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9LIVE - ARMES DEUTSCHLAND
ModeratorenCITV_Moderatoren    
Autor Nachricht
  cyberhog
CITV.NL Moderator

Alter: 34
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 6936
Wohnort: Brühl
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 18:42 
Titel:
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Mein Gott, nach Betrachten dieses Videos muss man ja ganz ruhig bleiben. Schürmann mit seiner arroganten Art im Fernsehen, das ist zu viel. Da muss man sich ja zusammenreissen, um nicht...!

Ausgerechnet Schürmann beschwert sich über solche Anrufer.
Über einen Anrufer, der seiner Meinung nach schon mehrere Promille hat, dennoch eine mögliche Lösung nennt und dazu noch in einem Hafen arbeitet.
Wohl wissend, dass 9Live seit Jahren nur von dieser Sorte Anrufer lebt, genau diese Sorte Anrufer braucht, um sich finanzieren zu können.
Wohl wissend, dass es bei 9Live selber Legastheniker wie Jürgen gibt, der selbst beim Beruf Lehrer (!) seine große Rechtschreibschwäche nicht verdecken kann und ein Wort nach dem anderen falsch auf die Tafel schreibt.
Wohl wissend, dass sogar Schürmann selber es war, der einst on air eine Flasche Bier getrunken und dazu noch eine Zigarette geraucht hat.

Diese freche Aussage: "Ich schenke Dir mal 10 € für die Kopfschmerztabletten, die Du morgen brauchen wirst!" setzt allem dann noch die Krone auf.

Dieser Vorfall zeigt mal wieder, dass Schürmann solche Anrufer braucht.
Er geht an einen solchen Anrufer einzig mit der Intention heran, um ihn bloßzustellen und noch in der Sendung lächerlich zu machen.
Warum sonst stellt er genau diesen Anrufern so viele (und vor allem auch persönliche) Fragen?
Warum macht er nach diesen Anrufer eine Pause und macht sich über sie lustig?

Aus diesem Video kann man folgendes mitnehmen: bei 9Live werden die Anrufer nicht nur finanziell auseinandergenommen, sondern auch noch auf diese Art und Weise!



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  Morgon
nUrmaler
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Alter: 43
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 81
Wohnort: Bochum
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 18:44 
Titel:
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« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Rechtfertigen die Aktionen der Sender und der Moderatoren eine Entmündigung der größtenteils wohl eher dummen Zielgruppe durch Verbote und Auflagen?

Warum sollten sie das nicht tun? Gesetze dienen bekanntlich auch dazu, Schwache oder Unwissende zu schützen.


Erstens dienen Gesetze in erster Linie zum Schutz seiner geistigen und körperlichen Freiheit und um die Ordnung und das Zusammenleben einer Gesellschaft zu wahren und nicht "zum Schutze von Schwachen und Unwissenden" (bevor das kommt: Kinder sind Schutzbefohlene, das ist ein Unterschied). B.e.trug ist natürlich generell strafbar und wäre somit (wenn denn Call-In nachweislich b.e.trügen würde) ein Strafbestand, der mit Sanktionen verbunden wäre, okay, der neue Satzungsentwurf lässt hoffen, aber ein Gesetz zum Verbot von Call-In zu erlassen, weil die Moderatoren so geschickt den Dummen das Geld aus der Tasche ziehen, geht nicht. Dumme sind keine Schutzbefohlenen wie z.B. Kinder!!

« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Wessen Schuld ist es, dass Call-In in seiner Form so erfolgreich ist?

In erster Linie ist es die Schuld der Veranstalter, da sie die Naivität und Gutgläubigkeit der Zuschauer ausnutzen und genau darauf mit ihrer Animation zielen. Es ist natürlich auch die Schuld der LMAen, da sie diese Abzocke seit 7 Jahren nicht reglementieren.


Stimmt nicht. Die Veranstalter nutzen nur aus, was die Gesellschaft bietet. Sie haben keine "Schuld" daran, dass Call-In so gut funktioniert. Das ist mir ein wenig zu oberflächlich.

« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Welchen Stellenwert hat die Moral in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft noch?

Tja - das ist abhängig von persönlichen Einstellungen und Wertevorstellungen. Bei CI ist die Moral jedenfalls fehl am Platz.


Einerseits ja, aber meine Frage bezog sich auf den Stellenwert der Moral in der Gesellschaft und nicht auf meine eigene, persönliche Meinung dazu!

« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Wie naiv ist der Glaube, dass der Mensch stets im moralischen Sinne handelt?

Wenn der Mensch an sich immer moralisch wäre oder moralisch handeln würde, bräuchten wir keine Gesetze und keine Vorschriften. Der Mensch handelt aber häufig lieber zum eigenen Vorteil, als sich um die Moral zu kümmern. Das war in den letzten Jahrhunderten schon immer der Fall.


Stimmt genau. Zu denken, der Mensch handle stets moralisch, ist sehr naiv. Und weil unmoralisches Handeln auch zu uns gehört, muss unser gesellschaftiches Leben durch Gesetze und Verordnungen geregelt werden (hier sieht man ja nochmal, wozu Gesetze eigentlich dienen). Aber kann man jedes unmoralische Handeln mit einem Gesetz verbieten? Darauf zielte meine Frage ab...

« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Die letzten drei Fragen klingen nach Grundsatzdiskussion, deren Diskussion hier im Forum wohl thematisch nicht passen würde, ...

Auch diese "Grundsatzdiskussionen" wurden hier schon behandelt. Ich bin jetzt nur zu faul, danach zu suchen.


Schade, ich mach das dann mal Smile

Zuletzt bearbeitet von Morgon am Samstag, 18.10.2008, 18:45, insgesamt einmal bearbeitet
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  TommyAUT
Grüner geht nicht
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Alter: 42
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 2324
Wohnort: Österreich
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 18:45 
Titel:
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Wir alle hier sind Gegner von Call-In. Das dürfte klar sein.
Ich persönlich fand den Ausschnitt jedoch überaus witzig und zeigt nur mal wieder, dass Schradin und Schürmann die 2 jenigen sind, die tatsächlich unterhalten können. Und ich fand diese 10 letzten Minuten tatsächlich unterhaltsam. Tut leid.
Ich habe es auch noch nie erlebt, dass man ca. 7 Minuten vor Sendende einfach keine Runde mehr startet und so 7 Minuten lang auf hohe Anruferzahlen verzichtet. Klar werden da auch noch genug Leute angerufen haben, die es nicht kapiert haben, dass der Hot Button nicht läuft. Aber alle sind darauf sicher auch nicht hereingefallen.

Ich könnte Call-In pausenlos kritisieren. Aber zu diesen gezeigten letzten 10 Minuten kann ich nicht negativ in Richtung 9Live sprechen. Ich fand's wie gesagt lustig.



VOOORSICHT!
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  rick
Grüner geht nicht
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Beiträge: 2415
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 19:01 
Titel: 9Live Thomas Schürmann Arroganz unerträglich widerlich
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Ich finde die im Video gezeigte Arroganz von Herrn Schürmann
in keinster Weise unterhaltsam oder lustig,
sondern unerträglich und widerlich!
Evil or Very Mad



________________________________________
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

Alter: 72
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 4845
Wohnort: Norddeutschland
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 19:14 
Titel:
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« TommyAUT » hat Folgendes geschrieben:
Aber zu diesen gezeigten letzten 10 Minuten kann ich nicht negativ in Richtung 9Live sprechen. Ich fand's wie gesagt lustig.

Die letzten 10 Minuten hatte ich noch gar nicht gesehen als ich meinen ersten Beitrag schrieb. Sie toppen in meinen Augen all das, was er vorher so vom Stapel gelassen hat.

Nochmal: Dieser Mensch erhebt sich in einer fast unerträglichen Arroganz über die Menschen, die ihm seinen Lebensunterhalt und -stil sichern. Er vergisst dabei, dass es Menschen gibt, die von der Natur oder auch von der Herkunft her nicht so bevorteilt worden sind wie er. Dann gibt es noch solche, die ganz einfach Legastheniker sind und sich trotzdem an den Spielen beteiligen wollen.

