Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 56 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Samstag, 17.06.2006, 20:26 Titel:
ARTIKEL IN MÜNCHNER AZ 17.06.2006
Folgender Artikel steht heute in der Münchner AZ:
Sender machen Zuschauer zu Zockern
Das lukrative Geschäft mit den Call-In-Sendungen
Das schnelle Geld scheint greifbar nah: Ein Anruf genügt, und man hat die Chance auf einen Riesen-Jackpot - so zumindest das Versprechen. Immer mehr Sender bieten Call-TV an, interaktive Quiz-Sendungen, in denen die Zuschauer für 49 Cent pro Anruf Fragen beantworten, Rechenaufgaben oder Bilderrätsel lösen können.
68 Stunden täglich flimmert das Zocker-TV über den Bildschirm. ProSieben, SAT.1, Kabel 1, Das Vierte, Tele 5, VIVA Plus und DSF: Alle wollen an dem lukrativen Geschäft so genannter Mehrwertdienste teilhaben.
Marktführer in Deutschland ist der Sender 9Live. 2002 hat Geschäftsführer Marcus Wolter den defizitären Frauensender TM3 in den interaktiven Quizkanal umgewandelt. Mit großem Erfolg: Im ersten Halbjahr 2005 konnte der Sender einen Umsatz von 52,1 Millionen ?uro verbuchen. Das sind 32,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mittlerweile beliefert 9Live auch die ProSieben-Sat1-Gruppe. Gesendet wird aus Ismaning, 20 Kilometer vor München.
Die Formate versprechen hohe Einnahmen - für ein Programm, das nicht viel kostet: Ein kleines Studio, zwei Kameras und ein redseliger Moderator - mehr braucht eine Sendung wie "Funny Money" oder "Der unfassbare Gewinn" nicht. Das Telefon klingelt, Moderator Jürgen, ehemals "Big Brother"-Kandidat, begrüßt den glücklichen Anrufer mit einem strahlenden Lächeln.
Denn glücklich ist, wer durchkommt: Die meisten Anrufer landen lediglich bei einer Bandansage: "Diesmal hat es nicht geklappt. Probieren Sie es noch einmal". "Der Einzige, der dabei gewinnt, ist der Sender" sagt Marc Doehler zur AZ. Der Betreiber des Internetforums www.citv.nl kritisiert: "Der Zuschauer wird systematisch getäuscht." Denn die Moderatoren suggerieren, dass jeden Moment ein Anrufer durchgestellt werde. "Aber gerade jetzt während der Fußball-WM dauern einzelne Spiele bis zu fünf Stunden", so Doehler.
9Live-Chef Wolter hält dagegen, dass die Zeiten, da 9Live das Schmuddelkind des Fernsehens war, vorbei seien. "Wir sind auf dem Weg, Kult zu werden, wir sind vom Aldi zum Ikea des Fernsehens geworden", sagte Wolter der "FAZ". Eine Million Euro spielt 9Live laut Pressesprecherin Sylke Zeidler jeden Monat aus. Wie viele Zuschauer anrufen und lediglich die Bandansagen zu hören bekommen, will Sie der AZ zwar nicht verraten, betont aber: "Transparenz, Fairness und Chancengleichheit sind für 9Live besonders wichtig."
Unter den 350 Mitgliedern von Doehlers Forum teilt keiner diese Meinung: Mitglied "dauergewinnermatthias" hat sich sogar von seinem Telefonanbieter die Zocker-Nummer sperren lassen. Er konnte den Lockrufen der Sender nicht widerstehen, seine Telefonrechnung war deshalb ins Unermessliche gestiegen. aka
Quelle: Münchner AZ vom 17./18.06.2006
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 56 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Samstag, 17.06.2006, 23:25 Titel:
Ich bin am Freitag Mittag telefonisch zum Interview gebeten worden.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
« Münchner AZ vom 17./18.06.2006 » hat Folgendes geschrieben:
... Marktführer in Deutschland ist der Sender 9Live. 2002 hat Geschäftsführer Marcus Wolter den defizitären Frauensender TM3 in den interaktiven Quizkanal umgewandelt. ...
(Hervorhebung von mir)
Ist hier nicht ein sachlicher Fehler? Es war doch Frau von Salm die 9live aufgebaut hat und nicht Herr Wolter?
