9Live spielt über 3 Millionen Euro im 1. Quartal 2006 aus
18.04.2006 - 07:16 Uhr
Ismaning (ots) -
- 9Live im Vergleich der Call-TV-Sender führend
- Bei 9Live gewinnen die Zuschauer pro Stunde drei mal mehr an
Gewinnsumme als beim DSF
- 9Live spielt im 1. Quartal 06 insgesamt zehn mal mehr aus als
das DSF
- 9Live bei den Marktanteilswerten am stärksten
Im Leistungsvergleich der Call-TV-Sender 9Live sowie DSF und Viva
plus ist Deutschlands 1.Quizsender führend: So spielte 9Live im 1.
Quartal 2006 pro Stunde drei mal mehr an Gewinnsumme aus als das DSF.
Ebenfalls liegt 9Live bei der Anzahl der Gewinner mit 16,3 pro Stunde
im 1. Quartal 2006 an der Spitze. Beim DSF gewannen dagegen im selben
Erhebungszeitraum nur 2 Zuschauer pro Stunde. 9Live spielte bei einer
täglichen Call-TV-Zeit von 14 Live-Stunden im 1. Quartal 2006
insgesamt 3,03 Mio. Euro aus. Das ist zehn mal mehr als das DSF
(rund 250.000) bei einer täglichen Call-TV-Zeit von durchschnittlich
rund vier Live-Stunden. Zur Erhebung dieser Daten hat 9Live die
Programmstunden der Sender im 1. Quartal ausgewertet. Auch bei den
Marktanteilswerten kann sich 9Live ebenfalls als Spitzenreiter
behaupten. So erreicht der Sender im Zeitraum von 22.30 bis 24.00
Uhr, in denen zeitgleich Call-TV auf den Sendern 9Live, DSF und Viva
plus läuft, einen Marktanteil bei den Zuschauern ab 3 Jahren von 0,3
Prozent im Januar 06 (DSF: 0,2%, Viva plus: 0,1%) und im Februar 06
ebenfalls von 0,3 Prozent (DSF: 0,3%, Viva plus: 0,1%). Im März 06
liegt das DSF mit 0,4 Prozent nur knapp vor 9Live mit 0,3 Prozent
(Viva plus: 0,1%).
9Live Fernsehen
9Live ist die führende Marke für interaktive Programmangebote und
gehört zu den wachstumsstärksten Fernsehsendern in Deutschland. Der
in Ismaning bei München ansässige Sender produziert täglich 14
Stunden Live-Programm und darüber hinaus täglich rund drei Stunden
Call-TV für die Sendermarken Sat.1, ProSieben und kabel eins. 9Live
gilt als die erfolgreichste TV-Innovation der letzten Jahre und als
Vorreiter einer neuen Sendergeneration des Transaktionsfernsehens.
Der Sender erzielt seine Erlöse größtenteils durch die Interaktion
mit dem Zuschauer über das Telefon. Dieses Geschäftsmodell macht
9Live weitgehend unabhängig von Werbung. Außerdem betreibt 9Live mit
dem Bonusprogramm "9Live Gold" den größten Kundenclub im Free TV mit
über 450.000 Mitgliedern. SevenOne International, der internationale
Programmvertrieb der ProSiebenSat.1-Gruppe, bietet künftig weltweit
komplette Call-TV-Lösungen des interaktiven Quizsenders 9Live an.
Zielgruppe sind TV-Sender, die Time-Slots durch innovative
Call-TV-Fenster optimieren wollen.
habe ich mir doch noch vor kurzem gedacht, wenn ich 9L wäre, würde ich mit Gewinn pro Stunde werben...
erschreckend für 9Live ist es aber doch, das das DSF im März anscheinend einen höheren Marktanteil hatte als 9Live, trotz Fahrradweitwurf und Autobetonpumpen, und DSF anscheinend kontinuirlich wächst (ihren Marktanteil gar verdoppelt hat von Jan-März), während 9Live stagniert
Hätte Springer Pro7Gruppe gekauft, würde diese PM heute auf Seite 1 abgedruckt, aber so wird die Schwierigkeit darin bestehen, diese "tollen" News dem gewöhnlichen DSF-Zuschauer näherzubringen...viel Spass dabei
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: slingshot
Am Mittwoch, den 3. Mai 2006, startet im heimischen Privat-TV das intermediale Format ?Wettstudio.atâ??. ProSieben Austria, Sat.1 Österreich und kabel eins austria strahlt ?Die 1. TV-Wettshowâ?? aus. Tagesaktuell wird die dreiminütige, moderierte Sendung von Montag bis Freitag in das Programm der drei Sender integriert.
