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START » CALL-TV - WAS IST DAS EIGENTLICH? » CALL-TV UND DIE MEDIEN » Artikel zum Thema Call-TV

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Artikel zu Spielesendern
ModeratorenCITV_Moderatoren    
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  schumis2001
CITV.NL Moderator

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Beiträge: 2568
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 20.09.2006, 16:32 
Titel: Erfahrungsbericht
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Hier nochmal als Download: Klick

Quelle: "Stern", Heft Nr.35/2006


schumis2001



Auszug aus einem Interview der Sueddeutschen Zeitung mit Jürgen Milski:

"SZ: Und wie viel Geld hat Ihr Sender verdient mit Leuten, die angerufen haben, aber nicht durchkamen?

Milski: Das interessiert mich nicht. Ich weiß, wie viel ich verdiene-das reicht mir. "

"SZ: Viele Menschen sind so dumm und rufen an.

Milski: Selbst schuld. Soll ich mich um jeden einzelnen kümmern?"

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  GlowingHeart
Grüner geht nicht
Grüner geht nicht



Beiträge: 7103
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 20.09.2006, 20:55 
Titel:
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Warum nicht in "Userdiskussionen und Meinungen" zu den schon anderen Zeitungsartikeln posten mit passender Überschrift "Artikel im Stern" z.B. Question

Na ja, ich denke weniger, das die Call-In-Zielgruppe so was wie den "STERN" liest, viel eher sich die "Morgenpost" oder die "BILDzeitung" reinziehen.

Im Grunde wird in diesem Artikel das tatsächliche Anrufverhalten verharmlost, da es in den meisten Fällen (99,9%) nicht bei einem Anrufversuch für nur 49 Cent bleibt. Ab 10 Anrufversuchen aufwärts, auch wenn Anrufer angeben, es nur 1 bis 3 mal versucht haben, was ja nur für die Anrufversuche zwischen 2 durchgestellten Anrufern zählt, da die Animateure nämlich nur nach den Anrufversuchen zum Zeitpunkt des durchgestellt werdens fragen aber nicht nach den tatsächlichen Anrufversuchen, was eine Verfälschung des tatsächlichen Anrufverhltens darstellt. Und die Drecksbande nennt sich dann auch noch "seriös".
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  Gast

Alter: 54


BeitragVerfasst am: Mittwoch, 20.09.2006, 22:46 
Titel:
 ­­­­

Also ich lesen schon ab und zu den Stern. Interessant finde ich auch das Geo Magazin. Kostet 6 ? kommt aber nur einmal im Monat, die anderen Geo Magazine z. B. Geo kompakt kosten etwas mehr, beziehen sich meist auf ein bestimmtest Thema, Epoche oder Land.

www.geo.de/GEO/heftreihen

Zuletzt bearbeitet von Gast am Freitag, 09.02.2007, 01:43, insgesamt einmal bearbeitet
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  schumis2001
CITV.NL Moderator

Alter: 48
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2568
BeitragVerfasst am: Samstag, 23.09.2006, 17:41 
Titel:
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Schön zu lesen, was richtige Moderatoren/innen von Deutschland´s 1. "Quizsender" halten. Cool





schumis2001

Quelle: Tv Digital Heft 20/2006



Auszug aus einem Interview der Sueddeutschen Zeitung mit Jürgen Milski:

"SZ: Und wie viel Geld hat Ihr Sender verdient mit Leuten, die angerufen haben, aber nicht durchkamen?

Milski: Das interessiert mich nicht. Ich weiß, wie viel ich verdiene-das reicht mir. "

"SZ: Viele Menschen sind so dumm und rufen an.

Milski: Selbst schuld. Soll ich mich um jeden einzelnen kümmern?"

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  DerFriese
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Beiträge: 3179
BeitragVerfasst am: Montag, 09.10.2006, 07:54 
Titel:
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« rp-online » hat Folgendes geschrieben:

Erotik im TV
Das Duell der Nacktfragerinnen


Düsseldorf (rpo). "Hallihallo, wie ist deine Lösung?" - Wer sich zu vorgerrückter Stunde in die hinteren Positionen seiner Fernbedienung verirrt, landet zwangsläufig in einer Mitmach-Rateshow. Donnerstags zu später Stunde sollen hier besonders die Herren unter den Zuschauern bei Laune gehalten werden: Die Quiz-Damen lassen die Hüllen fallen.

Den Anfang machte 9Live, Deutschlands selbst erklärter größter Quizsender. Donnerstags ab Mitternacht bittet die Hamburgerin Biggi Bardot und ihre Kolleginnen Jana Bach sowie Lydia Pirelli abwechselnd zum Mitraten. Poetischer Name der Show "Lanotte" - die Nacht.

Wie man die Männerwelt bei Laune hält, wissen die Damen. Bardot arbeitete bereits für Erotik-Chat-Anbieter, ihre Kolleginnen sammelten als Tänzerinnen und Fotomodelle Erfahrungen. Die ist auch wirklich nötig: Bei 49 Cent pro Anruf und sich dauernd wiederholenden Ratespielchen knapp über der Grasnarbe des Verstands ist die Moderation nicht immer eine dankbare Aufgabe.

Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) konterte schnell. Mehrmals die Woche schicken die Münchener Cheyenne Lacroix ins Rennen. Stets im Bikini "Hallihallo" trällernd fordert sie Kundschaft auf, bis zur Erschöpfung Automarken zu erraten.

Auch bei der Konkurrenz von 9Live fällt schnell auf: Während die ersten Marken mit "Opel" oder "Audi" noch recht gängig sind, sollen im weiteren Verlauf Marken mit dem Bekanntheitsgrad eines nordfinnischen Traktorenherstellers erraten werden.

Die Quote bleibt dabei noch überschaubar. In den letzten Wochen lockte Cheyenne Lacroix zu Spitzenzeiten knapp über 100.000 Zuschauer vor die Geräte.

