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 Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 15:03
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 Kampf gegen Schwindel bei TV-Gewinnspielen
Thema Beschreibung: Medienhüter planen harten Strafenkatalog |
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Es scheint sich was zu Bewegen an der Gewinnspielfront.
« Sat+Kabel » hat Folgendes geschrieben:
Kampf gegen Schwindel bei TV-Gewinnspielen
Telefongewinnspiele auf Sendern wie 9Live stehen seit langem in der Kritik (Quelle: SAT+KABEL) (ar/dpa) Auf die Gewinnspielanbieter im Privatfernsehen kommen laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe) in Zukunft strengere Auflagen zu.
Davon betroffen wären vor allem Sender wie 9Live und das Deutsche Sportfernsehen (DSF). Nach Informationen der Zeitung haben die Medienanstalten eine zwölfseitige Satzung ausgearbeitet, die bereits im Herbst dieses Jahres in Kraft treten könnte. Die darin mit Bußgeldern bis zu 500.000 Euro bedrohten Verstöße reichen vom Jugendschutz bis hin zur Irreführung der Teilnehmer. Unter anderem soll auch vorgeschrieben werden, dass maximal ein Entgelt von 50 Cent pro Anruf kassiert werden darf.
Striktes Verbot für Zeitdruck und Verzögerungstaktiken
Moderatoren sollen sich nach den geplanten Auflagen bei der Suche nach richtigen Worten oder Lösungen keine Zeit mehr lassen dürfen, damit noch möglichst viele Zuschauer anrufen, so das Blatt weiter. Wisse ein Anrufer die Lösung nicht, müsse sofort ein weiterer Teilnehmer durchgestellt werden. Außerdem sollen die Moderatoren den Zuschauern durch eingespielte Sirenen oder andere dramaturgische Mittel keinen Zeitdruck vorspielen dürfen. Während des Spielverlaufs sollen die TV-Sender über Höhe des Einsatzes, maximale Dauer, Teilnehmerbedingungen und Spielvarianten informieren, hieß es in dem Beitrag weiter.
Telefongewinnspiele im Fernsehen kämpfen bereits seit längerer Zeit mit rückgängigen Einnahmen. Zuletzt hatte sich der Anbieter CallActive, der mehrmals juristisch gegen kritische Internet-Foren vorgegangen war, vollständig aus dem Geschäftsbereich zurückgezogen (SAT+KABEL berichtete). Eine Durchsetzung der beschriebenen Maßnahmen würde der Mehrheit der derzeit aktiven Anbieter die Geschäftsgrundlage entziehen.
Quelle: KLICK
Und hier der Bericht der Süddeutschen dazu: KLICK
Bist du blöd. Mach das nicht. Lass die kommen.So lange wie das steigt, jeden mitnehmen. |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 16:02
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Interessant fand ich nur den letzten Satz des Süddeutsche.de Artikels. Dort war zu erfahren, dass Herr Ring, Präsident der BAYERISCHEN Landesmedienanstalt äusserte, ES SEI NOCH VIEL ÜBERZEUGUNGSARBEIT VONNÖTEN DIE SENDER BEI DEN BEVORSTEHENDEN GESPRÄCHEN SPEZIELL VON DEN JUGENDSCHZUTZBESTIMMUNGEN DES NEUEN RSTVERTRAGES ZU ÜBERZEUGEN!
AHA, ist man dennn etwa ein BITTSTELLER und müssen 9 Live und co gnädigerweise ihre Zustimmung freudestrahlend geben und alle sind happy und es ist eine "Brave new World"? 
Man wird sehen, was dieser Vertrag bringt UND OB und WIE er befriedigend in die PRAXIS umgesetzt werden kann!
Leichtere Zweifel dürfen aber vorerst bestehen bleiben! Vom Gegenteil liesse man sich natürlich nur allzugern überzeugen!
"Achtung, allmählich muß Ihnen ein Licht aufgehen"! |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 16:06
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"Zeit, dass sich was dreht..." 
Ich möchte zwar nicht spekulieren, wie es 9Live schafft, diese Mitte im Spaziergang zu übergehen, aber es hört sich schon mal viel besser an.
« Sat+Kabel » hat Folgendes geschrieben:
Während des Spielverlaufs sollen die TV-Sender über Höhe des Einsatzes, maximale Dauer, Teilnehmerbedingungen und Spielvarianten informieren, hieß es in dem Beitrag weiter.
Das ist ganz einfach: Höhe des Einsatzes ist sowieso permanent eingeblendet, maximale Dauer gibt es wieder in Form von "Ein Spiel dauert maximal bis Sendeende!", Teilnahmebedingungen und Spielvariationen werden heruntergeleiert. Letzteres dürfte sowieso keinen großen Unterschied ausmachen...