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: El Jiro
Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 56 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Sonntag, 18.06.2006, 00:54 Titel:
Nein, er steht gut sichtbar am Beginn des TV-Teils.
Die Grösse des Artikel beträgt ca. 1/4 Seite. Springt sofort ins Auge, weil direkt darunter ein Bild von Janin Reinhardt aus der "Maxim" ist.
Ich habe ihn beim durchblättern sofort gefunden. Und die Schlagzeile ist nicht zu überlesen.
Wenn ich eine Möglichkeit habe, scanne ich ihn mal ein.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
Alter: 60 Geschlecht: Beiträge: 87 Wohnort: am Limes
Verfasst am: Sonntag, 18.06.2006, 01:13 Titel:
« El Jiro » hat Folgendes geschrieben:
« Münchner AZ vom 17./18.06.2006 » hat Folgendes geschrieben:
... Marktführer in Deutschland ist der Sender 9Live. 2002 hat Geschäftsführer Marcus Wolter den defizitären Frauensender TM3 in den interaktiven Quizkanal umgewandelt. ...
(Hervorhebung von mir)
Ist hier nicht ein sachlicher Fehler? Es war doch Frau von Salm die 9live aufgebaut hat und nicht Herr Wolter?
Die AZ hat da schon richtig recherchiert:
Frau von und zu auf und davon Bachforelle-Salm war das Aushängeschild des ehemaligen "Frauensenders", nach dem Motto: Wo Frau drausteht, muß auch Frau drin sein.
Treibende Abzockkräfte sind bei 9Live schon lange Marcus Wolter und sein Gehilfe Conrad Albert, beide nach dem ruhmlosen Salm-Abgang in der Gechäftsführung aufgestiegen.
Rundfunk incl. Fernsehen im Rahmen des bayerischen Mediengesetzes § 2 (1) wird in öffentlicher Verantwortung und in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien*) (Landeszentrale) betrieben.
*) in einschlägigen Fachkreisen besser bekannt als PORNO\VISION
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Cato - Ceterum censeo ...
Dass Frau Zeidler selbst in dieser Situation gegenüber der AZ noch ihre beschönigenden Floskeln (transparent, fair, Chancengleichheit) ausschüttet, überrascht und erfreut mich zugleich.
Wolter hat einen schönen Vergleich gemacht:
Seine "Produkte" werden auch nicht richtig verleimt und manchmal fehlt eine Schraube.
Und ebenso wie die Junk-Food-Möbel trägt er massiv zum Aussterben der Qualität bei.
Ich denke mal, dass das nicht der letzte, sondern einer der ersten aktuellen Zeitungsartikel gewesen ist!
Die Nadel im Heuhaufen ist leicht zu finden:
leg alles Heu beiseite, die Nadel bleibt übrig.
Anders ist es mit der Nadel im Nadelhaufen...
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: cheese
Verfasst am: Sonntag, 18.06.2006, 11:07 Titel:
Re: ARTIKEL IN MÜNCHNER AZ 17.06.2006
« Mork_vom_Ork » hat Folgendes geschrieben:
Folgender Artikel steht heute in der Münchner AZ:
Sender machen Zuschauer zu Zockern
Das lukrative Geschäft mit den Call-In-Sendungen
Das schnelle Geld scheint greifbar nah: Ein Anruf genügt, und man hat die Chance auf einen Riesen-Jackpot - so zumindest das Versprechen. Immer mehr Sender bieten Call-TV an, interaktive Quiz-Sendungen, in denen die Zuschauer für 49 Cent pro Anruf Fragen beantworten, Rechenaufgaben oder Bilderrätsel lösen können.
68 Stunden täglich flimmert das Zocker-TV über den Bildschirm. ProSieben, SAT.1, Kabel 1, Das Vierte, Tele 5, VIVA Plus und DSF: Alle wollen an dem lukrativen Geschäft so genannter Mehrwertdienste teilhaben.
Marktführer in Deutschland ist der Sender 9Live. 2002 hat Geschäftsführer Marcus Wolter den defizitären Frauensender TM3 in den interaktiven Quizkanal umgewandelt. Mit großem Erfolg: Im ersten Halbjahr 2005 konnte der Sender einen Umsatz von 52,1 Millionen ?uro verbuchen. Das sind 32,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mittlerweile beliefert 9Live auch die ProSieben-Sat1-Gruppe. Gesendet wird aus Ismaning, 20 Kilometer vor München.