Bardot, Lacroix & Co moderieren und strippen dennoch tapfer weiter. Nicht immer unfallfrei, hin und wieder unfreiwillig komisch, aber jenseits aller Sinnfrage durchaus sympathisch....( Shocked )



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gruß
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Montag, 09.10.2006, 08:08 
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« 20minuten.ch » hat Folgendes geschrieben:
St. Galler TV-Frau beleidigt

Die St. Gallerin Celine Fuchs hat es schwer als Moderatorin beim neuen Privatsender 3+: Satiriker Frank Baumann hat die 26-Jährige ins Visier genommen.

Der Zürcher Werber und Satiriker Frank Baumann nahm letzte Woche in seiner Kolumne im TV-Magazin «Tele» kein Blatt vor den Mund, als er über die Quizsendungen auf dem neuen TV-Sender 3+ herzog. Am härtesten traf es die St. Gallerin Celine Fuchs: Sie habe einen «sägenden Ostschwiizerdialääkt», sei «ein wild gestikulierender Viola-Tami-Klon mit italienischen Restwurzeln», eine «IQ-neutrale Olma-Bratwurst» und eine «Kosmetikfachverkäuferin».(... LACHEN ...)

Dass es für ihren Auftritt als Call-in-Quiz-Moderatorin nicht nur Komplimente, sondern auch Kritik geben würde, war der TV-Anfängerin Celine Fuchs klar. «Aber es tat schon weh, dies zu lesen, vor allem kennt mich Frank Baumann nicht als Person», so Fuchs.

Trotzdem will sie sich von den Vorwürfen nicht unterkriegen lassen. Sie versteht sich nicht zuletzt auch als Botschafterin der Ostschweiz: «Ich will der Schweiz zeigen, dass St. Gallen sympathisch ist und durchaus was zu bieten hat.»

Ihre Aufgabe in der Gameshow soll denn auch nicht Endstation sein: «Mein Traum ist es, mal eine Musiksendung zu moderieren und Bands zu interviewen.»


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gruß
der friese
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Sonntag, 15.10.2006, 14:01 
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noch ein älterer artikel aus der berliner zeitung....über robin, spitz wie nachbars lumpi, bade....

zuerst dachte, dass wird ein lobgesang auf den vollpfosten, aber der artikel wird gegen ende immer bissiger...



« Berliner Zeitung » hat Folgendes geschrieben:
Knuffi hat den Flow
Robin Bade bringt Zuschauer dazu, eine teure Nummer zu wählen. So verdient Neun Live viel Geld

25.02.2003

Medien - Seite 12

André Mielke

Wenn Robin Bade gegen Mittag ins Studio fährt, dann sucht er den Flow. Er macht sich locker. Er ist schon so ein entspannter Typ, immer ein Lachen im runden Gesicht. Er fährt einen Fiat Cinquecento, mag Pizza und Tom Cruise. Seine Haare trägt er wie Gabi Bauer nach dem Aufstehen. Seine kleine Wampe unterm Schlabbershirt scheint ihm egal zu sein. So einer hat Spitznamen. In München bei Neun Live, das ist sein Sender, heißt er Knuffi.

Aber nur locker sein, das reicht nicht. Bade muss so locker werden, wie man in freier Wildbahn nicht sein könnte, ohne weggefangen zu werden. Selbst vor der Kamera braucht er noch zwei, drei Minuten, aber dann hat er ihn, den Flow, wie er es nennt, und der Flow hat ihn, alles fließt, dann kriegt der Mumpitz Beine, und Bade tigert in seiner Winterlandschaftskitschkulisse umher, packt sich eine Wattematte auf den Kopf, steigt auf seinen roten Sessel, wurstelt sich ein Blatt Papier um den Hals, schneidet Grimassen wie ein Dreijähriger und redet und quasselt und brüllt:

Es ist der Wahnsinn. Ich muss aufstehen. Es zerreißt mich. Jede Sekunde kann es jetzt so weit sein.

Der Mann moderiert ein Dreieck. Es ist vielfach unterteilt. Die Frage ist: "Wie viele Dreiecke enthält diese Figur?" Die Sendung heißt "Urlaubsglück", aber das ist egal. Eigentlich ist alles egal, bis auf die 100-Euro-Scheine mit denen Bade wedelt. Er fächert das Geld, streichelt es, schnuppert daran. Geld, das ist seit anderthalb Jahren Gegenstand des Programms von Neun Live. Hervorgegangen ist der Sender aus TM 3, dem merkwürdigen Frauensender. Mit der früheren MTV-Prinzessin Christiane zu Salm als Chefin kam ein neues Konzept. Es heißt "Call-TV": Zuschauer sind gut. Anrufer sind besser.

Technisch betrachtet macht Neun Live Fernsehen, inhaltlich ist es ein Quizkanal und charakterlich ein Fischmarkt. Die Kandidaten sitzen daheim vor ihren Fernsehern, die Telefone neben sich, während Robin Bade, der "fröhliche Animateur" (Neun-Live-Homepage), allein vor der Kamera herumkaspert.

Warten Sie nicht, bis Ihr Zug abgefahren ist! Greifen Sie nach den Sternen!

Die Aufgaben sind schwieriger geworden. Anfangs wurde gefragt: Wo steht der Schiefe Turm von Pisa? Was ist die gängige Tarnfarbe in der Armee? Rosa oder olivgrün? Jetzt gibt es auch Logikaufgaben und Vexierbilder, die einfacher aussehen als sie sind. Man bekommt fünf oder drei Minuten, um die Rätsel zu lösen. In diesem Zeitraum wird ein einziger Kandidat ins Studio durchgestellt, nicht der schnellste, sondern irgendeiner. Wann und wer, das bestimmt angeblich allein der Hot Button, ein Automat. Und die Leute telefonieren. Manche tun es hemmungslos. Wieder und wieder und dann noch einmal. Eine Frau brachte es derart auf eine 200-seitige Telefonrechnung. Im Videotext mahnt Neun Live, man möge doch bitte sein Telefonverhalten kontrollieren. Das meint die Anstalt etwa so ernst wie die Tabakindustrie die Warnhinweise auf ihren Zigarettenschachteln.

