Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Nebelspalter
Zu einem typischen Produktportfolio eines Mass Calling-Plattformbetreibers gehört neben der MABEZ-Zuteilung zum Beispiel das Routing der Anrufe über die Mass Calling-
Plattform, Online-Steuerung und Echtzeit-Auswertung der Anrufe, Verarbeitung und
Weiterleitung von SMS, Call Center-Lösungen (IVR) sowie das Definieren und Konfigurieren von Schnittstellen beim Kunden (MWD-Anbieter), also beim Rundfunksender.
Zitat:
Beim Online-Billing ist der Tarif für eine Verbindungsart direkt in der Vermittlungsstelle
des zuständigen TNB hinterlegt. Ruft also ein Teilnehmer eine (0)137-Nummer an,
dann vermittelt die Vermittlungsstelle den Anruf zum entsprechenden Ziel, d. h. auf eine
Mass Calling-Plattform. Gleichzeitig wird ein sog. KDS (Kundendatensatz) bzw. CDR
(Call Data Record) geschrieben. Das ist der für das später erfolgende Billing erforderliche
Datensatz, der beinhaltet, welcher Teilnehmer wann, wie lange welche Nummer
angerufen hat.Diese KDS werden in der Regel über Nacht aus den vielen Vermittlungsstellen
des Carriers abgeholt und in einem zentralen Abrechnungssystem zusammengeführt.
Da im Bereich der MABEZ-Mehrwertdienste in der Regel die Transitleistung durch die
Deutsche Telekom als Verbindungsnetzbetreiber erbracht werden, nimmt die Deutsche
Telekom auch eine zentrale Rolle bei der Aufteilung der Umsätze ein. Marktteilnehmer
sprechen daher von der Deutschen Telekom als eine Art "Zentraler Clearingstelle" für
MABEZ-Fakturierungen.
Zitat:
Die Betreiber der Mass Calling-Plattform stellen den TV-Gewinnspielsendern eine umfassende Steuerungsschnittstelle, in der Regel in Form einer gesicherten Web-
Bedieneroberfläche zur Verfügung. Über diese Schnittstelle können alle Einstellungen
auf der Mass Calling-Plattform vorgenommen werden. Damit haben die MWD-Anbieter
die vollständige Steuerungshoheit und können in Echtzeit alle Einstellungen hinsichtlich
der Anruferselektion, der automatischen Ansagetexte, der Anrufweiterleitung und Anrufannahme
vornehmen.
Lesen sollte man auch folgenden Absatz:
Zitat:
Über die Behandlung der Anrufe auf den Mass Calling-Plattformen, die Selektion der Anrufe, die Entgegennahme von Anrufen und das Durchstellen in eine Live-Sendung sind derzeit öffentlich kaum Informationen zugänglich. Die Sender betrachten Informationen hierüber als ihr immaterielles Betriebskapital und damit als schützenswertes Geschäftsgeheimnis.Wie in den Expertengesprächen bestätigt wurde, sind aus technischer Sicht für die Konfiguration der Plattform kaum Restriktionen zu erkennen.
Die Behandlung der Anrufe kann daher weitestgehend an die organisatorischen Prozesse der Gewinnspielproduktion, die jeweiligen dramaturgischen Erfordernisse der Sendungen und letztlich an die wirtschaftlichen Ziele der Veranstalter angepasst werden.
Zitat:
Die Bundeszentrale weist explizit auf die besonderen Gefährdungen für Jugendliche hin, da sie bei Call-In-Gewinnspielen den Spieleinsatz als besonders gering bewertet: "Dadurch ist die Verführung, sein Glück öfter zu versuchen, sehr hoch. Dabei sind hohe Verluste in Form von hohen Telefongebühren möglich. Da der Jugendschutz nur schwer zu gewährleisten ist, stellen die Gewinnhotlines für Jugendliche eine Gefahr dar. Gewinnhotlines besitzen ein Gefährdungspotenzial zur Sucht zu werden."
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: redled
Tut mir Leid, dass du dich hier mit so dummen Menschen abgeben musst, die keine 47 pdf-Seiten zu dem Thema lesen, um eine Frage beantwortet zu bekommen.
« ZahnstocherBus€xpress » hat Folgendes geschrieben:
Aber ich glaube ich weiß was du meinst: Vorrausgesetzt es würde so ein "Zufalls-System" geben:
z.B. 2 Stunden DURCHSTELLPAUSE und Programmierung des Zufallsystems auf die Durchstellung eines Anrufers zwischen 1:59:58 und 2:00:00 WOW, WOZU DIE MÜHE? Das drücken eines Knöpfchens bzw. der Maustaste mit dem Finger dauert doch nur 1 Sekunde!!!