Dafür wurde TV mit Internet, der gleichnamigen Plattform Wettstudio.at, und Teletext verknüpft. Das Format steht auf drei Säulen: Sportwetten, Gesellschafts- und Entertainmentwetten sowie programmbezogene Wetten. So kann mit diesem Launch auch auf kommendes Wetter gesetzt werden. Für die Abwicklung des Wettgeschäftes sorgt Intertops. Mitgespielt kann via Internet und mittels Telefon werden.
Wettstudio.at wird in den Programmen der drei Sender mehrmals wiederholt. Als Moderator steht der von ProSieben und 9Live bekannte Marc Wagner vor der Kamera. Das Format wird als Newsflash präsentiert und in einem 9Live-Studio in Unterföhring produziert. Als Testimonial des Formats fungiert Ex-Fußball-Profi Anton Polster.
wie soll ich das interpretieren....ist der gute alte marc "das neonblaue telefon" wagner als aggro-moderator, vielen dank wolter as für die anregung, nicht referenz genug für eine völlig unbekannte sendung, sondern man muss den in der versenkung verschwundenen proleten, altfussballer und ex-kölner toni polster ausgraben, weil der noch mehr zuschauer anlockt.....???
desweiteren frage ich, welche tolle sendung das telefon auf pro7 moderiert, wie in diesem artikel angepriesen wird....
man versucht also mit dem familienanschluss positive werbung zu machen, weil sich neun live zu popelig anhört....
gruß
der friese
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: DerFriese
desweiteren frage ich, welche tolle sendung das telefon auf pro7 moderiert, wie in diesem artikel angepriesen wird....
man versucht also mit dem familienanschluss positive werbung zu machen, weil sich neun live zu popelig anhört....
gruß
der friese
Ist doch klar: das internationale Spass- und Show-Magazin NIGHTLOFT!
Und: wer auf mehr als einem Sender erscheinen darf, ist doch ein gefragter Entertainer, oder?
Die Nadel im Heuhaufen ist leicht zu finden:
leg alles Heu beiseite, die Nadel bleibt übrig.
Anders ist es mit der Nadel im Nadelhaufen...
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: cheese
...Als Moderator steht der von ProSieben und 9Live bekannte Marc Wagner vor der Kamera
Sollte das Adjektiv in diesem Zusammenhang nicht korrekterweise berühmt-berüchtigt lauten ?
« Duden » hat Folgendes geschrieben:
be|rühmt-be|rüch|tigt <Adj.> (oft iron.): durch bestimmte negative Taten, Eigenschaften, Merkmale zu einer gewissen Berühmtheit, einem zweifelhaften Ruf gelangt:
« cheese » hat Folgendes geschrieben:
...Und: wer auf mehr als einem Sender erscheinen darf, ist doch ein gefragter Entertainer, oder?
Du verwechselst das mit Ententrainer.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Dieter Schneider
05.05.2006 - 09:01 Uhr, NEUN LIVE Fernsehen GmbH & Co. KG [Pressemappe]
München (ots) - Für 9Live-Zuschauer wird der Mai sonnig: Dach auf
und los! 9Live startet in den Cabrio-Sommer und spielt garantiert
fünf Cabrios aus. Versprochen ist versprochen!
Exklusiv können die 9Live-Zuschauer bei dem Live-Event "Der
unfassbare Gewinn", jeweils ab 17.00 Uhr, an vier
aufeinanderfolgenden Sonntagen (7. Mai, 14. Mai, 21. Mai und 28. Mai
2006) und am Vatertag (25. Mai 2006) ein Traumcabrio als Gewinn
einheimsen.