Bade hat seinen Flow, und die Zuschauer haben ihren. Man muss auf den Punkt in der Leitung sein. Wer zu früh kommt, den bestraft die Ansage, dass man es noch einmal versuchen könne, für neuerliche 49 Cent. Bis dahin kommt jeder. Es gibt keine Warteschleife, kein Besetztzeichen. Die meisten kommen zu früh. So finanziert sich das so genannte Mitmachfernsehen. Das Publikum macht begeistert mit beim Aufbau des gegenwärtig erfolgreichsten deutschen Spartensenders. Für das vierte Quartal 2002 meldete Neun Live 57,1 Millionen Anrufe und einen Rekordgewinn.

Nicht zögern. Wenn mir jemand die richtige Lösung sagt, dann kriegt der das ganze Geld. Sie schaffen das. Ganz sicher. Rein in die Leitung. Nicht zögern. Mensch! Zackig! Spüren Sie die Spannung?

Bade macht Faxen, und zwei Kameramänner schieben vor ihm in trüber Routine ihre Apparate hin und her. Im Halbdunkel hinter ihnen liegen die Kulissen für die anderen Rateshows, so was wie ein Schrebergarten und eine Art Bergbaude. Man hat hier nur ein Studio, und die Telefon-Orgien müssen live abgewickelt werden. Wenn nach "Urlaubsglück" der analog gestrickte "Reiseclub" öffnet, dann drehen sie ihre Kameras um neunzig Grad.

Ich nuschel sehr viel, wenn ich schnell spreche, höre ich aus der Regie. Wir kennen uns doch nun schon seit August: Ich schaue Ihnen in die Augen, Sie schauen mir in die Augen, und Sie wissen, was ich meine.

Robin Bade meint, dass man ihn anrufen möge, was sonst. Seit August dirigiert er die Leute auf die 0137er-Nummer seines Senders, und sein Publikum dankt es ihm mit Freundschaftsbändchen oder Spielzeug für seinen Hund. Nach der Schule volontierte Bade bei einem Regionalsender. Er studierte an einem Privatcollege digitale Filmtechnik, bis er blank war. Im vergangenen Jahr bewarb er sich bei Neun Live. "Diese Art Fernsehen hat mich sofort fasziniert", sagt er. "Ich bin froh, dass ich frei moderieren kann. Ich lebe ja von meiner Spontaneität." Er findet sich ehrgeizig und zielbewusst: "Das hier ist eine viel härtere Schule als normales Fernsehen. Sollen doch andere Moderatoren mal probieren, ihr Publikum zwei Stunden lang ohne Teleprompter zu unterhalten." Bade ist 21 und hat ein Tonstudio. Seine Gage hängt davon ab, wie viele Zuschauer versuchen, ihn anzurufen.

Schlägt er zu? Ich weiß es nicht. Alaaaarm. Jede Sekunde. Hallelujah! 500 Euro. Da geht noch was. Der Hot Button muss zuschlagen. Er muss. Er muss. Er muss. Der Hot Button sucht. Der Hot Button macht. Der Hot Button tut.

Der Hot Button ist das größte Rätsel. Er wählt, so wird beteuert, absolut zufällig aus. Aber diese Zufälligkeit setzt selten vor der Hälfte der Zeit ein und konzentriert sich zufällig auf die letzten Sekunden. Dieser dumme kleine Knopf scheint eine abgefeimte Strategie zu verfolgen, und nur ganz zufällig eine, die die Zahl der Anrufe in immer neue Höhen treiben könnte. Wöchentlich treffen sie sich bei Neun Live zur Manöverkritik, vor sich die Listen und Kurven, wann wie häufig angerufen wurde. Das ist ihr Kapital, damit arbeiten sie. Sie sehen, wie leicht, wie hoch dotiert eine Frage zu sein hat und möglicherweise auch, dass es nicht gut ankommt, wenn Bade Geldscheine kaut.

Das Nachrichtenmagazin Focus berichtete über Tricks der Regie. Aber da sei überhaupt nichts dran, so die Leitung des Senders. Im Übrigen stehe man für absolute Transparenz, sei geradezu gläsern. Milchgläsern ganz bestimmt. Schon die Call-Quote für Robin Bades Dreiecksgeschichte ist supergeheim.

Achtzehn Anrufer werden innerhalb einer knappen Stunde ins Studio durchgestellt. Alle zählen falsch. Ein langes Rätsel.

Die Kohle geht raus. Vielleicht ist das der höchste Gewinn, der möglich ist. Schnell. Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge. Aaaalaaarm!!!!!! Alles geben jetzt! Auauauauau.

Au. So moderiert man 34 Dreiecke.

Der Mann mit dem Dreieck // Die Sendung: Wie viele Dreiecke enthält diese Figur? Mit dieser Frage füllt Robin Bade eine zwei Stunden lange Sendung. Sie heißt "Urlaubsglück". Die Zuschauer können anrufen, wer zum richtigen Zeitpunkt durchkommt, gewinnt.

Der Animateur: Für Robin Bade gibt es keine offizielle Berufsbezeichnung, Moderator wäre wohl übertrieben, Verkäufer passt schon eher. Sein Sender Neun Live nennt ihn den fröhlichen Animateur.

Der Sender: Neun Live ist aus dem Frauensender TM 3 hervorgegangen. Seitdem er von der Betriebswirtin Christiane zu Salm geführt wird, macht er Gewinne.

NEUN LIVE "Das ist eine viel härtere Schule als normales Fernsehen": Robin Bade, 21.


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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Mittwoch, 18.10.2006, 13:42 
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« die tageszeitung » hat Folgendes geschrieben:

Kein Kommentar!
Zehn-tau-send Euro!


Familien müssen zusammenhalten. Derzeit unternimmt ProSiebenSat.1 alles, um das schwarze Schaf der Sendersippe, den Quizkanal 9Live, zu integrieren.

