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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 13:10 Titel:
ZAK verhängt erste Geldbußen gegen Call-In-Sender
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Zitat:
Die Luft für Call-In-Gewinnspiele im deutschen Fernsehen wird dünner: Erstmals seit Bestehen der neuen Gewinnspielregeln haben die Medienwächter jetzt Bußgelder gegen einzelne Anbieter verhängt, auch wenn sich die im eher moderaten Rahmen bewegen. DWDL.de nennt im Detail alle Verstöße und verhängten Bußgelder.
Den ganzen Artikel gibt es hier bei DWDL.de
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen". |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 13:25 Titel:
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Und auch TV-Matrix berichtet:
« TV-Matrix.de » hat Folgendes geschrieben:
Zweifelhafte Call-In-Spiele: Erste Geldbußen verhängt
Mit der neuen Gewinnspielsatzung können erstmals auch Bußgelder bei Verstößen ausgesprochen werden. Nun wurden die erste Geldbußen verhängt. Besonders getroffen hat es 9Live.
Den Rest liest man hier zu Ende.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen". |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 13:27 Titel:
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Na ja, die QM-Meldung ist nun nicht besonders ergiebig, und bei DWDL hab ich Ladeprobleme. Aber bei der ALM gibts die komplette Pressemitteilung mit detaillierter Auflistung der Bußgelder.
Gut, die Bußgelder sind nicht besonders hoch, aber sie zeigen erstmal, dass der Animateur nicht mehr als "Teil des Spiels" akzeptiert wird, sondern seine Äußerungen durchaus ernstgenommen werden. Als erster Schritt ist das durchaus positiv, und wenn für die Sat.1-Quiznight 10.000 € fällig werden, dann macht das immerhin 20.000 Bandansagen aus.
Bemerkenswert eher der Freispruch fürs Masterquiz.
Und 9Live erwartet etwas höhere Strafen.
"Die Medienlandschaft ist schnelllebig. Einfluss auf ihre Gestaltung haben auch die Entscheidungen der BLM."
"'Die Geschichte ist eine Geschichte der Sieger'
sagt das Mammut zum Säbelzahntiger" (Rainald Grebe) |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 13:37 Titel:
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Von unserer Seite ist das durchaus positiv zu bewerten, daß sich scheinbar endlich was tut seitens der Medienhüter. Sollte das jedoch so weitergehen, sehe ich schon jetzt einer massiven Klagewelle seitens Deutschlands erstem Quizsender entgegen.
Immerhin ist dadurch ja dessen Existenz nun schwer bedroht - und die Fehler liegen sicherlich nicht bei einem selber. Nein, stattdessen wird man es auf die unzureichend formulierten Regeln schieben, aus denen ja nicht eindeutig ersichtlich ist, wo ein Regelverstoss anfängt. Und wenn man in Zukunft nicht mehr mit "ins Leere führenden Countdowns" arbeiten dürfe, wie solle man denn dann die Zuschauer denn dann sonst noch animieren? Also erst der massive Zuschauereinbruch, weil man ja nun alle halbe Stunde den Zuschauer mit irgendwelchen Regeln zutexten muss und der Zuschauer deswegen "genervt abschaltet" oder weiterzappt, weil der ja eigentlich "nur spielen will" - und nun auch noch Bußgelder im 5-stelligen Bereich, weil man sich nicht an die Regeln hält, die man noch mit stolzgeschwellter Brust selbst mitverfasst hat.
Ja, hier kommt jetzt endlich der Stein ins Rollen - jedoch nicht für die Kreativabteilung, die sich in Zukunft vielleicht mal neue Spiele ausdenken sollte - sondern vielmehr müssen hier nun in der Rechtsabteilung des Senders Überstunden geschoben werden. Urlaubssperren dürften wohl auch demnächst anstehen, dann heisst es "malochen... malochen... und nochmals malochen".
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen". |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 15:00 Titel:
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und die offizielle Pressemitteilung dazu:
Pressemitteilung 16/2009
Stuttgart, Schwerin 15.09.2009
Gewinnspielsendungen: ZAK verhängt Geldbußen gegen Sender
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) hat im Rahmen der neuen Gewinnspielsatzung in sechs Fällen Bußgelder gegen Fernsehsender verhängt. So muss Sat.1 wegen Verstößen in seiner Sendung "Quizz-night" insgesamt 40.000 Euro an Bußgeldern bezahlen, das Vierte ("Spielmitmir", "Cashquizz") insgesamt 12.000 Euro.
Darüber hinaus hat die ZAK beschlossen, gegen den Sender 9live weitere sieben Ordnungswidrigkeitsverfahren durchzuführen, an deren Ende ebenfalls Geldbußen stehen.
"Die Landesmedienanstalten machen ihre Ankündigung wahr, die Regelungen der Gewinnspielsatzung konsequent anzuwenden. Es ist nicht hinnehmbar, wenn Verbraucher und Nutzer im Rahmen von Gewinnspielsendungen getäuscht und an der Nase herumgeführt werden. Das werden die Landesmedienanstalten unterbinden", kommentiert der Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht, Thomas Langheinrich, die Entscheidungen.
