Verfasst am: Dienstag, 27.06.2006, 16:37 Titel:
Einer zieht immer den Kürzeren....
Wo er am meisten gewinnt, kann mann mittlerweile gar nicht mehr klar definieren. Mir - als Otto-Normalverbraucher und von PISA-Studien geschändete Mitbürger - kommt unser "Glückspilz" langsam unheimlich vor.
Im Juni bei Viva+ Frühschicht wurde er etwa ein halbes dutzend Mal als letzter Anrufer duchgestellt, wobei es um ein schönes vierstelliges Sümmchen ging. Es ist ja auch kein Geheimnis mehr: wer um 13:04 durchkommt, gewinnt auch. Wenn ich das jetzt in Betracht ziehe, vermute ich auch, dass das auch mehrere tausend andere Mitbürger wissen, wann man anrufen muss; und es wird dennoch "fast immer" nur ein kleiner Kreis von Glückspilzen durchgestellt. Es stellt sich mir nun die folgende Frage: Wie kann das möglich sein? Nur Glück oder doch mehr als nur Glück?
Neben Viva+ ist unser Glückspilz auch bei DSF, Kabel1, Pro7 usw. dabei und staubt fleißig ab.
Immerhin leben wir in einem freien Land, wo mann spielen kann bis der Arzt kommt.
Es wird noch sicherlich einige Jährchen dauern, bis wir - wie in der Schweiz - auf den lauwarmen "Geldregen" von unseren geliebten Call-In Sendern verzichten müssen, sprich Verbot solcher Spiele.
Der öffentliche Meinungsaustausch, den dieses Forum anbietet, wird sicherlich nicht verhindern können, dass weiterhin fleißig Geld aus den Taschen gezogen wird ( ein Anruf kostet "nur" 0,49 Cent ); aber immerhin werden unseren Mitbürgern die Augen geöffnet. Wenn es unbedingt sein muss, dann bitte mit Stil, und nicht etliche gutmütige Mitbürger als Vollidioten hinstellen, weil diese doch anrufen, und noch immer nicht wissen, dass etwa 99% dieser Anrufer von Anfang an so gut wie keine Chancen haben, abzuräumen, außer die Chance, am Ende des Monats eine hammerharte Telefonrechnung zu kassieren.
Die verschiedenen Spielpraktiken bei den verschieden Call-In Sendern haben eines gemeinsam. Sie nehmen an, dass die Durchschnittsbürger so doof da stehen wie andere mit Anlauf. Scheinbar leichte Fragen, immer "mehr Transparenz!" , "Fairplay!", "Wenn das so weiter geht, werde ich auch noch zum Ratefuchs!", "Durchkommen ist kein Problem!" Genaue Zahlen, wie oft man anrufen muss, damit auch nur ein Hauch von Chance besteht, durchgestellt zu werden, findet man selten.
Ich möchte zwar keine Anzeige einhandeln wegen Rufsschädigung, allerdings wurde mir beim letzten Besuch bei einem Bekannten eine Telefonrechnung in hoher dreistelliger Zahl gezeigt: verursacht durch Anrufe mit der Vorwahl 0137xxxxxxxx. Laut Aussage des Bekannten ist ein Durchkommen also durchaus möglich - "wenn man oft genug anruft"; sprich: Relation 1 zu 240. Aber das ist eine längere Geschichte. Das nächste Mal mehr dazu.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: vadalma
Wenn Einstellmöglichkeiten zu den gespeicherten Rufnummern der Anrufer gemacht werden können, so wie es die Call-In-Mehrwertnummernanbieter den Call-In-Mehrwertnummern-Gewinnspielanbieter in diversen Werbungen schmackhaft machen, Call-In einzusetzen und der Normalverbraucher stellt fest, das IMMER nur ein bestimmter, kleiner, ausgewählte Kreis von Daueranrufern zu bestimmten Zeiten durchgestellt werden, drängt sich doch zwangsläufig der Verdacht auf, das diese Einstellmöglichkeiten auch Anwendung finden und es zum Nachteil der breiten Masse der Anrufer wird, wenn da z.B. ein Vorzählfaktor ein mögliches durchgestellt werden beeinflußt oder ein Dublettenabgleich oder das Erkennen von Rufnummern der Anrufer trotz eingeschalteter Rufnummernunterdrückung. Hier wird ja der Telefonbesitzer gleich zweimal getäuscht, da im von der Industrie vorgegaukelt wird, er könne eine Rufnummernunterdrückung einschalten, was aber zur Sinnlosigkeit wird, wenn man auf dieversen Call-In-Anbieter-Webseiten liest, das dies umgangen werden kann um an den Daten der Anrufer zu kommen. Und davon wird mit Sicherheit reger Gebrauch gemacht.