Die Formate versprechen hohe Einnahmen - für ein Programm, das nicht viel kostet: Ein kleines Studio, zwei Kameras und ein redseliger Moderator - mehr braucht eine Sendung wie "Funny Money" oder "Der unfassbare Gewinn" nicht. Das Telefon klingelt, Moderator Jürgen, ehemals "Big Brother"-Kandidat, begrüßt den glücklichen Anrufer mit einem strahlenden Lächeln.
Denn glücklich ist, wer durchkommt: Die meisten Anrufer landen lediglich bei einer Bandansage: "Diesmal hat es nicht geklappt. Probieren Sie es noch einmal". "Der Einzige, der dabei gewinnt, ist der Sender" sagt Marc Doehler zur AZ. Der Betreiber des Internetforums www.citv.nl kritisiert: "Der Zuschauer wird systematisch getäuscht." Denn die Moderatoren suggerieren, dass jeden Moment ein Anrufer durchgestellt werde. "Aber gerade jetzt während der Fußball-WM dauern einzelne Spiele bis zu fünf Stunden", so Doehler.
9Live-Chef Wolter hält dagegen, dass die Zeiten, da 9Live das Schmuddelkind des Fernsehens war, vorbei seien. "Wir sind auf dem Weg, Kult zu werden, wir sind vom Aldi zum Ikea des Fernsehens geworden", sagte Wolter der "FAZ". Eine Million Euro spielt 9Live laut Pressesprecherin Sylke Zeidler jeden Monat aus. Wie viele Zuschauer anrufen und lediglich die Bandansagen zu hören bekommen, will Sie der AZ zwar nicht verraten, betont aber: "Transparenz, Fairness und Chancengleichheit sind für 9Live besonders wichtig."
Unter den 350 Mitgliedern von Doehlers Forum teilt keiner diese Meinung: Mitglied "dauergewinnermatthias" hat sich sogar von seinem Telefonanbieter die Zocker-Nummer sperren lassen. Er konnte den Lockrufen der Sender nicht widerstehen, seine Telefonrechnung war deshalb ins Unermessliche gestiegen. aka
Quelle: Münchner AZ vom 17./18.06.2006
Schön, dass Ihr Euch darüber so freut, jedoch kann ich nicht erkennen warum, denn letztlich öffnet dieser Artikel rein niemanden die Augen, da inhaltlich nur 2 Positionen gegenübergestellt werden, die von 9Live und die von Mork. Der Tenor des Artikels ist doch maximal die Suchtgefahr, das war es aber schon. Das Gewicht liegt doch eindeutig bei 9Live, die durften auch gleich noch schön Ihren Erfolg darstellen.
Verfasst am: Sonntag, 18.06.2006, 13:35 Titel:
Re: ARTIKEL IN MÜNCHNER AZ 17.06.2006
« wolter-as » hat Folgendes geschrieben:
Schön, dass Ihr Euch darüber so freut, jedoch kann ich nicht erkennen warum, denn letztlich öffnet dieser Artikel rein niemanden die Augen, da inhaltlich nur 2 Positionen gegenübergestellt werden, die von 9Live und die von Mork. Der Tenor des Artikels ist doch maximal die Suchtgefahr, das war es aber schon. Das Gewicht liegt doch eindeutig bei 9Live, die durften auch gleich noch schön Ihren Erfolg darstellen.
Eine unabhängige Zeitung die nur Berichten möchte wird auch nicht unbedingt nur eine Position darstellen.
Zwar könnte Sie auf die Erfolge verzichten, aber immerhin wird hier auch mal eine andere Meinung aufgeführt und nicht nur wie in den meisten Pressemeldungen und Berichten darauf hingewiesen, wie toll das Geschäftsmodell ist, wieviel Umsatz es bringt und das Monat für Monat über eine Million(en ) ? rausgehen.
Und das Forum wurde erwähnt. Das ist ja auch schonmal nicht schlecht. Nicht, dass dadurch nun die Masse an Usern und Lesern hier aufläuft, aber vielleicht schaut der ein oder andere, der den Artikel liest und es schon ein paar mal erfolglos probiert hat, hier mal vorbei.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Meister-Petz
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