Mork vom Ork Grünes Mitglied Alter: 57 Geschlecht: Beiträge: 10925 Wohnort: Berlin
Verfasst am: Sonntag, 18.05.2008, 16:42 Titel:
9LIVE und das ANRUFVERHALTEN
Hier sieht man mal ganz deutlich, wozu es führt, wenn man bei Call-In für eine Falschantwort 150,- €uro auslobt. Dabei verliert so mancher die Kontrolle über sein Telefonierverhalten. Gleichzeitig verstösst man damit wohl ganz deutlich gegen Regel 5.3 der Auslegungs- und Anwendungregeln für Fernsehgewinnspiele, die deutlich besagt:
5.3. Wahlwiederholung
Die Aufforderung zum Mitmachen darf keinen besonderen Anreiz zu wiederholtem Anrufen enthalten. Insbesondere unzulässig sind: ein Vergleich zwischen Anrufkosten und Gewinnsumme.
Nur Sie entscheiden, ob die protokollierten Anrufer echt sind oder nicht.
Die in diesem Beitrag gemachten Aussagen können, müssen aber nicht den Tatsachen entsprechen.
Lt. TAZ ein "leidenschaftlicher Hasser von grenzdebilen Anrufsendungen".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Mork vom Ork
cyberhog CITV.NL Moderator Alter: 34 Geschlecht: Beiträge: 6895 Wohnort: Brühl
Verfasst am: Sonntag, 18.05.2008, 16:57 Titel:
Re: 9LIVE und das ANRUFVERHALTEN
« Mork vom Ork » hat Folgendes geschrieben:
Insbesondere unzulässig sind: ein Vergleich zwischen Anrufkosten und Gewinnsumme.
Aber genau das wird immer wieder gemacht: der Gewinn wird stest mit den Anrufkosten verglichen.
Phrasen wie "Sie können mit einem einzigen Anruf 1.000 € gewinnen" heißen für mich übersetzt: "Sie können 1.000 € gewinnen und müssen dafür nur 50 cent bezahlen!"
Ein Anruf sind schließlich gleich 50 cent, wo liegt also der Unterschied?
Aber auch wenn ein Anrufer zum Beispiel nur 15 mal anruft und er bekommt 150 € Trostpreis, dann wird auch dauernd gesagt, dass man "die Kosten für den Anruf nun wieder drinnen hätte" oder dass es "sich gelohnt hätte".
Zu beachten sei allerdings, ob die gefragten Anrufer überhaupt noch einen Überblick haben und genau wissen wie oft sie angerufen haben..., wenn ich da höre, dass die eine Anruferin über 4 Stunden durchgängig versucht hat, da durchzukommen und mir dann erklären will, sie hätte "nur" 100 Mal angerufen, dann kann und will ich das nicht glauben. Selbst wenn sie nur einmal pro Minute angerufen hat, was schon wenig ist, Wahlwiederholung sei Dank , dann sind das 240 Anrufe! Desweiteren wollte ja der eine oder andere Anrufer gar nicht sagen, wie oft man es schon versucht hat, daher nehme ich mal auch an, dass die eine oder andere Angabe der Versuche mit Absicht vom Anrufer nach unten korrigiert worden ist, um sich nicht total zu blamieren!
Und auch für mich sind diese Trostpreise ein klarer Regelverstoß, aber mein bayrisch ist nicht so gut und kommt daher bei den zuständigen Anstalten eh nicht an...
Es ist nicht sonderlich clever von Schürmann, bei diesem Spiel nach der Anzahl der Anrufe zu fragen. Denn nach stundenlangem Ins-Leere-raten-lassen inklusive "Treuebonus" sind Mehrfach-Anrufe vorprogrammiert und von SH9 auch so gewollt. I.d.R. wird nach dem Anruferverhalten nur bei einfachen Spielen gefragt, wenn häufig durchgestellt wird und es nur um Kleingeld geht.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle Anrufe automatisch in eine Datenbank wandern. Durch die Telefonnummer (egal, ob mitgesendet wird oder nicht Link) kann SH9 genau nachvollziehen, wer wie oft angerufen hat und wer wieviel gewonnen hat. Deshalb ist die Frage von Schürmann eigentlich überflüssig bzw. hier eher kontraproduktiv.