Ich sehe es schon kommen: Erst hört sich alles ganz toll an - später dann sind die Formulierungen wieder so schwammig, dass es für 9Live ein Einfaches ist, diese Regeln zu umgehen... |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 16:19
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Nun, ich lese hier nur:
"Für die Sender könnte sich bald etwas ändern"
Mich würde vor allem der Wortlaut dieses ominösen 12-seitigen Papiers interessieren.....
....bis zum heutigen Tag ziehen sich die LMAAen ja nur mit dem pauschalen Verweis auf den geplanten Rundfunkstaatsvertrag aus ihrer Verantwortung...
was also ist Inhalt dieses Papiers und:
wie verbindlich wird es sein???
Ich habe dazu bisher leider nichts finden können, außer diesen Pressemitteilungen......... 
,,,
So funktionieren die Spiele bei 9live, Sport1, Folx-TV und Co.:
http://citv.nl/forum/viewtopic.php?t=3596 |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 16:25
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Nicht, dass ich etwas dagegen hätte.
« Satundkabel » hat Folgendes geschrieben:
Nach Informationen der Zeitung haben die Medienanstalten eine zwölfseitige Satzung ausgearbeitet, die bereits im Herbst dieses Jahres in Kraft treten könnte.
Aber solange dort "könnte" steht, bleibe ich skeptisch. Man hat von den LMAen schon oft Sätze mit könnte, müsste, hätte, sollte gehört ...
« SZ » hat Folgendes geschrieben:
Außerdem sollen die TV-Sender während des Spielverlaufs über zahlreiche Details informieren: Höhe des Einsatzes, Spielvariante, maximale Dauer, die Teilnahmebedingungen, gegebenenfalls über das technische Verfahren zur Auswahl der Teilnehmer.
Da bin ich aber mal gespannt. Details über das "technische Verfahren". Wirkliche Details oder Geschwafel für die Lemminge?
« SZ » hat Folgendes geschrieben:
Bei der Pro Sieben Sat 1 AG, die 9Live betreibt, gibt man sich offiziell gelassen. "Wir erwarten keine wesentlichen Auswirkungen", sagt ein Sprecher. So stelle 9Live seit jeher sicher, "dass für jeden Teilnehmer zu jeder Zeit des Spiels eine Chance besteht, ausgewählt zu werden und zu gewinnen". Technische Systeme, die das gewährleisten, werden im Satzungsentwurf gefordert. Alle Zuschauer müssten die gleiche Gewinnchance haben.
Wie - die werden gefordert  Hatten die Zuschauer bisher nicht die gleichen Gewinnchancen?
Oder lag es daran, dass die BLM bisher den Mechanismus nicht durchschaute? 
Edit:
@ borkenkäfer
Ich glaube nicht, dass diese 12 Seiten veröffentlicht werden. Das wird erst dann der Fall sein, wenn das ganze spruchreif ist - falls es überhaupt soweit kommen sollte. Die Damen und Herren sind noch beim Verhandeln ...
Wir sind alle Individuen |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 17:41
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Ich frag mich, warum nur bei 9Live und DSF... ?
Ein Blick auf die Protokolle beim "Money Express" würde noch viel mehr Handlungsbedarf zeigen...
Es sieht alles so nach Flickschusterei und Willkür aus... so als hätte einer der LMA mal zufällig auf 9Live oder DSF was gesehen, was ihm nicht gepasst hat und dann wird sich auf diesen Sender eingeschossen...
Aber okay... es ist letztlich egal, wo man anfängt... wichtig ist nur, dass man am Ende keinen Sender vergisst...
Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein... |
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Verschoben am: Freitag, 11.07.2008, 18:38 Uhr von redox
Verschoben von Userdiskussionen und Meinungen nach Das Internet und Blogs |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 21:41
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« redox » hat Folgendes geschrieben:
Aber okay... es ist letztlich egal, wo man anfängt... wichtig ist nur, dass man am Ende keinen Sender vergisst...
Die neuen strengeren Regeln wären ja Allgemeingültig und nicht auf einen bestimmten Sender / Veranstalter bezogen.
Ich sehe es ähnlich wie die Vorschreiber; wenigstens hat man mal im Ansatz Ideen wie man der
Willkürlichkeit etwas entgegenhalten kann....
Ob un certain Monsieur M. aus M. das wohl schon geahnt hat, als er seine Geschäftstätigkeit auf diesem Sektor, sagen wir,- beiseite gelegt hat ? 
Nicht mal mehr in Ruhe Abzocken kann man in Deutschland, es ist eine Schande.....
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden. |
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 23:34
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(Ich hab das hier schon mal irgendwo gepostet, aber ich wiederhol's nochmal gekürzt. Jedenfalls zeigt sich: die deutschen Medienanstalten machen ein paar Anstalten, sind aber immer noch nicht auf der Höhe der Zeit!)