Wir haben hier über ein Video diskutiert, in dem Milski sich nicht besser gibt als die, die da heute Nacht angerufen haben. Wir sind von Milski nicht abhängig, wir kritisieren ihn. Trotzdem haben mehrere User geschrieben, dass Legasthenie eine Krankheit ist, über die man sich nicht lustig macht, was die Diskussion wieder in normale Bahnen gelenkt hat.

Wie kann dieser gelernte Bankkaufmann so über seine "Kunden" reden? Woher nimmt er die Frechheit, die Anrufer bei 9Live mehr oder weniger als repräsentativ für "Deutschland" zu setzen. Wobei er sogar für eine Person seiner Intelligenz auch im Ausland keine Möglichkeiten mehr sieht.

Er sollte auswandern. Aber direkt und sofort. Lasst uns ein Konto einrichten und ihn mit einer der nächsten russischen Raketen ins All befördern lassen. Da ist er dem Schöpfer doch gleich viel näher und muss sich nicht mit diesen irdischen Idioten rumplagen.

Ich kann mich dem Urteil von @rick nur anschließen.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  Morgon
nUrmaler
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Alter: 43
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 81
Wohnort: Bochum
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 19:40 
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« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Schürmann und Co. haben kein schlechtes Gewissen und können sich abends auch noch im Spiegel anschauen.
(...)
Aber wofür soll sich jemand widerwärtig vorkommen, der sich an dem Geld anderer bedient, die es freiwilig herausrücken?

Ich habe in meinem Beitrag nur meine Meinung niedergeschrieben. Ich finde das Verhalten widerwärtig. Er lebt von "seinen" Zuschauern, und sicher nicht schlecht. Er weiß, welche Klientel 9Live bedient. Da setzt man sich nicht hin und lamentiert über das geistige Niveau dieser Menschen. Hätten sie ein höheres Niveau, würden sie nicht so zahlreich da anrufen.
Das finde ich widerwärtig.


Ich gebe dir absolut Recht; schlecht von seinen eigentlichen Brötchengebern zu reden, zeugt von wenig Souveränität.

« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Rechtfertigen die Aktionen der Sender und der Moderatoren eine Entmündigung der größtenteils wohl eher dummen Zielgruppe durch Verbote und Auflagen?


"Entmündigung" gibt es nicht (mehr). Das heißt heute "unter Betreuung stellen", und das kann man gezielt machen. Meine Antwort: Ja, es muss manchmal sogar zum Selbstschutz sein. Wenn, wie in einem von mir selbst erlebten Fall, eine über 80-jährige Dame den Aussagen der Moderatoren glaubt und monatlich mehrere tausend Euro vertelefoniert. Wenn die dann noch so uneinsichtig ist, dass sie trotz vieler Gegenbeweise immer noch den "Menschen im Fernsehen" mehr glaubt als denen, die es gut mit ihr meinen, dann bleibt nur ein Antrag auf Betreuung, mindestens in finanziellen Angelegenheiten. Nur so kann man das unter Kontrolle bringen. Und selbstverständlich muss hier der Gesetzgeber eingreifen. Er greift mehr und mehr in alle Bereiche des Lebens ein, auch da, wo es sicherlich nicht erforderlich ist. Aber gerade hier ist es erforderlich. In meinen Augen ist das genau so wichtig wie das gesetzlich verankerte Verbot, andere Menschen zu bestehlen.