Wenn man lange nichts von den Ex-"Big-Brother"-Kandidaten Jürgen Milski und Alida-Nadine Lauenstein (ehemals Kurras) gehört hat, dann ist das nicht etwa Zufall, sondern Resultat einer durchaus beabsichtigten Vermeidungsstrategie, die sich darauf gründet, dass man den sogenannten Quizsender 9Live, bei dem beide moderieren, auf eine der Fernbedienungstasten programmiert hat, die man niemals erreicht, ohne vorher umständliche Knopfkombinationen gedrückt zu haben. Das hilft jetzt auch nichts mehr. Denn seit ein paar Wochen lässt es sich selbst als Zuschauer des nicht ganz so nervigen Senders ProSieben nur schwer vermeiden, Jürgen und Alida aus dem Weg zu zappen.

Kürzlich haben sie sich beim ProSieben-"Ochsenrennen" über die Rennpiste schleifen lassen, danach saßen sie bei Stefan Raab in "TV total", um anzukündigen, dass sie am Wochenende drauf als Kanonenfutter für dessen "Stock Car Crash Challenge" engagiert wurden, und zum Ende der Werbepausen vor 22 Uhr erscheinen bei ProSieben neuerdings regelmäßig 9Live-Moderatoren in bunten Pappkulissen, wedeln mit einseitig bedrucktem Papierspielgeld und versprechen: "Bei 9Live können Sie mit einem einzigen Anruf und der richtigen Lösung zehn-tau-send Euro gewinnen! Dieses Geld geht heute garantiert noch raus! Vielleicht an Sie! Zehn-tau-send Euro - bei ,Vegas', gleich auf 9Live."

So viel "Transaktionsfernsehen" hat man lange nicht mehr gesehen, wenn man eigentlich kein "Transaktionsfernsehen" sieht. ProSieben ist da keine Ausnahme, auch auf den anderen Kanälen der ProSiebenSat.1-Gruppe laufen die Umschaltaufforderungen, und wenn man tatsächlich rüberschaltet, beschleicht einen dieses ungute Gefühl, dass bei 9Live alle rund um die Uhr beschwipst sind, um das ganze Hotbutton-Theater und die vielen effektlosen Countdowns zu ertragen, die es braucht, bis ein paar hundert Euro unter die Zuschauer gebracht wurden.
Es kann nicht besonders gut laufen bei dem Quizsender, wenn der es durchgesetzt hat, dass sich die großen Sender ihr Programm durch die Trailer zerschießen lassen müssen, die so gar nicht zu deren Edeloptik passen. Wie groß der Effekt ist, verrät man in München freilich nicht. Ist ja klar: Die Moderatoren müssen weiter so tun, als rufe auch bei den simpelsten Rätseln kein Schwein an.

"Heute sind die Zehn-tau-send rausgegangen, was sagste dazu?", hat 9Live-Moderator Martin Scholz seine Schichtablöse vergangene Woche gefragt, der antwortete mit einem breiten Grinsen "Wie immer, oder?" Dann haben die beiden laut losgelacht.

PEER SCHADER

taz vom 18.10.2006, S. 17, 92 Z. (TAZ-Bericht), PEER SCHADER


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nun...das haben wir auch schon festgestellt, dass vermehrt cross-promotion läuft, damit auch der letzte sat.1 zuschauer mit einem iq unter 60 auf 9live schaltet....

aber mal interessant zu lesen, wie das ein aussenstehender sieht....also keiner, der tag und nacht im forum sich mit call-in beschäftigt....

gruß
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  saschibaer

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BeitragVerfasst am: Sonntag, 22.10.2006, 16:43 
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« GlowingHeart » hat Folgendes geschrieben:
Aus der "Sonntag Aktuell" vom 11. September 2005

    "Die Mär vom Mitmachsender"


Zum Vollbild des ganzseitigen Zeitungs-Beitrag (2573 x 1884, 1,5 MB)
http://img146.imagevenue.com/loc109/th_b0ad8_SonntagAktuell20050911.JPG

So schnell geht nichts verloren! Wink



Hallo Ihr Lieben,

habe gerade durch Zufall meinen schönen alten Artikel hier entdeckt.

Die Quellenangabe TVmatrix ist schon richtig, das Bild war damals im Forum eingestellt, der Lösungsansatz stammt ja auch voim alten TVmatrix-Forum.

Freut mich, dass hier nichts verloren geht Wink
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Verschoben am: Montag, 23.10.2006, 04:28 Uhr von Mork vom Ork
Verschoben von Userdiskussionen und Meinungen nach Artikel zum Thema Call-TV
  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 26.10.2006, 14:29 
Titel:
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aus den rosenheimer nachrichten...dort gibt es einen sogenannten briefverkehr, in dem sich zwei journalisten halt gegenseitig öffentlich "briefe" schreiben, in denen sie über die welt philosophieren...

« briefverkehr der rosenheimer nachrichten » hat Folgendes geschrieben:

Hallo Verena,

Deine putzigen Fernseh-Vorlieben verführten mich dazu, den Flachbildschirm auch wieder öfter zu frequentieren. Jetzt hoffe ich bloß, Du revidierst Deine Aussage, demnach Du Dich ungern distanzierst, und verurteilst strengstens diese durch und durch hohl wirkenden Heroinnen des Unterschichtenfernsehens von Neun Live, DSF & Co. Wenn die Sprach-Sülze, die diese Alphabet(t)nässerinnen aussondern, dem nicht Hohn spräche, könnte man die «Künstlernamen» der zwei Bekanntesten glatt für intelligente Ironie halten: Biggi Bardot und Cheyenne Lacroix. Leider hat deren Gestottere aber wenig mit Ironie und schon gleich gar nichts mit Intelligenz gemeinsam. Zudem bezweifle ich, dass diejenigen Männer, die sich entzückend erfolglos an den beeindruckend blöden Buchstabenrätseln versuchen, jemals «Viva Maria» gesehen haben. Und höchstwahrscheinlich halten sie «Französisch» nur für die gestelzte Variante eines Blow-Jobsâ?¦

Womöglich tue ich den Damen aber auch Unrecht; bin zu doof, um zu durchschauen, dass sich hinter diesen aufgepumpten Brüsten in Wirklichkeit die geballte Bildung versteckt. Wer weiß, am Ende hat die Lacroix vor der Silikonbehandlung Adorno gelesen und zersetzt nun von Innen her die dort so kräftig kritisierte Kulturindustrie. Mal ehrlich Männer: Haben wir nicht alle damals am besten bei jener Lehrerin aufgepasst, die nicht unbedingt kompetent, dafür aber stahlklingenscharf war? Während der mangels Bildung arbeitslose Gaffer also sabbernd sinniert, welche zusammengesetzten Begriffe man etwa aus Boxâ?¦ bilden kann, wird ihm unbewusst das fehlende Wissen zuteil.

