, der das Gold dann zum üblichen Marktpreis bekommt??? (edit: Das war eine "Endpreis geschenkt"-Auktion. Dann kann man natürlich bis ins Unermeßliche mitsteigern, lohnt sich ja noch so lange wie man unter 600€ Auktionskosten bleibt )
Aber wahrscheinlich kommt hier das Suchtphänomen zum tragen. Mal angenommen 4 Personen haben jeweils schon 150€ in Gebote für das Gold investiert. Jetzt aufzuhören würde also 150€ Verlust für nix bedeuten. Wenn man jetzt wenigstens noch gewinnt und das Gold bekommt, gibt es
a.) ein gewisses Glücks- und Zufriedenheitsgefühl und
b.) vielleicht die Chance etwas Geld wieder reinzuholen wenn mans verkauft und den Verlust zu minimieren (wobei das bei dem Preis auch egal sein dürfte, der da inzwischen bezahlt wird fürs Gold).
Dazu frage ich nur: Ob man wohl für jede Auktion die Bieterreihenfolge sehen kann, wer wann was geboten hat und ob die Herren TÜV-Prüfer auch immer genau kontrolliert haben, wer das eigentlich ist?
Überprüft man das TÜV-Siegel wird nur garantiert, dass:
- Die Seite gut handhabbar ist / übersichtlich usw.
- personenbezogene Daten vertraulich behandelt werden
- die Bestellabwicklung wie versprochen abläuft - also erst ab dem Zeitpunkt ok ist, wenn das Gerät ersteigert wurde
Naja wie bei allen teuren Geschichten: Alles nicht besonders Transparent.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Meister-Petz
Interessant ebenso ist folgende "Gewinner"-Statistik.
http://swoopo.vndv.com/
Ein Schelm wer böses dahinter vermutet.
Ähnlichkeiten zu gewissen Dauergewinnerlisten sind sicher nur zufällig.
Die Interpretation dieser Gewinnerliste überlasse ich daher jedem Einzelnen.
Ob man genügend Personen findet die da mitbieten ist natürlich eine interessante Frage.
Jedenfalls lässt sich bei jeder Auktion die Bieterliste live einsehen, wo auch vermerkt ist ob es sich um einen Biet-Agenten oder ein Einzelgebot handelt.
Rein technisch gesehen ist es jedenfalls kein Problem einen Bot zu programmieren, welcher so lange mitbietet bis ein Preis erreicht ist der für das Unternehmen akzeptabel ist.
Ich möchte jedoch nicht behaupten, das swoopo auf ein solches Mittel zurückgreift, denn beweisen liese sich dies nicht, lediglich technisch wäre dies durchaus machbar.
Zum Thema mit der Biettechnik und der überteuerten Ware.
Dies ist kein Phänomen welches nur swoopo betrifft. Auch bei eBay gibt es immer wieder Bieter, welche auf ein Produkt viel mehr bieten als es überhaupt wert ist.
Erst gestern sah ich beim stöbern eine Auktion bei eBay wo sich die Bieter bei einem Milchschäumer bereits auf 19,-€ hochgeboten haben obwohl noch in der Artikelbeschreibung groß ein Links zum Sofortkauf dieser Auktion prangerte. Diese gab es dann für 13,50,-€ vom gleichen Anbieter.
Klingt zwar seltsam, aber es gibt solche Leute wirklich, traurig aber wahr.
Dein Beschriebenes Gefühl finde ich übrigens äußerst treffend.
Wer bei swoopo mitmacht hat bereits ab dem ersten Gebot erstmal Verlust zu verzeichnen, den es folglich gilt wieder gut zu machen. Denn bereits das erste Gebot kostet 50 Cent. Jedes weitere auch. Hat man also erst einmal etwas investiert, möchte man natürlich seinen Verlust minimieren und den Artikel möglichst auch erwerben. Und so schaukelt sich das ganze hoch.
Transparent finde ich swoopo jedenfalls schon, rein von der Mechanik her wird nämlich kein Hehl aus den Geschäftspraktiken gemacht. Bleibt nur noch die Sache einer technischen Manipulation, wie oben beschrieben, doch das werden wir wohl nie erfahren.
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: floppi
Verfasst am: Samstag, 27.12.2008, 22:51 Titel:
Bin ich bescheuert oder ist das alles getürkt??
Da wird bei SWOOPO für einen "300 FreeBids-Gutschein" (Wert 150 Euro) mehr als 280 Euro geboten ????
Und die Auktion läuft derzeit (22Uhr45) noch weiter.
Fritz, das ist eine "Endpreis geschenkt" Auktion. Sprich der erfolgreiche Bieter zahlt nichts für den Gutschein.
(Abgesehen von seinen eingesetzten Geboten.)