Das würde natürlich auch gehen. Allerdings könnte 9live dann nicht mehr behaupten, der "Zufallsgenerator" wähle zu einem beliebigen Zeitpunkt eine Zuschauerin oder einen Zuschauer aus. Es sei denn, der Redakteur heißt mit Nachnamen "Zufallsgenerator"
« presseportal.de » hat Folgendes geschrieben:
[...]Nicht unerwähnt bleiben soll deshalb, dass allein der "Hot Button" am Tag durchschnittlich 350 mal zuschlägt, also im Schnitt alle zwei Minuten.[...]
Und ganz ehrlich, wieso sollen auch die Abzocker die Kontrolle über die Durchstellung eines Anrufers aus eigener Hand an irgend ein "Zufalls-System" abgeben wollen? Etwa für ein reineres Gewissen? Da ist es schon längst zu spät, die interessiert nur GELD. Das ganze CI-System beruht auf Lügen.
Warum hat 9Live eine tolle "Rückruf"-Funktion eingebaut? Damit sie rechtlich nicht angreifbar sind! Und genau darum ist es sehr gut möglich, dass es eben diesen "Wenige-Sekunden-Zufall" gibt.
Was an der Sache irgendwie auch nicht viel ändert
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: pleitegeier
Hallo? Callactive 2007! Was soll das Ausgraben von alten PMs, die von der Gegenwart längst eingeholt wurden???
Eine wirklich sehr gute Frage.
Und wenn es um die Auswahl und den Zeitpunkt für die Durchstellung angeht, dann hilft ein Blick in die Mitmachregeln (MMR) von 9Live doch sehr:
« MMR 9Live zum Hot-Button » hat Folgendes geschrieben:
... in dem der Zuschlag des Hot-Button durch 9Live ausgelöst wird. Bei 9Live ist dies die Person des jeweils sendungsverantwortlichen Redakteurs.
« MMR 9Live zum Hot-Button » hat Folgendes geschrieben:
Der Zuschlag, setzt einen technischen Zufallmechanismus für die Auswahl des konkreten Teilnehmers in Gang. Hierdurch wird entweder der Zuschauer ausgewählt, der gerade im Moment des Zuschlags anruft oder eine SMS schickt ("Direktteilnehmer") oder ein "zwischengespeicherter Teilnehmer", wobei in der Mehrzahl der Fälle der "Direktteilnehmer" ausgewählt wird.
Wenn man es wörtlich liest, dann ist der Zufall nur dafür ausschlaggebend, ob ein aktueller Anrufer oder ein sog. "zwischengespeicherter Teilnehmer" ausgewählt wird. Wie bereits erwähnt, spricht 9Live auch dann vom Zufall, wenn sie den Zufall mit der sog. "variierende Wahrscheinlichkeit" beeinflussen (vgl. MMR 9Live, "Varianten der Gewinnausschüttung", Absatz b).
Beim Leitungs-Hot-Button sieht die Sache nicht viel anders aus.
Fazit:
Der Zeitpunkt für die Durchstellung wird ausschließlich von 9Live bestimmt. In den MMR wird auch nichts anderes behauptet. Die Animateure sagen auch nie direkt, dass der Zeitpunkt vom Zufall abhängen würde.
Die Frage, wer ausgewählt wird, wird m.E. in den MMR nicht eindeutig beantwortet. 9Live spricht zwar davon, dass jeder die gleiche Chance hat, zu gewinnnen. Aber die Dauergewinner lassen die Sache etwas anders erscheinen und es ist technisch überhaupt kein Problem, bestimmte Anrufer bevorzugt durchzustellen.
Wir sind alle Individuen
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: Callpassive
Die Sache mit dem Zufall ließe sich auch anders interpretieren:
Aus Sicht das Anrufers* handelt es sich um einen Zufall. Es ist für keinen Anrufer vorhersehbar, ob er zur Lösungsabgabe durchgestellt wird.
In dem Moment, in dem es nicht vorhersehbar ist, handelt es sich im Umkehrschluss um einen Zufall.
Völlig egal, wer von anderer Seite Einfluss auf eben diesen Zufall nimmt.
Beispielsweise könnte ich in einer Fußgängerzone stehen, und nach meinen Regeln Rosen an irgendwelche Damen, die an mir vorbeilaufen, verteilen.
Natürliche suche ich mir diese Damen nach gewissen... äääh... also ich suche mir halt aus, wem ich so ne sterbende Pflanze in die Hand drücke...
Aus Sicht der Damen hingegen ist es in jedem Fall ein Zufall!
Sie können es eben nicht vorhersehen. Selbst wenn sie hundert Mal an mir vorbeilaufen.
*Gemeint sind ausschließlich echte, auswärtige Teilnehmer, für die keine Ausschlusskriterien nach Gewinnspielregeln gelten, und die aus dem klar definierten Willen anrufen, eine Lösung zu nennen, um einen in der Sendung vom Call-In-Gewinnspiel-Betreiber ausgelobten Gewinn zu erzielen.
Dieser Beitrag wurde verfasst vom Benutzer: sauerwerder
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