Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 57 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 02:52 Titel:
Telefonverhalten - und was davon übrig bleibt
Hier mal ein paar Beispiele, wie das Call-In-Clientel das Telefonier-Verhalten voll im Griff hat. Da gibt es Leute, die vertelefonieren Haus und Hof bis hin zur Sperrung des Festnetzanschlusses. Das aber juckt die nicht weiter, weil man in Zeiten der modernen Kommunikation ja mindestens noch ein Handy besitzt und somit weiter "auf Pump" dort mitspielen kann. Selbst Rechnungen von 1.800,- und 3.100,- in einem Monat schrecken da nicht ab!
Schlau schaut zu und Dumm geht pleite!
EDIT:Frage an 9LIVE: wenn man doch in der Lage ist, Mitspieler, die sich mittels "PowerDialer" einen unrechtmäßigen Vorteil verschaffen, zu sperren - warum seit Ihr dann nicht in der Lage, solche Leute vor sich selbst zu schützen und diese offensichtlich "Spielsüchtigen" ebenfalls von der Teilnahme auszuschliessen?
Denkt mal darüber nach!
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Alter: 42 Geschlecht: Beiträge: 12 Wohnort: berlin
Verfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 10:19 Titel:
Hallo,
ich bin zwar gegen diese Call-in-Sendungen.
Aber aus der Sicht der Produzenten, hat es keinen Sinn den Geldfluß zu unterbrechen. Wenn man leicht Geld verdienen kann, warum sollte man den Geldhahn abdrehen, indem man die Leute sperrt, die *pausenlos* anrufen?!?
Es wird ja immer gesagt, man sollte sein Anrufverhalten kontrollieren und sich ein Limit setzen!
Bei Sportwetten wird auch immer auf die Spielsucht hingewiesen, doch die *Süchtigen* bzw. die die immer mehr Schulden machen werden ja auch nicht gesperrt.
Es ist den Leuten selbst überlassen, ob Sie sich das Leben kaputt machen und sich verschulden oder nicht, es zwingt Sie ja NIEMAND irgendwo anzurufen oder am Glücksspiel teilzunehmen.
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 11:24 Titel:
« westend » hat Folgendes geschrieben:
...es zwingt Sie ja NIEMAND irgendwo anzurufen oder am Glücksspiel teilzunehmen
Natürlich zwingt sie niemand. Die Situation, so wie ich eine erlebt habe, ist doch folgende: Da sitzt ein älterer Mensch alleine in seiner Wohnung. Er zappt durch's Programm. Die Talkshows interessieren ihn nicht, auf Privatsendern stört ihn außerdem die Werbung. Ferner kann er nur passiv rumsitzen und sich vom Programm berieseln lassen. Dann kommt er z. B. zu 9live. Die spielen ein Rätsel, dass er locker lösen kann (man denke nur an die Städte mit -burg, Autokennzeichen, -marken oder so "einfache" Spielchen). Jetzt kann er aktiv in's Geschehen eingreifen. Und die Person im TV erzählt ihm ununterbrochen, dass er doch nur anrufen soll, wenn er eine Lösung hat. Dass -zig Leitungen frei sind. Dass niemand mehr anruft weil es keine Lösung mehr gibt. Dass es sooo einfach ist, durchzukommen. Dass er doch einmal das Verhältnis zwischen Einsatz und Gewinn überdenken solle usw.. Die Liste ließe sich wirklich unendlich fortsetzen. Jetzt ist er vor Werbung sicher. Und er kann aktiv in das Geschehen eingreifen. Das macht viel mehr Spaß als einfach nur so herumzusitzen und hat mit Spielesucht (noch) nichts zu tun. Irgendwann denkt er auch nicht mehr daran, dass jeder Anruf 50 Cent kostet. Weil er die Sprüche ja immer noch hört. Und ständig Countdowns. Wenn er Glück hat, kommt das böse Erwachen, wenn er die erste Telefonrechnung über etliche hundert Euro bekommt. Und wenn er dann nicht eisenhart ist (die meisten sind es nicht), dann versucht er zudem noch, diese Kosten durch einen Gewinn wieder hereinzuholen.
So fängt es an...und so hört es auf. Es ist traurig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das meiste Geld, das die verdienen, von Leuten kommt, die es sich eigentlich gar nicht leisten können.