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: floppi
Fritz, das ist eine "Endpreis geschenkt" Auktion. Sprich der erfolgreiche Bieter zahlt nichts für den Gutschein.
(Abgesehen von seinen eingesetzten Geboten.)
Ist diese Form des Handels nicht nach diesem http://bundesrecht.juris.de/bgb/__138.html Gesetz verboten?
Wenn ja dann hat wohl noch kein Staatsanwalt von swoop erfahren.
Falls nein frage ich mich wie schlecht die Rechtslage auf diesem Gebiet ist.
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Dienstag, 30.12.2008, 03:25 Titel:
Nö, seh ich nicht so. Wucher ist es auf keinen Fall, die Dinger sind ja nicht maßlos überteuert. Und sittenwidrig? Warum? Steht doch alles klar und offen in den AGB, die man sicher (ich hab mich allerdings nicht vergewissert) als gelesen und verstanden bestätigen muss. Zumindest kann man sie als PDF runterladen.
Diesen Fall beurteile ich übrigens anders als die Abhänigkeiten von Call-in im Allgemeinen. Wer hier aus reiner Gier sich wissen- und willentlich auf's Glatteis begibt, den kann ich wirklich nicht bedauern. Im Übrigen reicht ein Blick in eine Preissuchmaschine um festzustellen, dass selbst die tollen Angebote da schon oft zu Preisen ersteigert werden, die über den Preisen für einen Direktkauf z. B. im Internet, liegen.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
redox CITV.NL Moderator Alter: 50 Geschlecht: Beiträge: 5138 Wohnort: Kiel
Verfasst am: Mittwoch, 31.12.2008, 00:48 Titel:
Wir hatten in unserem Schachverein vor ein paar Jahren mal zur Weihnachtsfeier eine "Amerikanische Auktion" gestartet... ausgelobt wurde ein mit Autogrammen unterschriebener Ball von Bayern München...
Unser Auktionator war völlig überfordert - und viele Gebote wurden nahezu gleichzeitig abgegeben, so dass manche Bieter sich fragten, warum sie jetzt überhaupt noch Geld in den Sammelbeutel werfen sollten.
Aber abgesehen davon war bei uns derselbe Effekt zu beobachten... einmal angefangen, wollte niemand nachlassen.
Wo sich der Auktionator einen Gewinn von ca. 30 Euro erhofft hatte, sammelte sich sehr schnell über das Doppelte dafür an...
Und selbst da musste der Auktionator die Sache irgendwann selber abbrechen, sonst hätte es vermutlich noch den ganzen Abend gedauert... eine Seite musste zähneknirschend nachgeben... es hat die Stimmung der Weihnachtsfeier ein bisschen verdorben...
Aber damit will ich sagen : Das Prinzip ist sehr einfach und funktioniert...
Man darf eben nur nicht anfangen, Geld dafür auszugeben...
(und gut, dass ich kein Bayern-Fan bin... )
Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein...
Das erinnert mich ein bißchen an folgendes Biet'spiel':
Ich versteigere 50€ an eine Menge von Bietern. Aber: Der, der am meisten geboten hat und der, der am zweitmeisten geboten hat müssen bezahlen und nur der, der am meisten geboten hat, bekommt die 50€.
Was passiert? Natürlich wird erstmal bis knapp an 50€ rangeboten - also der erste hat 49,50€ geboten, der Zweite 49€. Nun will der zweite natürlich nicht 49€ für nix bezahlen und wird 50€ bieten - denn er so kann er noch umsonst aus der Situation raus. Und spätestens jetzt wird der 49,50€-Bieter auf 50,50€ - ein Supersystem für den den Anbieter - denn einer muss mit hohem Verlust raus undd er andere bekommt fast nix oder zahlt auch noch drauf.
Und ich denke echte Schnäppchen macht fast niemand bei Swoopo. Selbst wenn der Preis für die halbe UVP übern Tisch geht - für 2/3 UVP bekommt man die in der Regel irgendwo immer und kaum jemand wird aufgrund des Zwangs schon bezahlt zu haben, die Gelegenheit bekommen mit einem Gebot zu gewinnen. Er muss so lange mitbieten und zahlen, bis jemand anderes nicht mehr in der Lage dazu ist und aussteigt.
Aber gut - es steht ja alles in den AGBs, aber trotzdem wird so ein Verlustsystem nicht was für jeden sein, was er kontrollieren kann (wenn mans überhautp kann).
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Meister-Petz
Also ... entweder ist es sittenwidrig (Bieter bekommen keine Gegenleistung für Ihren "Einsatz") oder es ist ein Glückspiel, das als solches vermutlich weder angemeldet noch erlaubt ist. Eine zulässige Auktion ist das m. E. nicht. Das Unternehmen sitzt in München, das Internet käme aber auch in Hamburg an.
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