Den Cabrio-Mai eröffnen die beiden 9Live-Moderatoren Alida Kurras
und Jürgen Milski. Sie zeigen am 7. Mai 2006 ab 17.00 Uhr bei 9Live
den schnellsten Weg zum Auto. In den letzten acht Wochen hat 9Live
bereits sieben Zuschauer zu neuen Besitzern von Luxus-Autos gemacht.
Aber, auch beim Live-Event "Der unfassbaren Gewinn" gilt: Strahlender
Gewinner ist der, der die rasanten und temporeichen Spiele clever
meistert.
"Der unfassbare Gewinn" - das große Live-Event bei 9Live am 7.
Mai, 14. Mai, 21. Mai, 25. Mai und 28. Mai 2006 jeweils ab 17.00 Uhr.
Hinweis: Fotos der 9Live-Moderatoren erhalten Sie kostenfrei
unter T: 089/64195-9321 oder bildredaktion@neunlive.de
Pressekontakt:
9Live Fernsehen AG & Co. KG
Kommunikation & PR
Nehad Taher-Aksoy
Telefon: 089-641 95 9325
Fax: 089-641 9319
E-Mail: taher-aksoy@neunlive.de
« Kölner Stadtanzeiger » hat Folgendes geschrieben:
Zurückhaltung gibt es auch auf Senderseite. Die Sender liebäugeln zwar mit den Einnahmen, die in diesem Jahr nach einer Untersuchung der Medienberatung Goldmedia bei RTL, Sat 1 und Co. bei einer halben Milliarde Euro liegen werden. Doch sie befürchten zugleich, dass viele Zuschauer wegzappen, wenn der sogenannte Mehrwert überhand nimmt. Callmedia-Angebote halten drei Viertel aller Zuschauer laut Goldmedia-Studie nämlich für lästig und überflüssig - anders als die Zuschauer von 9Live, die überwiegend genau deswegen vor dem Fernseher sitzen.
« über die Call-In-Abzockvereine » hat Folgendes geschrieben:
"Genaue Zahlen sind in dieser Branche ein Geheimnis."
Aber die große Fresse großkotzig im privaten Abzock-TV aufreisen "Wir sind fair, seriös und transparent".
Da wo um genaue Zahlen ein Geheimnis gemacht wird ist das Synonym bestimmt nicht "Transparent".
Wenn die privaten Abzockbanden mal Transparenz sehen und lernen wollen, die staatliche Lotterie veröffentlich ihre Zahlen - Einnahmen - Quoten - Gewinnverteilung.
Bei der Call-In-Abzocke NULL Informationen.
Ich bin dafür, das private Call-In-Gewinnspielbetreiber ebenfals 50% der Einnahmen abführen, so wie es bei der staatlichen Lotterie der Fall ist.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: GlowingHeart
in diesem artikel der zeit beschäftgit sich ein journalist mit warteschleifen in call-centern, dabei scheint eine richtige philosophie dahinter zu stehen, welche musik in welcher lautstärke gespielt wir....
unter anderem wird dann im weiteren verlauf folgendes geschrieben:
« Die Zeit » hat Folgendes geschrieben:
Es geht also um Corporate Identity, dieses geflügelte Wort, das jede Firma zum Lebewesen werden lässt. Sie führt so weit, dass Firmen ihre Mitarbeiter dazu auffordern, selbst Lieder auf die Warteschleife zu singen. Wie viele Superstars unter den günstigen Identitätsschaffern sind, sei dahin gestellt.
Heute machen nicht nur die Ansagen- und Warteschleifenverkäufer ein gutes Geschäft mit on hold. Neun Live, der weltweit erste Fernsehsender, der sein Programm komplett interaktiv gestaltet, finanziert sich über das Telefon.
Der Sender, der mit Geldpreisen lockt und Dauergequassel bietet, verdient sein Geld mit einer schlichten Telefonansage, denn die Leitungen sind dauerbesetzt. Die nette, automatische Frauenstimme hätte es einem gegönnt, dass man durchgekommen wäre, doch der 1000-Euro-Gewinn bleibt in der Leitung stecken. Das Transaktionsfernsehen streicht 49 Cent ein.
