"Die Medienlandschaft ist schnelllebig. Einfluss auf ihre Gestaltung haben auch die Entscheidungen der BLM."
"'Die Geschichte ist eine Geschichte der Sieger'
sagt das Mammut zum Säbelzahntiger" (Rainald Grebe)
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Twipsy
Nicht ganz 9live, aber die Muttergruppe betreffend gibt's bei Quotenmeter die Geschäftszahlen:
Die Sparpläne der ProSiebenSat.1 Media AG haben sich sehr bezahlt gemacht, denn die vier Fernsehstationen Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24 warfen jeweils einen Gewinn im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich ab. Die German Free TV Holding GmbH fungiert hierbei als Mutterfirma, die ein "gesundes" Unternehmen darstellt. Im Falle einer Insolvenz der ProSieben Sat.1 Media AG könnte der Betrieb der TV-Sender nahtlos weitergehen, obwohl die Aktiengesellschaft mehrere Milliarden Euro Schulden hat.
Dem widerspricht aber die ebenfalls bei Quotenmeter zu lesende Meldung zu N24, ebenfalls zu Pro7/Sat1 gehörend, leicht OT, aber dennoch interessant für manchen:
Der Nachrichten- und Informationssender N24 möchte nach einem Bericht des wöchentlichen Magazins "Der Spiegel" seinen Anteil an Nachrichten deutlich reduzieren. Dies soll aufgrund von Sparplänen erfolgen, denn die Fernsehstation sei nicht mehr profitabel. Die Fernsehzuschauer sollen fortan vermehrt Dokumentationen zu sehen bekommen.
Die geforderte 30%-Rendite sei nicht erreicht worden...
Was will N24 denn noch reduzieren? Dort laufen doch schon fast ausschließlich Dokus, alter Mist und jede Woche aufs neue... Innovatives Fernsehen der Pro7/Sat1 AG...
R.I.P. 9live: 01.09.2001 - 31.05.2011
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: 12Kinder
Die 30%-Rendite ist auch im Jahr davor nicht erreicht worden, da warens 20%, nun sinds dann halt 14%.
Die Zahlen gibts natürlich auch online im eBundesanzeiger.
"Die Medienlandschaft ist schnelllebig. Einfluss auf ihre Gestaltung haben auch die Entscheidungen der BLM."
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sagt das Mammut zum Säbelzahntiger" (Rainald Grebe)
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Twipsy
« Transponder NEWS Forum » hat Folgendes geschrieben:
Im Zusammenhang mit dem im nächsten Jahr startenden Sender "Fem TV" wird nun über eine zeitgleiche Einstellung von 9 Live spekuliert. Die aktuelle Print-Ausgabe der Infosat meldet hierzu: "Offen ist bisher noch, ob (...) 9 Live dem Vorhaben geopfert wird."
Als Gründe werden die neue Gewinnspielsatzung sowie ein dramatischer Gewinneinbruch angegeben.
Alter: 76 Geschlecht: Beiträge: 4057 Wohnort: jetzt Berlin
Verfasst am: Montag, 04.01.2010, 14:45 Titel:
KÖLNER STADTANZEIGER, 29.12.09
Viele Bußgelder für Quizformate
-Die Landesmedienanstalten haben seit Inkraftreten der Gewinnspielsatzung für deutsche Privatsender Ende Februar Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 280.000 Euro verhängt.
-Bisher sei in 67 Fällen gegen Sender vorgegegangen worden, sagte der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Thomas Langheinrich, der Nachrichtenagentur ddp. Gegen die Bußgeldbescheide hätten die Sender Klage eingereicht.
-Beanstandet hatten die Medienwächter nach eigener Auskunft unter anderem Quizformate bei DSF, Kabel 1, Sat.1 und ein Magazin auf 9Live. Die Prüfer bemängelten unter anderem Verstöße gegen das Verbot der Irreführung oder das Verbot der Vorspiegelung eines nicht vorhandenen Zeitdrucks.
-Beim "finanzen.de Magazin" auf 9Live sah die Kommission Werbung und redaktionellen Inhalt nicht ausreichend voneinander getrennt.
-Langheinrich sagte, manche hielten die Höhe der bisher verhängten Bußgelder für zu niedrig im Verhältnis zu dem, was in der Branche umgesetzt werde. "Wir haben aber auf jeden Fall gezeigt, dass wir ernst machen mit der Gewinnspielsatzung", fügte er hinzu. Die Sender müssten sich an bestimmte Fairnessregeln halten. Es sei nicht hinnehmbar, dass Zuschauer getäuscht würden.
-Deswegen werde auch im kommenden Jahr "im Rahmen des rechtlich Möglichen weiter konsequent gegen hartnäckige Sünder" vorgegangen, "ohne dass wir jetzt einen Kreuzzug gegen Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen führen". Es könne aber bereits festgestellt werden, dass es bei den Anbietern Bewegung gebe und sie ihre Praktiken umstellten, sagte Langheinrich
(...)
Die neue Satzung soll "mögliche Täuschungen bei Gewinnspielen ausschließen, die Transparenz der Spielabläufe erhöhen und damit den Verbraucherschutz stärken".
(...)
Im Oktober hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof mehrere Regelungen der Satzung für unwirksam erklärt. Ob die Landesmedienanstalten Revision einlegen werden, sei noch nicht entschieden, sagte Langheinrich. Die schriftliche Urteilsbegründung liege noch nicht vor. Die wichtigsten Punkte der Gewinnspielsatzung seien aber alle bestätigt worden, betonte er.
