Verfasst am: Montag, 28.05.2007, 16:57 Titel:
Mein erster Beitrag: Rundumschlag oder Zusammenfassung
Thema Beschreibung: Mein erster Beitrag: Rundumschlag oder Zusammenfassung
Tach erst mal,
wie so viele andere, verfolge auch ich schon seit längerem dieses Forum und habe mich nun endlich dazu entschlossen, mich hier anzumelden.
Erst einmal, Gratulation zu diesem Forum! Dies nicht nur wegen der wachsenden Bedeutung und Popularität, sondern vor allem wegen der Inhalte und dem Durchhaltevermögen des MvO's, der trotz aller Drohungen und Gegenmaßnahmen durchhält. Was ich hier ebenfalls schätze, ist die Qualität einiger Postings, die sich nicht auf Sätze beschränken wie "Finde ich gut" oder "Finde ich schlecht", sondern es wird versucht, Fakten (die FAKTEN) zu sammeln und inhaltlich zu argumentieren. Dies geschieht nicht immer, aber häufig (um einen Werbeslogan zu vermeiden).
Genug Honig geschmiert, kommen wir zur Sache. Das Ganze wird jetzt doch etwas ausführlicher, aber wenn schon, denn schon. Einiges mag bekannt sein, aber dann fasst es als Zusammenfassung auf.
- Hot Button, Leitungen, AB
Man kann versuchen, das schwamminge Schreiben von SHN bzw. die MMR auseinanderzudröseln, um dann eventuell zu der Erkenntnis zu kommen, dass der Start einer Runde oder des Hot Buttons nichts mit dem Start des Zufallsgenerators zur Teilnahme am "Rätsel" zu tun hat. Letztendlich entscheidet der Redakteur, wann jemand durchgestellt wird, wie auch immer das rechtlich verklausuliert dargestellt sein mag. Entscheidend ist hier, dass der Unterschied zwischen dem Start einer Runde und dem Start des Auswahlmechanismus dem Zuschauer bewußt NICHT erklärt wird. Man versucht, diese beiden Dinge rechtlich unklar zu definieren, damit man für den Fall des Falles auf der einigermaßen sicheren Seite ist. Dem Zuschauer soll aber ständig suggeriert werden, dass der Start einer Runde und der Start des Auswahlmechanismus' ein und dieselbe Sache ist.
Was ganz eindeutig noch gegen die Zufälligkeit des Auswahlmechanismus' spricht, ist der folgende Punkt:
- Profit
Jedes Unternehmen möchte Profit (oder Gewinn) erwirtschaften. Daran ist auch nichts verwerflich. Entscheidend ist nur, was man anbietet und wie man es kommuniziert. Ich kenne kein einziges Unternehmen, deren Einnahmequelle auf Zufall basiert. Dies wäre aber der Fall, wenn der Zeitpunkt der Kandidatenauswahl zufällig erfolgt. Ein Thema, das hier, glaube ich, schon mal angeschnitten wurde. Wenn der HB zufällig zuschlagen würde, wären die Ausgaben völlig unkalkulierbar. Denn dann MÜSSTEN auch hohe Gewinnsummen, zumindest manchmal, auch kurz nach dem Start einer Runde ausgezahlt werden. Dies ist NIE der Fall. Wenn der HB zufällig funktionieren würde, dann dürften nur noch Spiele wie X vor Y oder Variationen vom Automarken-Spiel gespielt werden, wo die Lösung kaum zu erraten ist. Dann wäre uns allerdings zumindest die Ochsen-Frage erspart geblieben.
Zu diesem Thema noch eine kleine Annekdote von gestern abend, genauer heute (28.05.) um ca. 00.15 Uhr auf Money-Express. Der bzw. die Teil des Spiels fragte sinngemäß: "Wieviel ist hier eigentlich schon rausgegangen? Bestimmt schon eine Million. Schreibt das jemand mit? so was muss man doch wissen." (Ich weiss nicht, auf welchen Zeitraum die Million sich beziehen soll.) Dazu eine kleine Anmerkung unter anderem auch für den/die TdS: Bei Aldi, Lidl, Plus und Co wird das Wechselgeld auch immer nur grob geschätzt. Die genaue Summe rechnet keiner nach. Das interessiert nun wirklich niemanden. Dazu eine (zugegegeben fiktive) Aussage eines kompetenten Mitarbeiters: "Auch die Preise auf den Waren sind prinzipiell egal. Wir würfeln sie aus. Dazu nutzt man einen 10-seitigen Würfel. Dieser Würfel ist allerdings etwas verwirrt. Fast immer am Schluss des Betrags kommt eine 9. Wir wissen auch nicht, woran das liegt. Es muss Zufall sein. Allerdings mögen wir diesen Zufall. Man könnte es so formulieren: Er kommt uns sehr entgegen und dient unserem Zweck."
- BLM und Co
Die Reaktionen der BLM und der anderen zuständigen staatlichen Organisation sind doch eher erstaunlich. Wie Herr Niggemeiner schon schrieb: "Warum tut denn keiner etwas?" Man kommt gar nicht umhin, zu vermuten, dass kein Interesse an Aufklärung besteht, sondern man lieber vertuschen möchte oder zumindest eine Entscheidung hinauszögern will. Denn genau das macht die BLM mit ihrer letzten "Erklärung" mit "...erneute Prüfung ist notwendig".