Wer direkt in der Zentrale bei Neun Live anruft und dort in der Warteschleife hängt, wird weiter mit Quizfragen bombardiert. Für Sylke Zeidler, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei dem Fernsehsender, ist das ein entscheidendes Mosaiksteinchen im Wiedererkennungswert von Neun Live. Sie ist überzeugt, dass die Anrufer richtig begeistert mitraten - selbst ohne Geldgewinn.
Puls TV: Handelsgericht entschied "Wien Quiz" war irreführend
Verfahren mit Vergleich abgeschlossen - Telefongewinnspiel schon im Vorjahr eingestellt
Das Telefongewinnspiel "Wien Quiz" auf dem Wiener Privatsender Puls TV war "irreführende Werbung", hat das Handelsgericht Wien laut Konsumentenschutz-Staatssekretär Sigisbert Dolinschek (BZÖ) festgestellt. Der Sender sei zur Unterlassung verpflichtet worden, so Dolinschek in einer Aussendung. Das "Wien Quiz" bzw. seine Nachfolge-Sendung "Win City" wurden freilich schon im Vorjahr ersatzlos eingestellt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Kein Hinweis auf Anrufkosten
Das Gewinnspiel habe "in irreführender Weise vornehmlich das Gewerbe des Senders" gefördert, so das Gericht. Damit handle es sich um irreführende Werbung, zumal die Moderatorin nicht auf die Anrufkosten (70 Cent) hingewiesen habe.
Außerdem seien nicht alle Telefonleitungen ins Studio gegangen. Puls TV habe die mangelnde Aufklärung zugestanden und sich zur Unterlassung verpflichtet.
Dolinschek bekräftigte im Zusammenhang mit dem Urteil die langjährige Forderung des Konsumentenschutzes nach Abschöpfung des Unrechtsgewinns im Bereich des Wettbewerbsrechts. In Fällen wie diesen ist es für den einzelnen Verbraucher regelmäßig nicht ökonomisch, den eingetretenen Schaden zurück zu fordern. "Daher braucht es ein rechtliches Instrument, das sicherstellt, dass die auf diese Weise erzielten Gewinne nicht bei unlauter agierenden Unternehmen verbleiben."
Telefon-Gewinnspiele haben sich in Österreich nicht wirklich durchsetzen können. Der "Quiz Express" des ORF entpuppte sich als Zug ins Nirgendwo und wurde im Vorjahr eingestellt, ebenso wie das Österreich-Programmfenster auf RTL II, das Zuschauerproteste hervorrief. Puls TV verabschiedete sich ebenfalls 2005 von seinem Call-In-Format. (APA)
Zu einer maximalen Ausschöpfung der möglichen Quote gehört, keinen der potenziellen Zuschauer zu verschrecken. Der ideale Zuschauer für das private Fernsehen ist jung, hat einigermaßen Geld in der Tasche und - das ist das Wichtigste - ist relativ leichtgläubig. Ein intellektueller Zuschauer, der Werbung und Fernsehen hinterfragt, soll gefälligst ARTE oder so was gucken. Zur Leichtgläubigkeit gehört, sich von freundlichem Lächeln und perfekt gecoachtem Satzbau blenden zu lassen. Das ist übrigens das Erfolgrezept von Deutschlands profitabelstem Sender: 9Live! Inzwischen sollte doch eigentlich jedem Hinterwäldler klar sein, dass hier Menschen gnadenlos abgezockt werden. Trotzdem rufen immer wieder Leute dort an und glauben, sie könnten tatsächlich Geld gewinnen. Sie rühmen sich, einen Versicherungsvertreter an der Haustür selbstbewusst abzuweisen, um sich im nächsten Moment zugunsten von 9Live die Finger wund zu wählen. Der Moderator von 9Live muss viel sprechen können, aber er darf nichts sagen. Spielregeln werden nicht erklärt und die Lösungen am Ende auch nicht. Dass es wirklich um die reine Gewinnmaximierung geht, zeigt die Tatsache, dass selbst gescheiterte Container-Existenzen hier eine berufliche Bleibe finden.
