Telekom prüft Call-in-Verträge
17. März 2011, 17:34
Ex-Geschäftsführer von Mass Response nicht entlastet
Wien - Die schlüpfrigen, für die Betreiber so lukrativen wie für die Anrufer kostspieligen Call-in-Shows der Telekom-Austria-Tochter Mass Response Service GmbH stehen vor dem Aus. Der Vertrag von Mass-Response-Chef Herbert Dvoracek wurde aufgelöst, der letzte Call-in-Show-Vertrag mit Kanadiern läuft aus.
Darüber hinaus lässt die Telekom Austria nun aber auch die Gebarung der bisherigen Geschäftsführung prüfen. Dvoracek und Andreas Krenn, der bis Jänner 2010 in der Chefetage von Mass Response saß, wurden für das Jahr 2009 nicht entlastet. Man vermutet, dass Verträge abgeschlossen wurden, die "der Gesellschaft zum Nachteil gereichten", wie es heißt. Endgültige Zahlen für das vorige Geschäftsjahr gibt es noch nicht, derzeit sind die Wirtschaftsprüfer von KPMG gerade am Prüfen.
Die Telekom Austria (TA) hat das Unternehmen, das einen Teil seiner Geschäfte mit der Abwicklung von Tele-Votings (etwa beim Song-Contest) macht, erst im Herbst 2007 gekauft - unter Österreich-Chef Rudolf Fischer. 2009 wurde ein Verlust von rund drei Mio. Euro eingefahren.
Ex-Chef Dvoracek ist Präsident des Fußballclubs First Vienna FC 1894 und unterhält interessante Kontakte: FC-Vienna-Ehrenpräsident ist Adolf Wala (Chef der Banken-ÖIAG Fimbag), Vizepräsident Christian Bodizs. Beide sind im Mediaquarter St. Marx aktiv, hatten Geschäftskontakte zum kasachischen Exbotschafter Rakhat Alijew. Die TA hält 25 Prozent der Marx Media Vienna GmbH, die TV-Formate wie Willkommen Österreich produziert. Ihr Chef: Christian Bodizs. (gra, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 18.3.2011)
Verschoben am: Freitag, 18.03.2011, 08:41 Uhr von Callpassive Verschoben von SPORT1 LIVEDISKUSSION nach Die Printmedien
Callpassive CITV.NL Moderator
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Verfasst am: Samstag, 19.03.2011, 16:09 Titel:
« Der Standard.at » hat Folgendes geschrieben:
Der Vertrag von Mass-Response-Chef Herbert Dvoracek wurde aufgelöst, der letzte Call-in-Show-Vertrag mit Kanadiern läuft aus.
Mein Mitleid hält sich in sehr engen Grenzen.
Wieso fällt der Telekom Austria eigentlich erst nach dem Ende der Produktionen von Call-In-Sendungen von Massresponse ein, die Geschäftsgebahren dieser Firma zu überprüfen? Macht man so etwas nicht, bevor man eine Kooperation mit einer solchen Firma eingeht?
Ach neee - macht man nicht. Denn so lange der Rubel rollt, schaut man gerne über die ein oder andere Kleinigkeit hinweg und stellt keine unnötigen Fragen.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Das Kürzel [gra] im Artikel deutet auf Renate Graber hin, die vor ein paar Monaten recht aktiv war in Mass response-Hinsicht.
"Die Medienlandschaft ist schnelllebig. Einfluss auf ihre Gestaltung haben auch die Entscheidungen der BLM."
"'Die Geschichte ist eine Geschichte der Sieger'
sagt das Mammut zum Säbelzahntiger" (Rainald Grebe)
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Twipsy
Darüber hinaus lässt die Telekom Austria nun aber auch die Gebarung der bisherigen Geschäftsführung prüfen. Dvoracek und Andreas Krenn, der bis Jänner 2010 in der Chefetage von Mass Response saß, wurden für das Jahr 2009 nicht entlastet. Man vermutet, dass Verträge abgeschlossen wurden, die "der Gesellschaft zum Nachteil gereichten", wie es heißt. Endgültige Zahlen für das vorige Geschäftsjahr gibt es noch nicht, derzeit sind die Wirtschaftsprüfer von KPMG gerade am Prüfen.
Ich frage mich gerade, was es da zu prüfen gäbe.
Die Firma Mass Response Service GmbH ist doch in den letzten 2 Jahren überhaupt nicht negativ aufgefallen. Warum also fängt man gerade jetzt damit an, deren Geschäftsgebaren zu überprüfen?
Gibt es womöglich Hinweise auf gewisse Unstimmigkeiten im Ablauf des Geschäftsumfeldes dieser Firma? Wenn ja, dann frage ich mich ernsthaft, was da schief gelaufen sein soll... immerhin wurde deren Geschäftsmodell doch während der letzten Jahre mehrfach geprüft, ohne daß dabei negative Ergebnisse bekannt geworden seien.
Und wenn doch, dann glaubt man bei der Telekom Austria doch nicht ernsthaft daran, jetzt noch belastendes "Beweismaterial" zu finden. Wenn doch, dann "Wilkommen im Club der Blauäugigen".
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Und wenn doch, dann glaubt man bei der Telekom Austria doch nicht ernsthaft daran, jetzt noch belastendes "Beweismaterial" zu finden. Wenn doch, dann "Wilkommen im Club der Blauäugigen".
In Deutschland zumindest ist es so: Die Kontobewegungen müssen zur Jahresbilanz sowie zur Umsatzsteuervoranmeldung passen, und die Auszüge müssen 10 Jahre (?) aufbewahrt werden.
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Twipsy
Es geht kaum um nachvollziehbare falsche Kontobewegungen, eher um Verträge die eine Seite möglicherweise in irgend einer Substanz übervorteilen.
Quasi - Subunternehmer wäre da ein Schlagwort das mir spontan in den Sinn kommt.
Aber wie immer gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung, wo kämen wir den da hin, wenn einfach jeder beschuldigt werden darf ohne substanzielle Anhaltspunkte....
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
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