Wieso verzieht Schürmann eigentlich sein Gesicht, wenn Leute ihm sagen, dass sie häufig anrufen
Es ist seine Aufgabe, die Leute dazu zu bringen, möglichst häufig anzurufen. Er verdient an den Anrufen der Leute. Er ist es, der den Zuschauern suggeriert, die Lösung sei einfach/schwierig, es schaut kaum jemand zu, es ruft kaum jemand an .....
Er weiss, dass manche Anrufer viel Geld an SH9 vertelefonieren. Davon bestreitet er schließlich seinen Lebensunterhalt. Also bitte
Ich nehme mal an, dass ein direkter Vergleich zwischen Gewinn und Anrufkosten von den LMAen nicht geduldet wird. Wahrscheinlich hat man sich in diskreten Gesprächen darauf geeinigt. Also tasten sich die Animateure mit Umschreibungen an einen Vergleich zwischen Gewinn und Anrufkosten heran. Das dulden die LMAen, aber übermäßiger Zeitdruck ist gaaaanz böse.
Konsequent - diese LMAen.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Es ist nicht sonderlich clever von Schürmann, bei diesem Spiel nach der Anzahl der Anrufe zu fragen. Denn nach stundenlangem Ins-Leere-raten-lassen inklusive "Treuebonus" sind Mehrfach-Anrufe vorprogrammiert und von SH9 auch so gewollt. I.d.R. wird nach dem Anruferverhalten nur bei einfachen Spielen gefragt, wenn häufig durchgestellt wird und es nur um Kleingeld geht.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle Anrufe automatisch in eine Datenbank wandern. Durch die Telefonnummer (egal, ob mitgesendet wird oder nicht Link) kann SH9 genau nachvollziehen, wer wie oft angerufen hat und wer wieviel gewonnen hat. Deshalb ist die Frage von Schürmann eigentlich überflüssig bzw. hier eher kontraproduktiv.
Damit wäre ja auch denkbar, daß nur diejenigen Anrufer, die laut Datenbank wirklich zum ersten Mal anrufen, vom Mod. gezielt nach ihren Anrufversuchen gefragt werden und damit dem Zuschauer suggeriert wird, daß ein paar Anrufe schon locker reichen, um durchzukommen.
« Callpassive » hat Folgendes geschrieben:
Wieso verzieht Schürmann eigentlich sein Gesicht, wenn Leute ihm sagen, dass sie häufig anrufen
Es ist seine Aufgabe, die Leute dazu zu bringen, möglichst häufig anzurufen. Er verdient an den Anrufen der Leute. Er ist es, der den Zuschauern suggeriert, die Lösung sei einfach/schwierig, es schaut kaum jemand zu, es ruft kaum jemand an .....
Na mit dieser schauspielerischen Meisterleistung will er vermutlich zeigen, wie überrascht er über die Tatsache ist, daß es wirklich Leute gibt, die sich um Kopf u. Kragen telefonieren, wo er doch die ganze Zeit erzählt, daß es genügend Leute gibt, die auch mit nur einem einzigen Anruf gewinnen.
Ich habe da mal ne Frage: Ist es eigentlich noch ein Gewinnspiel, wenn man unabhängig von seinen Fähigkeiten (dem Lösen der Aufgabe) einen Betrag gutgeschrieben bekommt für das Durchkommen ins Studio? Immerhin sind 150 € Trostpreis ja 300 Anrufe bei der Gewinnspielhotline wert.
Wenn ich als NICHTJURIST die Unterscheidung richtig verstanden habe, ist beim Glücksspiel ein Gewinn alleine vom Zufall abhängig. Beim Gewinnspiel sind die Fähigkeiten der Teilnehmer gefragt, d.h. sie müssen durch ihr Wissen zum Gewinnen beitragen. Deswegen werden in vielen Fernsehsendungen (bestimmt auch wieder während der EM im öffentlich-rechtlichen) supereinfache Quizfragen gestellt, um ja nicht in den Verdacht des Glücksspiels zu kommen.
Außerdem gibt es bei Gewinnspielen ja keinen Einsatz (50 Cent aus dem deutschen Festnetz gelten juristisch nicht als Einsatz, da unerheblich).
Hmm, wenn ich Zeit UND Geld UND Lust hätte, würde ich überlegen, bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ne Anzeige gegen Sender/Moderator zu erstatten, wegen des Verdachts des verbotenen Glücksspiels.
