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Zukunft des Fernsehen aus markenlexikon.com
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Autor Nachricht
  DerFriese
CITV.NL Moderator


Geschlecht: Geschlecht:männlich
Beiträge: 3179
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 08.02.2006, 13:28 
Titel:  Zukunft des Fernsehen aus markenlexikon.com
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auszug aus dem artikel "Mitmach-TV statt Marken-Werbung im Fernsehen" der website www.markenlexikon.com, der den teil des call-in beinhaltet....


Zitat:

(e) Zunehmend mehr Mitmach-Shows und TV-Gewinnspiele (Call-Ins)

Mitverantwortlich für den "zweiten Kulturschock nach der Einführung des Privatfernsehens" (Der Spiegel, 38/2004,
S. 102), so NeunLive-Chefin von Salm, sind sogenannte "Call-TV"-Sendungen, die als Ausleich für abnehmende Werbe-einnahmen in immer mehr Sendern Einzug halten. Die eigenen Gewinnspiele und Mitmach-Shows sind auf Interaktivität
mit dem Zuschauer via gebührenpflichtigem Anruf ausgelegt und erzielen über 0137-Servicenummern im Schnitt 49 Cent pro Anruf ("Call-In"), von denen 27 bis 34 Cent beim Sender verbleiben. Und solange hierdurch mehr Geld verdient wird
als durch den Verkauf reiner Werbezeiten an Markenhersteller, werden TV-Gewinnspiele, Televotings (z.B. Wahl von "Superstars" und "Dschungelkönigen" auf RTL) oder sonstige Mehrwertdienste (z.B. Servicenummern bei "WISO" im
ZDF) weiter zunehmen und mehr und mehr zum festen Programmbestandteil werden, wie auch die Einschätzung von Jürgen Doetz, Präsident des VPRT (Lobbyverband der Privatsender) deutlich macht:

"Auf Werbung alleine kann sich heute kein Sender mehr verlassen." (WiWo, 36/2004, S. 60)
Jürgen Doetz (VPRT-Präsident)

Hierzu passt auch die Zielsetzung von Pro7-Sat1-CEO Guillaume de Posche, den Anteil der Nichtwerbeerlöse am Umsatz
der eigenen Sendergruppe, zu der u.a. auch N24 und Kabel1 gehören, von aktuell 8% auf 16% innerhalb der nächsten
5 Jahre zu erhöhen, wobei ein Großteil durch Telefonerlöse erzielt werden soll. Ähnlich geht auch NeunLive-Geschäfts-führerin von Salm davon aus, dass Telefonerlöse zukünftig mindestens 15% zu den Umsätzen der TV-Sender bei-
steuern werden. Und die Berliner Marktforscher von Goldmedia gehen ausgehen, dass sich die Umsätze aus Call-In Sendungen, die sich 2001 noch auf 0,4% der Gesamterlöse aller TV-Sender beliefen, 2003 rund 180 Mio. EUR betrugen
und 2004 laut inoffizieller Schätzungen rund 450 Mio. EUR erreichten bei Wachstumsraten von durchschnittlich 15% pro Jahr bis 2008 auf ca. 780 Mio. EUR steigen dürften.

Vorreiter war und ist Mitmachsender "NeunLive", der sich mit billig produzierten Quizsendungen und kaum zu durch-
schauenden Regeln zu fast 100% aus Zuschaueranrufen finanziert und dessen Geschäftsführerin Christiane zu Salm
sogar so weit geht, vorherzusagen, dass "das Call-TV bei den Erlösen der Sender jenseits der Werbung den
Löwenanteil ausmachen [wird]" (WiWo, 36/2004, S. 60).

Von den monatlich bis zu 20 Mio. Anrufen wird via "Vorzählfaktor" nur ca. jeder 25. Anruf in die Sendung durchgestellt. Dank Echtzeit-Reportings sind Moderator(in) und Regie jederzeit genaustens darüber informiert, wie viele Zuschauer gerade anrufen und können auf diese Weise die Spiele gewinnoptimierend verkürzen oder ins schire Endlose verlängern. Bei 49 Cent pro Anruf, von denen mindestens 30% bei Talkline und bis zu 70% beim Sender verbleiben, lassen sich so monatlich bis zu 7,0 Mio. EUR Umsatz erwirtschaften, bei Gewinnprämien unterhalb 1 Mio. EUR (z.B. 880.000 EUR im Juli 2004). 2003 erzielte NeunLive einen gegenüber 2002 um 30% auf 78,7 Mio. EUR gestiegenen Umsatz bei einerm Vor-
steuergewinn von 29,3 Mio. EUR, dreimal so viel wie 2002. Von einer Umsatzrendite von 37% können andere Sender bis dato nur träumen, wenngleich bereits fas alle Sender damit begonnen haben, das "Call-TV"-Prinzip zu kopieren. So geht die ARD davon aus, neben rund 5 Mrd. EUR GEZ-Gebührengeldern durch Telefonanrufe zu TV-Gewinnspielen 2004
rund 11 Mio. EUR zu erlösen und RTL erzielte bereits 2003 rund 15% des Gesamtumsatzes mittels sogenannter "Diversifikations-Geschäfte".