Du fragst, warum man den "Geldhahn" zudrehen sollte ÃÂndem man Leute sperrt, die pausenlos anrufen. Aus Sicht der Betreiber ist die Antwort leicht. Es gibt keinen Grund, und sie wollen es auch nicht. Sie weisen zwar auf die Kontrolle des Anrufverhaltens hin, um aber in nächsten Satz zu sagen, dass die Kosten für einen Anruf ja doch nichts sind im Vergleich zum Gewinn.
Hier müssen, wie woanders auch, staatliche Gremien einschreiten. Oder glaubst du, dass die Tabakindustrie freiwillig die Warnaufdrucke auf Zigarettenschachteln drucken würde? Es gibt ja sogar relativ klare Vorschriften. Nur wird deren Einhaltung nicht überwacht bzw. Übertretungen werden offenbar nicht geahndet.
Wenn hier der Staat nicht einschreitet, dann solle er sich auch aus vielen anderen Bereichen zurück ziehen.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Es ist den Leuten selbst überlassen, ob Sie sich das Leben kaputt machen und sich verschulden oder nicht, es zwingt Sie ja NIEMAND irgendwo anzurufen oder am Glücksspiel teilzunehmen.
http://www.die-spielsucht.de/
Ich denke, das ist etwas anders.
Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es den Leuten eben nicht mehr selbst überlassen, ob sie ihr Leben kaputtmachen.
Wenn sich jemand beim Sport (sich in eine Verletzunggefahr begeben) ein Bein bricht, wird er bedauert.
Wenn jemand am Glücksspiel teilnimmt und sich das Gehirn verletzt, ist er ein Depp.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Und dabei ist die Spielsucht auch noch sehr viel hinterlistiger was die "Ansteckung" betrifft.
Du setzt den Link zu die-spielsucht.de. Dann könntest Du vielleicht wissen, daß es den Leuten eben nicht selbst überlassen ist, ob sie spielen.
Ich meine, eigentlich müsste der Staat sämtliche Glücksspiele verbieten, Casinos, Spielhallen, Lotto, Sportwetten, Glücksspirale, Keno, usw usw. .. den der Staat ist verpflichet, die Gesundheit seiner Menschen zu schützen.
Aber was macht er? Er legt Fallen aus und fängt auf diese Weise 200.000 Spielkranke, die in den Strudel geraten und ihr Leben ruinieren müssen .
Drogen wie Kokain sind verboten, weil es den Staat Geld kostet.
Drogen wie Glücksspiel sind erlaubt, weil der Staat an den Kranken verdient.
Freddy Duckstein, GnomProfessor
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: FreddyDuckstein
Alter: 42 Geschlecht: Beiträge: 12 Wohnort: berlin
Verfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 13:30 Titel:
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Du setzt den Link zu die-spielsucht.de. Dann könntest Du vielleicht wissen, daß es den Leuten eben nicht selbst überlassen ist, ob sie spielen.
[/quote]
das ist sicherlich untertschiedlich, manche können Ihr Spielverhalten steuern und manche werden von Ihrem Gehirn gesteuert, ohne nachzudenken.
Ich selbst kenne mich nur zu gut mit der Spielsucht aus (Sportwetten) und natürlich würde ich mich auch als spielsüchtig bezeichnen, was mir auch nicht schwer fällt.
Ich persönlich und sehr viele Andere suchen immer diesen Kick!!!! Es geht nicht ums Geld, sondern um die Freude am *Gewinn*. Ich möchte gar nicht sagen, was für Summen ich schon verloren bzw. gewonnen* habe aber trotzdem weiß ich, das ich meine *Spielsucht* kontrollieren kann und es mir auch bewußt ist, was ich da so mache. Nein, mich zwingt NIEMAND zu wetten oder irgendwo anzurufen!
Der Staat kann irgendwelche Gesetze einführen aber einen Süchtigen kann man nicht immer mit Gesetzen beeindrucken!
Durch die Aufdrucke auf den Zigarettenschachteln werden wohl nicht weniger Menschen rauchen, nur weil das Rauchen Krebs verursachen *kann*, es schreckt doch wohl nicht besonders viele ab.
Oder glaubt Ihr wirklich das weniger Jugendliche jetzt rauchen werden, nur weil man Zigaretten nur mit einer Chipkarte aus den Automaten ziehen kann? Es gibt immer Mittel und Wege für einen Süchtgen!