"Besonders ärgerlich ist, dass einige Sender Wiederholungstäter sind und trotz intensiver Gespräche in der Vergangenheit nach wie vor die gleichen Verstöße begehen. Positiv ist zu bewerten, dass vor allem die Sender der RTL-Familie erkennen lassen, dass sie die Vorgaben der Gewinnspielsatzung ernst nehmen", so der ZAK-Beauftragte für Programm und Werbung, Prof. Dr. Norbert Schneider.
(...)
Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK)
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
. Zuletzt bearbeitet von eckberk am Dienstag, 15.09.2009, 15:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 15:11 Titel:
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« Mork vom Ork » hat Folgendes geschrieben:
Immerhin ist dadurch ja dessen Existenz nun schwer bedroht - und die Fehler liegen sicherlich nicht bei einem selber.
Hallelujah !
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden. |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 15:47 Titel:
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Tja, jetzt wird es langsam ernst für 9live! Und das finde ich persönlich gut so, den schließlich hatten sie Jahrelang Zeit ein faires Programm zu gestalten und dies ist nicht geschehen! Dann werden die intranzparenten Bildschirmeinblendung hoffentlich bald Geschichte sein! Da aber noch ein paar Verfahren ausstehen, kommt noch einiges auf 9live zu!
Endlich bekommen sie ihre Quittung, obwohl die Strafe scheinbar noch sehr gnädig ausfällt, aber nun ja... |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 15:53 Titel:
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« Twipsy » hat Folgendes geschrieben:
(...) und wenn für die Sat.1-Quiznight 10.000 € fällig werden, dann macht das immerhin 20.000 Bandansagen aus.
..."genaugenommen" sind es sogar knapp 38.000 Bandansagen...
Vom Senderstandpunkt aus gesehen... Der ja nicht die komplett veranschlagten 50 cent pro Bandansage erhält...sondern nur etwas mehr als die Hälfte...
Auch für 9Live sind das (besonders in der derzeitigen Situation) keine Peanuts...
« ZAK » hat Folgendes geschrieben:
„Besonders ärgerlich ist, dass einige Sender Wiederholungstäter sind (...) trotz intensiver Gespräche (...)
Wahrscheinlich nicht die richtigen Worte gefunden... Denn dass die Sender ihr Gegenüber nicht für voll genommen haben...kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen... ... ... ... |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 16:08 Titel:
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Halleluja!!!
Ich denke, auch wenn's erstmal klein losgeht: Das ist der Anfang vom Ende!
Freilich gibt's erstmal kleine Strafen, aber die werden sicher auch angehoben werden wenn über einen längeren Zeitraum festgestellt wird, dass sich trotz Bußgelder immer noch nix ändert. Dauert halt ein bisschen bis die Schmerzgrenze ausgelotet ist.
Und dass die Sender/Sendungen sich künftig ernsthaft bessern werden glaubt ja wohl kein Mensch mehr. Ich denke, die kommen aus dem Strudel, in den sie sich selbst hineinmanövriert haben, nicht mehr raus. Ganz im Gegenteil: Anstatt wirklich häufiger durchzustellen und ensprechend eben kleinere Gewinne auszuloben wird das genau Gegenteil gemacht und plötzlich sieht man immer häufiger "mögliche Gewinne" von 100.000 Euro oder mehr eingeblendet. Wie also sollen die Sender plötzlich ihren Zuschauern Gewinne von 50,- oder 100,- Euro schmackhaft machen, wenn zuvor absolut horrende Summen angepriesen wurden. Die Antwort lautet meiner Meinung nach: GAR NICHT.
Das Schiff "Call In" sinkt.
Der HotButton kann jeden Moment zuschlagen.
Der SchrottButton kann jeden Moment zurückschlagen! |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 16:18 Titel:
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Wird als Konsequenz nun Frau Kaiser rausgeschmissen?
"Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese."
Groucho Marx |
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 16:46 Titel:
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Die verhängten Bußgelder sind ja erst einmal nur ein Einstieg, die können ja noch ziemlich schmerzhaft werden wenn weiter gegen die Regeln verstoßen wird.
Wenn ich mir allerdings die Beanstandungen ansehe, dann muss ich feststellen, dass das, was da für bestimmte Sendungen genannt wird, tagtäglich im TV abläuft. Es wird ständig Zeitdruck aufgebaut, ständig wird dem Zuschauer weisgemacht, dass bei "Schaltung neuer Leitungen" die Chance zum Durchkommen größer wird...usw.
Das ganze System ist grundsätzlich, täglich und permanent zu beanstanden. Vorschlag: Jeden Tag ein fettes Bußgeld..und Schluss ist mit Call-in.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
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Verfasst am: Dienstag, 15.09.2009, 17:19 Titel:
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Ich hoffe einfach mal, dass das ganze keine "Alibi-Verhängung" wird, die die Call-In-Sender aus der Portokasse bezahlen, um dann wieder jahrelang in Ruhe gelassen zu werden.
Es könnte natürlich genauso gut ein Warnschuss vor den Bug sein, der die Sender zum Umdenken zwingt.
Auf jeden Fall ist ein Satz jetzt wahr geworden : Bei 9Live geht die Kohle raus...
Es war schon immer etwas teurer, etwas dümmer zu sein... |
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