Ja, ich verstehe deine Absichten und sie sind ja auch wirklich gut gemeint, aber ich habe ein Problem damit, Leute zu entmündigen (ich bleibe bei diesem Terminus, auch wenn es "Entmündigung" rechtlich gesehen nicht mehr gibt). Auch 80-jährige Menschen, die sich hoch verschulden, sind vor dem Gesetz genauso gleich wie 30-jährige, die nie im Leben auch nur einmal 50 Cent für Call-In ausgegeben haben.
So dumm und uneinsichtig einige auch sein mögen, ein Eingriff in die persönliche Freiheit ist nicht gerechtfertigt, EGAL, wie traurig, schrecklich und ernüchternd einzelne Fälle auch sein mögen. Freiheit - sagt jeder - ist das höchste Gut unserer Gesellschaft... leider mit manchmal fatalen Konsequenzen. Aber das rechtfertigt in meinen Augen noch lange nicht die Eingriffe in meine persönliche Entscheidungen, was ich tun möchte und was nicht. Die 80-jährige Dame hat zwar keine Schulden, aber auch eine Entscheidungsfreiheit mehr. Ist Geld wichtiger als das? Oder ist das heutzutage ein viel zu ideologischer Gedanke?

« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Wessen Schuld ist es, dass Call-In in seiner Form so erfolgreich ist?

Natürlich sitzt vor der Fernseher ein Zuschauer, der auf leichte Art und Weise Geld gewinnen will. Wenn er dann den Versprechungen der Moderatoren glaubt, z. B. dass niemand sonst die Lösung hat, z. B., dass er gerade jetzt anrufen muss weil niemand sonst anruft usw., dann ruft er an. Und dann fängt der finanziell tödliche Kreislauf an. Durch die vielen Anrufe wird der Zwang, zu gewinnen, immer größer. Schuld hat in meinen Augen nicht das Spiel selbst, sondern vielmehr die Art und Weise, wie es präsentiert und gespielt wird. Und die liegt dann beim Veranstalter.


Du spielst auf das große Suchtpotiential an, den Call-In - so wie er momentan betrieben wird - inne hat. Auch da gebe ich dir Recht. Einige Anrufer gelangen sicherlich in diesen Teufelskreis, aber hast du eindeutige Fakten (die FAKTEN) darüber, wie viele das sind? Bevor ich nicht weiß, wie viele sich wirklich von der absoluten Zahl der Anrufer aufgrund einer gewissen Sucht hoch verschulden, kann ich mir kein weiteres Urteil darüber bilden.
Wir hier sind uns ja einig, dass Call-In ein Glücksspiel ist und kein Quiz. Aber selbst wenn es auch rechtlich so wäre, wäre es noch immer legitim. Wie jeder Spielautomat in einer Kneipe. Und der macht auch manche spielsüchtig...
Zum Thema Schuld: Eigentlich zielte die Frage darauf ab, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass Call-In so lange erfolgreich ist. Aber zu deiner Argumentation: Wenn ich dir 20 Euro gebe, weil du mir hoch und heilig versprichst, daraus viel mehr zu machen und später stelle ich fest: Mist, du hast mein Geld genommen und mich nicht reicher gemacht... bist du dann wirklich daran Schuld, dass ich dir Geld gegeben habe? Nein, wir beide sind Schuld und wenn beide gleichermaßen Schuld haben, kann nicht einer Seite allein der Schwarzen Peter zugeschoben werden.

« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Welchen Stellenwert hat die Moral in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft noch, und: Wie naiv ist der Glaube, dass der Mensch stets im moralischen Sinne handelt?

Ich würde das nicht im Zusammenhang mit der kapitalistisch geprägten Gesellschaft sehen. Der Drang, immer mehr Geld und immer mehr Wohlstand zu haben, ist auch in anderen Gesellschaftsformen ausgeprägt. Ob die allerdings solche Dinge öffentlich zulassen würden, lass ich mal dahingestellt. Für den Menschen, der nur sein eigenes Konto sieht, kommt die Moral erst an zweiter Stelle. Schlimm ist es, wenn anders eingestellte Menschen ihre eigenen Wertvorstellungen auch auf andere projizieren und nicht merken, dass ihre Gutgläubigkeit schamlos ausgenutzt wird.


Dann lass es mich so ausdrücken: Kapitalismus ist der Drang, immer mehr Geld, Macht und Wohlstand zu haben. Nenn es in anderen Gesellschaftsformen wie du willst, es bleibt das Gleiche.