Gegen die Bußgeldbescheide hätten die Sender Klage eingereicht.
Das war doch nicht anders zu erwarten.
Wir alle sehen doch jeden Tag, wie die Call-In-Sender gegen die Satzung verstoßen. Da wären ja dann eigentlich auch jeden Tag Bußgelder fällig. Dass man aber statt sich der Satzung anzupassen nun gegen die Bußgelder vorgehen will, spricht ja nicht gerade für Fairness und Transparenz dieser Call-In-Sender.
"Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese." Groucho Marx
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Jigsaw
Langheinrich sagte, manche hielten die Höhe der bisher verhängten Bußgelder für zu niedrig im Verhältnis zu dem, was in der Branche umgesetzt werde.
Ja - was machen wir dann bloß?
« KSTA » hat Folgendes geschrieben:
... ohne dass wir jetzt einen Kreuzzug gegen Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen führen.
Das hat nun auch niemand erwartet. Schon gar nicht nach rund 9 Jahren CI im deutschen Fernsehen.
« KSTA » hat Folgendes geschrieben:
Es könne aber bereits festgestellt werden, dass es bei den Anbietern Bewegung gebe und sie ihre Praktiken umstellten, sagte Langheinrich
Stimmt - es gibt wieder 3-Stunden-Durchstellpausen.
Ich finde es ja gut, dass die LMAen/ZAK endlich handeln. Aber sie sollen sich doch jetzt bitte nicht hinstellen und behaupten, alles sei besser geworden und man sei doch meeeega-konsequent. Wenn sie konsequent wären und die Satzung wörtlich umsetzen würden, dann würde es täglich Geldbußen hageln und 9Live & Co könnten ihren Laden sofort dicht manchen, weil es sich nicht mehr lohnt.
Aber so konsequent will man dann auch nicht sein. Die LMAen/ZAK könnten ja auch mal auf die Idee kommen, die Satzung nachzubessern, indem sie die schwammigen Formulierungen in klare Worte fassen. Das wäre konsequent und im Sinn des Verbraucherschutzes.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
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Verfasst am: Sonntag, 17.01.2010, 12:16 Titel:
SPIEGEL von morgen (18. Jan. 2010), p.130, über Sat.1, ein paar Kernsätze:
Sender ohne Eigenschaften
-Im Prinzip will Andreas Bartl, Chef der deutschen TV-Sender von ProSieben-Sat.1, durchaus reden. Er hat aber nicht unbedingt etwas zu sagen.
-ausgebrannter Sender Sat.1
-Sat.1 ist in der Krise. Mal wieder. Immer noch.
-Quoten-Trauertage
-Selbst bei der Auswahl des neuen Sender-Slogans zeigte Bolten wenige Fortune. "Colour your life" dürfte eher den Absatz von Feinwaschmitteln ankurbeln als Zuschauer anlocken.
-Sat.1 ist nach dem Umzug von Berlin nach München auch personell ausgebrannt.
-Inhaltlich liegt Sat.1 am Boden.
-in den Quotenmessungen (ist Sat.1) unter "ferner liefen"
-Wenn Neuzugang Oliver Pocher sich über seine schwangere Freundin Sandy Meyer-Wölden derb lustig macht, empört das manch zartbesaitete Hausfrau vor dem Fernsehgerät.
-muss der Kanal nun weiterstrampeln.
-Bartl muss nun beweisen, dass er auch ohne Geld hinbekommt, was er schon mit Geld nicht geschafft hat.
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
(FDW Löbling)
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
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Verfasst am: Donnerstag, 11.03.2010, 16:13 Titel:
SUEDDEUTSCHE, 10.03.2010:
Fiction statt Nachrichten
(...)
Thomas Ebeling, Vorstandschef von ProSiebenSat1, hat sich über eine "Diktatur der intellektuellen Elite bei der Qualitätsdebatte" beschwert.
Bei einem Symposium der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) am Mittwoch in Berlin blieb er trotz der anhaltenden Kritik bei seiner Meinung, dass klassische News für seine Sendergruppe nur ein Zuschussgeschäft seien: "Auch wenn ich mehr Geld hätte, würde ich es nicht für mehr Nachrichten ausgeben."
(...)
Ebeling betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die "Wissenschaftspublizistik" seiner TV-Gruppe mit bunten Sendungen wie Galileo sogar verfünffacht habe.
(...)
Jaja, GALILEOs Wissenschaft wie zB: Wie lang ist die längste Bratwurst der Welt??
"37 Prozent aller Männer täuschen beim Onanieren den Orgasmus nur vor"
(Schlagzeile einer englischen Boulevard-Zeitung)
"Hallöchen! Wer ist denn am Telefönchen??"
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Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: eckberk
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Verfasst am: Montag, 19.07.2010, 22:08 Titel:
Passt auch zu Call-in: SPIEGEL, 17.07.2010
ProSieben-Foltershow
Im Verdauungstrakt des Privatfernsehens
(...)
Wer Glück hat, bekommt noch mal einen Aufritt in irgendeiner ProSieben-Dokusoap und bleibt auf diese Weise im Verwertungs- und Verdauungskreislauf des Senders hängen.
Und das ist die wahre Terrorvision: auf ewig gefangen zu sein im Enddarm von ProSieben.
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