Vom Prinzip her hätten wir es hier also mit einer erotischen Form von Fortbildung zu tun. Neben Grammatik wird übrigens auch Mathematik gelehrt. Schließlich muss der Spanner - Verzeihung, Schüler! - jeden Monat aufs Neue ausrechnen, wie viele Anrufe er sich erlauben kann als Hartz IV-Empfänger bei einem Bierkonsum von zwölf Dosen pro Sendung und ebenso vielen Anrufen, die jeweils 49 Cent pro Minute aus dem Deutschen Festnetz kosten. Im Grunde genial. Regelrecht revolutionär sogar. Während ich bei ARD und ZDF Harald Schmidt oder Elke Heidenreich hofiere, werde ich unwillkürlich selbst ratzfatz zur Unterschicht. Überflügelt vom kleinen Mann, der nichts am Hut hat mit dem literarischen Quartett. Versteh mich nicht falsch. Ich will den Schwarzen Peter gar nicht jenen Nackedeis zuschieben. Brauche ich fortan Nachhilfe, dann ist vielmehr Günther Jauch schuld. Weil der den Anzug nicht ablegt.

Nur der Duden hat von den spektakulären Sprachspielerinnen noch nichts mitgekriegt. Dabei leistet Lacroix einen höchst beachtlichen Beitrag zur Rechtschreibreform. Indem sie wundervolle Wortneuschöpfungen gebiert: Boxgästebuch beispielsweise wäre neulich ein Treffer gewesen. So, und nun her mit der Fernbedienung, ich muss lernen!


als antwort dieser brief...

Zitat:

Hallo Christian,

ich als bekennender Fernsehjunkie kann Dir nur beipflichten: Es ist nichts so, wie es scheint, und gerade in Call-In-Sendungen verbergen sich die philosophischen Grundfragen nach Sinn und Zweck unseres Daseins. Dabei ist egal, ob es Zahlen in eine Reihe zu bringen, die Unterschiede zwischen zwei identischen Fotos von Verona Pooths (formerly known as Feldbusch) Dekolleté zu erraten oder einfach nur die Moderatoren mit sinnfreien Fragen zu nerven gilt. Letzteres vorzugsweise in öffentlich-rechtlichen Mittagsmagazinen. «Kann man Kräuter auch einfrieren?», fragen die Anrufer - selbst wenn der unverwüstliche Hademar Bankhofer gar nicht anwesend ist und das Thema Rentenreform lautet. In Bundestagsdebatten hingegen würden, wenn ich mir die Ergebnisse so ansehe, Politiker lieber über Veronas Busen als über die neuentdeckte Unterschicht reden (die übrigens politisch korrekt «abgehängtes Prekariat» heißt).

Das Fernsehen entwirft große Utopien: Husserls Konzept der Phänomenologie als Lehre der äußeren Erscheinungsform der Dinge im Gegensatz zum Logos; oder die antike Idee des Hedonismus als Philosophie des Glücks; und nicht zuletzt Mills Utilitarismus, der das größtmögliche Glück für die größtmögliche Menge Menschen fordert. Das alles steckt in Wirklichkeit hinter dem mysteriösen, bei Neun Live gesuchten Wort «Boxgästebuch», von dem Du berichtet hast. Genauso wie der allwissende Computer im Roman «Per Anhalter durch die Galaxis» als Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest nichts weiter als die Zahl 42 ausspuckt, antworten nackte Moderatorinnen eben «Boxgästebuch». Die Frage haben sie ohnehin gleich wieder vergessen.
Und so verharren wir weiter in unserem Zustand der selbstverschuldeten Unmündigkeit, vergleichen Veronas Busen und rufen um Hilfe heischend die geilen Glücksgöttinnen an.

Die tragen in der Tat Namen, die sind so überirdisch schön wie ihre Körper: Alida-Nadine Lauenstein, Sandra Ahrabian oder Astrid van der Staai. Diese Damen sind Botschafterinnen einer besseren, Welt, in der jeder alles haben kann, obwohl er alt, hässlich, abgehängt und prekär ist. Da müssen sie nicht auch noch gebildet sein. Aber nichts ist wie es scheint: hat doch beispielsweise auch Jürgen von der Lippe, ihr männliches Pendant und meist in lustigen Filmen zu sehen, in denen ein Pfarrer ein Puff erbt, Philosophie studiert!

Viele Grüße


schön beschrieben...quelle

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der friese
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  Fareus
Giotto
Giotto

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Wohnort: Krähenfeld
BeitragVerfasst am: Dienstag, 07.11.2006, 00:20 
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Informativer Artikel mit Beispiel-Links (Links siehe unter Quelle)

Zitat:
Abzock-TV: Call-in-Shows bei 9Live & Co
Es ist wahrscheinlich kein Geheimnis, dass sowohl der selbsternannte Quiz-Sender 9Live als auch Sat.1, Pro Sieben, DSF, RTL und die anderen Sender, die nachts sogenannte Call-In-Shows anbieten, vor allem ein Ziel haben: Geld verdienen. Dabei muss die Menge des ausgeschütten Geldes natürlich weit unter dem Geld bleiben, das durch die Anrufe verdient wird. Schließlich müssen auch noch Produktion, Sendeminuten und das Telefonsystem von dem Geld bezahlt werden. Trotzdem machen die privaten Sender inzwischen einen nicht unbeträchtlichen Gewinn mit den Call-In-Shows, die somit trotz Belastung des Sender-Images weiter laufen.