Die britische Aufsichtsbehörde Ofcom hat folgende "Sicherungen" verfügt. Einige finde ich sehr gut:
(1) Zuschauer von Call-In-Gewinn-Sows müssen jetzt auf dem Schirm durch ständige Einblendung informiert werden, wie viele Leute in den letzten 15 Minuten versucht haben, den Sender anrufen. Die Einblendung kann Standbild oder rollende Tafel sein ("static, crawling or scrolling")
(2) Diese Information muss spätestens alle 10 Minuten aktualisiert werden,
(3) Anrufer (Durchkomm-Versucher) müssen am Telefon gesagt bekommen, wenn sie mit ihren (vergeblichen) Anrufen an einem Tag 10 Pfund verballert haben ("must be told when their charges reach £10 in a single day"),
(4) Spätestens alle 10 Minuten muss in der Show per Tonband-Stimme der Preis für jeden Anruf-Versuch genannt werden (voice-overs informing on the price of calls at 10 minute intervals),
(5) Sender müssen jederzeit mit unangemeldeten Überprüfungen rechnen ("Broadcasters face spot checks on phone lines")
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Verfasst am: Freitag, 11.07.2008, 23:55
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Die Punkte 1. - 5. meines Vorredners würden von heute auf morgen ein Massensterben
der Veranstalter derartiger Geschäftsmodelle nach sich ziehen.
Und das ist nicht im Sinne der LMA!
Die Regelungen der Ofcom sind in Bayern reine Utopie. Vergesst das ganz schnell. |
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Verfasst am: Samstag, 12.07.2008, 00:15
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« redled » hat Folgendes geschrieben:
Die Punkte 1. - 5. meines Vorredners würden von heute auf morgen ein Massensterben der Veranstalter derartiger Geschäftsmodelle nach sich ziehen.
Und das ist nicht im Sinne der LMA!
Die Regelungen der Ofcom sind in Bayern reine Utopie. Vergesst das ganz schnell.
(a) á propos Massensterben: ja, ist in England passiert, nur ein einziger TV-Sender macht noch solche Spiele -- so ein Massensterben war auch im Sinne der Erfinder (Ofcom),
(b) á propos "reine Utopie": hast wahrscheinlich recht, was die Anstalten in Bayern (und Rest-Dtld) angeht.
Aber wenn andere Länder wie England härter durchgreifen, gibt's einen europäischen Sog, dem sich irgendwann auch die deutschen Anstalten nicht mehr so leicht entziehen können. Ich erstatte regelmäßig Strafanzeige.. Und dann ist da ja auch noch der EuGH... Jedenfalls ist es wichtig, diesen "Sog" herzustellen... Oder? Was schlägst Du sonst vor? Was meinst Du mit "Vergesst das ganz schnell"???
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Verfasst am: Samstag, 12.07.2008, 01:11
Titel:
Thema Beschreibung: @Eckbert |
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Ich finde die Idee von Dir gut wie auch die Anzeigen, die Du regelmässig erstattest. Habe ich auch mehrmals gepostet. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass Du manches vielleicht ein wenig "persönlich" nimmst wie auch Redleds Äusserung, dass man das schnell vergessen sollte mit den Ofcom- Bestimmungen oder gestern einen eigenlich lustig gedachter Eintrag von SachIch Nich, auf den ich einging und Du irgendwie gereizt reagiert hast. Vielleicht täusch ich mich auch!- Jedenfalls die Sache mit der "Sogwirkung" finde ich schon durchaus richtig. Man muss manchmal etwas utopisch- visionäre Vorstellungen haben, die dann etwas bezwingen können!
"Achtung, allmählich muß Ihnen ein Licht aufgehen"! |
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Verfasst am: Samstag, 12.07.2008, 01:46
Titel:
Thema Beschreibung: @ Eckbert |
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That is no reason to apologize!
"Achtung, allmählich muß Ihnen ein Licht aufgehen"! |
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Verfasst am: Samstag, 12.07.2008, 02:01
Titel:
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siehe auch den SPIEGEL:
9LIVE & CO.
Medienanstalten planen strengere Auflagen für TV-Gewinnspiele
Und jetzt bitte eine Automarke mit "A"! Wenn freizügige Moderatorinnen im Privatfernsehen die Quiz-Zuschauer zum Anrufen animieren, nutzen sie manchmal auch fragwürdige Tricks. Die sollen jetzt verboten werden. (...)
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,565372,00.html
ÜBRIGENS:
den Titel dieses Thread finde ich reichlich übertrieben:
"Medienhüter planen harten Strafenkatalog"
"Hart" finde ich das, was die planen, überhaupt nicht. Vergleicht das mal mit den Millionen-Strafen (in Pfund!!), die die britische Medienbehörde in letzter Zeit verhängt hat...
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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