« Speculatius » hat Folgendes geschrieben:
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Ist das im wörtlichen Sinne überhaupt menschlich?

Ja, Menschen sind so. Sie sollten nicht so sein, es gibt auch Ausnahmen, aber viele sind halt so. Möglichst schnell Geld verdienen und dann in der Karibik abchillen.


Siehst du, gerade weil Menschen so sind, nutzen sie Mittel, ihren Wohlstand zu mehren und projizieren eben auch mal ihre Wertevorstellungen auf andere, um deren Gutgläubigkeit auszunutzen. Sie agieren menschlich. Sie bereichern sich auf Kosten anderer. Unter dem Wort Kapitalismus ist das absolut legitim. Gott sei Dank bekommt man hier aber in der Regel etwas für eine Leistung, was letztendlich der große Unterschied zum Call-In ist, wo man für eine Investition meistens Nüschts bekommt. Das ist das eigentlich Schamlose daran! Aber anders würde das System ja nicht funktionieren.

Zuletzt bearbeitet von Morgon am Samstag, 18.10.2008, 20:48, insgesamt einmal bearbeitet
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  TommyAUT
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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 19:51 
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Tja ich steh zu meiner Meinung. Jeder siehts halt anders.
Mir ist es lieber sie beenden eine Abzock-Sendung mit 7 Minuten (für mich) halbwegs unterhaltsamem Gelabere, als sie zocken auch in diesen Minuten die Leute noch aufs Übelste ab - oder überziehen sogar noch viele Minuten.



VOOORSICHT!
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  Morgon
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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 19:55 
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@ TommyAUT

So sehe ich das auch. Von der Arroganz eines überheblichen Moderators mal abgesehen, hatten die Antworten der Anrufer und die letzten Minuten deutlich mehr Unterhaltungswert als drei Stunden DURCHSTELLPAUSE eines Hr. Wagner.
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  Pfandbrief
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Beiträge: 2930
BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 20:35 
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Ich fand die Sendung auch lustig. Allerdings ging der Spaß nicht primär von Schürmann aus, sondern von den minderbemittelten Anrufern. Die Ansprache am Schluß war eher langatmig, und höchstens eine schlechte Zusammenfassung der "Action" davor.

Ich kann freiheraus sagen, dass ich mich über dumme Leute amüsieren kann. Wahrscheinlich ist das moralisch falsch oder irgendsowas. Aber wenn man ehrlich ist: zumindest unterbewußt freut sich jeder, wenn er sieht, dass es Leute gibt die noch dümmer sind als man selber. Gilt für Schürmann, gilt für den Typ, der DACHDECKER sagte, gilt für mich.

Manchmal frage ich mich allerdings auch, wie das ist, wenn man ein Leben sozusagen in totaler Dunkelheit verbringt, wie meinetwegen Hieronymus, der Gabelstaplerfahrer. Möglicherweise sind solche Leute sogar glücklicher als die, die Zusammenhänge begreifen und sich um die Welt und das Morgen Sorgen machen?
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  Gast

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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 21:56 
Titel:
 ­­­­

« Pfandbrief » hat Folgendes geschrieben:
Manchmal frage ich mich allerdings auch, wie das ist, wenn man ein Leben sozusagen in totaler Dunkelheit verbringt, wie meinetwegen Hieronymus, der Gabelstaplerfahrer. Möglicherweise sind solche Leute sogar glücklicher als die, die Zusammenhänge begreifen und sich um die Welt und das Morgen Sorgen machen?

Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt, nicht umsonst heißt es "Selig sind die geistig Armen!"
Nur das bei exzessiver Teilnahme an Call-In-Formaten die materielle Armut der geistigen folgen dürfte und DAS ist die eigentliche Tragödie.
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 22:09 
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@Morgon: Ich sehe, wir stimmen in vielen Punkten überein, allerdings muss ich Dir hier
« Morgon » hat Folgendes geschrieben:
Ja, ich verstehe deine Absichten und sie sind ja auch wirklich gut gemeint, aber ich habe ein Problem damit, Leute zu entmündigen (ich bleibe bei diesem Terminus, auch wenn es "Entmündigung" rechtlich gesehen nicht mehr gibt). Auch 80-jährige Menschen, die sich hoch verschulden, sind vor dem Gesetz genauso gleich wie 30-jährige, die nie im Leben auch nur einmal 50 Cent für Call-In ausgegeben haben.
So dumm und uneinsichtig einige auch sein mögen, ein Eingriff in die persönliche Freiheit ist nicht gerechtfertigt, EGAL, wie traurig, schrecklich und ernüchternd einzelne Fälle auch sein mögen. Freiheit - sagt jeder - ist das höchste Gut unserer Gesellschaft... leider mit manchmal fatalen Konsequenzen. Aber das rechtfertigt in meinen Augen noch lange nicht die Eingriffe in meine persönliche Entscheidungen, was ich tun möchte und was nicht. Die 80-jährige Dame hat zwar keine Schulden, aber auch eine Entscheidungsfreiheit mehr. Ist Geld wichtiger als das? Oder ist das heutzutage ein viel zu ideologischer Gedanke?

widersprechen.

Ich bin auch entschieden der Meinung, dass man so lange wie eben möglich selbstbestimmt leben sollte. Irgendwann muss man aber abwägen, ob die Selbstbestimmung nicht dazu führt, dass die Person sich schadet, und zwar immens. Ich mache das auch nicht vom Alter abhängig. Wenn ich sehe, dass ein 30-jähriger sich ins Unglück stürzt, würde ich auch versuchen, ihn davon abzuhalten. Wenn nötig, auch mit juristischen Mitteln. Die Dame, um die es hier geht, hatte ein sehr gutes Einkommen und auch ein solches Vermögen. Letzteres hatte sie schon ausgegeben, nicht nur bei CI, auch durch völlig unnötige Einkäufe (z. B. hatte sie, obwohl sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes kaum noch nach draußen konnte, sich innerhalb eines Jahres 12 (zwölf) teure Pelzmäntel per Telefonkauf "andrehen" lassen. Und die laufenden Einnahmen gingen zu fast 100 % an Call-in. Da sie alleinstehend ist, war abzusehen, dass entweder ein Heimplatz oder aber häusliche Pflege über kurz oder lang anstand. Letzteres wäre aufgrund fehlenden Geldes überhaupt nicht in Frage gekommen. Bei einer Heimunterbringung hätte man auf das günstigste Haus mit günstigster Unterbringung (also mindestens Zweibettzimmer) zurückgegriffen werden müssen. Weil der Staat eben nicht Luxus finanziert.

Sie ist jetzt in einem Heim untergebracht. Wegen des Geldes, dass sie nach ihrer Bestell- und Call-in-Zeit noch sparen konnte, und weil ihren Einnahmen kaum noch Ausgaben gegenüber standen, hat sie einen sehr komfortablen Heimplatz gefunden. Sie ist schlicht glücklich. Das wäre sie sicher im Alternativfall nicht gewesen. Was war der Preis? Dass sie ihren Betreuer fragen musste, wenn sie größere Anschaffungen machen, oder wenn sie an einem Gewinnspiel teilnehmen wollte.

Wiegt hier ein kleiner Verlust, nämlich der der Kontrolle ihrer finanziellen Situation im Hinblick auf Teilnahme an unnützen Gewinnspielen und unnützen Käufen, nicht diesen Vorteil mehr als auf? Ich sehe eine solche Betreuung genau so wie die Vorschrift zum Anschnallen in PKW: Sie soll Menschen davor schützen, Schaden zu nehmen.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Der Inhalt meiner Beiträge spiegelt meine persönliche Meinung sowie meine persönlichen Eindrücke und Wahrnehmungen wider. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich nicht um beweiskräftige Tatsachen.
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  Speculatius
CITV.NL Moderator

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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 22:24 
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Sorry, dass ich zwei Beiträge hintereinander poste, aber dieser hat mit dem oberen nichts zu tun.