Wie dabei vorgegangen wird, kann man sehr schön in zusammengeschnittenen YouTube-Videos beobachten.

Dabei gibt es verschiedene Taktiken, die Leute zum Anrufen zu bewegen, ohne viel Geld ausschütten zu müssen. Das eine ist die Hotbutton-Taktik: Ein besonders einfaches Rätsel wird gestellt, dem Zuschauer wird jedoch suggeriert, niemand komme auf die Lösung, weil kein Zuschauer durchgestellt wird. Es ist nach den Richtlinien der Landesmedienanstalten verboten diesen Eindruck zu erwecken, weshalb man vorsichtig formuliert. Statt "Warum ruft denn niemand an" wird z.B. scheinheilig gebettelt: "Leute, ihr könnte mich doch nicht hängen lassen. Die Lösung ist doch so einfach!". Um die lange Wartezeit zu überbrücken, in der faktisch nichts passiert, also kein Anrufer durchgestellt wird, hat man den "Hotbutton" erfunden. Dieser schlägt in jeder Sendung angeblich ungewöhnlich "oft zu". Stets wird dem Zuschauer suggeriert, er müsse gerade jetzt in der Leitung sein, damit der Zufallsmechanismus ihn "finden kann". Dazu wird tief in die Trickkiste des Abzock-TVs gegriffen: Trommelwirbel soll den Eindruck vermitteln gleich passiere etwas, ständig wird das Licht verändert, werden Geräusche eingespielt und Countdowns runtergezählt, während die meist hübsche Moderatorin oder der Moderator Marke "schleimiger Schwiegersohn" scheinbar vor Ektase fast zusammenbrechen. Am Ende dieser Countdowns passiert in fast allen Fällen gar nichts.

Eine andere Taktik ist die, sehr viele Zuschauer in kurzer Zeit durchzustellen, das Rätsel aber entweder so absurd oder so intransparent zu gestalten, dass niemand die richtige Lösung nennt. Dabei ist es wichtig, dass die Lösung scheinbar einfach zu finden ist, damit auch möglichst viele Zuschauer anrufen. Zu Anfang bediente man sich dabei bei 9Live noch Rätseln, deren Lösung absolut nicht nachvollziehbar waren, wie beispielsweise mal das ARD-Magazin Plusminus analysierte. Diese Fälle intransparenter Rätsel, in denen keine klaren Regeln zu Lösung angegeben wurden und viele Lösungen sich mit den Lösungswegen anderer ähnlicher Rätsel widersprachen, waren nahe am Abzocke und wurden inzwischen von den Sendern aufgegeben. Stattdessen wird das Spiel "Wort vor X" vermehrt gespielt. Das Konzept: Die Zuschauer sollen bestimmte Begriffe erraten, die einem vorher festgelegten anderen Begriff als Bestandteil haben. So wird beispielsweise das Wort "Bau" vor die X-Begriffe gestellt. Sehr schnell rufen Zuschauer an und lösen die ersten beiden, sehr leichten, Begriffe für wenig Geld. Die Summe des Geldes, das gewonnen werden kann, steigt nun kontinuierlich über das gesamte Spiel, das meist mehrere Stunden gespielt wird, an. Durch die beiden bereits gelösten Begriffe, die meist auch noch ständig als Laufbalken "Bereits gelöst:" durchs Bild flimmern, wird dem vorbeizappenden Zuschauer suggeriert, die anderen Begriffe seien ebensoleicht zu lösen. Oft wird dies durch gebetsmühlenartige Beteuerungen der Moderatoren noch unterstrichen: "Ich kann es nicht fassen, dass so leichte Begriffe noch nicht gelöst wurden. Boxring und Boxhandschuhe wurden schon gelöst - die anderen Begriffe sind genauso leicht, glaubt es mir!".

Die anderen Begriffe allerdings werden nie gelöst - und das ist auch kein Wunder. Schließlich steht kaum einer von ihnen im Duden, viele würden nicht mal mit Google gefunden werden. Geraten werden sollen so absurde Begriffe wie Bauernregelbuch, Baucontainerabstellplatz, Bauklotzform, Baustellenhinweisschild und Baufluchtlinie. In einem anderen Spiel sollten beispielsweise so Begriffe wie Überraschungseifigur, Überlebenszelle (?), Über-Mikros-Kopie* (sic!), Überplanbestand (?), Überlandzentrale (?) und Übergangsbusbahnhof erraten werden. Auch nicht schlecht ist z.B. u.a. das "Amazonien-Haus". Geradezu realsatirschen Charakter hat dieser Ausschnitt, in dem "Jürgen" natürlich "völlig wahllos" schon mal zwei Begriffe aufdeckt, damit die Zuschauer sehen, wie einfach diese sind. Gerne werden auch Singular-Begriffe benutzt, wenn der Plural üblich ist oder umgekehrt. So sollten Zuschauer z.B. den Satz "Jürgen hat heute XXX gekauft" ergänzen. Die richtige Antwort: Schokokuss. Er hat also "Schokokuss gekauft", nicht Schokoküsse, was genannt wurde.

Übrigens: Wenn ihr euch fragt, warum oft das Wort "sicher" in den Sendungen eingeblendet wird: Zwischen "sicheren" 500 EUR Gewinn und einem Gewinn, der nicht mit diesem Zusatz versehen ist, besteht ein entscheidender Unterschied: Den "sicheren" Gewinn erhält man, wenn man eine richtige Lösung nennt, den nicht sicheren nicht. Wenn eine absurd hohe Gewinnsumme in der Sendung eingeblendet wird, die nicht mit dem Attribut "sicher" gekennzeichnet wird, bedeutet dies, dass man den Gewinn nur dann erhält wenn man nicht nur die richtigen Lösung nennt, sondern auch noch ein unschaffbares Zufallsspiel gewinnt, das sich daran anschließt.