Aber ich kann mir schon denken, wie das ausgeht:
Als Gewinn waren 10.000 Euro sicher ausgelobt. Der Trostpreis i.H.v. 150 Euro ist dagegen juristisch nicht als Gewinn anzusehen, da weit niedriger als der ausgelobte Gewinn. Daher kein Zufallsprinzip, daher kein Glücksspiel.
Das würde natürlich nicht erst vor Gericht geklärt werden. Wahrscheinlich würde ich nach 4-6 Wochen schon von der Staatsanwaltschaft nen netten Brief über die Einstellung des Verfahrens mit dieser Begründung bekommen. Schon wenige Tage nach diesem Schreiben, würde die Staatsanwaltschaft mir erneut schreiben. Gegen mich läge eine Anzeige vor wegen des Verdachts der Verleumdung oder so. Gepaart mit einem netten Brief einer Anwaltskanzlei aus dem bayerischen, die im Namen des Senders eine Unterlassungserklärung fordert.
DESWEGEN SAGE ICH HIER AUS TIEFSTER ÜBERZEUGUNG: 9LIVE MACHT HIER GEWINNSPIELE UND KEINE GLÜCKSSPIELE!!!!
TV Magazin "Kassensturz", SF1, vom 24.06.08 über Call-In-Shows im Schweizer Fernsehen produziert durch Mass Response:
"Georg With aus dem aargauischen Teufenthal zeigt «Kassensturz» die Fernsehsendung, die ihn am meisten ärgert: Sie heisst Swissquiz. «Es ist kein Quiz, ich kann das gar nicht lösen, weil ich nie ins Studio komme. Es ist reine Abzocke», sagt With. Aus seiner Sicht sollte man diese Sendung abstellen.".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: MrNoname
DESWEGEN SAGE ICH HIER AUS TIEFSTER ÜBERZEUGUNG: 9LIVE MACHT HIER GEWINNSPIELE UND KEINE GLÜCKSSPIELE!!!!
Tja altbekanntes Thema, gleiche Problemstellung.
Wichtig ist und bleibt, das Callin - Tv die schlechteste Auszahlungsquote überhaupt hat, unabhängig ob Glücks- oder Gewinnspiel.
Da kann ich mich gleich auf die Strasse stellen und 100er gegen 10er tauschen, kommt aufs selbe raus, rein Rechnerisch wohlverstanden.....
Bevor ich da Anrufe, wette ich lieber 50 Cent darauf das Prinz Charles sich outet und sich mit Elton John im Jahr 2023 offiziell Verheiratet, während gleichzeitig der aktuelle Papst zum islamistischen Glauben wechselt.
Die Quote dafür beim Hütchenspielerwettbüro dürfte etwa bei 1: 4'500'000 liegen.
Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Verfasst am: Montag, 02.06.2008, 14:30 Titel:
Thema Beschreibung: vielleicht bin ich zu dumm es zu erkennen, aber....
vielleicht bin ich zu dumm es zu erkennen, aber von welchem Tag stammt die Sendung?
Und wieviel Prozent der gefragten Anrufer haben geantwortet, mehr als - sagen wir mal - 5-10mal angerufen zu haben?
TV Magazin "Kassensturz", SF1, vom 24.06.08 über Call-In-Shows im Schweizer Fernsehen produziert durch Mass Response:
"Georg With aus dem aargauischen Teufenthal zeigt «Kassensturz» die Fernsehsendung, die ihn am meisten ärgert: Sie heisst Swissquiz. «Es ist kein Quiz, ich kann das gar nicht lösen, weil ich nie ins Studio komme. Es ist reine Abzocke», sagt With. Aus seiner Sicht sollte man diese Sendung abstellen.".
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: MrNoname
Und soweit ich mich erinnern kann, hat da so ziemlich jeder mindestens 10 Mal angerufen, die meisten so um die 40 bis 50 Mal, andere aber auch mal bis zu 100 Mal. Wobei man sagen muss, dass viele gar keinen genauen Überblick haben, wie oft sie die Wahlwiederholungstaste gedrückt haben...
Im Grunde ist es ja so, dass die bei 9live alles machen können und wenns mal gegen die Regeln verstößt, dann sagt man nur: "Böser Junge." Und gut ists.
Wo leben wir denn? In Deutschland oder im Schweinestall wo jeder tun kann was er will? Allein, dass der Staat offensichtlich keine Kontrolle über 9live und Co. hat ist sehr erschreckend. Unsere Politiker werden aber auch nichts machen, denn Anrufer sind auch Wähler.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Pixel92
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