« obi » hat Folgendes geschrieben:
Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt, nicht umsonst heißt es "Selig sind die geistig Armen!"

Ich muss sagen, dass ich mich diese Formulierung, und auch der Beitrag von @Pfandbrief, irritieren.

Was heißt für Euch "arm im Geiste", wie definiert Ihr "Dummheit"?

Es kann ja nicht sein, dass eine Rechtschreibschwäche, dass Lücken in der Allgemeinbildung und dass unkontrolliertes Anrufen bei CI diese Eigenschaften indiziert. Wenn man allein schon die derzeitigen Katastrophen in der Finanzwelt nimmt, dann sollte man mit solchen Formulierungen vorsichtig sein. Da gibt es sicher eine Menge Menschen, die brilliant zu formulieren wissen, die mit fundierter Allgemeinbildung glänzen, die aber in ihrem ausgeübten Beruf Dinge gemacht haben, aufgrund derer man ihre Intelligenz als genau so hoch einschätzen muss wie die von hundert Meter Landstraße in Ostfriesland.

Haben die ihr Leben in der Sonne verbracht? Verbringt Hieronymus sein Leben in Dunkelheit? Wenn der im Schichtdienst in Bremerhaven (und nicht, wie der eloquente Herr Schürmann meinte "im Bremer Hafen") arbeitet und nach Feierabend ein paar Bier und ein paar Korn trinkt...hat er es dann verdient, von diesem arroganten Fuzzi belächelt und hier quasi als Randgruppe der Gesellschaft hingestellt zu werden?

Ein besoffener und ehrlicher Hieronymus ist mir tausendmal lieber als ein nüchterner und dauerschniefender Schürmann.



Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
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  Gast

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BeitragVerfasst am: Samstag, 18.10.2008, 22:31 
Titel:
 ­­­­

Hm, vielleicht ist "Dummheit" wirklich das falsche Wort.

"Naivität" und "mangelnde Bildung" trifft es wohl eher.
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  sauerwerder
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Beiträge: 820
BeitragVerfasst am: Sonntag, 19.10.2008, 00:46 
Titel:  
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Okay, damit haben wir ab Minute 03:25 schon das nächste Zitat für Jürgens nächsten videotechnisch aufbereiteten Ausflug in die deutsche Rechtschreibung...

Aber auch ganz toll, wir Schürmann ab Minute 09:23 suggeriert, es sei ja bei den Berufen von vornherein um 26.000 Euro Gewinn gegangen. Das kann ich so nicht ganz glauben, auch ohne die Sendung komplett gesehen zu haben.

Und wenn bei einer Französin (die allerdings in beiden Sprachen gründlich daneben lag) dann gelehrmeistert wird, es handele sich ja schließlich um eine DEUTSCHE Sendung, macht der NEOGRAZIST... pardon... SEMITIST gleich doppelt Spaß*.

Der Anrufer im zweiten Videoclip, Hieronymus... wer sagt, dass er betrunken ist?
Wenn man Umgang mit älteren Menschen hat, lernt man auch solche kennen, die sich einfach nicht (mehr) deutlicher artikulieren können, aber durchaus noch bei ziemlich klarem Verstand sind.
Indizien dafür wären bei diesem Anrufer zum einen der sachlich vollkommen nachvollziehbare Inhalt seiner Äußerungen, das offensichtliche Verstehen der gestellten Aufgabe (von ihm genannte Antwort "WEBER") sowie die jeweils unmittelbare sowie angepasste Reaktion auf das Geblubber vom Animateur.
Wer genau hinhört, erfährt auch, dass der Anrufer von seiner eigenen beruflichen Tätigkeit in der Vergangenheitsform spricht. Aber eben anders, als käme er erst gerade von seiner Schicht.
Insofern ist es eine doppelte Sauerei, wie Schürmann sich über den Anrufer erhebt...
Auf, dass ihn im Alter ebenfalls eine "schwere Zunge" ereile... Evil or Very Mad

*
Spoiler: 
Weils halt typisch deutsche Berufe sind, klar? Rolling Eyes
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