Wer sind die Opfer dieser Sendungen? Die selben, die sich auch bei den Astro-TV-Sendungen das Blaue vom Himmel herunterlügen lassen: Vor allem arbeitslose Hartz-IV-Empfänger und Rentner, die am Rande des Existenzminimus leben. Nicht wenige haben sich durch die Shows schon hoffnungslos verschuldet. Oft fehlt den Anrufern auch ein soziales Umfeld, die Sendungen werden von Morgens bis Abends gesehen, die stets freundlichen Moderatoren fungieren als Familien- und Freundes-Ersatz. Einen guten Eindurck von der Klientel gibt z.B. diese tragikomische Aufzeichung.




Quelle : http://fuckup.twoday.net/stories/2635907/



Die Ironie ist der Tod der Verzweiflung.
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« Die Süddeutsche Zeitung » hat Folgendes geschrieben:

Start von Help TV
Glaube, Liebe, Telefongebühren
Jürgen Rüttgers drückte auf einen Knopf und ließ einen weiteren Spartenkanal auf die Menschheit los: "Help TV", wo Jürgen Fliege sein Comeback als Fernseh-Kummerkastenonkel feiert.
Von Hans Hoff

Der Dortmunder Stadtteil Hörde ist nicht das, was man sich unter einer brodelnden Medienmetropole vorstellt. Trist und trüb liegt er da im verregneten November, und es deutet so gar nichts darauf hin, dass hier gleich Fernsehgeschichte geschrieben werden soll - allenfalls vielleicht die wichtig aussehenden Menschen deuten darauf hin, in ihren dunklen Anzügen, die in jenes Haus an der Hermannstraße strömen, in dem das Scheitern auch zu Hause ist (tv.nrw, Onyx).

Der große Helmut Thoma ist gekommen, Gründer von RTL, und auch Jürgen Doetz, der Sat-1-Pionier. Sie wollen erleben, wie NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf einen Knopf drückt und noch einen Spartenkanal auf die Menschheit loslässt.

Help TV heißt der neue Sender. Wer künftig Probleme hat, zahlt 49 Cent für den Anruf aus dem Festnetz, lässt sich mit Help TV verbinden, wird ins Studio durchgestellt und bessert sein Leben ein bisschen auf.

Die ganze Wahrheit, wie so oft, sieht anders aus. Mit der einfachen Gebühr ist es nicht getan. Die 49 Cent werden ja nicht erst fällig, wenn ins Studio durchgestellt wird, sondern müssen bereits für den bloßen Anrufversuch eingesetzt werden. Hilfe in Sachen Recht, Medizin, Lebenshilfe und Esoterik wird den Beladenen hier also nicht einfach so gegeben. Hilfe wird verlost.

Doch vorerst ist davon keine Rede, denn erst wollen die drei Manager vom Vorstand der Help TV AG erklären, was sie vorhaben. "Wir wollen der Sender sein, der die Antwort gibt", sagt der in Beratungstalks ("Vera am Mittag") erfahrene Ulrich Hansbuer. Sein bislang vor allem im Sat-1-Regionalfenster-Business tätige Partner Peter Pohl schiebt die Frage nach: "Sind wir eigentlich bekloppt? Wir glauben nicht." Stephan Mattukat, früher Programmdirektor bei Neun Live, kündigt dafür einen forschen Minimalismus an: "Den ganzen Fernsehklimbim, den lassen wir einfach weg."

Selbständig in der Garage
Irgendwann wird dann auch der Star des neuen Senders zugeschaltet: Jürgen Fliege. Jeden zweiten Sonntag soll Fliege fünf Stunden Programm im Studio Dortmund bestreiten. Noch ist er aber nicht in Hörde gelandet. Aus Memmingen wird er zugeschaltet und präsentiert sich gewohnt charmant, spruchstark und mit dem Hang zur zwischenzeitlich hemmungslosen Selbstüberschätzung. Zwölf Jahre habe er der ARD "gedient", bilanziert er mit grimmigem Lächeln, nun, bei seiner Rückkehr mit Flieges Welt auf Help TV fühle er sich wie ein Abteilungsleiter, der bei einer großen Firma gelernt habe und sich in einer Garage selbständig mache.

Fliege ist immer noch böse auf die vom Ersten: Er trete in "eine Zukunft, die von der ARD gedeckelt" worden sei. Nun ist er endlich sein eigener Programmdirektor. Kommt er sich nicht ein wenig schäbig vor, wenn er die Menschen nach dem Neun-Live-Prinzip immer und immer wieder anrufen und jedes Mal zahlen lässt? Ach ja, antwortet er mit televisionärer Scheinheiligkeit, es sei doch auch ein Lernprozess, wenn man ein- oder zweimal nicht durchkomme. Dass die Zahl der Anrufversuche bei schwer mit Seelennot und schwer problembeladenen Menschen da schnell auch mal mehrstellig werden kann, verschweigt er und haut dafür lieber noch einmal auf seinen früheren Sendeplatzgeber ein. "Mit 49 Cent ist das eine faire Sache. Es ist fairer, als ARD und ZDF sind, die jeden Monat 17 Euro kassieren."

Danach tritt der Ministerpräsident auf und drückt pünktlich den Knopf. Am 3. November, einem Freitag, um 16.15 Uhr geht Help TV auf den Satelliten und ins digitale Kabel, adressiert an elf Millionen erreichbare Haushalte. Die erste Sendung bestreitet Jürgen Rüttgers praktischerweise selbst. Als um Anrufe und Fragen gebeten wird, reizt das zum Selbstversuch. "Ich stelle Sie ins Studio durch", sagt eine freundliche Dame im Callcenter, und es ertönt ein paar Mal ein warmes "Tuuut". Hoffnung keimt, gleich mit dem ranghöchsten NRW-Politiker persönlich verbunden zu sein. Doch plötzlich ist die Verbindung gekappt. Auch ein zweiter Versuch scheitert auf die gleiche Weise. Schon sind 2,51 Euro vom Handy-Guthaben abgebucht, ohne dass es die groß versprochene Antwort gegeben hat. Dafür gibt es einen tröstenden Händedruck vom Vorstand Ulrich Hansbuer, der sich lächelnd für die erste Einnahme bedankt.