Alter: 54 Geschlecht: Beiträge: 73 Wohnort: Zwischen Rhein und Mosel
Verfasst am: Mittwoch, 14.06.2006, 13:06 Titel:
« DerFriese » hat Folgendes geschrieben:
« Medienhandbuch.de » hat Folgendes geschrieben:
Zu einer maximalen Ausschöpfung der möglichen Quote gehört, keinen der potenziellen Zuschauer zu verschrecken. Der ideale Zuschauer für das private Fernsehen ist jung, hat einigermaßen Geld in der Tasche und - das ist das Wichtigste - ist relativ leichtgläubig. Ein intellektueller Zuschauer, der Werbung und Fernsehen hinterfragt, soll gefälligst ARTE oder so was gucken. Zur Leichtgläubigkeit gehört, sich von freundlichem Lächeln und perfekt gecoachtem Satzbau blenden zu lassen. Das ist übrigens das Erfolgrezept von Deutschlands profitabelstem Sender: 9Live! Inzwischen sollte doch eigentlich jedem Hinterwäldler klar sein, dass hier Menschen gnadenlos abgezockt werden. Trotzdem rufen immer wieder Leute dort an und glauben, sie könnten tatsächlich Geld gewinnen. Sie rühmen sich, einen Versicherungsvertreter an der Haustür selbstbewusst abzuweisen, um sich im nächsten Moment zugunsten von 9Live die Finger wund zu wählen. Der Moderator von 9Live muss viel sprechen können, aber er darf nichts sagen. Spielregeln werden nicht erklärt und die Lösungen am Ende auch nicht. Dass es wirklich um die reine Gewinnmaximierung geht, zeigt die Tatsache, dass selbst gescheiterte Container-Existenzen hier eine berufliche Bleibe finden.
Frage mich ja nur, was der Autor unter "perfekt gecoachtem Satzbau" versteht. Denn sprachlich perfekt sind die Sätze der Moderatoren von 9live und anderen ja gerade nicht. Und auch die Einblendungen der Redaktion zeugen oft nicht von sprachlicher Brillianz.
Allenfalls die dauernde Weiderholung einschlägiger Formulierungen wie "Jetzt in der Leitung sein", "Geben Sie Gas", "Kommse", "Nächster" erscheint wirklich perfekt gecoacht.
Fast sämtliche Fernsehsender haben die Einnahmequelle der Telefonspiele entdeckt. Beim näheren Hinsehen werden hier die Zuschauer nur ausgenommen.
Da im gestrigen Abendprogramm laut Fernsehzeitung offensichtlich wieder nichts vernünftiges zu finden war, bedienten wir uns einmal mehr der Pfeiltasten auf der Fernbedienung und zappten durch die rein sendetechnisch vorhandenen 37 Kabelkanäle.
Je später der Abend, desto mehr sogenannte Quiz-Sendungen sind zu finden, wie unterhaltsam. Aber was wird hier als Quiz verkauft? Müßte man diese Sendeformate nicht vielmehr als reine "Abzock-Sendungen" bezeichnen?
Eine Moderatorin stellt kurz nach 23 Uhr zwei Fotos von Franz Beckenbauer nebeneinander und fordert die Zuschauer auf, den wirklich schweren Unterschied zu finden. Bei näherem Betrachten fällt mir - und sicherlich nicht nur mir - schon bald die unterschiedliche Anzahl der Streifen auf der Krawatte auf und ich rufe die angezeigte Nummer an, um angeblich 31.000 EUR gewinnen zu können.
Nach drei Anrufen, die mich jedesmal 49 Cent (fast 1 DM!) kosten, lege ich entmutigt auf, denn der angebliche Zufallsgenerator hat mein Telefonat nur zur Zahlstelle aber nicht zur Moderatorin durchgestellt: "Leider haben Sie diesmal kein Glück...".
Es dauert eine viertel Stunde und der so betitelte Jackpot wird um weitere 5.000 EUR hochgesetzt. Ich frage mich inzwischen: Was heißt das eigentlich, "Jackpot"? Während die Moderatorin dem Zuschauer Sahne ums Maul schmiert und darauf verweist, was man alles mit diesem Betrag anfangen könne, werden die optischen und akustischen Signale verstärkt.