Man muss sich die Frage stellen, wer profitiert von CI? Neben den an den Gewinnspielen beteiligten Unternehmen, den Sendern bzw. den dahinterstehen Konzernen, sind es natürlich auch die Bundesländer, in denen der Sender seinen Hauptsitz hat. Eine, nennen wir es, unerfreuliche Verknüpfung von Interessen. Dazu kommt eine Verselbstständigung von CI. Hätte man bei Entstehen dieses Formates von Anfang an ein bundesweites Verbot erlassen oder zumindest so klare Richtlinien aufgestellt, dass sich CI nicht lohnt, wäre der Keks schon lange gegessen. Mittlerweile ist der Keks schon relativ gross geworden und jeder möchte mal abbeissen. Wenn jetzt ein Gericht nachweisen würde, dass CI das berüchtigte B-Wort ist, hätte dies schwere Konsequenzen für die veranstalteten Sender. Mal abgesehen von dem finanziellen Schaden und dem Einbruch einer äußerst lukrativen Geldquelle, wäre der Imageverlust der Sender sehr hoch. Spätestens wenn in der BLÖD steht: Die Pro7Sat1 Media AG b...gt, droht ein massiver Verlust der Einschaltquoten, der im schlimmsten Fall zur Pleite des Senders führen würde. Ich weiss nicht, wie sich die Situation in England entwickelt hat bzw. noch entwickeln wird. Aber ich denke, für die Sender steht mittlweile sehr viel auf dem Spiel.
- Moral und Werte
Ein ebenfalls interessantes Thema sind die Wertevorstellungen der an CI direkt oder indirekt beteiligten Personen. Auch dazu ist hier schon einiges geschrieben worden. Man kann davon ausgehen, dass die Personen vor und hinter der Kamera die Funktionsweise von CI kennen. Nichtsdestoweniger wird dreist gelogen und die Funktionsweise bewußt verschleiert. Mag es das Geld sein, der zweifelhafte Ruhm, die Chance zum "Aufstieg" (Abstieg geht ja nicht mehr) oder schlichte Mediengeilheit (ich bin im Fernsehen und Du nicht), ich verstehe nicht, warum diese Personen insbesonders auf persönliche Kritik so reagieren, wie sie es tun.
Ein Beispiel: Ein Ladendieb klaut in Geschäft, wird entdeckt, aber entkommt mit der Beute. Die an dem Diebstahl beteiligten Personen können dem Dieb (unter anderem) moralische Fehlleistung oder fehlende Werte vorwerfen. Dagegen setzen wir jetzt fröhlich eine(n) beliebige(n) CI-Moderator(in). Was ist der Unterschied? Der Dieb hat Unrecht begangen und dies wird durch bestehende Gesetze bestätigt. Wenn sich alle Menschen an wie auch immer definierte moralische Werte halten würden, bräuchten wir keine Gesetze. CI-Moderatoren verstoßen nicht (direkt) gegen bestehende Gesetze, aber "wir" halten sie für unmoralisch. Ein Unterschied ist: Sie stehen, im Gegensatz zum Dieb, in der Öffentlichkeit.
Dazu ein Zitat aus diesem Forum, der jetzt leider nur noch als Quote zu lesen ist:
http://citv.nl/viewtopic.php?t=2215&postorder=asc&highlight=moral&start=42
beobachtungsposten
falsch, die Moralfrage rund um die Gewinnspielregeln entsteht nur, weil die Auslegung dieser Regeln äußerst diskutiert ist und für die Auslegung eben gewisse unterschiedliche Moral Vorstellungen herangezogen werden, insofern ist die Frage, wessen Moral der Maßstab ist, durchaus berechtigt, dazu bedaf es keiner vertiefenden Lektüre
Wir wissen alle, wer "beobachtungsposten" ist. Drastisches Fazit: Natürlich ist es aus Sicht eines "normalen" Bürgers verwerflich, andere Menschen abzuzocken, aber solange es keine Gesetze gibt, die dieses verbieten, machen wir fröhlich weiter und sche...en auf die Moral. Man kann jetzt natürlich andere Beispiele aus diversen Vorständen von großen Unternehmen bringen, bei denen das Wort "Moral" im Kopf auf Atomgröße geschrumpft ist. Aber: Diese Menschen inklusive dem oben genannten *** wissen, dass sie falsch gehandelt haben und nach bestehendem Gesetz dafür verurteilt werden können. CI-Beteiligte wissen ebenfalls, dass das, was sie tun, nicht so ganz im grünen Bereich liegt, aber sie wissen auch, dass sie im Moment dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Tja, wer ist schlimmer? Oder unmoralischer?
- Kritik am Forum
Auch wenn es sich für einen Neuling nicht gehört, aber zu meckern habe ich auch was: Dieses Forum ist mit seinen zahllosen Untergruppen und den nicht immer nachvollziehbaren Trennungen von Teilbereichen sehr unübersichtlich. Ich denke, auch das ist nichts Neues für Euch, und ich weiss auch, dass eine Umstrukturierung ziemlich aufwendig ist, zumal El Presidente im Moment sicherlich andere Sorgen hat. Man sollte aber zumindest mittelfristig mal darüber nachdenken, denn vor allen Neulingen wird der Zugang zum Forum durch die Unübersichtlichkeit erschwert.
Und "schon" ist diese Mail (fast) zu Ende. Wie ich schon am Anfang schrieb, mag ich es gerne etwas ausführlicher und konkreter. Vielleicht war es doch etwas zu ausführlich, aber bei mir hat sich im Lauf der letzten Wochen doch einiges angestaut und es wollte 'raus.
Vielen Dank für's Lesen. Ich freue mich auf Eure Kommentare. Weiter so!
Callpassive
edit schumis2001
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
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