Und noch eine Entwicklung geht mit dem Vormarsch von Call-TV einher. Wurde früher für bestehende Sendungen nach einem geeigneten Telefonanbieter gesucht (meist T-Com), so gehen heute immer mehr Telefongesellschaften dazu über, selbst ganze Programmflächen im Fernsehen zu erwerben und diese dann mit eigenen interaktiven Programmformaten
zu füllen. Dieser Trend führt dazu, dass mehr und mehrAnbieter von Service-Rufnummern ins Fernsehgeschäft ein-
steigen und/oder mit TV-Sendern kooperieren, z.B.:
> NeunLive mit Talkline ID
> Tele5 mit Arcor (Vodafone)
> n-tv mit DTMS
> DSF mit Q1

Die folgende Übersicht verdeutlicht den aktuellen Anteil der Sendungen mit Telefoneinwahl am Gesamtpro-
gramm der führenden sechs Fernsehsender im Jahr 2004:

Sender Sendungen mit Call-Ins (in %) Beispiel mit höchster Quote* Zuschauer (in Mio.)
Pro7 68 "Die Wok-WM" von "TV-Total " 4,80
RTL 49 "Wer wird Millionär?" 10,61
Sat1 34 "Genial daneben" 3,94
ZDF 33 "Wetten dass...?" 15,48
ARD 19 "Eurovision Song Contest" 11,11
RTL2 14 "Big Brother" 3,12

* ohne Sportübertragungen
Quelle: WiWo, 36/2004, S. 60

Allein bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" gingen beim ersten Finale rund 1,3 MIo. Anrufe ein, die dem Sender 0,35 Mio. EUR Gewinn einbrachten. Beim Finale von "Popstars" erhielt Pro7 sogar mehr als 2 Mio. Anrufe und beim Finale von "Deutschland sucht den Superstar" gingen bei RTL etwa 4,5 Mio. Anrufe ein, die Gesangsdarsteller Alexander Klaws
zum Sieger kürten und dem Sender als eigentlichem Gewinner der Sendung rund 1,2 Mio. EUR Profit bescherten, rund
1/4 dessen, was der Sender mit klassischer Fernsehwerbung am selben Abend einnahm.

NeunLive-Geschäftsführerin von Salm zufolge ergeben die neuen TV-Interaktionsmöglichkeiten via Telefon eine Vielzahl neuartiger Geschäftsmodelle:

"Das Fernsehen ist entzaubert und wird mehr und mehr zu einer Dienstleistung. Vor allem Quizfernsehen ist nichts anderes als ein Gebrauchsartikel. Und dass sich hinter dieser neuen Art von Transaktionsfernsehen Industrien positionieren, sei es die Reiseindustrie oder Teleshopping, Partnervermittlungen oder Telekomunternehmen, das
ist eine unvermeidbare Entwicklung, an deren Schnittstellen neue Geschäftsmodelle entstehen."
(von Salm, "Fernsehen entzaubert" (Interview) in: WiWo, 36/2004, S. 63)


http://www.markenlexikon.com/news_2005_1.html


gruß
der friese
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  Fareus
Giotto
Giotto

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Beiträge: 1346
Wohnort: Krähenfeld
BeitragVerfasst am: Mittwoch, 10.01.2007, 20:50 
Titel:
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« von Salm » hat Folgendes geschrieben:
NeunLive-Geschäftsführerin von Salm zufolge ergeben die neuen TV-Interaktionsmöglichkeiten via Telefon eine Vielzahl neuartiger Geschäftsmodelle:

"Das Fernsehen ist entzaubert und wird mehr und mehr zu einer Dienstleistung. Vor allem Quizfernsehen ist nichts anderes als ein Gebrauchsartikel. Und dass sich hinter dieser neuen Art von Transaktionsfernsehen Industrien positionieren, sei es die Reiseindustrie oder Teleshopping, Partnervermittlungen oder Telekomunternehmen, das
ist eine unvermeidbare Entwicklung, an deren Schnittstellen neue Geschäftsmodelle entstehen."
(von Salm, "Fernsehen entzaubert" (Interview) in: WiWo, 36/2004, S. 63)



TV-Interaktionsmöglichkeiten = TV-Abzockmöglichkeiten Question

"unvermeidbare Entwicklung" Shocked Evil or Very Mad LEIDER

Solange die zuständigen LMA einen Winterschlaf halten , hey wir haben dieses Jahr noch keinen Winter gehabt Exclamation



Die Ironie ist der Tod der Verzweiflung.
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