In diversen Laufbändern wird auf den angeblich fast unmöglich zu findenden Fehler hingewiesen. Außerdem blinkt etliche Male ein roter sogenannter Buzzer, der in den nächsten Sekunden einen Anrufer durchstellen soll. Zudem erklingen nun Trommelwirbel und diverse andere Geräusche im Sekundentakt, aber wieder hat laut Aussage der Moderatorin angeblich keiner den Unterschied entdeckt.
Nun treibt es die Moderatorin auf die Spitze: es ist bald Mitternacht und ihre Sendung werde gleich enden. Der Jackpot wird nochmal erhöht und nun startet die Hilfe für die ach so dummen Zuschauer... bis die Moderatorin schließlich nicht nur auf den unteren Bildrand sondern gar auf die Krawatte hinweist. Wenn jetzt keiner anruft, dann weiß ich auch nicht mehr...
Weitere 15 Minuten tut sich nichts, der Jackpot steigt schließlich auf 50.000 EUR. Die Moderatorin zählt jetzt einige Minuten herunter und wahrlich, nach fast 1 Stunde wird ein Kandidat ins Studio durchgestellt. Die Lösung, so die überglückliche Dame am Hörer, wird richtig genannt und "wahnsinnige 1.000 EUR" wechseln ihren Besitzer.
Aber was ist mit dem verlockenden Jackpot in Höhe von 50.000 EUR? Dieser scheint der Moderatorin plötzlich total unwichtig, denn nur wenn die Zuschauerin eine dreistellige Zahl korrekt nennt, gewinnt sie diesen Jackpot. Natürlich scheitert sie, gar schon bei der ersten Ziffer.
1.000 EUR Gewinn sind auch eine stolze Summe, aber wer hier den großen Reibach gemacht hat ist garantiert nicht diese eine Zuschauerin sondern allein der Fernsehsender!
Darf solch eine Sendung - ist es überhaupt eine Sendung - irreführend Quiz genannt werden? Vor einigen Wochen zappte ich schon mal in solch ein Format. Im präsentierten Buchstabensalat wurden 3 Automodelle gesucht. Leicht zu erkennen waren LADA, FIAT, AUDI und andere bekannte Autotypen.
Es wurden zwar mehrere Zuschauer durchgestellt - natürlich alle mit falscher Lösung. Ich ließ den Videorecorder mitschneiden, denn zum Warten auf die Lösung hatte ich keine Lust mehr. Am nächsten Morgen staunte ich nicht schlecht: Kein Zuschauer war auf die gesuchten Modelle gekommen: u.a Z und XSV wurden gesucht. Dies sind wohl total unbekannte ausländische Modellbezeichnungen... wie hätte man darauf kommen können?
Sicherlich, die Fernsehzeiten haben sich geändert und viele Sender finanzieren großenteils durch Telefonate ihre Sendeformate. Bei der Millionärs-Sendung von Jauch akzeptiere ich das ja noch, immerhin hat man den Eindruck, nach der korrekten Beantwortung einer Frage und der Angabe der Adresse kurze Zeit in der Kandidatentrommel zu stecken. Auch bei manchen anderen Sendungen, wo der Zuschauer mit seinem Anruf seine Meinung äußern kann dreht man plötzlich an der sonst fast unerreichbaren TV-Schraube mit und bestimmt vielleicht den weiteren Ablauf - auch dies ist noch bedingt akzeptabel.
Aber was machen diese zum Teil reinen Quizsender mit uns Publikum? Auch wenn es keiner zugeben will, angerufen hat fast jeder mindestens schon einmal, zu verlockend scheinen die angeblichen Preise zu sein und die Aufgaben sind ja anscheinend auch so leicht zu lösen!
Sind hier nicht bereits sträfliche psychologische, fast will ich sagen hypnotische, Kräfte am Wirken, die manch schwachen Geist nur um sein schwer verdientes Geld bringen sollen? Kann man hier überhaupt noch in irgendeiner Form von erbrachter Gegenleistung sprechen?
Die hier beschriebenen Fernsehsender werden das sicherlich bereits genau geprüft haben, denn ansonsten würde es diese Sendeformate schon längst nicht mehr geben!
gruß
der friese
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: DerFriese
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