GELDPAKETE STATT HARTZ4!
Ich gebe Euch mal alle Leitungen, die wir technisch in der Lage sind, Ihnen anzubieten!
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: westend
Ich meine, eigentlich müsste der Staat sämtliche Glücksspiele verbieten, Casinos, Spielhallen, Lotto, Sportwetten, Glücksspirale, Keno, usw usw. .. den der Staat ist verpflichet, die Gesundheit seiner Menschen zu schützen.
es ist nicht optimal, wie es momentan gelöst ist. aber ein generelles verbot oder auch alles erlauben sind definitiv keine bessere lösungen. bei einem verbot würden die illegalen glücksspiele eine renaissance erleben.
aber ansonsten sehe ich das auch so.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: sunblast
Es wird ja immer gesagt, man sollte sein Anrufverhalten kontrollieren und sich ein Limit setzen!
....du schaust nicht viel call-in....oder...??
kaum bis gar nicht wird auf das anrufverhalten verwiesen, auffallend ist meiner meinung nach, dass in den letzten wochen desöfteren hin und wieder darauf hingewiesen wird, da scheint s einen rüffel gegeben zu haben....
früher gab es das gar nicht.....
naja...und heute....ist das stark moderatorenabhängig und auch von den anrufern abhängig, sofern sich mal wieder einer beschwert, wird prompt auf das anrufverhalten hingewiesen....und wenn keiner anruft und sich beschwert, dann wird eben auch nicht hingewiesen....
gruß
der friese
Neulich, im Wetterbericht:
"...gegen Abend wird es zunehmend dunkler...."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: DerFriese
Manche meinen hier das die Zuschauer selbst dran Schuld sind so oft bei Call-In Sendern anzurufen.
Dies ist aber nur bedingt richtig. Ich finde es geht auch ein Mitverschulden der Telekom aus!
Warum sperrt die Telekom von Anbeginn eines Anschlusses nicht gleich die teuren Mehrwertdienste?
Sollte ein Kunde denoch das Verlangen haben diese 0137 Nummern zu benötigen müsste er diese Nummern dann seperat freischalten lassen, natürlich erst gegen Vorrauszahlung eines Pakettbundles von zb. 50 oder 100 Anrufen.
Ich glaube dieses Verfahren dürfte seitens der Telekom kein Problem sein.
So ist gewährleistet das der Kunde nicht auf "Pump" bei SHN oder sonstwo anruft, und sich somit auch nicht mit seiner T-Rechnung verschulden kann.
Somit muss die T-Com nicht Monat für Monat tausende Anschlüsse sperren und Mahnbescheide verschicken, und der Kunde hat auch länger was von seinem Telefonanschluss.
Bist du blöd. Mach das nicht. Lass die kommen.So lange wie das steigt, jeden mitnehmen.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: kknaecke
Speculatius CITV.NL Moderator Alter: 72 Geschlecht: Beiträge: 4845 Wohnort: Norddeutschland
Verfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 18:27 Titel:
Eine sehr gute Idee, kknaecke, und vor allem leicht umzusetzen. Sozusagen Call-In via prepaid. Nun kommt das Aber: Dann würden ja wirklich alle ihr Anrufverhalten überprüfen müssen. Und dann hätte die Telekom sicher weniger Einnahmen. Die Mahnbescheide kosten die TK ja nix, zahlt alles der, der angerufen hat. Und das Geld, das sie nicht reinbekommen, zahlen die anderen locker drauf.
Das wäre wirklich ein toller Ansatz für eine Offensive bei Politikern. Nur...da müssen die erst mal an der Lobby der Telefongesellschaften vorbei.
Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Speculatius
Nun kommt das Aber: Dann würden ja wirklich alle ihr Anrufverhalten überprüfen müssen. Und dann hätte die Telekom sicher weniger Einnahmen. .
Kurzfristig hätte die T-Com weniger Einnahmen, aber auf lange Sicht hin haben sie doch mehr Umsatz von einen Kunden der dann auch mehrere Jahre seinen Anschluss bei denen hat.
Bist du blöd. Mach das nicht. Lass die kommen.So lange wie das steigt, jeden mitnehmen.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: kknaecke
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