Was sagt eigentlich der Datenschutz dazu, wenn private Firmen hier Datenschutzmissbrauch begehen?
So lange diese diversen Einstellmöglichkeiten bei Call-In möglich sind, ist für mich diese Abzocke als Abzocke zu bewerten, da man so Vorteil oder Nachteil der Anrufer einstellen kann und die suggerierte Chancengleichheit oder Zufall aushebelt. So wie man es wohl auch mit Gesetzen machte um dieses Glücksspiel mit den Telefonleitungen überhaupt durchführen zu können.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: GlowingHeart
denkt mal darüber nach, daß heute schon jedes handy in der lage ist, einer bestimmten
rufnummer, einen eigenen klingelton zuzuordnen, oder es gar nicht erst klingeln läst.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: plastik
Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 56 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Dienstag, 27.06.2006, 18:21 Titel:
Ich habe die drei letzten Beiträge mal bewusst hier in einen eigenen Thread verschoben, da Sie recht interessant vom Ansatz her sind und im TOBIAS-Thread womöglich untergehen würden.
Dies nur zur Info... weitermachen
Marc
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 56 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Dienstag, 27.06.2006, 20:18 Titel:
« Provadis » hat Folgendes geschrieben:
« GlowingHeart » hat Folgendes geschrieben:
Was sagt eigentlich der Datenschutz dazu, wenn private Firmen hier Datenschutzmissbrauch begehen?
Zu dem Thema kam auch was in den 19:00 Uhr Nachrichten (ZDF).
Irgendjemand, der das mitgeschnitten hat ? So ganz aus Zufall ?
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Wer einen Kredit aufnimmt wird durchleuchtet! Scoring-Unternehmen geben Auskunft über Alter, Adresse, Einkommen, etc. Zuletzt bearbeitet von Gast am Dienstag, 27.06.2006, 20:54, insgesamt einmal bearbeitet
Was sagt eigentlich der Datenschutz dazu, wenn private Firmen hier Datenschutzmissbrauch begehen?
So lange diese diversen Einstellmöglichkeiten bei Call-In möglich sind, ist für mich diese Abzocke als Abzocke zu bewerten, da man so Vorteil oder Nachteil der Anrufer einstellen kann und die suggerierte Chancengleichheit oder Zufall aushebelt. So wie man es wohl auch mit Gesetzen machte um dieses Glücksspiel mit den Telefonleitungen überhaupt durchführen zu können.
Was aktuelleres gibt es scheinbar noch nicht da die 2005 geplante Novellierung bezüglich Stärkung des Verbrauchers, wie hierzulande üblich hin und hergeschoben wird zwischen Bundestag, Vermittungsausschuss und Bundesrat.
http://bundesrecht.juris.de/tkg_2004/index.html
Interssant ab Abschnitt 2 Datenschutz, insbesondere § 101 und § 102
Nach § 102 (1) letzter Satz - könnte es sein das sich die 0137er hier durchmogelt?
Vlt. sehen die sich ja als "geschlossene"
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: manipulati
jupp...das ist ein witz...da wird elegant ein kurve geschlagen....
ein unding fnde ich, dass die rufnummerweiterleitung erst abgeschaltet werden muss, sonst sind die telefonanbieter nicht so spendabel mit ihren features und jedes extra macht mit einem kleinen betrag auf der monatlichen rechnung bemerkbar, nur das hochtechnische rufnummerweiterleitungssystem geht kostenlos und ohne rückfrage mit dem verbraucher....
strange...
gruß
der friese
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: DerFriese
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