Mit 300 Anrufversuchen pro Stunde rechnet Pohl in der Anfangsphase. Dieses Volumen hilft dem Sender allerdings kaum im Bestreben, Ende 2008 schwarze Zahlen zu schreiben. Deshalb sollen die Kunden in einer zweiten Phase in teurer getaktete Beratungshotlines gelockt werden. Der Anrufer wird dann wohl vor der Wahl stehen, ob er in der Studioleitung verhungern oder gleich die teure Alternative mit Kontaktgarantie möchte.

Eine Frau ist aber durchgekommen und will von Rüttgers wissen, ob es sich überhaupt noch lohne, zu studieren. "Wenn Sie studieren wollen, dann studieren Sie", lautet im Kern der blumige Rat. Das passt ein bisschen zu der Abschiedsformel, die Fliege künftig verwenden möchte. Nicht mehr wie bei der ARD ein "Passen Sie gut auf sich auf", sondern ein nach Selbstverantwortungsverzicht klingendes "Das Leben sorgt für dich."

Ob die Tipps von Rüttgers oder die Sprüche von Fliege 49 Cent oder möglicherweise ein Vielfaches davon wert sind, können wahrscheinlich nur die Anrufer selbst beurteilen. Help TV kennt doch noch nicht alle Antworten.


(SZ v. 6.11.2006)


quelle

der wahnsinn....
hochrangige politiker unterstützen aktiv die eröffnung einer offensichtlichen abzockeranstalt, verdödeln ihr geld und merken es nicht....die handykarte wird vermutlich vom steuerzahler wieder aufgefüllt...
friese ( Wink ), freude, eierkuchen....
der ministerpräsident hat einige arbeitsplätze geschaffen und läßt sich feiern
jürgen fliege kann von der hartzIV-unterstützungliste gestrichen werden....er arbeitet jetzt alle zwei wochen sonntags an der help.tv-hotline....
es wird doch alles gut in deutschland.... Shocked

oder anders gesagt, wir stehen am anfang eines langen weges mit diesem forum....


gruß
der friese
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  DerFriese
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BeitragVerfasst am: Donnerstag, 14.12.2006, 14:56 
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« Marler Zeitung » hat Folgendes geschrieben:


"Leider haben Sie dieses Mal kein Glück gehabt"

"Anrufen, anrufen, anrufen - kommt Leute jetzt ganz schnell - oder sollen wir das viele Geld einfach für uns behalten?" So oder ähnlich animieren die Moderatoren von 9live zum Mitspielen. Mit 49 Cent pro Anruf sind die Zuschauer am heimischen Schirm dabei. -

VON KLAUS WILKER -

- Auch Klaus B. spielte mit. Der 42-jährige Marler gewann 3400 Euro und muss jetzt inklusive Zinsen und Einigungsgebühr 20348 Euro Telefongebühren an Versatel abstottern. Die Telefonrechnung kam im Päckchen. Wie das passieren konnte, versteht Klaus B. bis heute nicht: "Da hätte ich ja tagelang am Telefon sitzen müssen."

"Wir haben ab und zu Rechnungseinwände von Kunden, die beim Fernsehsender 9live gespielt haben. Dass ein Kunde 17000 Euro vertelefoniert hat, höre ich zum ersten Mal", sagt Stefan Sayder, Pressesprecher bei Versatel. Er rät allen, denen es nicht so ergehen möchte wie Klaus B., Servicenummern wie die 01379... oder 0900... individuell sperren zu lassen. Sayder: "Das geht ganz einfach und ist kostenlos. Ein Anruf bei unserer Hotline genügt." Den aktuellen Fall von Klaus B. will er jetzt noch einmal genau prüfen.

Marion Löhring von der Verbraucherberatung rät allen, an derartigen TV-Glücksspielen am besten erst gar nicht teilzunehmen. Die Chance, Geld zurückzubekommen, sei gleich null.

Ermittlungen der Verbraucherzentrale haben ergeben, dass bei 9live nur jeder 25. Anrufer die Chance hat, seinen Namen und seine Telefonnummer zu nennen, um später in der Sendung an dem Quiz teilzunehmen. Die restlichen 96 Prozent der Anrufer hören in der Regel die Bandansage: "Hallo! Vielen Dank, dass sie uns angerufen haben, Leider haben Sie dieses Mal kein Glück gehabt. Versuchen Sie es gern nochmal. Dieser Anruf kostet Sie 49 Cent aus dem Netz der Deutschen Telekom."

Einige Verbraucher trugen vor, ihnen seien Gespräche mit 9live in Rechnung gestellt worden, die sie gar nicht geführt hätten. Sie hätten anstatt der Bandansage nur ein Besetztzeichen gehört.

Aufgrund von zahlreichen Strafanzeigen leitete die Staatsanwaltschaft München 1 gegen die Verantwortlichen des Senders 9live ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts ein. Die Ermittlungen wurden aber eingestellt.

Klaus B. hat jetzt nur noch eine Hoffnung: "Die Hoffnung auf Gnade, dass der Schuldenberg kleiner wird."


soso...call-in-shows....da braucht man nicht über die gefahren der sucht zu spekulieren, wir bauen staatlich erstmal das wettmonopol aus, denn das geld aus 9live und co fliesst ja eh indirekt in den haushalt über den umweg der lma ein....

also, weitermachen, die staatsverschuldung sinkt aufgrund innovativer einnahmestrategien rapide weiter.... Shocked

am ende werden die studiengebühren wieder abgeschafft, da mehrwertdienste derbrd zu glänzendem reichtum verholfen haben, das abgehängte prekariat liegt eh schon überschuldet auf dem boden, was stören da >10.000? telefonkosten..... Wink


gruß
der friese

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Neulich, im Wetterbericht:
"...gegen Abend wird es zunehmend dunkler...."
Shocked
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20348?? Sorry aber das ist schon mehr wie nur Sucht, dass ist KRANK!!!!!!!

über 40000 mal muss der da angerufen haben, hat aber nur 3400 gewonnen!

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